Er starb mit offenen Augen

Er starb mit offenen Augen von Raymond,  Derek
Im London der 1980er ermittelt der namenlose Detective Sergeant des A14 – Letzteres besser bekannt als »die Factory« – im Mordfall eines erfolglosen Schriftstellers und nimmt dabei weder Rücksicht auf Vorgesetzte noch auf sein Privatleben. Er kriecht förmlich in den Kopf seines Opfers, spürt dessen Exfrauen, Kollegen, Zechkumpane und ehemalige Feinde in tristen Pubs und Mietskasernen auf – so in Acacia Circus, einem Block, der von arbeitslosen Skinheads und Schwarzen bevölkert wird. Voller Idealismus und die Forderung nach Gerechtigkeit verinnerlicht, begibt sich der namenlose Detective Sergeant selbst in allergrößte Gefahr … Mit seinen existentiellen, im England der Thatcher Ära angesiedelten Factory-Romanen schuf Derek Raymond faszinierende Noir-Hybride, die zunächst wie gewöhnliche Polizei-Romane daherkommen, um dann die Form zu wechseln und die Leiden der Opfer und das Leben selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Amerigone

Amerigone von SaFranko,  Mark
Für den Hightechmanager Parker Saturn beginnt der sonnige Septembertag in New York etwas ungewöhnlich. Der ihm bis dato unbekannte Kollege Ivan Rubleski aus der Dependance an der Westküste hat ihn zu einer Besprechung in ein Hotel in Manhattan bestellt. Trotz einer quälenden Migräne fühlt Parker sich fit für einen langen Arbeitstag mit anschließendem Geschäftsessen und einer Tour durch die Nachtlokale. Doch es kommt alles ganz anders: Rubleski führt sich plötzlich auf, als hätte er jahrelang im New Yorker Schlachthof gearbeitet. Der Eindruck eines außer Kontrolle geratenen Gulag-Golems verstärkt sich, als Rubleski Parker seine Lebens- und Todesphilosophie erklärt und immer wieder an blutigen Beispielen eindrucksvoll demonstriert, wie der neoliberale Raubtierkapitalismus der USA ausgelebt werden sollte. AMERIGONE ist mehr als eine tiefschwarze Tragikomödie, denn hinter der Fassade dieses spannungsgeladenen Thrillers verbirgt sich eine weitere Dimension: Jenseits der Gewalt wird die Tragik des amerikanischen Traums transparent, der, konsequent zu Ende gedacht, durch Fehlen jedweder Empathie und Solidarität in die Katastrophe führen muss.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Filmriss

Filmriss von Willeford,  Charles
beyond Crime Fiction, Pulp & Noir Richard Hudson, ein begnadeter Gebrauchtwagenverkäufer, kennt die Schwachstellen der Männer und Frauen wie ein Zuhälter. Seine Anpreisungen rechtfertigt er mit einer höchst perversen Logik, bis auch er erkennt, dass er sein Leben mit der sinnlosen Jagd nach Geld vergeudet. Er muss sich an etwas Kreativem versuchen – einem ehrgeizigen und risikoreichen Filmprojekt. Doch Kräfte, die sich seiner Kontrolle entziehen, machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Der wütende und gedemütigte Gebrauchtwagenverkäufer trinkt sich daraufhin durch die Unterwelt von Los Angeles und nimmt monströse Rache an allen, die ihm in die Quere gekommen sind. Im Zentrum von Willefords Roman steht die Erfolgsethik des amerikanischen Traums, wonach alle, die im Sinne des Hyperkommerz nicht konkurrenzfähig sind, gnadenlos ausgestoßen werden. Kreativität bleibt auf der Strecke; Kultur versackt in einer grausam ver zerrten Masse.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Wage es nur!

