Kissinger und Südostasien

Kissinger und Südostasien von Distelrath,  Günther, Golzio,  Karl-Heinz, Le Trong,  Phuong, Rehbein,  Boike
Der aus Deutschland stammende US-amerikanische Politiker Henry Kissinger war von 1969 bis 1973 Sicherheitsberater von Präsident Richard Nixon und danach bis 1977 Außenminister. In beiden Funktionen trug er entscheidende Verantwortung für die Außenpolitik der Vereinigten Staaten. Doch während er in der Öffentlichkeit oft positiv gesehen und als Star-Diplomat und Weltpolitiker bewundert wird, geriet seine dunkle Seite vielfach in Vergessenheit. Denn Kissinger steht auch für die Intensivierung der Bombardierung von Nordvietnam und die widerrechtliche Ausweitung des Krieges auf die neutralen Nachbarländer Kambodscha und Laos. Er führte die Aufsicht über 3600 geheime Einsätze in Kambodscha innerhalb von 14 Monaten, in denen über dem Land mehr als 110.000 Tonnen Bomben abgeworfen wurden, und wählte selbst die Dörfer aus, die vernichtet wurden. 600.000 Tote in Kambodscha von 1969 bis 1973, dazu eine unbekannte Zahl in Laos; fast vier Millionen Tonnen Bomben wurden über den beiden kleinen Ländern insgesamt abgeworfen, die zu den ärmsten der Region gehören, doppelt soviel wie im Zweiten Weltkrieg in Europa und im pazifischen Raum. Fachwissenschaftler, die sich mit Ost- und Südostasien beschäftigen, legen in diesem Band die grundlegenden Fakten der geheimen Kriege der USA gegen Kambodscha und Laos dar und beleuchten damit die politische und moralische Verantwortung, die der ehemalige US-Außenminister Kissinger für Millionen Tote in Indochina trägt. (Themenheft 2014 der ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Ralph Kauz, Uni Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Der weisse Krieg

Der weisse Krieg von Huwe,  Albrecht
Der Schriftsteller und Übersetzer An Chonghyo scheut sich nicht, an Tabus zu rühren. In seinem 1985 in Korea erstmals veröffentlichten Roman Der weiße Krieg schildert der 1941 in Seoul geborene Autor und Kriegsveteran das in seiner Heimat als traumatisch empfundene militärische Engagement der südkoreanischen Armee auf Seiten der USA in Vietnam. Gewalt und Sinnlosigkeit eines Krieges, die Aggression gegen einen asiatischen Nachbarn als Gegenleistung für das amerikanische Eingreifen im Koreakrieg und die danach gegebenen Aufbaukredite, dies alles lastet auf der koreanischen Nation so schwer wie das tägliche Elend des einzelnen Soldaten im Feld. Doch An Chonghyo nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn er über die jüngste Geschichte von Übersetzungen der Weltliteratur ins Koreanische berichtet. Durch zahlreiche Übertragungen aus dem Englischen ist er selbst betroffen, doch nicht nur als Abteilungsdirektor für Kultur der englischsprachigen Tageszeitung The Korea Times exponiert er sich als wortgewandter Kritiker der Literatur- und Verlagsszene. Eine Einleitung des Herausgebers und der zweite Teil der Bibliographie von koreanischen Werken auf Deutsch runden das Buch ab. Stichworte aus dem Inhalt Auszug aus dem Roman Der weiße Krieg • An Chonghyo zum „richtigen“ Übersetzen • Pak Wanso Reise in die Vergangenheit (Kurzgeschichte) • Bibliographie: Koreanische Literatur in deutscher Übersetzung (Teil 2, Teil 1 im Themenheft 2001) (Themenheft 2005 der Zeitschrift ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Universität Bonn)
Aktualisiert: 2022-04-27
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Die Stimme des Schattens

