Das Kloster zum Heiligen Kreuz zu Rostock

Das Kloster zum Heiligen Kreuz zu Rostock von Nizze,  Adolf, Stuth,  Steffen
Aus dem Vorwort: Inmitten der Rostocker Innenstadt gelegen, ist die Anlage des Klosters zum Heiligen Kreuz heute beliebter Ruhepunkt inmitten der geschäftigen Einkaufsstraßen. Einem der historischen mittelalterlichen Marktplätze Rostocks direkt benachbart, aber dennoch abgeschieden, war die Klosteranlage bis in jüngste Vergangenheit eine Welt für sich, anderen Gesetzen unterlegen als die Umgebung. Erst mit der Umgestaltung zum Museum ab 1975 ist sie für jedermann frei zugänglich. Aber noch heute als Sitz des Kulturhistorischen Museums Rostock beeindruckt die Aura des Klosters mit der mittelalterlichen Kirche, den historischen Kreuzgängen, Dormitorien und dem Refektorium aus der Zeit zwischen dem Beginn des 14. Jahrhunderts und der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, wenn auch verändert, durch Authentizität und Atmosphäre.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Quer durch deutsche Jagdgründe

Quer durch deutsche Jagdgründe von Herbst,  Hans J, Rehfuss,  Carl, Tesch,  Ronny
Inhaltsverzeichnis Vorrede O tempora, O mores Zur Zeit des Knospens I. Im deutschen Frühlingswald 1. Oculi 2. Der große Hahn 3. Den Büchslauf zur Hand II. Der deutsche Michel in englischen Stulpgamaschen III. Kynologisches High-life Zur Zeit der Reife I. Am Schilfwasser II. Blattzeit III. Vor der Schlacht Zur Zeit der Ernte I. Tojours perdrix II. Eine Monographie des Sonntagsjägers III. Eine Monographie des Schießers IV. Die Analysis des Begriffes Schussneid Herbstlich sonnige Tage I. Unterm roten Buchenlaub Stöberjagd Fuchstreiben Buschierjagd Wasserjagd im Herbst Riegeln Karnickeltreiben Frettieren Hüttenjagd II. Gebrauchshund-Prüfung III. Herbst-Treibjagden 1. Im Gebirge 2. Im Flachlande Zur Zeit des Winterschlafes I. Durch Eis und Schnee II. Winter-Treibjagden III. Der Kampf gegen Raubzeug aller Art Mit 181 Originalzeichnungen von den Jagdmalern: G. Hammer, C. Kröner, A. Richter, B.v. Bassewitz, K.v. Dombrowski, F. Latendorf, A. Mailick, C. Schulze, J. Bungartz Frakturschrift
Aktualisiert: 2018-07-12
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Aus alten Zeiten, Nimrods Tagebuch

Aus alten Zeiten, Nimrods Tagebuch von Apperley,  Charles J, Esebeck,  Von
Wenn auch das Tagebuch des englischen Herrenreiters einen durchaus intimen Charakter trägt und sich in erster Reihe an Züchter und Rennleute wendet, so findet sich zwischen den fachmännischen Betrachtungen über Rennsport und Vollblutzucht auf dem Kontinent eine Fülle treffender Beobachtungen über Land und Leute, ihre Sitten und Gebräuche. Denn Nimrod war nicht nur „a good sportsman“, wie es unter jenem bekannten englischen Bilde heißt, sondern auch „a great ladiesman“, der für schöne Frauen nicht weniger Blick hatte als für schöne Pferde, und der die Freuden des Bechers und der Tafel nicht minder zu schätzen wusste als die des Weidwerkes; ja ich möchte glauben, der alte Bösewicht war auf dem grünen Tuche bei Pharao und Tempel ebenso zu Hause wie auf dem „grünen Rasen“ im Rennsattel. Mit dieser liebenswürdigen Kunst des Genießens und einem prächtigen Humor verband der englische Verfasser einen offenen Blick für die Bedürfnisse jener Zeit, namentlich der Landwirtschaft, und ein treffendes Urteil über die sozialen Verhältnisse seiner Tage. So gewann sein Reisebericht, man darf beinahe sagen, eine kulturhistorische Bedeutung, die ihn auch für ein größeres Publikum lesenswert macht. Nimrod selbst, unter diesem Pseudonym verbirgt sich Charles James Apperley, genoss in seinem Heimatland einen gleich hohen Ruf als Sportsmann wie als Schriftsteller. Vornehmlich stellte er seine Feder in den Dienst des „Sporting Magazins“. Eine seiner bekanntesten in jener Zeitschrift veröffentlichen Arbeiten: „The German Tour“, die 1829 in dem „Sporting Magazin“ erschien, dürfte vornehmlich im Heimatlande der Biels, bei den Nachkommen der Grafen Hahn, Plessen, Basswitz, Voß usw. Anklang finden. Um das kleine Werk für diese Kreise noch wertvoller zu gestalten, hat der Verlag keine Opfer gescheut, es mit einem historischen Bilderschmuck zu versehen.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Geschichte des Hafenorts Warnemünde