Wage es nur! von Abbott,  Megan
Addy Hanlon war schon immer Beth Cassidys beste Freundin. Beth gibt Befehle, Addy führt sie aus. Gemeinsam dominieren sie das von Wettbewerb geprägte Team der Cheerleader. Bis der neue Coach kommt. Colette French, cool, souverän, eine Abgesandte der Erwachsenenwelt, unerreichbar für Addy und den Rest des Teams, zieht alle in ihr Leben. Nur Beth, verunsichert durch das neue Regiment, bleibt außerhalb des goldenen Zirkels der Trainerin und führt eine subtile und zugleich bösartige Kampagne, um ihre Position als »Top Girl« wiederzuerlangen – sowohl im Team als auch bei Addy. Das traditionell männliche Genre des Noir kommt über Megan Abbotts Cheerleader weiblicher daher. Der zur Schau getragene Teamgeist vermag kaum das Geflecht aus Gehässigkeit und Manipulation zu kaschieren, das die Mädchen zusammenhält.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Hirn und zehn Finger

Hirn und zehn Finger von Kersh,  Gerald
Jugoslawien, 1943. Eine kleine versprengte Partisanentruppe wacher, verzweifelter Männer flieht in den Wald, nachdem sie ein Munitionsdepot der italienischen Besatzer überfallen hat. Ihre Beute: Dynamit und Zünder für den Widerstand. Einer stirbt für den anderen, damit der Rest an einem anderen Tag weiterkämpfen kann. Darunter ist der junge Andrej, dessen Dorf in Slowenien von den Faschisten dem Erdboden gleichgemacht wurde und der hier in ebenfalls versprengten Serben und Kroaten Gleichgesinnte gefunden hat. Doch die rettende Holzbrücke wurde vom Hochwasser fortgerissen und die Verfolger sind nicht mehr weit … Nach dem kurzen, mächtigen Roman über das Massaker von Lidice verneigt sich Kersh nun vor den Menschen des Widerstands, vor aufrechten Menschen, denen ein inneres Licht innewohnt, das in der Dunkelheit sichtbar wird und zur Hoffnung der Menschheit gerät.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Er starb mit offenen Augen

Er starb mit offenen Augen von Raymond,  Derek
Im London der 1980er ermittelt der namenlose Detective Sergeant des A14 – Letzteres besser bekannt als »die Factory« – im Mordfall eines erfolglosen Schriftstellers und nimmt dabei weder Rücksicht auf Vorgesetzte noch auf sein Privatleben. Er kriecht förmlich in den Kopf seines Opfers, spürt dessen Exfrauen, Kollegen, Zechkumpane und ehemalige Feinde in tristen Pubs und Mietskasernen auf – so in Acacia Circus, einem Block, der von arbeitslosen Skinheads und Schwarzen bevölkert wird. Voller Idealismus und die Forderung nach Gerechtigkeit verinnerlicht, begibt sich der namenlose Detective Sergeant selbst in allergrößte Gefahr … Mit seinen existentiellen, im England der Thatcher Ära angesiedelten Factory-Romanen schuf Derek Raymond faszinierende Noir-Hybride, die zunächst wie gewöhnliche Polizei-Romane daherkommen, um dann die Form zu wechseln und die Leiden der Opfer und das Leben selbst in den Mittelpunkt zu stellen.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Powerball

Powerball von Nisbet,  Jim
Die Powerball-Lotterie verspricht gigantische Jackpots und auch Ex-Musiker und Zimmermann Danny kann mit seiner Busenfreundin Daisy dem Drang nicht widerstehen, an der nächsten Ziehung teilzunehmen. Ganz langsam dämmert ihnen, dass das Kasinoprinzip auch im Bereich der Woh­nungs­­spekulation einen Großteil der Bevölkerung aus San Francisco verdrängt. Wo der Plot ist, fragen Sie? Es gibt kein Verbrechen. Au contraire, ma sœur. Das Komplott ist Mord, Schritt für Schritt, und der gewaltsam Verstorbene ist eine Stadt – San Francisco –, aber es könnte jede Metropole sein. Und der Hauptverdächtige? Immobilien. In Nisbets neuem Roman richtet sich das Verbrechen gegen eine Gemeinschaft, die vom Kapitalismus in Form sogenannter Immobilien zerstört wird, und, ja, es geschieht gerade jetzt in all unseren Lieblingsstädten.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Alles endet hier