Die Stimme des Schattens von Kubin,  Wolfgang
In diesem Werk relativiert Wolfgang Kubin manch liebgewonnene Legende von übersetzerischer Tätigkeit. Übersetzen ist für ihn nicht die nur vermeintlich mögliche wörtliche Übertragung, sondern eine kreative Neuschöpfung, die der Tiefendimension eines Textes gerecht wird und ihm den Rang eines eigenständigen literarischen Werkes verleiht. Kubin berichtet aus seiner mehr als 25jährigen Erfahrung als Vermittler chinesischer Literatur über die Theorie und Praxis des Übersetzens und Dolmetschens und möchte damit Übersetzer und Dolmetscher auch vor zuviel falscher Erwartung und Selbstüberschätzung warnen. Nach seiner Überzeugung kann der kreative Akt des Übersetzens nur bei einer gerechten Selbsteinschätzung, die an Fakten orientiert ist, gelingen.
Aktualisiert: 2020-02-24
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Heisei Gannen

Heisei Gannen von Caspary,  Sigrun, Leims,  Thomas
Mit der Wahl seiner Regentschaftsdevise „Heisei“ durch die Schriftzeichen „eben, gleichförmig“ sowie „werden“ verdeutlichte der japanische Kaiser den Beginn eines Zeitalters der beschleunigten Entwicklung auf der Grundlage der Tradition. Wie veränderte sich Japan Ende der 1980er Jahre? (Themenheft 1990 der Zeitschrift ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Universität Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Hongkonger Notizen

Hongkonger Notizen von Meissner,  Werner
Werner Meissner berichtet aus seiner Zeit als Politikwissenschaftler an der Hong Kong Baptist University über die Entwicklungen in Hongkong zur Zeit seiner Rückkehr zur VR China. Es geht um den Vertrag zwischen Peking und London und Hongkongs Rolle für die Volksrepublik. Daneben erzählt der Autor aber auch zahlreiche Alltagsgeschichten, die Leben und Stimmung in Hongkong verdeutlichen.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Die Fahrt zur Roten Wand

Die Fahrt zur Roten Wand von Bayer,  Klaus, Keller,  Raffael, Kraushaar,  Frank, Kubin,  Wolfgang, Obert,  Mathias, Richter,  Antje, Rohrer,  Maria, Unger,  Ulrich, Yu,  Hong
Die deutsche Sinologie war einst eine Hochburg für die Übersetzung und Erforschung der chinesischen Dichtkunst. Um an diese Tradition anzuknüpfen, bot die Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes den „Söhnen und Enkeln“ solch profilierter Interpreten und Übersetzer von klassischer chinesischer Lyrik wie Alfred Hoffmann (1911–1997) und Günther Debon (1921–2005) anlässlich der Ausstellung „Schätze der Himmelssöhne“ die Möglichkeit, öffentlich über die Kunst der Interpretation von Dichtung der Tang-Zeit (618–907) nachzudenken. Das 2004 abgehaltene interdisziplinäre Symposium präsentiert nun hier seine Ergebnisse. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Übersetzbarkeit, der textimmanenten Deutung, des dichterischen Umfelds und der Zugehörigkeit zur Weltliteratur. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der mittleren und späten Tang-Zeit. Viele Jahre nach den bedeutenden Beiträgen von Hoffmann und Debon meldet sich die deutschsprachige Sinologie mit Studien zur klassischen Periode der chinesischen Lyrik zurück und hofft, das Erbe der „Väter“ antreten zu können.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Weiße Orchidee