Geschichte des Hafenorts Warnemünde von Barnewitz,  Friedrich, Piechulek,  Ronald
Jeder, der sich mit der Geschichte Warnemündes beschäftigt und mehr über die Vergangenheit des Ostseebades erfahren möchte, kommt an dem Standardwerk „Geschichte des Hafenorts Warnemünde“ von Friedrich Barnewitz nicht vorbei. Der Inhalt des Buches zeichnet sich aus durch eine Fülle von erstaunlichen Fakten, die der Autor exakt in den ihm vorliegenden historischen Quellen recherchierte und die er bei Studien vor Ort und in Gesprächen mit Warnemündern präzisierte und ergänzte. So ist es angesichts dieses in Fleißarbeit zusammengetragenen Faktenmaterials nicht verwunderlich, dass dieses für Warnemünde bedeutende Geschichtsbuch in jeder nachwachsenden Generation der Warnemünder auf Interesse stößt. Für die Ausbildung der Stadtführer ist dieses Buch obligatorische Schulungsliteratur, wie uns Gabriele Malchow vom Verein der Stadtführer Rostocks in einem Gespräch versicherte. Drei Auflagen erlebte der „Barnewitz“ seit 1919, die letzte im Jahre 1992, ergänzt allerdings nun um einen „Ausblick“, der die Zeit von der Weimarer Republik bis 1992 bzw. 2000 beleuchtet. Jede dieser Auflagen war recht schnell vergriffen. Vor allem die Originalausgaben des Buches aus den Jahren 1919 und 1925 sind heute begehrte Sammlerobjekte und werden je nach Erhaltungszustand antiquarisch zu hohen Preisen angeboten, allerdings in verschwindend geringer Anzahl. Wer ein solches Buch besitzt, hegt und pflegt es und gibt es nicht aus der Hand! Für alle diejenigen, die endlich auch einmal in den Besitz der „Geschichte des Hafenortes Warnemünde“ gelangen möchten und für diejenigen, die sich kaum wagen, in ihrem wertvollen originalen „Barnewitz“ zu blättern, soll nun Abhilfe geschaffen werden. Der Godewind-Verlag in Börgerende-Rethwisch entschied sich, die 2. Auflage der „Geschichte des Hafenortes Warnemünde“ von 1925 als Reprint herauszugeben. Der Vorteil liegt auf der Hand: man kann nun wieder alles so nachlesen, wie es Friedrich Barnewitz eigenhändig im Manuskript vorgelegt hat, auch die zahlreichen Anmerkungen, die er als Fußnoten einbrachte. Der Nachteil: der veränderte Forschungsstand und eine Fortschreibung der Geschichte des Ostseebades nach 1925 sind im vorliegenden Druck nicht berücksichtigt. Das soll aber Anliegen einer späteren Publikation sein. Als 1992 die 3. Auflage des „Barnewitz“ erschien, konnten die Herausgeber über den Autor nur wenig berichten. Das soll an dieser Stelle nun nachgeholt werden: Friedrich Paul Karl Barnewitz, so der vollständige Name des Autors, wurde am 28. März 1889 in Neudeck (Oberschlesien) als Sohn der Generaldirektors Paul Barnewitz und dessen Frau Hedda (geb. Spielhagen) geboren. Von 1895 bis 1898 erhielt der Junge privaten Unterricht. Von 1898 bis 1902 besuchte er das Bismarck-Gymnasium in Wilmersdorf bei Berlin. Danach folgten zwischen 1903 und 1906 Ausbildungen im Pädagogium des Dr. Bark in Lankwitz und in der Oberprima des Königlichen Gymnasiums in Weilburg an der Lahn. Von 1906 bis 1910 studierte Friedrich Barnewitz, der von seinen Freunden kurz „Fritz“ genannt wurde, in Berlin und Lausanne Jura. Er promovierte im April 1911 mit dem Thema „Das Wesen der schwedisch-norwegischen Union und ihre Auflösung im Jahre 1905“ in Leipzig. Seit dieser Zeit interessierte sich Barnewitz für die Geschichte, begann sich speziell auch der Volkskunde zuzuwenden. Seine Reisen 1911 nach Skandinavien, Belgien und Holland förderten dieses Interesse. Bekannt ist, dass Barnewitz auch historische und geographische Studien an der Berliner Universität betrieb. Hier entdeckte er schließlich sein Interesse für die Geologie. Diese erworbenen, vielfältigen Kenntnisse wirkten sich günstig für seine Forschungen zur Geschichte des ehemaligen Fischerdorfes an der Warnowmündung aus, die er um 1914 begann. Das umfangreichen Quellenstudium in den Archiven Stockholm, Schwerin und Rostock wurde immer wieder unterbrochen mit Warnemünde- Aufenthalten. In Warnemünde lernte Friedrich Barnewitz wohl zunächst den heimatverbundenen Schulrektor Adolf Ahrens kennen. Als das Heimatmuseum in Warnemünde 1914 auf Initiative der Warnemünder und mit Hilfe des Plattdeutschen Vereins für Warnemünde und Umgebung gegründet wurde, war Barnewitz sofort bereit, in der Museumskommission mitzuwirken. Beide Gremien mit ihren prominenten Mitgliedern werden es wohl auch gewesen sein, die Friedrich Barnewitz dazu bewegten, seine Faktensammlung zu Warnemünde beharrlich immer weiter auszubauen. Sie wiesen ihn auch auf viele Details hin, die in seine spätere Dissertation und in sein Buch einflossen. Schon lange vor Erscheinen seines Buches war Friedrich Barnewitz in Warnemünde ein bekannter Mann. „Zum Besten des Warnemünder Museums“ hielt er am 22. April 1914 im „Hotel zur Börse“ einen volkskundlichen Vortrag, der von 200 Interessenten besucht wurde und sogar wegen des anhaltenden Zuspruchs wiederholt werden musste. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte vorerst weitere Forschungen. Der Krieg verschlug Friedrich Barnewitz als Soldat an die Front. Dessen ungeachtet, blieb er dauerhaft in Verbindung mit seinem geliebten Warnemünde, wie Briefe beweisen, die der damalige Leiter des Heimatmuseums ihm ins Feld schrieb. Die Quellen berichten, dass Barnewitz im Oktober 1914 auf polnischem Gebiet in der Nähe von Czenztochau verwundet wurde. Das führte zu seiner vorzeitigen Rückkehr aus dem Krieg. Nach seiner Rückkehr ist Friedrich Barnewitz bald wieder auf historischem Gebiet tätig. Im Jahre 1916 erlangt er den Titel „Dr. phil.“ mit der Dissertation „Beiträge zur Geschichte des Hafenortes Warnemünde“ an der Hessischen Ludwigs-Universität zu Gießen. 1919 erschien dann das bekannte Buch zur Warnemünder Geschichte im Verlag der G.B.Leopolds Universitätsbuchhandlung in Rostock. 1925 wurde die erweiterte Nachauflage herausgegeben, wiederum mit einem Vorwort des Autors, der zu dieser Zeit in Berlin-Charlottenburg, anfangs in der Mommsenstraße 56 und dann in der Meineckestraße 5. In Berlin war er als Archivar und Sachbearbeiter bei der Reichsstelle Chemie tätig. Eine Widmung zufolge hielt sich Friedrich Barnewitz am 12. September 1920 in Warnemünde auf. Das kam immer seltener vor, nahm ihn seine Tätigkeit in Berlin doch voll in Anspruch. Im selben Jahr erschien dort eine Schrift mit dem Titel „Albert Einsteins Relativitätstheorie“, in der Barnewitz eine volkstümliche Deutung dieser Theorie von Raum und Zeit versuchte. Zu dieser Thematik hielt er offenbar im Jahre 1920 auch Vorträge an der Berliner Sterwarte. Leider konnten in einschlägigen Archiven dazu keine weiteren Informationen aufgefunden werden. Es ist im übrigen nicht unwahrscheinlich, dass Barnewitz mit Albert Einstein selbst zu diesen Problemen in Kontakt stand. Allerdings fehlen entsprechende Beweise. An dieser Stelle sei näher auf das Wirken von Friedrich Barnewitz für das Warnemünder Heimatmuseum eingegangen werden. Barnewitz trat am 3. April 1914 in einer Sitzung der Museumskommission mit dem Vorschlag auf, für den Sommer Räume zu mieten und die bisher für das Museum gespendeten Gegenstände für eine „Besichtigungs- und Erklärungsgebühr“ von 25 Pfennigen öffentlich zur Schau zu stellen. Der Museumsfreund hatte die Notwendigkeit des Aufbaus eines finanziellen Sockels für das Museum erkannt. Neben den Einnahmen für die öffentlichen Vorträge von Barnewitz flossen zusätzlich 50,-Mark- damals viel Geld- aus der eigenen Geldbörse des Volkskundlers in die Kasse zum Aufbau des Heimatmuseums. Um 1915 unterstützte Barnewitz das Museum, indem er für empfindliche Exponate Glaskästen bestellen ließ und sie selbst finanzierte. Auch einige Exponate spendete der Geschichtsschreiber für die Museumssammlung. Als die Museumskommission nach langwieriger Suche und Verhandlungen schließlich 1932/33 das heutige Museumsgebäude in der Alexandrinenstraße beziehen konnte, gab Friedrich Barnewitz wertvolle Hinweise für die Einrichtung. So beschäftigte er sich mit der Erweiterung des Hinterhauses für Bibliothek und Archiv, mit der Konzipierung eines Raumes für Kirchenkunst und eines „historischen Ausstellungssaales“ in dem auch Schiffsmodelle gezeigt werden sollten. Wegen seines Engagements und seiner Verdienste um das Museum und um Warnemünde wurde Friedrich Barnewitz vom Plattdeutschen Verein die Ehrenmitgliedschaft zugesprochen. Man wählte ihn auch in den Vorstand des Museumsvereins. Zur feierlichen Eröffnung des neuen Hauses des Heimatmuseums 1933 in der Alexandrinenstraße war Friedrich Barnewitz auch anwesend und wurde auf einem Gruppenfoto vom Warnemünder Fotografen Karl Eschenburg vor dem Museumshaus verewigt. Ein Jahr später gelang es Barnewitz, für den Aufbau des Museums von der „Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten“ 5300 Reichsmark zu erhalten. Aus Notizen der 30er Jahre geht hervor, dass plötzlich Bedenken gegenüber Friedrich Barnewitz die Oberhand gewannen, was eher politische, denn fachliche Gründe hatte. Der Plattdeutsche Verein erhielt von Dienststellen der NSDAP Weisungen, wie man sich gegenüber Barnewitz zu verhalten habe: nämlich abweisend. So liest man 1939 anlässlich einer Kontaktaufnahme von Seiten Barnewitz in den Akten des Plattdeutschen Vereins: er „kann nicht vorgelassen werden“. Möglicherweise hing dieses Verhalten mit der Tatsache zusammen, dass Barnewitz’ Vetter Wolfgang Spielhagen Oberbürgermeister in Breslau war; er wurde am 30. Januar 1945 von den Nationalsozialisten ermordet. Friedrich Barnewitz überlebte den Zweiten Weltkrieg. Infolge der herrschenden Hungersnot erkrankte er jedoch im Jahre 1946 schwer. Erst zum Jahresende 1946 hatte er sich einigermaßen erholt. Im August 1947 trat dann eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes ein: die Diagnose der Ärzte bescheinigte Barnewitz eine Erkrankung des Herzens. Am 7. Februar 1948 verstarb Friedrich Barnewitz in Berlin- Charlottenburg. Barnewitz war weder verheiratet, noch hatte er Kinder. Er hinterließ einen Bruder Hans-Joachim Friedrich (geb.1892) und eine Schwester Ruth Pauline Therese (geb.1894). Friedrich Barnewitz wurde durch seine „Geschichte des Hafenortes“ in der Erinnerung der Warnemünder unsterblich. Im Jahre 1998 wurde im Ostseebad eine Straße nach ihm benannt.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Herbstblätter

Herbstblätter von Rehfuss,  Carl
Das vorliegende Buch besteht aus einer Auslese der vom Verfasser während der Jahre 1890 bis 1914 in der Jagdpresse veröffentlichten Aufsätze kynologischen (Kynologie ist die wissenschaftliche Hundekunde) und jagdlichen Inhalts. Hauptziel war die Darstellung des Ganges der Entwicklung der sog. Gebrauchshundebewegung. Naturgemäß mussten die Aufsätze aufgeteilt werden in einen kynologischen, die Dressur und Führung des Gebrauchshundes betreffenden, und in einen jagdlichen Abschnitt, dem weitere bisher unveröffentlichte Schilderungen jagdlicher Ausflüge hinzugefügt wurden. Geordnet sind die Veröffentlichungen nach der Zeitfolge.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Geschichte des Klosters Doberan bis zum Jahre 1300