Alles endet hier von Zeltserman,  Dave
Dan Selby und seine Frau Rachel müssen hilflos mitansehen wie sich ihre finanzielle Situation weiter zuspitzt. Sie haben ihre gutbezahlten Jobs aufgeben und ihre gesamten Ersparnisse in ein kleines vielversprechendes Software-Start-up investiert, das Dan mit seinem Freund Warren Costas gegründet hatte. Doch Costas ist nach Meinungsverschiedenheiten inzwischen auf einem anderen Trip und will die gemeinsame Firma zerstören. Als einer von Dans Freunden betrunken einen Russen erwähnt, der weiß, wie man Probleme wie Warren löst, öffnet Dan eine Tür, die man besser nicht öffnen sollte …. Ein weiterer düsterer Crime-Thriller aus dem Hause Zeltserman über den langen Prozess der Selbsterkenntnis, in den Zwängen einer kalten Gesellschaft,in der man zum Erfolg verdammt ist.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Ansturm auf L.A.

Ansturm auf L.A. von Cain,  Paul
Während der Großen Depression lässt die Prohibition auch in Los Angeles nur die Starken und Skrupellosen profitieren. Aufgeteilt und im festen Griff rivalisierender Gangster, aber auch von Polizisten und Politikern, erweist sich die Stadt als das perfekte Terrain für Gerry Kells, einen hoch dekorierten Scharfschützen aus dem Ersten Weltkrieg, der plötzlich auftaucht, überall mitmischt, um dann alle gegeneinander auszuspielen. Als er von einem Kokain-Deal erfährt und sich die alkoholabhängige Schwedin Ganquist auf seine Seite schlägt, geraten beide zwischen die Fronten … Ein Klassiker des ganz frühen hardboiled-Pulp, der den individuellen Überlebenswillen während der vielleicht härtesten amerikanischen Ära thematisiert, mit Stakkato-Sätzen, die einschlagen wie hastig abgefeuerte Kugeln.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Das grenzgeniale Pseudo-Kidnapping

Das grenzgeniale Pseudo-Kidnapping von Edgerton,  Les
Wegen illegaler Sportwetten wird Baseballspieler Pete Halliday aus der Profiliga verbannt. Er strandet in New Orleans. Der ewige Sommer, das gute Essen und die leichten Mädchen haben es ihm angetan. Nachdem er hohe Wettschulden bei seinem italienischen Buchmacher akkumuliert hat und die Luft dünner wird, lässt er sich mit Tommy LeClerc ein, einem zwielichtigen Cajun mit einem Hauch indianischen Blutes, der sich für eine echte Rothaut hält. Seine Coups scheitern zwar ansatzlos, doch für den ganz großen Zahltag kann er Pete zu einer grenzgenialen Entführung überreden: Sie wollen den Boss der Cajun-Mafia kidnappen! Um das Chaos perfekt zu machen, verliebt sich Pete auch noch in die Teilzeit- Nutte und Kellnerin Cat Duplaisir, bei der er untertauchen kann, während sowohl der Cajun-Mob als auch die italienische Mafia nach ihm suchen … US-Autor Les Edgerton ist ein an Überraschungen reiches Potpourri aus düsterer Krimikomödie und Pulp-Parodie gelungen, ein rasanter Trip durch die Unterwelt des Big Easy, wo jeder jeden übers Ohr hauen will.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Keiner lebt hier