Weiße Orchidee von Heyder,  Monika, Hoang Ngoc Phach, Lies,  Ursula, Ma Van Khang, Nguyen Khai, Pham Hai Anh, Pham Ngoc Lien, Phan Thi Vang Anh
Seit mehr als tausend Jahren sucht die vietnamesische Literatur nach Eigenständigkeit abseits des großen kulturellen Einflusses der ehemaligen Kolonialmacht China, was die Kreativität der Autoren immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt und ihr Selbstbewusstsein gestärkt hat. Experimentiert wurde mit eigenen Themen und Formen, bis hin zu einer eigenen Schrift, die sich aber nur vorübergehend vom Chinesischen emanzipieren konnte. Nach der Ankunft der Europäer, vor allem der Kolonialherren aus Frankreich, konkurrierten weitere gewichtige Literaturen mit der vietnamesischen. Besonders die jungen Intellektuellen gaben sich diesem Einfluss gerne hin, konnte er doch die Übermacht des Konfuzianismus zurückdrängen. Nun setzte sich sogar eine latinisierte Schrift gegenüber den Zeichenschriften durch, was die Alphabetisierung des Landes beschleunigte. Die Schriftsteller wurden populär. Nach einer Episode mit dem vielfach ungeliebten „sozialistischen Realismus“, melden sich seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts zahllose neue Stimmen zu Wort. Viele Jahre dominierte das Kriegsthema die Literatur, indem sich das Schicksal der Menschen und ihre Lebensbedingungen direkt oder indirekt in den Texten niederschlugen. Die neue Schriftstellergeneration hingegen beschäftigt sich mit vielen unterschiedlichen Themen. Sehr gern werden große Gefühle und große moralische Ansprüche thematisiert, denen sich die Charaktere in ihrer Individualität immer wieder stellen müssen, um von ihrer Umgebung, von Verwandten und Nachbarn, denen kein Schritt und keine Gefühlsregung verborgen bleibt, beurteilt zu werden. Das Themenheft gibt eine Einführung in die Geschichte der vietnamesischen Literatur und stellt sieben Texte von sechs Autoren vor: einen Kurzroman, Kurzgeschichten und Auszüge aus einem weiteren Roman – alle für dieses Themenheft erstmals aus dem Vietnamesischen übersetzt. (Themenheft 2010 der ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Uni Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Brücken und Brüche

Brücken und Brüche von Bröskamp,  Bernadette, Toyka-Fuong,  Ursula, Wang,  Cai-Yong, Zantopp,  Suzan
Chinas Malerei ist in vielerlei Hinsicht bestimmt durch den Druck der Tradition, die wenig Spielraum lässt, soll das Ergebnis nach hergebrachter Auffassung als „chinesisch“ gelten. Zudem machte in den letzten fünfzig Jahren die Partei in recht unreflektierter Weise geltend, die Kunst hätte ihr zur Propaganda zu dienen. Natürlich haben sich längst nicht alle Künstler an derartige Vorgaben gehalten. In jüngster Zeit sind die Zwänge zumindest vorübergehend reduziert worden, so dass eine vielfältige Kunstszene in China entstanden ist, die auch in Europa immer mehr Neugier weckt. Die Stilrichtungen und künstlerischen Techniken sind diverser und wandlungsstärker, zugleich aber auch unübersichtlicher geworden. Elf deutsche und chinesische Wissenschaftler gehen in dem vorliegenden Band offenen Fragen nach, um Zugänge zu öffnen und Bilder vom jeweils anderen zu beleuchten. Grundlage sind zwei Beiträge zur traditionellen Ästhetik und Bildrezeption. Eine Auswahl von 71 Werken des frühen 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart spannt den Bogen von den im Westen kaum bekannten frühen Ölmalern über die Meister der modernisierten traditionellen Malerei, den vom Expressionismus beeinflussten Holzschnitt, den Anstößen durch die Avantgarde auf Taiwan bis hin zu den Künstlern der Gegenwart mit ihren Arbeiten in Tusche, Öl und Mixed Media. Von den Standpunkten der ostasiatischen Kunstgeschichte, der Sinologie und der europäischen Kunstgeschichte werden Brüche aufgezeigt und Brücken gesucht. (Themenheft 1998 der Zeitschrift ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Uni Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Stumme Städte