Geschichte des Klosters Doberan bis zum Jahre 1300 von Compart,  Friedrich, Karge,  Wolf
1872 erschien in Ernst Kuhns Verlag in Rostock ein unscheinbarer Band mit dem sehr sachlichen Titel „Geschichte des Klosters Doberan bis zum Jahre 1300“. Als Autor wird Friedrich Compart genannt. Ernst Kuhn hatte es sich mit seinem kleinen Verlag zur sehr speziellen Aufgabe gemacht, wissenschaftliche Darstellungen zur mecklenburgischen Geschichte vor 1300 zu publizieren. Kommerzielle Erfolgsaussichten dürften ihn kaum dabei geleitet haben. Geachtete Autoren wie z.B. Gustav Floerke veröffentlichten bei ihm. Die Druckerzeugnisse des Verlages waren für einen kleinen Interessentenkreis bestimmt, der sich für die detailreichen und akribischen Untersuchungen des Mittelalters in Mecklenburg interessierte. Dieser Kreis dürfte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht so zahlreich gewesen sein. Andererseits war durch den Rostocker Geschichts- und Altertumsverein wie auch durch den Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde gerade dem Mittelalter besondere Aufmerksamkeit zuteil geworden. Engagierte Historiker bemühten sich, der verklärten romantischen Sicht auf das Mittelalter aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nun wissenschaftliche Fakten entgegenzustellen. Friedrich Compart lässt uns nicht wissen, warum er sein Buch schrieb, was ihn besonders seine Kenntnisse über die Doberaner Klostergeschichte so intensiv zusammentragen ließ und was ihn persönlich auch dazu befähigte. Ein Vor- oder Nachwort blieb er schuldig. Seine wissenschaftliche Form des Buches bescheinigt ihm aber eine umfassende Kenntnis des damaligen Wissensstandes und eine kritische Sicht auf das bis dahin Erschienene. Wertend und korrigierend, fast buchhalterisch akribisch setzt er sich mit diesem Forschungsstand auseinander. Hinter der Publikation steckt eine enorme Fleißarbeit. Sachlich und nüchtern sind auch seine Kapitelüberschriften, die das Buch gliedern. Die erste Gründung des Doberaner Klosters in Althof (oder „Alt-Doberan“, wie es Compart nennt), die Zerstörung an diesem ersten Standort und die Neugründung am heutigen Standort leiten die Arbeit ein. Dann folgen umfassende Kapitel über den „Festliegenden Besitz des Klosters“, die Einnahmen und Ausgaben, die weltlichen und kirchlichen Rechte. Ein weiteres Kapitel heißt „Stiftungen von Klöstern, Entsendung von Conventen, Gründung von Kirchen und Verhältniß des Klosters zu den in seinen Besitzungen gelegenen Kirchen“. Das Ganze schließt mit einem akribischen Bericht über die „Bewohner des Klosters, die in den Urkunden überliefert sind, und ihren Functionen“. Zeitlich wird damit ein Rahmen gespannt, der über 100 Jahre erschließt – die Zeit von der Gründung des Klosters bis zu seiner festen Etablierung in der mecklenburgischen Landschaft. Diese nüchterne Auflistung birgt in sich aber das pralle Leben des Mittelalters. Gerade durch die wissenschaftliche Beschränkung auf die Erschließung der vorhandenen Quellen erklärt sich die Entwicklung des Klosters sozusagen aus sich heraus. Da wird deutlich, wieso dieses Klosters sich in so kurzer Zeit so einen enormen Reichtum zulegen konnte und woher das Geld für den schnellen Ausbau kam. Es wird klar, was die wirtschaftliche Tätigkeit ausmachte, die durch den Bruder Oeconomus verwaltet wurde oder die Verantwortung des Abtes für die gesamte Tätigkeit des Klosters. Es wird erklärt, wie weltliches und geistliches Handeln nebeneinander standen oder die Kirche bzw. das Kloster als Institution in ihren inneren Verwaltungsstrukturen funktionierten. Von besonderem Wert sind die Erläuterungen zu den Bewohnern des Klosters, zu ihren Aufgaben und Befugnissen. Bis ins kleinste Detail wird darin der klar reglementierte Alltag im Zisterzienserkloster deutlich. In Einzelfällen werden auch „Karrieren“ nachvollzogen. Gleichzeitig wird die Unterscheidung zwischen der kleinen Schar der Mönche und den vielen Handwerkern und Arbeitern sichtbar. Nach der Lektüre des Buches weiß man, wann und wie oft gebetet wurde, kennt die Weck- und Schlafzeiten, ahnt die Probleme des täglichen Lebens, hat eine Vorstellung von den Verzweigungen des „Klosterbetriebes“ und den Verflechtungen mit der Außenwelt. Über ein Register erschließt Compart am Ende seines Buches dem eiligen Leser den umfangreichen Inhalt und ersetzt damit ein Inhaltsverzeichnis. Diesem Inhalt ist auch nach heutigem Kenntnisstand nicht viel Neues hinzuzufügen und deshalb erscheint es durchaus sinnvoll, diese Fleißarbeit von Friedrich Compart nach über 130 Jahren unverändert nachzudrucken.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Geschichte und Anekdoten von Doberan in Mecklenburg. Nebst einer umständlichen Beschreibung der dortigen Seebadeanstalten, und einem Grundrisse von Doberan

Geschichte und Anekdoten von Doberan in Mecklenburg. Nebst einer umständlichen Beschreibung der dortigen Seebadeanstalten, und einem Grundrisse von Doberan von Herbst,  Carola, Röper,  Friedrich L
Die Schönheit der Gegend, die Nähe der Ostsee und des heiligen Dammes, der Buchenberg mit seinen schattigen Hängen und herrlichen Aussichten, die Kirche mit ihren Merkwürdigkeiten, lockten noch beständig alle Sommer eine Menge von Fremden, oft aus weitentfernten Gegenden, dorthin. Es verging fast kein Tag, an dem nicht der eine oder der andere kam, und des Sonntags sah man hier große Gesellschaften, vorzüglich aus Rostock und den umliegenden Orten. Gewöhnlich pflegten sich hier auch im Frühlinge Brunnengäste einzufinden, die ihre Kur, wegen der besonderen Anmut der Gegend, lieber hier, als an jedem andern Orte vornehmen wollten. Seit einigen Jahren aber ist Doberan außerordentlich in Aufnahme gekommen, und es steht zu erwarten, dass sein jetziger Glanz, der sich auf wesentliche, nicht auf eingebildete Vorzüge gründet, weniger leicht als der ehemalige erlöschen werde.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Durch norwegische Jagdgründe

Durch norwegische Jagdgründe von Rehfuss,  Carl, Schulz,  C.
Reprint der Originalausgabe von 1905 Oberländer schildert seine Jagderlebnisse auf einem Jagdausflug nach Norden, zunächst die Jagd auf den Elch, das stärkste, aus der Urzeit kommende Wild unseres Kontinents. Sodann hat die norwegische Jagd auf Flugwild zu Wasser, im Moore und im Feld Raum gefunden, so dass der gen Norden ziehende Weidmann in den meisterhaften Schilderungen nichts vermissen wird, was seine Kenntnisse zu bereichern geeignet erscheint. Jedoch nicht allein jagdlich ist das Werk von höchstem Wert; Oberländer stellt auch Land und Leute in geistvoll anziehender Art vor, so dass seine Arbeit, weit über den Rahmen des Weidwerks hinaus, allgemeine Beachtung verdient und besonders auch Touristen fesseln wird.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Die Geschichte von Doberan – Heiligendamm

Die Geschichte von Doberan – Heiligendamm von Herbst,  Carola, Hesse,  Heinrich, Schmidt,  Carl Ch
Aus dem Vorwort des Autors Heinrich Hesse.Mein kleines Buch ‚Die Geschichte von Doberan-Heiligendamm‘ erhebt nicht den Anspruch, eine streng geschichtliche Forschungsarbeit aus allem noch vorhandenen Urkundenstoff zu sein. Ein wissenschaftliches Gepräge lehnt es von vorn herein ab. Darum wählte ich in meiner Darstellung der Geschichte von Doberan- Heiligendamm absichtlich den Unterhaltungston und trug mit Sorgfalt alles zusammen, was nicht nur geschichtlich verbürgt, sondern auch als wundersame Überlieferung damit innig verbunden ist. Daß Sagen, Überlieferungen, Schnurren usw. in ein geschichtliches Buch eigentlich nicht hinein gehören, kümmert mich wenig. Ich berichte das, was Doberan und seine Vergangenheit gerade so anregend, spannend, packend und dennoch gehaltvoll macht. Mein Buch soll ein Doberaner Heimatbuch sein. Was nun die vielen Besucher Doberans betrifft, die zahlreichen Urlauber und alle übrigen Erholungs- und Sommergäste, die sich mein Büchlein als Andenken vielleicht mit nach Hause nehmen, so denke ich, werden sie erst recht einverstanden sein, wenn sie in denselben nicht nur trockene Geschichtstatsachen, sondern auch Heiterkeit, Frohsinn und Scherz darunter natürlich vermengt finden. Das werden Sie lieber lesen, als die strenge Wissenschaftlichkeit. Und das wünsche ich mir, dass mein Büchlein nicht nur gekauft, sondern auch mit Vergnügen gelesen werde.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Leben und Taten der berühmtesten Straßen- und Seeräuber, Taschendiebe und Betrüger in Großbritanien.