Keiner lebt hier von Giovinazzo,  Buddy
Das gesellschaftliche Leben in einer kleinen Gemeinde in West Virginia ändert sich schlagartig, als ein inländischer Terrorakt viele Opfer fordert. Christian Turner, Anwalt einer Versicherungsgesellschaft und Ehemann, seine Ehefrau Jennifer, die 15-jährige Tochter Natalie und der 12-jährige Sohn Gregory müssen sich mit dem plötzlichen Zerfall ihrer privilegierten Reihenhaus-Existenz auseinandersetzen, als der amerikanische Traum zum Albtraum wird. Um sich selbst zu finden, kämpft jeder für sich. Doch die Familie muss auch zusammenhalten, um der menschlichen, finanziellen und moralischen Verwüstung einer korrumpierten Welt nicht zu erliegen. Der menschliche Geist ist widerstandsfähig. Manchmal reicht das … In seiner tiefschwarzen Tragikomödie beschreibt Autor und Filmemacher Buddy Giovinazzo das amerikanische Leben im urbanen Vakuum. Manchmal ist noch ein Urknall nötig, um Entwicklungszyklen mit tiefgreifenden Umbauvorgängen anzuschieben.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Primat des Überlebens

Primat des Überlebens von Edgerton,  Les
Jake Bishop ist voll resozialisiert und träumt gemeinsam mit seiner Frau Paris den amerikanischen Traum, der sich als eigener Friseursalon materialisieren soll. Doch seine kriminelle Vergangenheit holt Bishop ein, und zwar in Gestalt seines ehemaligen Zellenkumpels Walker, der ihm im Knast das Leben rettete und nun, frisch entlassen, im Gegenzug etwas Starthilfe einfordert. Sich des über seinem Kopfe schwebenden Damoklesschwertes bewusst – einer bei der nächsten Verurteilung anstehenden lebenslangen Haftstrafe –, lehnt Jake entschlossen ab. Doch der Auftraggeber im Hintergrund hat Jakes Schwachstelle längst ausgemacht und zwingt ihn, den Einbruch bei einem lokalen Juwelier durchzuziehen … Ein rabenschwarzer Noir des US-Autors Les Edgerton, der hier eindrucksvoll zeigt, wie schnell Stigmatisierung und gesellschaftliche Unfreiheit in ein Pandämonium menschlicher Abgründe führen können.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Hirn und zehn Finger

Hirn und zehn Finger von Kersh,  Gerald
Jugoslawien, 1943. Eine kleine versprengte Partisanentruppe wacher, verzweifelter Männer flieht in den Wald, nachdem sie ein Munitionsdepot der italienischen Besatzer überfallen hat. Ihre Beute: Dynamit und Zünder für den Widerstand. Einer stirbt für den anderen, damit der Rest an einem anderen Tag weiterkämpfen kann. Darunter ist der junge Andrej, dessen Dorf in Slowenien von den Faschisten dem Erdboden gleichgemacht wurde und der hier in ebenfalls versprengten Serben und Kroaten Gleichgesinnte gefunden hat. Doch die rettende Holzbrücke wurde vom Hochwasser fortgerissen und die Verfolger sind nicht mehr weit … Nach dem kurzen, mächtigen Roman über das Massaker von Lidice verneigt sich Kersh nun vor den Menschen des Widerstands, vor aufrechten Menschen, denen ein inneres Licht innewohnt, das in der Dunkelheit sichtbar wird und zur Hoffnung der Menschheit gerät.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Amerigone