Stumme Städte von Hermann,  Marc
Von den Schattenseiten des chinesischen Wirtschaftsbooms, von sozialer Kälte und Vereinsamung, erzählen vier bekannte zeitgenössische Autoren. Leung Ping-kwan (Hongkong) verwebt in Die Insel und das Festland auf meisterhafte Weise Kindheitserinnerungen und eine tragische Liebesgeschichte mit poetischen Reflexionen über den Wandel der Zeit. Diesem Wandel drohen gerade auch die Alten zum Opfer zu fallen. So sucht bei Yin Huifen (Shanghai) ein Kreis alter Frauen in einer kleinen Akupunkturpraxis eine letzte Oase zwischenmenschlicher Nähe und damit eine Späte Freude. Doch dieses Idyll erweist sich als ebenso brüchig wie die Sinnkonstruktionen der Intellektuellen. Halb satirisch, halb melancholisch beschreibt Ge Fei den Verfall eines Literaten, der sich vor der Gesellschaft vollends in Das Schweigen zurückzieht. Ein Sonderling steht auch im Mittelpunkt von Wang Xiaobos 2015: ein renitenter Maler abstrakter Bilder, die niemand versteht. Ein sadistisches Umerziehungslager soll den malenden Triebtäter künstlerisch wie sexuell wieder auf Linie bringen. Selten wurden totalitäre Unterdrückungsmechanismen so unterhaltsam karikiert wie in dieser rabenschwarzen Groteske. Die Erzählungen Wang Xiaobo, 2015 • Ge Fei, Das Schweigen • Yin Huifen, Späte Freude • Bi Feiyu, Die Silvesternacht • Leung Ping-kwan, Die Insel und das Festland (Themenheft 2006 der Zeitschrift ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Universität Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Zur Sinisierung des Marxismus

Zur Sinisierung des Marxismus von Dressler,  Bernhard
Die VR China hat viel früher als Osteuropa einen von der Sowjetunion unabhängigen Weg der Entwicklung auf der Grundlage eigener Wurzeln gefunden. Auch der Marxismus als nach wie vor grundlegende Staatsideologie sollte dabei nicht einfach aus dem Fernen Westen übernommen werden. Diese Arbeit unterzieht zwei wesentliche westliche Theorien, das „Feudalismus“-Konzept der Komintern sowie die Theorie der Asiatischen Produktionsweise, einer kritischen Würdigung auf ihre Anwendbarkeit auf die ländlichen Sozialstrukturen Chinas. Sie beleuchtet dabei die Rolle der Bauern vom Anfang der zwanziger Jahre bis zur Landreform 1949. Auf dieser Grundlage wird der Gehalt einer „Sinisierung des Marxismus“ im Vergleich zum maoistischen Entwicklungskonzept neu bestimmt.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Chinas Energiewirtschaft in der Reformperiode

Chinas Energiewirtschaft in der Reformperiode von Vogel,  Gerd-Henning
Die Energiewirtschaft nimmt im Prozess der Wirtschaftsreformen der VR China eine Schlüsselrolle ein. Gelingt es den Reformern nicht, diesen strategisch wichtigen Wirtschaftszweig auszubauen und zu reorganisieren, so könnte die Neustrukturierung der Industrie scheitern und die Versorgung der Bevölkerung sich weiter verschlechtern. Gerd-Henning Vogel gibt einen Überblick über die reformorientierte, aber energiearme Provinz Guangdong (Hauptstadt Kanton), beschreibt Ziele und Probleme der Energiepolitik, das Ressourcenangebot der Primärenergieträger sowie die Entwicklung des Energieverbrauchs vor dem Hintergrund des industriellen Wachstums und der Energiesparmöglichkeiten. Grundlage der Bewertung sind erstmals systematisch zusammengetragene und veröffentlichte quantitative Daten. Auch die Frage der Preisgestaltung im Energiebereich wird quantitativ und qualitativ in ökonomischen, politischen, sozialen und ökologischen Zusammenhängen behandelt.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Chinesische Gegenwartsliteratur