Leben und Taten der berühmtesten Straßen- und Seeräuber, Taschendiebe und Betrüger in Großbritanien. von Herbst,  Hans J, Johnson,  Karl
In keinem Lande von Europa werden so viele Straßenräubereien begangen, als in Großbritannien und in keiner Stadt dieses Landes sind die Taschendiebstähle so gewöhnlich als in London, ob sich schon solche Störungen der öffentlichen Sicherheit gar nicht mit einer wohl eingerichteten Polizei vertragen und auch nicht zu dem Wesen einer freien Verfassung gehören, allein die Engländer haben ganz eigene Vorstellungen von diesem Unfuge, welchen Räuber und Diebe auf eine so unverschämte Art treiben. Sie behaupten, in einem Lande der Freiheit, wie das ihrige, sein Straßenräuber unvermeidlich, weil Ausreiter, Polizeisoldaten, Gensdarmen, sich nicht mit der Freiheit vertrügen und weit üblere Folgen nach sich zögen, als der Straßenraub; sie behaupten ferner, das stehende Heer sei das Grab der Freiheit und man dürfe von ihm keinen Beistand zur Aufrechthaltung der Sicherheit auf Wegen und Landstraßen verlangen. Allgemein herrscht der Glaube, es sei besser von Räubern auf der Straße, als von Ministern und ihren Trabanten in den Häusern bewacht und ausgeplündert zu werden. Man kann kein englisches Zeitungsblatt lesen, ohne auf Nachrichten von Straßenraub zu stoßen. Jeder Reisende steckt daher immer etwas Geld zu sich, um, wenn er angefallen wird, die Habgier des Räubers zu befriedigen, oder seine Noth zu mildern. Die englischen Straßenräuber morden jedoch höchst selten; daher fürchtet man sie lange nicht so sehr, als Leute dieser Art in andern Ländern; man befriedigt sie durch Geld und setzt ruhig seinen Weg fort. In England macht man einen großen Unterschied zwischen Räubern zu Fuß (foot-pad) und Räubern zu Pferde (Heigh way men); vor den Ersten hat man eine größere Furcht als vor den Letztern. Die Räuber zu Fuß können nicht so leicht entwischen; wenn sie daher verfolgt werden, so ergreifen sie jedes Mittel zu ihrer Rettung und lassen sich auch alsdann Mordtaten zu Schulden kommen. Die Straßenräuber zu Pferde (Heigh way men) sind gewissermaßen von einer höhern Klasse und setzen etwas darauf, eine seine Erziehung und ein artiges Betragen zu zeigen, weshalb man sie Gentlemen of the road nennt. Sie treten ihr Gewerbe auf eine ausgezeichnete Art und man könnte beinahe sagen, sie verbänden ein gewisses Ehrgefühl damit, indem sie in demselben Augenblicke, wo sie die Reisenden berauben, auch ihre Achtung zu erwerben suchen. Diese Teilnahme und diese Art von Achtung, die man gegen die Heighwaymen hegt, erregen sie nicht bloß durch den Muth, mit dem sie ihr Handwerk betreiben, sondern auch durch die Idee, daß Viele unter ihnen durch unglückliche Umstände, durch die Not und durch Verlegenheit dazu genötigt worden sein. In England sind eine Menge Anekdoten im Umlauf, welche teils die Großmut, teils die Geschicklichkeit, teils die List der Straßenräuber beurkunden. In keiner großen Stadt Europas gibt es so viele und so geübte Taschendiebe und Beutelschneider als in London; allein da sie weder soviel Muth noch so viel Gegenwart des Geistes nötig haben, als die Heighwaymens, so stehen sie auch in keiner solchen Achtung. Indessen ist ihre List, ihre Verschlagenheit und Tätigkeit doch erstaunlich und Mancher büßt ein, was er noch so sicher verwahrt zu haben glaubt. Bisweilen vereinigen sich Mehrere und treiben ihre Künste am hellen Tage; sie stehen einander bei und was der Eine gestohlen hat, das nimmt der Andere in Empfang und entfernt sich. Der berühmte Colquhoun teilt in seiner Schrift: Londons Polizei *) die Diebe in zwei Klassen; zu der ersten rechnet er Leute, die zwar eine gute Erziehung genossen haben, sich aber keinem Gewerbe widmeten; ihr Vermögen durch Spiel und Ausschweifungen verschwendet haben und nun auf die Straßen gehen, um da ihr Brod zu verdienen. Hierzu kann man auch noch die Handwerker zählen, welche sich durch Luxus und Ausschweifungen zu Grunde gerichtet haben und nunmehro zur Dieberei ihre Zuflucht nehmen. Diese Classe von Dieben ist in Vergleichung mit der zweiten sehr klein; die Letztere besteht aus Bedienten, Aufwärtern, Stallknechten, Postillions, Tagelöhnern, Trägern, aus solchen, die aus den Gefängnissen entlassen sind u. s. w., welche ohne moralisches Gefühl sich jeder Ausschweifung überlassen und durch die niedrigsten Mittel selbst gemachte Bedürfnisse zu befriedigen suchen. Viele dieser Diebe, treiben ihr Handwerk ordentlich systematisch, so daß sie entweder nur sehr schwer entdeckt werden können, oder daß sie immer Gelegenheit finden, der Strafe, selbst bei der Entdeckung, zu entgehen, da sie von ihren Helfershelfern unterstützt werden und mit den Mängeln der peinlichen Gesetze bekannt, leicht eine Ausflucht finden, weshalb sie der Richter lossprechen muß. Das Buch, von dem wir hier eine Übersetzung liefern, führt folgenden Titel: The History of the Lives and Actions of the most famous Highwaymen, Street - Robbers etc. etc. etc. To which is added a genuine account oft he Voyages and Plunders of the most noted Pirates. By Capitain Charles Johnson. A new edition. Edinburgh. 1814. in gr. 8. VIII. S. 574. In Großbritannien hat diese Geschichte viel Beifall gefunden. Der neueste Herausgeber sagt daher in der Vorrede: „dies schätzbare Buch ist sehr selten worden. In der Auktion der Bücher des verstorbenen Herzogs von Roxbourgh wurde ein Exemplar desselben außer der Abgabe für fünfzehn Guineen (90 Thaler) verkauft. Die Herausgeber haben deshalb für gut befunden, eine neue Ausgabe von einem längst geschätzten Buche zu veranstalten, welches die einzig ächte Geschichte von Leuten enthält, wovon Mehrere unter die größten Genies gehören und welche sich über den Zwang des bürgerlichen Lebens hinwegsetzen, das Schaffot nicht fürchten und ihre Räubereien so lange forttreiben, bis das Gesetz sie erreicht und sie, Andern zur Abschreckung, den verdienten Lohn erhalten. Wenn man die Geschichte dieser außerordentlichen Menschen durchlieset, unter denen sich Einige finden, deren Talente sie zu Gesetzgebern oder zu Feldherrn eignen, so stößt man auf viele anziehende Abenteuer, welche die verwegendste Kühnheit und den ausdauerndsten Unternehmungsgeist verraten, und zwar mehr, als was Menschen ertragen zu können scheinen. Sir John Falstaff, der Lieblingsheld unsers unsterblichen Shakspears, Einer der größten Räuber, den es je in diesem Lande gegeben hat und Robin Hood, dessen Geschichte zum Teil jedem Leser von Kindergeschichten bekannt ist, machen zwei anziehende Charaktere diesem Buchs aus. Hierzu kommt noch ein Anhang von einigen Männern, die sich in ihrer Sphäre ausgezeichnet haben, seitdem Johnson sein Buch bekannt gemacht hat. Mit diesem haben wir beträchtliche Veränderungen vorgenommen, um sowohl die Sprache als die Denkart dem Geiste unserer Zeit mehr anzupassen.“ Die Übersetzung haben wir in der Absicht unternommen, um zu belehren und zu vergnügen, um Abscheu einzuflößen und abzuschrecken. England ist Eines der merkwürdigsten Länder und, obschon zu Europa gehörend, doch in Ansehung seiner Sitten, Gebräuche und innern Einrichtungen noch lange nicht genug bekannt. Die Räuber aller Art machen einen Schandflecken der englischen Regierung aus und die Kenntnis ihres Thuns und Treibens ist zur Bekanntschaft mit dem Innern Englands, mit der Gesetzgebung und der Unzweckmäßigkeit der in diesem Lande gewöhnlichen harten Strafen erforderlich, wo es beinahe zweihundert widersetzliche Handlungen gibt, welche den Tod nach sich ziehen. Der Mensch hat den Hang zum Bösen; wird dieser nicht in früher Jugend durch Beispiel und Lehre unterdrückt und späterhin durch Entschlossenheit und Standhaftigkeit ausgerottet, so führt ein Schritt des Leichtsinns, der Unvorsichtigkeit und des Bösen zu einer Reihe von Vergehen und Verbrechen, die sich nur mit dem Verlust der Freiheit oder des Lebens endet. Dieses Buch enthält die Schilderung des Lebens einer Anzahl von Menschen, welche durch große Naturgaben, oft durch eine treffliche Erziehung ausgezeichnet, böse Gesellschaft, oder Not, oder wilde Begierden zu einer Menge der abscheulichsten Verbrechen verleitet haben. Der Mensch gewöhne sich also frühzeitig, auf sich acht zu geben; kein Schritt im Leben ist ohne Folgen; das Böse sorgfältig vermieden und der Mensch wird ein braver Mann werden. Wie in einem Spiegel schauen wir in diesem Buche die sonderbarsten und abscheulichsten Auftritte und alles, was die Verworfenheit schändliches ausbrütet, sehen wir kühn ausführen, allein was sind die endlichen Folgen davon? Der glückliche Bösewicht wird unvorsichtig und ehe er es ahnet, erreicht ihn die rächende Nemesis. Aus diesem Buche lerne der Mensch also, daß keine Untat unbestraft bleibt und daß jeder Verbrecher die verdiente Strafe erhält. Er lasse vom Bösen, werde ein guter Mensch und Glück und Segen werden in seinem Hause einkehren. Allein diesem Buch enthält nicht nur Bösewichter, sondern auch bloße Schlauköpfe, welche durch listig Anschläge jedes Ziel erreichen, das sie sich vorsetzen. Anmutiges und Lächerliches, Tolles und Verwegenes zeigen sich in den Handlungen Mehrerer der Straßenräuber, Diebe und Seeräuber, deren Geschichte wir unsern Lesern mitteilen. Vieles grenzt an das Romanenhafte; ins Unglaubliche streift oft das Leben des Andern; an das Wunderbare kettet sich häufig die Geistesgegenwart des Dritten. List, Verschlagenheit und Kühnheit richten aus, was man für kaum möglich halten sollte und das Leben Vieler der Helden, die wir hier geschildert finden, reitzen die Neugierde in dem Grade, daß man ihre Lebensbeschreibung in einem Atem bis zu Ende lieset. Inniges Bedauern erweckt es oft, daß so viele herrliche Gaben nicht zum Wohle der Menschheit, nicht zum Besten des Staats, nicht zur Vervollkommung der Künste und Wissenschaft benutzt worden sind, allein der Staat, die Nation hat es zu verantworten, die solche Ausartungen der bürgerlichen Gesellschaft duldet, und nicht die kräftigsten Mittel ergreift, dem Anfange des Bösen vorzubeugen und die Straßenräuberei mit Stumpf und Stiel auszurotten. Mangel an Sicherheit auf den Straßen beurkundet große Fehler der Regierung eines Staates und so sehr man auch die Freiheit lieben mag, so ist es doch auch gut, dahin zu sehen, daß nicht so viele Menschen jährlich der strafenden Gerechtigkeit zum Opfer fallen. Morden auch die englischen Straßenräuber selten, so gibt es doch neben dem Leben noch Güter, die ebenfalls nicht zu verachten sind. Im Keime ersticke der Staat das Böse, der Bürger wache und arbeite, daß weder etwas Unsittliches noch etwas Widerrechtliches geduldet werde und es werden der Verbrechen weniger werden. Der zweite Teil wird bald nachfolgen und er enthält eben so anziehende Schilderungen verdorbener und liederlicher, leichtsinniger und schlauköpfiger, launiger und witziger Menschen als der Erste.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Sprüche für jede Gelegenheit

