Manifest gegen die emotionale Verkümmerung

Manifest gegen die emotionale Verkümmerung von Czienskowski,  Paulina
Ein mutiges Buch! Mutig deshalb, weil die Berliner Autorin und Journalistin Paulina Czienskowski mit ihrem Erzählband »Ein Manifest gegen die emotionale Verkümmerung« der Gegenwartstendenz die (andauernde) Liebe zwischen zwei Menschen als schiere Unmöglichkeit abzutun einen aufrichtigen Glauben daran entgegensetzt, dass ES möglich ist, ohne dabei in weltfremde Fantastereien abzudriften. Im Gegenteil: Der Ausgangspunkt von Paulina’s manifesthaftem Erzählreigen ist stets: das Ende, die Momente nach einer Trennung. »So wie die Liebe vereint uns alle auch der Schmerz nach ihr, den wir bei jeder neuen Liebe längst wieder vergessen haben.« Jeder kennt den Rahmen einer Liebesverbindung – was man in ihn hineinschreibt, ist jedem selbst überlassen«, sagt die Autorin selbst. Und so erzählt sie in unserer neuesten Veröffentlichung von brachialen Grenzerfahrungen, die letztlich zu einer Erkenntnis führen. Letztlich ist es der Wahnsinn, den wir brauchen, immer und immer wieder. Oder?
Aktualisiert: 2022-03-23
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Book of Bott

Book of Bott von Dietrich,  Karl, Hermann,  Elias
Kulturell motivierte Tätigkeiten sollten nicht nur das Aufsuchen gemütlicher gesellschaftlicher Zusammenkünfte umfassen, sondern auch eine gehörige Portion Action, kombiniert mit der Frage: Wo fangen eigentlich unsere festgeglaubten gesellschaftlichen Elemente an zu verschwimmen? Ein Verschwimmen, bei dem sich die Kategorien auflösen, komplette Modelle zu erodieren beginnen, pulverisiert werden, schmelzen oder sich versprühen wie eine Fassade in Zürich.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Flauschkontraste

Flauschkontraste von Groß,  Joshua
Flauschkontraste Darstellung unserer alltäglichen Gegenwart, in der die analoge Realität der Körper und die digitale Realität der Datenströme konstant ineinander verwoben sind, in Literatur zu übersetzen. Vielleicht ist »FLAUSCHkontraste« eine der ersten Postinternet-Erzählungen überhaupt. Eine Erzählung, die seine vielen literarischen und musikalischen Fixsterne – der magische Realismus von Jorge Luis Borges und Robert Bolano gehört dazu, aber auch Jean Baudrillard und dessen Idee von einem Zeitalter der Simulation, sowie Qu Yuan, Uropa der chinesischen Dichtkunst, und die New Yorker Rapper Jay-Z und Sean Price mittels direkter Zitate offenlegt. Joshua Groß’ verzweigte Erzählung wartet mit vielem auf, an dem man sich festbeißen kann: Einhornkopf-Frauen. Reflektionen über die Realitätsverschiebungen, die mit der fortschreitenden Digitalisierung einhergehen, bayerische Kartoffel-Fastfood-Lokale, die auf Tiefladern über die Autobahn rasen und vieles mehr, das ganz ohne eine realistische Sprache der Zukunft oder verklärende Romantisierung der Vergangenheit auskommt, aber dennoch trotz seiner magischen Elemente sehr treffende Diagnosen unserer Gegenwart entwickelt. Dieses Buch gibt sich nicht damit zufrieden, dass Literatur heute oft so ist wie ein Nutellabrot: »Rindenlose-kleingeschnittene-mit-Gabel-servierte-Ambitionslosigkeit & irgendwann beginnen die Feuilletonisten & Leser zu stöhnen, wenn vergessen wurde, zum Buch eine Gabel mitzuliefern. « FLAUSCHkontraste ist in Opposition zu dieser im Text getroffenen Zustandsdiagnose der Gegenwartsliteratur – soviel Pathos sei erlaubt – eine Liebeserklärung an die Zauberkraft der Sprache. Eine Liebeserklärung, die keine Angst davor hat, seinen Leserinnen und Lesern »zu viel« zuzumuten. Wer davor Angst hat, hat die Chance mit Frank Tur zusammen – ganz am Ende, »im unwahrscheinlichsten aller Augenblicke« – die Rovnitz zu erkennen und den Glauben daran zurückzugewinnen, dass Literatur mehr schaffen kann als Abziehbilder einer ohnehin öden Realität.
Aktualisiert: 2021-12-15
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Ultraromantik