Chinesische Gegenwartsliteratur von Chan,  Shelley W., Henningsen,  Lena, Hermann,  Marc, Kubin,  Wolfgang, Xu-Cobb,  Anne, Zhang,  Jie, Zimmer,  Thomas
Es ist an der Zeit, einen kritischen, wissenschaftlich fundierten Blick auf die chinesische Gegenwartsliteratur zu werfen. Wie kommt es, dass so viele seichte, kitschige und endlos langweilige Romane aus China übersetzt und veröffentlicht werden? Wolfgang Kubin geht mit der chinesischen Prosaliteratur hart ins Gericht: Er bezeichnet die Autoren als „verliebte Eunuchen“, denen es an Sprachkraft fehle. Mit ihren zur bloßen Unterhaltung geschriebenen Geschichten biederten sie sich dem Markt an. Thomas Zimmer nimmt die allgegenwärtige Kommerzialisierung in den Blick. „Wie viel Freiheit braucht die Literatur?“, fragt er und kommt dabei zu demselben Schluss wie die große alte Dame der chinesischen Literatur, Zhang Jie: Die Freiheit, auf die es ankommt, ist eine innere Freiheit, die sich in der Bereitschaft äußert, gegen die Kommerzialisierung anzuschwimmen, hin zu einer tieferen Geistigkeit, die sich von der dominierenden Fastfoodkultur absetzt. Zimmer macht zudem die Hintergründe dieses Problems deutlich, die Eigenheiten des chinesischen Literaturbetriebs, vor allem aber den „Fluch des Realismus“. In einem zweiten Beitrag befasst sich Zimmer mit der Literatur der jungen, in den 1980er Jahren geborenen Autoren. Literarästhetisch mag die junge Literatur bislang wenig ergiebig sein, literatursoziologisch ist sie umso spannender. Das gilt erst recht für Lena Henningsens Beitrag, in dem sie dem verbreiteten Phänomen von Plagiat und Imitat auf dem chinesischen Buchmarkt nachgeht. Welche Haltung nehmen Staat und Autoren, gerade auch die jungen, dazu ein? Anne Xu und Shelley W. Chan stellen die Bücher der renommierten Romanciers Mo Yan (Der Überdruss) und Yu Hua (Brüder) vor, der ausführliche Rezensionsteil Bücher, die meist noch unübersetzt sind. Hier entsteht ein vielschichtiges Bild der chinesischen Gegenwartsliteratur, das zeigt: Es gibt noch manches zu entdecken. (Themenheft 2009 der Zeitschrift ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Universität Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Indianerlegenden aus Brasilien

Indianerlegenden aus Brasilien von Hofer-Bindeus,  Johannes, Kadereit,  Thomas, Kilp,  Elóide, Munduruku,  Daniel
Viele der Figuren in diesem Buch sind lebendige Wesen einer anderen Realität, die reich an Mysterien, Geistern, Zwergen, Verzauberten und Hexen ist, mit denen die Menschen in Beziehungen treten, von ihnen lernen, an denen sie wachsen, mit denen sie spielen oder streiten. Es sind Wesen, die einen das Fürchten lehren können, aber auch die Phantasie beflügeln oder die Geheimnisse der eigenen Existenz lüften. Brasilien ist das Land der kulturellen und sprachlichen Vielfalt, dort leben mehr als 250 unterschiedliche Völker mit 180 Sprachen und Dialekten. Um einen kleinen Einblick in diesen Reichtum zu geben, wurden Mythen ausgewählt, die den Weg dieser Völker repräsentieren.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Wege und Irrwege der Frauenbefreiung in China