Amerigone von SaFranko,  Mark
Für den Hightechmanager Parker Saturn beginnt der sonnige Septembertag in New York etwas ungewöhnlich. Der ihm bis dato unbekannte Kollege Ivan Rubleski aus der Dependance an der Westküste hat ihn zu einer Besprechung in ein Hotel in Manhattan bestellt. Trotz einer quälenden Migräne fühlt Parker sich fit für einen langen Arbeitstag mit anschließendem Geschäftsessen und einer Tour durch die Nachtlokale. Doch es kommt alles ganz anders: Rubleski führt sich plötzlich auf, als hätte er jahrelang im New Yorker Schlachthof gearbeitet. Der Eindruck eines außer Kontrolle geratenen Gulag-Golems verstärkt sich, als Rubleski Parker seine Lebens- und Todesphilosophie erklärt und immer wieder an blutigen Beispielen eindrucksvoll demonstriert, wie der neoliberale Raubtierkapitalismus der USA ausgelebt werden sollte. AMERIGONE ist mehr als eine tiefschwarze Tragikomödie, denn hinter der Fassade dieses spannungsgeladenen Thrillers verbirgt sich eine weitere Dimension: Jenseits der Gewalt wird die Tragik des amerikanischen Traums transparent, der, konsequent zu Ende gedacht, durch Fehlen jedweder Empathie und Solidarität in die Katastrophe führen muss.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Filmriss

Filmriss von Willeford,  Charles
beyond Crime Fiction, Pulp & Noir Richard Hudson, ein begnadeter Gebrauchtwagenverkäufer, kennt die Schwachstellen der Männer und Frauen wie ein Zuhälter. Seine Anpreisungen rechtfertigt er mit einer höchst perversen Logik, bis auch er erkennt, dass er sein Leben mit der sinnlosen Jagd nach Geld vergeudet. Er muss sich an etwas Kreativem versuchen – einem ehrgeizigen und risikoreichen Filmprojekt. Doch Kräfte, die sich seiner Kontrolle entziehen, machen ihm einen Strich durch die Rechnung. Der wütende und gedemütigte Gebrauchtwagenverkäufer trinkt sich daraufhin durch die Unterwelt von Los Angeles und nimmt monströse Rache an allen, die ihm in die Quere gekommen sind. Im Zentrum von Willefords Roman steht die Erfolgsethik des amerikanischen Traums, wonach alle, die im Sinne des Hyperkommerz nicht konkurrenzfähig sind, gnadenlos ausgestoßen werden. Kreativität bleibt auf der Strecke; Kultur versackt in einer grausam ver zerrten Masse.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Wage es nur!

Wage es nur! von Abbott,  Megan
Addy Hanlon war schon immer Beth Cassidys beste Freundin. Beth gibt Befehle, Addy führt sie aus. Gemeinsam dominieren sie das von Wettbewerb geprägte Team der Cheerleader. Bis der neue Coach kommt. Colette French, cool, souverän, eine Abgesandte der Erwachsenenwelt, unerreichbar für Addy und den Rest des Teams, zieht alle in ihr Leben. Nur Beth, verunsichert durch das neue Regiment, bleibt außerhalb des goldenen Zirkels der Trainerin und führt eine subtile und zugleich bösartige Kampagne, um ihre Position als »Top Girl« wiederzuerlangen – sowohl im Team als auch bei Addy. Das traditionell männliche Genre des Noir kommt über Megan Abbotts Cheerleader weiblicher daher. Der zur Schau getragene Teamgeist vermag kaum das Geflecht aus Gehässigkeit und Manipulation zu kaschieren, das die Mädchen zusammenhält.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Aus der Balance