Sprüche für jede Gelegenheit von Herbst,  Hans J, Reuter,  Fritz
Nichts Besseres weiß ich mir an den Winterabenden, wenn draußen der eisige Nordsturm heult, als beim lustig prasselnden Kaminfeuer und bei einer Pfeife Tabak Fritz Reuters „Strom- oder Franzosentid“, bekannte mir einst ein biederer Schulmann in einem Städtchen Westpreußens, und ich verstand den Mann, denn auch mir war in den langen Winterabenden Fritz Reuter der liebste Gesellschafter. Je slichter dat mit dat Pird bestellt is, desto scharper möt de Spurn sin, un en rechten krähnschen jungen Hingst, de brust von sülwern dorhen, de brukt keinen Spurn. Dörchläuchting. - Nach einem Original der LB MV. - Nichts Besseres weiß ich mir an den Winterabenden, wenn draußen der eisige Nordsturm heult, als beim lustig prasselnden Kaminfeuer und bei einer Pfeife Tabak Fritz Reuters „Strom- oder Franzosentid“, bekannte mir einst ein biederer Schulmann in einem Städtchen Westpreußens, und ich verstand den Mann, denn auch mir war in den langen Winterabenden Fritz Reuter der liebste Gesellschafter. Und wie viele Tausende Deutscher im Vaterlande und in der Fremde werden dem guten Schulmeister beipflichten! Wieviel Lust und Lachen haben die Schriften Fritz Reuters verbreitet! Wie haben sie Herzen und Sinne überall erquickt und erfrischt! Eine unversiegbare Quelle echten Humors sprudelt in ihnen, und zugleich geben sie uns ein getreues Spiegelbild mecklenburgischer Volksart und werden in künftigen Zeiten, wenn die hochdeutsche Sprache zur Alleinherrschaft gelangt sein wird, als teure Urkunde der kraftvollen, naturwüchsigen, ursprünglichen, derben und doch so traulich behaglichen, innig gemütlichen, kindlich naiven norddeutschen Mundart geschätzt werden. Unser Fritz Reuter wurde am 7. November 1810 zu Stavenhagen in Mecklenburg-Strelitz geboren. Sein Vater, ein strenger, charaktervoller, rastlos tätiger, nüchterner Mann, war Bürgermeister der Stadt und betrieb neben seinem Amte eine sehr bedeutende Landwirtschaft. Seine Mutter war infolge einer schweren Krankheit gelähmt und kränkelte nun zeitlebens. Von ihr sagt der Dichter in der „Franzosentid“: „Ick heww sie nich anners kennt, as dat sei in ehre gauden Tiden up en Staul satt un neiht, so flitig, so flitig, as wiren ehr armen swacken Hän’n gesund, un dat sei in ehre slimmen Tiden tau Bedd lag un unner Weihdag’ in de Bäuker las’.“ Diese kranke Frau aber hatte einen beweglichen Geist und lebhafte Phantasie, und sicher hat der Sohn von ihr das goldene Gemüt und die „Lust zum Fabulieren“ geerbt. Sein Pate, „Onkel Herse“, der kindlich heitere, drollig launige Ratsherr von Stavenhagen, hat diese Lust weiter ausgebildet — sehr gegen den Willen des Vaters, der vor allem den Sohn zu einem festen Charakter erziehen wollte. Nachdem Fritz von verschiedenen Lehrerinnen und Lehrern zu Hause unterrichtet worden war, ward er auf das Gymnasium zu Friedland in Mecklenburg gebracht, wo er drei trostlose Jahre verlebt hat. In dieser Zeit starb seine Mutter. Achtzehn Jahre alt, kam er auf das Gymnasium zu Parchim, befand sich dort sehr wohl, machte in seinem 21. Jahre das Abiturientenexamen und ging nach Rostock, um auf der dortigen Hochschule nach dem Willen seines Vaters die Rechtswissenschaft zu studieren. Bereits nach dem ersten Semester verließ er Rostock und ging nach Jena, wo damals die „Allgemeine deutsche Burschenschaft“ in den „Germanen“ und den „Arminen“ in kräftigster Blüte stand. Tendenz der Burschenschaft war: „Vorbereitung zur Herbeiführung eines frei und gerecht geordneten und in Volkseinheit gesicherten Staatslebens mittelst sittlicher, wissenschaftlicher und körperlicher Ausbildung auf der Hochschule“, doch war leider auf der Versammlung zu Frankfurt der verhängnisvolle Zusatz gemacht worden: „Im Falle eines Aufstandes solle unter Umständen jeder Burschenschafter verpflichtet sein, selbst mit Gewalt den Verbindungszweck zu erstreben“, etc. Fritz Reuter, kerngesund an Leib und Seele, trat in die Verbindung der unternehmenden Germanen, und das sollte ihm zum Verderben ge-reichen, Nach dem sogenannten „Frankfurter Attentat“ vom 3. April 1833, wo ein Häuflein junger Schwärmer, darunter auch Studenten, die Haupt- und Constablerwache der Stadt stürmte, begann seitens der deutschen Regierungen eine wahnsinnige Demagogenhetze. Sämtliche Mitglieder der „Allgemeinen deutschen Burschenschaft“ wurden zu Mitschuldigen der Verschwörer gestempelt und — soweit man ihrer habhaft werden konnte, verhaftet, welches Los den gänzlich schuldlosen Fritz Reuter im Herbst 1833 in Berlin ereilte, als er auf der dortigen Universität seine Studien fortsetzen wollte. Ein volles Jahr ward er, ungeachtet wiederholter Auslieferungs-Gesuche der mecklenburgischen Regierung, in der Stadt- und Hausvoigtei zu Berlin in harter Untersuchungshaft festgehalten und endlich vom Königlichen Kammergericht wegen „Versuch des Hochverrats“ zum — — Tode verurteilt. Friedrich Wilhelm III. begna-digte ihn nebst vielen andern „Hochverrätern“, die wie er kein anderes Verbrechen be-gangen, als die deutschen Farben getragen und von einem einigen großen deutschen Va-terlande geträumt hatten, zu dreißig-jähriger Festungshaft, und alle Hebel, die sein Vater und auf sein Betreiben die mecklenburgische Regierung in Bewegung setzten, um ihn den Krallen der preußischen Justiz zu entreißen, blieben erfolglos. Gleich einem gemeinen Verbrecher ward er nun von einer preußischen Festung zur andern geschleppt, von Berlin nach Silberberg in Schlesien, von da nach Glogau, dann nach Mag-deburg, wo er mit seinen unglücklichen Leidensgefährten im Inquisi-toriat unter der Schreckensherrschaft des Gra-fen Hacke unsägliche Leiden erdulden mußte. (S. „Ut mine Festungstid!“) Aus der Hölle von Magdeburg ging’s wieder nach Berlin in die schauerliche Hausvoigtei, doch zum Glück nur für kurze Zeit; das ferne Graudenz an der Weichsel öffnet seine Kasematten den Un-glücklichen, und hier atmen sie endlich auf, denn hier führt ein menschenfreundlicher Kom-mandant das Regiment, der ihnen Luft und Sonne gönnt und in väterlicher Güte ein Auge zudrückt, wenn sie über-mütig die möglichst weit gezogenen Grenzen der ihnen freundlich gewährten Freiheit überschreiten. Unterdessen hatte sein Vater es an Bemühungen, ihn aus der Haft zu befreien, nicht fehlen lassen, und endlich sollte er Erfolg haben. Großherzog Paul Friedrich verwandte sich persönlich bei seinem Schwiegervater Friedrich Wilhelm III. von Preußen für sein gemißhandeltes Landeskind, und Fritz Reuter ward ihm ausgeliefert und wird nun von Graudenz nach der kleinen Festung Dömitz in Mecklenburg übergeführt. Die Leiden und Drangsale haben ein Ende; von dem Kommandanten von Bülow und dessen Familie wird der Gefangene wie ein Sohn des Hauses behandelt, und es fehlt ihm nun nichts mehr als die Freiheit. Auch diese sollte ihm nun endlich geschenkt werden. Im Jah-re 1840 starb König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, und sein Sohn und Nachfolger Friedrich Wilhelm IV. erläßt eine allgemeine Amnestie für die politischen „Verbrecher“. Nach sieben-jähriger Haft werden die unglücklichen, um den schönsten Teil ihres Lebens betrogenen Opfer brutaler Polizeiherrschaft aus den Gefängnissen entlassen; und sie dürfen nach Hause gehen. Fritz Reuter wandert nach Stavenhagen, er ist frei, allein die schicksalsschwere Frage: „Was nun beginnen?“ läßt keine wahre Freude in ihm aufkommen. Auch der Vater fragt sorgenvoll: „Fritz, was nun?“ „Ich will mich zum Maler ausbilden“, entscheidet er sich endlich. Der Vater erhebt entschiedenen Widerspruch; Fritz muß nach Heidelberg gehen, um das unterbrochene, ihm verhaßte Studium der Jurisprudenz wiederaufzunehmen. Der Versuch mißlingt; Reuter legt das Corpus juris für immer aus der Hand und kehrt in die Heimat zurück, um die Landwirtschaft zu erlernen — seine zehnjährige Stromzeit beginnt. Auf dem Gute Demzin, wo er als „Volontär“ die Landwirtschaft betreibt, lernt er die Predigertochter Luise Kunze kennen, welche in einem Pfarrhause in der Nachbarschaft als Erzieherin wirkt. Für sie ent-brennt sein Herz in Liebe, und länger, als Jakob um die schöne Rahel, wirbt er um sie. Die landwirtschaftliche Laufbahn erscheint ihm ziemlich aussichtslos, weil es ihm an Ver-mögen fehlt, ein eigenes Gut zu erwerben. Vierzig Jahre alt, geht er nach Treptow an der Tollense und wird Schulmeister. Für zwei gute Groschen die Stunde erteilt er den pom-merschen Jungen Unterricht im Zeichnen, Turnen, Schwimmen und in allem, was sie zu lernen wünschen. Nun sollte auch sein liebster Herzenswunsch in Erfüllung gehen: dank der fürsorglichen Vermittelung seines treuen Freundes, des Gutsbesitzers Fritz Peters zu Thalberg bei Treptow, dessen Haus ihm nach dem im Jahre 1845 erfolgten Tode seines Vaters oft ein gastliches Asyl geboten, ward die geliebte Luise Kunze sein Weib, die Irrfahrten hatten für immer ein Ende. Am eigenen traulichen Herde schreibt er nun unter den Augen der geliebten Frau in seinen Mußestunden „Läuschen und Ri-mels“, ohne zunächst an eine Veröffentlichung der schnurrigen Dinger durch den Druck zu denken. Der Beifall treuer Freunde ermunterte ihn zu fleißigem Weiterschaffen, und als er ein Bändchen beisammen hatte, sah er sich nach einem Verleger um, fand aber keinen und entschloß sich nach kurzem Bedenken, den ersten Band der „Läuschen und Rimels“ im Selbstverlage erscheinen zu lassen. Sein Freund Justizrat Schröder schoß das Geld dafür vor; eine Auflage von 1200 Exemplaren ward gedruckt und an die Buchhändler in Mecklenburg und Pommern versandt — gespannte Erwartung, und siehe da: es folgen rasch neue Bestellungen, innerhalb sechs Wochen ist die Auflage vergriffen, und die beiden glücklichen Menschen in der dürftigen Schulmeisterwohnung zu Treptow lachen und weinen vor Freude. Mit dem Erfolge wuchs dem Dichter der Mut: er schreibt seine erste größere epische Dichtung: „De Reis’ nah Belligen“, und findet bei seinen Landsleuten jubelnde Anerkennung. Nun wußte er, wozu er geschaffen war: zum Erzähler, zum Dichter, zum Humoristen. Er gibt den Lehrerberuf auf, verlegt seinen Wohnsitz von Treptow nach dem schön gelegenen Neubrandenburg in Mecklenburg und dichtet dort seine reifsten Wer-ke: „Kein Hüsung“, „Ut de Franzosentid“, „Hanne Nute“, „Ut mine Festungstid“, die ersten Bände der köstlichen „Stromtid“, den größten Teil der „Urgeschicht’ von Mecklenburg“ und kleinere Sachen, darunter einige Lustspiele und Possen. Inzwischen hatte er in dem jungen, tatkräftigen Hinstorff einen Verleger gefunden, der weder Mühe noch Kosten scheute, dem mecklenburgischen Humoristen auch jenseits der Grenzen seiner Heimat die verdiente Anerkennung zu schaffen. Es gelang; Kritiker mit den besten Namen priesen den plattdeutschen Dichter, das Publikum kaufte und las und lachte herzinnig, und Dichter und Verleger lachten auch, denn ihre Taschen füllten sich mit klingendem Golde — Fritz Reuters Werke erlebten eine Auflage nach der andern, er war der populärste Dichter Deutschlands. Im Jahre 1863 verlieh die Rostocker Universität dem berühmten Landsmanne das Doktor-Diplom, und. im Sommer desselben Jahres übersiedelten Herr Doktor Fritz Reuter und Frau Luise nach Eisenach im schönen Thüringerlande. Hier vollendete der nunmehr berühmte Dichter zunächst sein größtes und schönstes Werk „Ut mine Stromtid“, unternahm im Jahre 1864 mit seiner Frau eine Reise nach Konstantinopel und im Jahre darauf eine Fahrt in die Heimat, die sich zu ei-nem wahren Triumphzuge gestaltete. Bald darauf erschien der Roman „Dörchläuchting’’, und in der schönen Villa, welche der Dichter sich am Fuße der Wartburg erbaut, entstand sein letztes Werk: „De mecklenbörgschen Montecchi un Capuletti“ oder „De Reis’ nah Konstantinopel“, voll einzelner Schönheiten, doch mit den Meisterschöpfungen aus des Dichters Blütezeit nicht zu vergleichen. Es folgten nun Jahre wohlverdienter, glücklicher Ruhe, reich an Ehren, reich an Liebe seines dankbaren Volkes, aber auch reich an schmerzlichen Leiden, die selbst seine Riesennatur zu brechen vermochten. Am 12. Juli 1874 machte ein sanfter Tod dem Leben des Dichters ein Ende. Das ganze deutsche Volk in Palast und Hütte, in Stadt und Land trauerte um seinen geliebtesten Dichter, um den schlichten Mann mit dem goldtreuen, einfältigen Kinderherzen, um seinen unvergeßlichen, einzigen Fritz Reuter. Gustav Schalk.
Aktualisiert: 2016-08-25
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Mecklenburg. Wege eines Landes