Wege und Irrwege der Frauenbefreiung in China von Hemm,  Dagmar
Die Frauen tragen die Hälfte des Himmels.“ Unter dieser Losung wollten Maos Parteigänger und Erben die Frauenemanzipation in China verwirklichen. Gelungen ist es ihnen bisher nicht. Doch der Kampf um die Gleichberechtigung hatte lange begonnen, bevor die Kommunisten ihn propagandistisch auf ihre Fahnen schrieben. Bereits um die Jahrhundertwende diskutierten Intellektuelle – oft beeinflusst aus dem Westen oder aus Japan – Ziele und Möglichkeiten der Frauenemanzipation. Vom Binden der Füße über die Bildung und Ausbildung zur Erwerbstätigkeit und bis zu Fragen der Sexualität, freien Liebe, Liebesheirat, von Kindern oder der Abschaffung der Familie wurde in aller Öffentlichkeit frei und kontrovers diskutiert. Ideales Medium dafür waren Zeitschriften, die Chinas fruchtbarste Reformentwürfe in der Zeit von 1916 bis 1922 verbreiteten. Dies gilt vor allem für die Vierte-Mai-Bewegung von 1919, als fortschrittliche Wissenschaftler und Studenten gegen die Bevormundung Chinas im Versailler Vertrag demonstrierten und Befreiung, Demokratie und „Verwestlichung“ forderten. Diese Arbeit macht neben der Analyse der Zeitschriftenbeiträge zahlreiche Texte zur Frauenbewegung erstmals in deutscher Sprache zugänglich. „Die Frauen tragen die Hälfte des Himmels.“ Unter dieser Losung wollten Maos Parteigänger und Erben die Frauenemanzipation in China verwirklichen. Gelungen ist es ihnen bisher nicht. Doch der Kampf um die Gleichberechtigung hatte lange begonnen, bevor die Kommunisten ihn propagandistisch auf ihre Fahnen schrieben. Bereits um die Jahrhundertwende diskutierten Intellektuelle – oft beeinflusst aus dem Westen oder aus Japan – Ziele und Möglichkeiten der Frauenemanzipation. Vom Binden der Füße über die Bildung und Ausbildung zur Erwerbstätigkeit und bis zu Fragen der Sexualität, freien Liebe, Liebesheirat, von Kindern oder der Abschaffung der Familie wurde in aller Öffentlichkeit frei und kontrovers diskutiert. Ideales Medium dafür waren Zeitschriften, die Chinas fruchtbarste Reformentwürfe in der Zeit von 1916 bis 1922 verbreiteten. Dies gilt vor allem für die Vierte-Mai-Bewegung von 1919, als fortschrittliche Wissenschaftler und Studenten gegen die Bevormundung Chinas im Versailler Vertrag demonstrierten und Befreiung, Demokratie und „Verwestlichung“ forderten. Diese Arbeit macht neben der Analyse der Zeitschriftenbeiträge zahlreiche Texte zur Frauenbewegung erstmals in deutscher Sprache zugänglich.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Thailand

Thailand von Bernart,  Orapim, Damshäuser,  Berthold, Götzfried,  Sangsri, Grabowsky,  Volker, Jaiser,  Gerhard, Kubin,  Wolfgang, Otrakul Ampha, Schneider,  Helmut, Scholz,  Ulrich, Tappe,  Oliver, Trenk,  Marin, Warnk,  Holger
Als vor 150 Jahren diplomatische Beziehungen aufgenommen wurden, trafen noch das Königreich Siam und das Königreich Preußen aufeinander. Doch auch die Nachfolgestaaten, das Königreich Thailand und die Bundesrepublik Deutschland, pflegen gute Beziehungen auf diplomatischer Ebene wie im Bereich der Kultur. Thailändische und deutsche Wissenschaftler nahmen das Jubiläum zum Anlass, verschiedene Aspekte des modernen Thailand genauer und durchaus kritisch zu beleuchten. Oft wurde dafür ein Blick in die Vergangenheit nötig, etwa um zu sehen, warum viele ethnische Lao im Nordosten Thailands leben und wie das nicht immer einfache Verhältnis zu den Thai entstanden ist oder warum sich Thailand und Kambodscha um einen Khmer-Tempel auf der Grenze streiten. Auch Thailand kämpft mit Umweltproblemen, die meisten davon hausgemacht. Extremer Raubbau an wertvollen Wäldern, die Versiegelung von Flächen, die Zerstörung des Kanalsystems in Bangkok führen schon bei kleineren Unwettern zu größeren Katastrophen. Der ökonomische Erfolg der Vergangenheit gefährdet vielleicht die Zukunft, der Reichtum einiger führt zur Armut vieler. Wie reagiert die Kultur darauf? Mit Gesellschaftskritik in der Literatur? Oder gar im Fernsehen? Und was blieb, angesichts der Allgegenwart des Fernsehens, vom traditionellen Puppenspiel? Eins jedenfalls lässt sich mit einer gewissen Sicherheit noch sagen: Unabhängig davon, welchen Einflüssen sie ausgesetzt ist, bietet die thailändische Küche immer wieder große Freuden. (Themenheft 2012 der ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Uni Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Texte der Avantgarde