Aus der Balance von Abbott,  Megan
Abbott ist mit „Aus der Balance“ ein perfekt choreographierter Ballettthriller gelungen – und ein düsterer Roman über Verbrechen, die es nur in einer Familie geben kann. Dafür hat die amerikanische Schriftstellerin einen gnadenlosen Blick: So wie die ehrgeizigen Tänzerinnen in der Ballettschule sich mit einer Rasierklinge die Hornhaut von den zertanzten Füßen schneiden, legt sie Schicht um Schicht der Lügen frei, in die Dara, Marie und Charlie sich und ihre Vergangenheit gehüllt haben. Am Ende bleibt nur das rohe Fleisch des Begehrens. -Deutschlandfunk Kultur, Kolja Mensing Ballettschule in den USA. Verkrüppelt, flüchtig, willensstark – so trainieren Charlie, Marie und Dara tanz- und eifersüchtige Kinder: Die Aufführung des „Nussknackers“ steht an. Spitzentanz stößt auf animalische Gewalt, als Bauunternehmer Derek das hermetische Dreieck aufmischt. Knisternd, phantastisch bis zur Explosion. -krimibestenliste Februar und März 2023 Platz 1 "Schön, dass Abbott endlich einen deutschen Verlag und mit Karen Gerwig und Angelika Müller eine adäquate Übersetzercrew gefunden hat, die ihrer gnadenlosen Feinheit gewachsen ist. " -Tobias Gohlis, recoil Besonders bemerkenswert an »Aus der Balance« ist die Intensität und Präzision, mit der Megan Abbott ihre Geschichte langsam entwickelt. Die Unerbittlichkeit, mit der sie zunächst die Lebenslügen ihrer Figuren nach und nach ans Licht zerrt und sie schließlich in eine Katastrophe schickt. Eine Katastrophe, die, wie so oft, gleichzeitig etwas Kathartisches hat, in der vielleicht sogar die Chance auf Erlösung liegt, auf Glück. -Marcus Müntefering, Spiegel online "Nahmen Abbotts erste Bücher noch klassische Noir-Geschichten im Stil der Dreißiger- und Vierzigerjahre aus einer weiblichen Perspektive in den Blick, so hat sie sich seit „Das Ende der Unschuld“, der 2012 als einziger ihrer Romane bislang auf Deutsch erschienen ist, komplett „weiblichen Themen“ verschrieben, die sie als keineswegs harmlose, sondern sehr brutale Erfahrungsfelder entlarvt." -Maria Wiesner, FAZ Megan Abbott erzählt von den Deformationen dieser Passion, auch den körperlichen: Blutblasen, Sohlen wie rote Zwiebeln, Füße, die sich ungefähr einmal im Monat von der Spitze bis zur Ferse komplett schälen. Aber: Das Ballett schiebt den Tod auf. Zwei Schwestern leiten eine Ballettschule, Dara und Marie, gemeinsam mit Daras Mann Charlie, einem Ex-Tänzer. Ein Feuer zerstört einen der Übungssäle, so kommt ein weiterer Mann hinzu, Derek, der Bauunternehmer, der alles richten will. Gegen Ende gibt es einen melodramatischen Wirbel der Desillusionierung, der alle verschlingt. -Fritz Göttler, SZ Seit Megan Abbotts viel gepriesener Kriminalroman „Das Ende der Unschuld“ vor einem Jahrzehnt erschienen ist, ist es um die US-Autorin still geworden. Zumindest im deutschsprachigen Raum. Daran ändert nun ausgerechnet der Kleinstverlag Pulp Master etwas, dessen Bücher bislang immer für eine klassische Männerwelt standen, wie Thekla Dannenberg im Nachwort schreibt: „abgründig, dunkel und voller Härte“. ... Es wäre nicht verwunderlich, würde sich der eine oder andere Großverlag nach der Lektüre fragen, wieso er dieses Buch nicht in sein Programm genommen hat. -Die Presse Immer hat Abbott souverän die Sprache zur Hand, mit der sie uns durch dieses ewig Dräuende, Lauernde, Besessene der Körper und der Seelen zieht. Und so nutzt sie auch das Motivrepertoire der Gothic- und der Noir-Tradition, um alles aufzuladen mit Schicksal und Unausweichlichem, denn letztendlich hatte es die Familie – die Mutter ein ehemaliger Ballettstar, der Vater ein Säufer – immer schon in sich, alles Wehrhafte, Widerständige und sich Sträubende schaffte es nie bis in die Freiheit, höchstens auf den Dachboden, um dann zurückgeholt und eingebunden zu werden. Jetzt gibt es nur noch die Schmerzen und das ewige Kreiseln der Pirouetten oder den Tod. -Günther Grosser, Culturmag Megan Abbott zieht viele Spannungsfäden, aber zieht sie so behutsam, dass man kaum merkt, wie man ihr in die Falle geht. Sie trägt dabei nicht dick auf, wie es der Balletthorror-Film „Black Swan“ tat. Es reicht ihr die natürliche Anziehung und Abstoßung zwischen Menschen. Es reicht, dass die Gewissheit zerstört wird, dass weder Dara, noch Marie, noch Charlie jemals ausbricht aus dieser seltsamen, aber eingespielten Ménage à trois. „Sie waren zu dritt. Immer sie drei. Bis sich das änderte. Und ab da ging alles schief.“ Jedoch geht nichts schief für jene, die sich für diesen im Metier höchst kundigen (und kundig übersetzten), dabei so ganz anderen Ballettroman entscheiden, der sofort nach Erscheinen Platz 1 der Krimi-Bestenliste erreichte. -Sylvia Staude, FR
Aktualisiert: 2023-05-18
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Ketzerei in Orange