Mecklenburg. Wege eines Landes von Cordes,  Rainer, Herbst,  Hans J, Krüger,  Renate
„An Darstellungen mecklenburgischer Kultur und Geschichte fehlt es nicht, wohl aber an Nachdenklichkeiten darüber, was und wie denn nun wohl das Mecklenburgische sei. Mecklenburg - das klingt für die einen wie Ultima Thule, der letzte bewohnte Ort kurz vor dem ewigen Eis, für die anderen nach Sommer, Sonne, weiten Feldern und Weideflächen, nach Backsteinrot, Baumgrün, Himmels- und Wasserblau.“ Dem Anspruch des Nachdenkens versucht der vorliegende Titel zu genügen. Kein herkömmlicher Bildband, sondern ein illustrierter Essay als Einführung in die Landeskunde. Eine Geschichte von den Tempelburgen bis zur Gegenwart des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Begegnungen mit bekannten Persönlichkeiten des Landes, mit Heinrich dem Löwen, dem Mönch und Bischof Berno, mit Herzögen und Großherzögen und nicht zuletzt mit Richard Wossidlo und Fritz Reuter. Nachdenklichkeiten über Identität und Feindbilder, über Gewinn und Verlust, über Fehlentwicklungen und Chancen. „Die Geschichte Mecklenburgs hat viele Schichten, helle und dunkle, fruchtbare, geglückte und misslungene. Lernen kann man aus jeder dieser Schichten, vorausgesetzt, man kennt sie. Je mehr Geschichtswissen, desto mehr Geschichtsbewusstsein, desto mehr Identität.“
Aktualisiert: 2021-02-19
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Oll Priem