Texte der Avantgarde von Kubin,  Wolfgang
In ausgezeichneten Übersetzungen enthält das Heft drei Texte der literarischen Moderne Chinas aus der Zeit zwischen 1911 und 1949. Hinzu kommen kritische Texte der Gegenwart aus Taiwan und Hongkong. Herausragende moderne chinesische Literatur. Texte: Zhang Ailing, Das goldene Joch Hu Shi, Essays Yu Dafu, Schneemorgen Yang Qingchu, Ein Tagelöhner Xi Xi, Drachenknochen (Themenheft 1995 der Zeitschrift ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Universität Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Liangdi shu – Briefe aus zwei Welten

Liangdi shu – Briefe aus zwei Welten von Kubin,  Wolfgang, Lu Xun, Xu,  Guangping
Lu Xun (1881–1936) gilt als Vater der modernen chinesischen Literatur. Gleichwohl ist es um ihn nach 1989 still geworden, denn die Kommunistische Partei Chinas hatte ihn zu ihresgleichen gerechnet und dabei sein Werk ideologisch verzerrt. Jetzt gilt es ihn wiederzuentdecken: als großen Erzähler, als bedeutenden Essayisten, als wichtigen Poeten und auch als leidenschaftlichen Briefeschreiber. In den Briefen an seine Studentin und spätere Frau Xu Guangping, in Peking, Amoy und Shanghai zwischen 1925 und 1929 verfasst, begegnet uns kein Ideologe und auch nicht der spätere überscharfe Satiriker, sondern ein Mensch in seinen Schwächen, in seinen Sehnsüchten und in seinem Leiden. Die zwanziger Jahre sind für Lu Xun eine Übergangsphase. Er verlegt sich immer mehr vom Erzählen auf den Essay, der es ihm ermöglicht, über China verstärkt kritisch nachzudenken. In diese Übergangsphase gehören auch die Briefe, in denen er die Frage nach dem Wesen der chinesischen Zivilisation stellt. Dabei fällt sein Urteil alles andere als schmeichelhaft für das Reich der Mitte aus. Der Lu Xun der Briefe ist aktuell, weil er schonungslos über den Zustand der damaligen Zeit Auskunft gibt, aber auch sich selber nicht schont. Das China der zwanziger Jahre ist nicht einfach vergangen. Was Lu Xun ihm zuschreibt, gilt oft auch heute noch in erschreckender Weise. Wer sich vom ideologischen Ballast der gängigen Interpretationen befreit, wird einen neuen Lu Xun entdecken, einen Lu Xun von großer Sprachkraft und tiefer Einsicht. Aus dem Chinesischen vom Arbeitskreis für moderne chinesische Literatur an der Universität Bonn. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Wolfgang Kubin.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Laos

Laos von Schultze,  Michael
Das von Landmassen eingeschlossene Laos gilt oft als kleines, im Vergleich zu seinen dynamischen Nachbarn Thailand und Vietnam, etwas verschlafenes und rückständiges Land. Seine Lebensader ist der mächtige Mekong, der in den alten Gesellschaften durch Fischerei, Bewässerung und Transport Lebensgrundlage der Dörfer an seinen Ufern war, gleichzeitig aber als unbezähmbar galt. Als die Tai-Völker, zu denen auch die Lao gehören, von den Han-Chinesen gewaltsam aus dem heutigen Südchina weiter nach Süden verdrängt wurden, breiteten sie sich in den Tälern und an den Berghängen der kaum besiedelten Region aus und schufen bis zum 14. Jahrhundert einen einigermaßen stabilen Staatsverband, dessen Einflussbereich zeitweise bis in das heutige Kambodscha, Nordthailand und sogar bis Burma reichte. Das Erstarken des Königreichs Siam im Westen und der Marsch der Viet nach Süden drängte die Lao, die auch untereinander nicht immer einig waren, auf ihr heutiges Reich zusammen. Im 20. Jahrhundert litt das Land unter der französischen Kolonialherrschaft, vor allem aber unter dem amerikanischen Krieg, in dem die USA eine Tonne Bomben für jeden Lao auf das offiziell neutrale Land abwarfen. Wirtschaftliche Fehlentwicklungen in der sozialistischen Phase nach 1975 und die schwierigen Rahmenbedingungen zwingen Laos bis heute zu großen Anstrengungen, damit die städtische wie die ländliche Bevölkerung an der sich rasch beschleunigenden Entwicklung teilhaben kann. Der Autor, der sich seit 1977 intensiv mit dem Land beschäftigt und seit 1993 in Laos lebt und arbeitet, erschließt zahllose laotische Quellen und kann so die Ereignisse des frühen Reiches wie auch der jüngsten Geschichte detailliert darstellen.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Macht und Glanz des alten Kambodscha