Ultraromantik von Hieronymi,  Leonhard
»Die Gegenwart nicht zu wollen, muss bedeuten, der Zukunft eine Chance zu geben..« Warum ist es so scheiße langweilig hier? Das liegt natürlich nicht nur an der Literatur, aber auch. Deshalb ist Leonhard Hieronymis Manifest »Ultraromantik« noch viel mehr als ein Manifest: Es ist eine Art Heil- und Dopingmittel nicht nur für Freunde der schönen Literatur, sondern auch für jeden sonst, dem es nicht gefällt, dass man mehr als zwanzig Jahre nach »Faserland« immer noch in einem Land lebt, in dem ein »inoffizielles Ekstaseverbot« existiert. »In diesem Land wird ein euphorischer Zustand verhindert«, dachte sich Leonhard Hieronymi und ersann, zunächst im stillen Kämmerlein, die Ultraromantik als Allheilmittel. Was als spontane Eingebung und persönliche Spinnerei begann, trug schon bald weitere Früchte: Nach dem Manifest kam erst die Ultra- und dann die Masterlist, in denen Hieronymi einige Werke (Literatur, Musik, Filme) versammelte, die er als proto-ultraromantische Werke, als Stichwortgeber und Inspirationsquellen begriff. Als nächstes schrieb, weil die Theorie natürlich nichts wert ist, sodenn man sie nicht auch praktisch anwendet, er seine ersten ultraromantischen Erzählungen. Zwei davon befinden sich, neben dem Manifest, der Ultralist, der Masterlist und der Erklärung, im ersten Ultraromantik-Band: »Der Sexualkristall« und »Formalin. Die Psychische Möglichkeit des Lebens in der Vorstellung eines Toten.«. ?
Aktualisiert: 2020-10-15
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Raum in einem Raum

Raum in einem Raum von Keil,  Eric
Bernard ist gelangweilt. Von der effizienten Schönheit seiner Frau, von der Welt, von der Bedeutungslosigkeit. Von allem. Doch dann ergibt sich eine neue Struktur, die die Grenzen innerhalb seines bisher perfekt austarierten Lebens verschwimmen lässt: Als Gary, der seine vollständige innere Aushöhlung vorantreibt, und Aggy, seine Freundin, die ihn in ein Spiel verwickeln, in dessen Verlauf Sex und Gewalt, Traum und Realität und Richtig und Falsch ihren Sinn als Kategorien verlieren. Was tritt an die Stelle von Wut und Schmerz, wenn du dein Innerstes aushöhlst? Der Weg zur Vernichtung seiner selbst führt ihn immer weiter fort von dem, der er sein möchte und dem, der er mal war. Irgendwann steht er vor einer Tür, für die ihm der Schlüssel fehlt.
Aktualisiert: 2023-03-21
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Das Nirvana Baby

Das Nirvana Baby von Sternburg,  Juri
„Das Stadion hat sich inzwischen in eine dieser aberwitzigen Rummelattraktionen verwandelt. Es fliegt auf und ab und dreht sich dabei beständig im Kreis, während ein Marktschreier bereits die nächste Runde anpreist. Die Lichter zucken, von irgendwo dringen Schreie an mein Ohr. Paul und ich stehen in der Mitte und gleichen die ruckartigen Bewegungen unserer Umwelt durch gazellengleiches Dahingleiten aus, während wir in Großbuchstaben „Ihr habt uns in Beton geboren, und nun wundert ihr euch, dass wir mit Steinen schmeißen“ auf den Rasen schreiben. Die Spieler halten den weißen Schriftzug für die neuen Außenlinien und versuchen verzweifelt, in dem Labyrinth aus Linien einen ordentlichen Doppelpass zu präsentieren, was ihnen nicht gelingen will. Die Zuschauer fallen um wie beim Domino Day. In der Kurve stehen einige Glatzen und brüllen sich die Seele aus dem Leib: „Nazi-analer Widerstand heißt Doggystyle!“ Jemand klopft mir auf die Schulter. Ich springe auf die Flutlichtanlage und trommle mir wie King Kong auf die Brust.“ Ein junger Mann steht im Fußballstadion und zitiert Ulrike Meinhof. Dann überschlagen sich die Ereignisse und am Ende liegt ein Polizist am Boden—das Blut spritzt. Paul Bakunin hat genug. Seine Freundin ist zwar ganz nett und seine Air Max-Sneakers ziemlich schön, aber Paul will einen Anschlag planen. Irgendwas muss ja endlich passieren. Das Nirvana Baby riecht nach Ruß und Schwefel. Es weiß nichts und will doch alles. Unterhalten und schockieren, aufwühlen und aufrühren. Es ist ihm ernst. Ernst mit seinem Überdruss, ernst mit dem Mädchen vom Müllberg und ernst mit seiner Abneigung gegen Axel Schulz. Zwischen linksradikalem Gedankengut und Gangsta Rap-Zitaten pendelnd erzählt „Das Nirvana Baby“ von den letzten Atemzügen einer Gesellschaft, von den Widrigkeiten des Widerstands und von der (Un-)Möglichkeit, dass sich etwas ändert.
Aktualisiert: 2023-03-21
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