Oll Priem von Herbst,  Hans J, Mühle,  W von der
Oll Priem – mit bürgerlichem Namen Haberkuk Jaspersen – ist an der nordfriesischen Küste nur unter seinem Ehrennamen bekannt, den ihm seine unbändige Leidenschaft für Kautabak eingebracht hatte. Der Sechzigjährige Leuchtturmwärter hatte nicht immer ein so beschauli-ches Leben geführt. Er bereiste als Fahrensmann die Meere, doch sein Lebenstraum – Kapitän auf eigenem Schiff – sollte sich nicht erfüllen. Oll Priem hadert mit seinem Schicksal nicht, ist ein einfacher Mann mit wachem Verstand und großem Herzen. Er liebt seine Heimat: das flache Land hinter dem Deich mit den der Küste vorgelagerten Inseln und Halligen, die er von seinem Turm aus allzeit im Blick hat. Auch ist er nicht einsam, wie sein Beruf vermuten ließe. Es vergeht kaum ein Tag, an dem er nicht Besuch von „seinen Jungens“ erhält. Trolle, Mom-me, Axel, Wolf und Martin sind eine verschworene Gemeinschaft Halbwüchsiger. Kein Streich, der in der kleinen Friesenstadt Aufsehen erregt, geht ohne ihre Beteiligung ab. Und doch drängt sich der Ernst des Lebens in diese unbekümmert scheinenden Jugendtage. Es wird den jungen Leuten recht drastisch bewusst, dass jeder Fußbreit heimatlichen Bodens dem Meer abgetrotzt und gegen die Gier der heranwogenden Nordsee verteidigt werden muss. Auch durchleben sie die aufregende Zeit, in der die Weichen für ihre Zukunft gestellt werden. Oll Priem steht ihnen mit der Weisheit seiner Lebenserfahrung zur Seite und soll Recht behal-ten: „Es wird jeder auf den Platz gestellt, den er verdient und auf den er gehört!“ Dem Buch – vor einem Jahrzehnt galt es noch als überlebtes Medium – sagte man ein kümmerliches Siechtum voraus, doch seine Beliebtheit nimmt eher zu, als dass es von digitalen Medien verdrängt werden könnte. Zigtausende Neuerscheinungen pro Jahr allein auf dem deutschen Büchermarkt sprechen eine eigene Sprache. Doch wie steht es um den Leseenthusiasmus unserer Jugend? An Neuerscheinungen und gekauften Exemplaren von Kinder- und Jugendliteratur ist dieser nicht messbar. Das Angebot ist groß und vielfältig. Doch sind es zumeist Eltern und Großeltern, die für Umsätze in den Buchhandlungen sorgen. Kinder- und Jugendbücher werden von Erwachsenen gekauft, die mit dem Buchgeschenk die Hoffnung verbinden, Interesse am Lesen beim eigenen Kind zu wecken. Und nicht zuletzt dank den phantastischen Geschichten um den kleinen Zauberlehrling Harry Potter ist es auch gelungen die jugendliche Leserschar um ein Vielfaches zu vergrößern. Das ist gut so. Doch was mag passieren, wenn einem Großvater bei der Suche in seiner Buchhandlung der Fuß stockt, wenn er verwundert stehen bleibt und einen Titel zur Hand nimmt, den er in der eigenen Kinderzeit mit der Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen hatte? Wir hoffen, er wird erfreut zugreifen, dem Enkel oder Urenkel mit einem Augenzwinkern mitteilen, um welch köstlichen Lesestoff es sich bei diesem besonderen Buch handelt. Wir, das sind der Förderverein der Stadtbibliothek Wismar, der die Idee zur Neuauflage historischer Kinder- und Jugendbücher hatte, der Verein „Mein Herz für Mecklenburg-Vorpommern“ e.V. und der Godewind Verlag. Alle Beteiligten an diesem Projekt sind sich darin einig, dass es nicht nur die klassischen Abenteuergeschichten von Twain, Defoe, Stevenson oder Gerstäcker wert sind in Neuauflagen zu erscheinen. Auch viele deutsche Autoren verdienen es, der Vergessenheit entrissen zu werden. Wir sind uns ganz sicher: Großvater und Enkel werden ein gemeinsames Lesevergnügen finden.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Die Dressur und Führung des Gebrauchshundes

Die Dressur und Führung des Gebrauchshundes von Rehfuss,  Carl
Der hohe Wert des bewährten Oberländer'schen Dressurbuches, dessen große Verbreitung wohl am besten für seine Güte spricht, liegt nicht allein in der musterhaften Dressuranleitung, sondern auch in den darin niedergelegten Grundlehren der Führung und Behandlung von Jagdhunden. Das Werk ist ein ebenso unentbehrlicher Ratgeber für den Dresseur wie überhaupt für jeden Jäger. Der durch Oberländers Lehren geschaffene Nutzen wird im Revier bald bemerkbar sein.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Hein Hannemann

Hein Hannemann von Herbst,  Hans J, Mühle,  W von der, Mühlmeister,  Karl
Hein Hannemann – ein Rostocker Jung - erobert schon auf den ersten Seiten dieser liebens-werten Geschichte das Herz eines jeden Lesers. Der kleine blonde Junge mit dem immer vor-lauten Mundwerk zählt erst fünf Jahre, nichtsdestotrotz ist er in der ganzen Stadt bekannt wie ein bunter Hund. Apropos Hund: seinen Spielkameraden auf vier Pfoten – einen gewissen Rüpel - lernt der naseweise Junge auf eine schier unglaubliche Art und Weise kennen. Rüpel wird zu Heins treuem Begleiter durch seine Kinder- und Jugendjahre, vervollständigt das Ge-spann, dass Hein mit seinen besten Freunden Fritz Merovius und Jochen Möller bildet. Zu viert erleben sie lustige, spannende, gruslige aber auch gefährliche Abenteuer. Der Stadthafen, der Strom der Unterwarnow, der Breitling, Straßen und Plätze Rostocks, der Hannemannsche Speicher, das alte beschauliche Bützow, die erhabene Rostocker Heide, Rövershagen, der Herbstmarkt zu Doberan, Elmenhorst, der Pfingstmarkt zu Rostock, der Fischer- und Lotzen-ort Warnemünde, die Ostsee und nicht zuletzt die Sturmflut von 1891 geben die Kulisse für dieses farbenprächtig erzählte Kinder- Jugendbuch. Dem Buch – vor einem Jahrzehnt galt es noch als überlebtes Medium – sagte man ein kümmerliches Siechtum voraus, doch seine Beliebtheit nimmt eher zu, als dass es von digitalen Medien verdrängt werden könnte. Zigtausende Neuerscheinungen pro Jahr allein auf dem deutschen Büchermarkt sprechen eine eigene Sprache. Doch wie steht es um den Leseenthusiasmus unserer Jugend? An Neuerscheinungen und gekauften Exemplaren von Kinder- und Jugendliteratur ist dieser nicht messbar. Das Angebot ist groß und vielfältig. Doch sind es zumeist Eltern und Großeltern, die für Umsätze in den Buchhandlungen sorgen. Kinder- und Jugendbücher werden von Erwachsenen gekauft, die mit dem Buchgeschenk die Hoffnung verbinden, Interesse am Lesen beim eigenen Kind zu wecken. Und nicht zuletzt dank den phantastischen Geschichten um den kleinen Zauberlehrling Harry Potter ist es auch gelungen die jugendliche Leserschar um ein Vielfaches zu vergrößern. Das ist gut so. Doch was mag passieren, wenn einem Großvater bei der Suche in seiner Buchhandlung der Fuß stockt, wenn er verwundert stehen bleibt und einen Titel zur Hand nimmt, den er in der eigenen Kinderzeit mit der Taschenlampe unter der Bettdecke gelesen hatte? Wir hoffen, er wird erfreut zugreifen, dem Enkel oder Urenkel mit einem Augenzwinkern mitteilen, um welch köstlichen Lesestoff es sich bei diesem besonderen Buch handelt. Wir, das sind der Förderverein der Stadtbibliothek Wismar, der die Idee zur Neuauflage historischer Kinder- und Jugendbücher hatte, der Verein „Mein Herz für Mecklenburg-Vorpommern“ e.V. und der Godewind Verlag. Alle Beteiligten an diesem Projekt sind sich darin einig, dass es nicht nur die klassischen Abenteuergeschichten von Twain, Defoe, Stevenson oder Gerstäcker wert sind in Neuauflagen zu erscheinen. Auch viele deutsche Autoren verdienen es, der Vergessenheit entrissen zu werden. Wir sind uns ganz sicher: Großvater und Enkel werden ein gemeinsames Lesevergnügen finden.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Burrkäwers – Heiteres und Besinnliches up platt