Macht und Glanz des alten Kambodscha von Golzio,  Karl-Heinz, Händel,  Alexandra, Heitmann,  Annette, Maxwell,  Thomas S, Pakdeekam,  Santi, Shimoda,  Ichita, Southworth,  William A
Zu Beginn des 9. Jahrhunderts verlegte ein Khmer-König seine Hauptstadt in eine weite Ebene südlich einer Bergkette und nahe des großen Tonle-Sap-Sees im Norden des heutigen Kambodscha. Von den Bergen floss Wasser in die Ebene, das in künstlichen Seen aufgefangen wurde und zur Bewässerung der Reisfelder diente. Durch Kanäle gelangte es auch in die Wassergräben, die die bedeutenden Bauwerke der Khmer-Kultur, die in den nächsten 500 Jahren entstanden, umgaben. Die Bauten der Menschen, selbst der Königspalast, bestanden aus Holz und sind längst verfallen. Erhalten blieben jedoch, wenngleich vielfach vom Urwald überwuchert, die Bauten der Götter. Zunächst wurden vor allem die hinduistischen Hauptgötter Shiva und Vishnu verehrt. Unter Jayavarman VII. war jedoch der Buddhismus Staatsreligion. Nachdem die Hauptstadt viel später in den Süden verlegt wurde, blieb Angkor (wörtlich „Stadt“) dennoch im Bewusstsein der Khmer erhalten. Nur für europäische Augen entdeckten es französische Forscher im 19. Jahrhundert wieder. Seitdem werden zahllose Tempel des riesigen Areals restauriert, Forscher interpretieren Inschriften und großflächige Reliefs, studieren die Architektur und Baukunst dieser Hochkultur in Südostasien. In diesem Band stellen Wissenschaftler aus aller Welt die Ergebnisse ihrer Arbeiten zu den wichtigsten Bauwerken Angkors vor, wie dem Bayon und dem Angkor Wat, aber auch zu der Zeit vor und nach der Angkor-Periode. (Themenheft 2007 der Zeitschrift ORIENTIERUNGEN: Zeitschrift zur Kultur Asiens, hrsg. von Berthold Damshäuser und Wolfgang Kubin, Universität Bonn)
Aktualisiert: 2020-03-12
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Von Konfuzius zu Picasso

Von Konfuzius zu Picasso von Dias,  Patrick V, Huang,  Xiaolang
Kann Picasso Konfuzius verdrängen? Chinas Bildungswesen leidet unter dem Konfuzianismus. Bis heute müssen Schüler klassische Texte auswendig lernen, Gedichte in vorgeschriebenen Versmaßen verfassen und Schriftzeichen nach vorgefertigten Mustern kopieren. In der Erziehung haben sich vielleicht die Inhalte, nicht aber die Methoden geändert. Dabei bot die chinesische Kultur immer alternative Denkmodelle und geistige Orientierungen an, vor allem durch den Buddhismus und den Daoismus. In diesen war die Kreativität angelegt, die der Konfuzianismus als Staatsideologie bis heute zu unterdrücken trachtet. Huang Xiaolang studierte in Kanton und Shenzhen Germanistik, in Frankfurt am Main Pädagogik. Er hat mit empirischen Methoden den gegenwärtigen Unterricht sowie die Einstellungen von Lehrern in China untersucht. Auf dieser Grundlage und aus der Vielfalt alternativer chinesischer Traditionen entwirft er für verschiedene Fächer Modelle einer kreativeren Erziehung und unterbreitet Vorschläge zur verbesserten Ausbildung der Lehrer. Huang Xiaolang leitet heute eine private Grundschule in seiner Heimatstadt Nanchang.
Aktualisiert: 2020-03-12
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