Ketzerei in Orange von Willeford,  Charles
Einbruch, Diebstahl, Brandstiftung: Dem selbstgefälligen Kunstkritiker James Figueras ist schier jedes Mittel recht, um seinen Namen als Koryphäe des Kunstbe triebes verewigen zu können. Als ihm der wohlhabende amerikanische Kunstsammler Cassidy ein Interview mit dem verscholle- nen, weltberühmten französischen Künstler Jacques Debierue in Aussicht stellt, der plötzlich im sumpfigen Süden Floridas wieder aufgetaucht sein soll, kann er der Versuchung nicht widerstehen, mit einem Handstreich zu unsterblichem Ruhm zu gelangen. Doch Cassidy vermittelt ihm diese Gelegenheit nicht aus reiner Nächstenliebe. Als Gegenleistung will er ein Gemälde von Debierue für seine Sammlung, und James Figueras soll es für ihn stehlen ... und wenn er dafür über Leichen gehen muss!
Aktualisiert: 2023-05-11
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Schwarze Messe

Schwarze Messe von Willeford,  Charles
Merita war eine Göttin der Liebe, ein Luder, heilig und profan zugleich. Eine exotische Königin von goldbrauner Farbe, verführerisch wie ein Espresso macchiato aus edelsten Arabica Bohnen. Doch wer war ihr weißer Begleiter, der mit ihr im Anderson Hotel in Harlem eincheckte? War es wirklich Reverend Deuteronomy Springer? Der Pfarrer aus Jacksonville, Florida, der eigenartige Messen zelebrierte, sich in der Bürgerrechtsbewegung engagierte und seine schwarze Gemeinde zum Busboykott aufgerufen hatte? Wie auch immer, an der Rezeption trug sich Meritas Begleiter als William Johnson ein, und das wiederum war wohl eher eine Erfindung des erfolglosen Schriftstellers Sam Springer aus Miami. Aber Merita war keine Erfindung. Ihr war egal, wer er war, sie wollte ihn wirklich...
Aktualisiert: 2023-05-11
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Nachts in der Stadt

Nachts in der Stadt von Kersh,  Gerald
Nachts im London der 40er Jahre: zwielichtige Clubs, Nutten, Trinker und verlorene Seelen. Unter ihnen Harry Fabian, ein aus dem Cockney Slum stammender mieser, kleiner Zuhälter, der die naive Zoe auf den Strich schickt und vom großen Geld träumt. Gemeinsam mit dem windigen Geschäftemacher Figler will Fabian Wrestling-Promoter werden. Das Animiermädchen Helen träumt vom eigenen Nachtclub, der arbeitslose künstler Adam will seine Pechsträhne als Kellner überbrücken. Sie alle begegnen sich irgendwann während einer endlosen Odyssey durch die Nacht.
Aktualisiert: 2023-05-11
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