Burrkäwers – Heiteres und Besinnliches up platt von Herbst,  Hans J, Tarnow,  Rudolf
Nach einem Original der LB MV: Nichts ist mir widerlicher, als meinen sogenannten Werdegang zu Papier zu bringen. Ich habe überhaupt keinen Werdegang. Ich habe dasselbe durchgemacht, was alle übrigen Christenmenschen durchmachen müssen. Am 25. Februar 1867 soll ich geboren worden sein, so steht's wenigstens auf meinem Geburtsschein, und zwar in der Geburtsstadt Moltkes, in Parchim, worauf ich mir in meinen „kindlichen“ Jahren nicht wenig einbildete. Als „Klabater“ habe ich mich viel auf der Straße herumgetrieben, habe mich mit anderen Jungs geprügelt - ich glaube, ich habe immer die meisten gekriegt, weil ich nicht fix genug auskniff - und bin dann zur Schule gekommen. Ich soll ein guter Schüler gewesen sein, die Lehrer haben es wenigstens in den Zeugnissen bestätigt. In einem Fache haben sie sich aber geirrt, die 1 im Fleiß habe ich nicht verdient, ich bin ziemlich faul gewesen, aber aufgepasst habe ich in der Klasse wie ein Schießhund, und da ich ein außergewöhnlich gutes Gedächtnis hatte, „einen behölligen Kopp“, so kann ich eigentlich nicht von den Leiden, sondern nur von den Freuden der Schulzeit reden.
Aktualisiert: 2016-08-25
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Hamburg – Unter dem Drucke der Franzosen 1806-1814

Hamburg – Unter dem Drucke der Franzosen 1806-1814 von Mönckeberg,  Carl
„Wirkt erst die stille Macht der Jahre, Die Alles zu verlöschen droht, Da wirds dem Herzen doppelt noth, Daß es Erinnerung treu bewahre!“ Senator Geffcke. Aus dem Vorwort des Autors: „Mein Wunsch war, dem jüngeren Geschlechte ein lebendiges Bild der interessanten Zeit zu geben, deren Gedächtniß sich in diesem Jahre erinnert. Durch die Freundlichkeit, mit der mir viele bis dahin verschlossene Quellen geöffnet wurden, floß mir ein reicher Stoff zur Durchführung zu; …Mein Hauptstreben war, die Wahrheit, nach so vielen aus Parteirücksichten und zu Parteizwecken geschriebenen Brochüren, ans Licht zu stellen. …Es sind schwere Geschicke, die unsere Vaterstadt betroffen hatten, doch sie sind, wie schon zu jener Zeit von Tiefersehenden erkannt wurde, ebenso wenig durch die Schuld Einzelner über dieselbige gekommen, wie die Errettung aus den Drangsalen den Verdiensten einzelner Männer oder diesem oder jenem Volke zuzuschreiben ist. Den 14. September l863. Carl Mönckeberg.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Blüchers Zug von Auerstedt bis Ratkau und Lübecks Schreckenstage (1816)

Blüchers Zug von Auerstedt bis Ratkau und Lübecks Schreckenstage (1816) von Herbst,  Carola, Kohl,  Horst
Klappentext. Am 5.November traf Blücher am Ende seines an Kämpfen reichen, durch Mangel am Notwendigsten erschwerten Rückzugs, vor den Toren Lübecks ein. Der letzte und schwerste der Kämpfe, die der tapfere General zu bestehen hatte, ehe er, von sechsfacher Übermacht umringt, die Waffen streckte, brachte Tage des Schreckens über die altberühmte Hansestadt Lübeck, die in seiner Geschichte unvergessen bleiben werden. Der Zorn, den die Bürger der ehemaligen freien Stadt über den preußischen General empfanden, weil er ihre Heimat den Gräueln des Krieges preisgab, währte lang.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Behnkes Erben

Behnkes Erben von Steinbrecher,  Erika
In diesem Buch werden die Erinnerungen der Bauerntochter Gerda Behnke aufgeschrieben. Ihre Lebensgeschichte beleuchtet vier verschiedene Staatsformen: Das Kaiserreich, die Weimarer Republik, das Dritte Reich und die DDR. Des weiteren werden dem Leser interessante Dokumente und Urkunden aus dem Familienbesitz zugänglich gemacht. Sie umfassen ungefähr 200 Jahre der dörflichen Geschichte. Diese spielt in Mecklenburg in einem Ort zwischen Güstrow und Rostock. Neben der Familie wird über Menschen und Ereignissen in Wiendorf, Schwaan und Rostock geschrieben. Wir erleben Hausbälle, Bauernhochzeiten, den Rostocker Pfingstmarkt um 1920, aber auch die Ereignisse um Hitlers Machtantritt, die Bombardierung Rostocks und die Geschichte der Schwaaner Juden. Sehr humorvoll wird der Umgang der Dorfbevölkerung untereinander geschildert, sowie ihr Verhältnis zu den Städtern. Der Alltag nach dem Krieg und in der DDR ist ebenfalls Thema dieses Buches. Gerda Behnke war 36 Jahre Gemeindesekretärin in Wiendorf und der 'heimliche Bürgermeister' des Ortes. Seit 1999 ist sie Ehrenbürgerin dieser Gemeinde.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Weiße Geheimnisse

Weiße Geheimnisse von Herbst,  Carola
Der Roman ist im Jahr 1816 im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin angesiedelt. Im Mittelpunkt der Saga (geplant sind drei Bände) steht die Grafenfamilie von Klotz. Da wäre das Familienoberhaupt Friedrich Graf Klotz zu nennen, der Grundherr auf Hohen-Lützow ist, und seine Söhne Johann Friedrich und Franz Friedrich und das Nesthäkchen: Tochter Johanna. Johann, der Erbherr, ist von Geburt an dazu bestimmt, den väterlichen Besitz zu übernehmen. Ein Studium an der Universität zu Rostock soll ihn für seine zukünftigen Aufgaben angemessen vorbereiten. Nur in diesem „Sommer“ bereitet der gewissenhafte junge Mann seinem Vater keine Freude, sondern Sorge. Er ist geradezu spurlos verschwunden. So stellt sich die Ausgangssituation dar. Franz, der jüngere Sohn, dient als Premierleutnant bei den preußischen Garde-Dragonern. Er hat als gerade mal 22-Jähriger scheußlich viel während der Feldzüge erlebt, die Napoleon über Europa gebracht hat. Nun stellt er sich einer neuen Herausforderung: Er folgt dem Hilferuf des Vaters, nimmt Urlaub und beginnt in Rostock nach seinem Bruder zu suchen. Johanns Spuren sind allerdings dürftig und verwirrend. Unterdessen kurt die 16-jährige Schwester im Seebad Doberan-Heiligendamm und gewinnt die mannigfaltigsten Eindrücke. Besonders beeindruckt ist sie von Christian von Stetten, einem preußischen Offizier, der wie sie im Bade Erholung und Amüsement sucht. Johannas Vater und ihr Bruder Franz achten peinlich genau darauf, dass nichts Beunruhigendes an ihre Ohren dringt. Denn beunruhigend sind die Umstände von Johanns Verschwinden allemal, so dass Franz sich entschließt, auch dem Vater nicht alles zu offenbaren, was er über den älteren Bruder herausfindet.
Aktualisiert: 2023-03-16
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