Die KD Nordhausen

Die KD Nordhausen von Labrenz-Weiß,  Hanna
Die vorliegende Studie untersucht am Beispiel Nordhausens erstmals umfassend Struktur und Geschichte einer Kreisdienststelle der Staatssicherheit von den Gründungsjahren bis zur Auflösungsphase 1989/90. Dabei ist davon auszugehen, dass Nordhausen als Kreis mit bedeutender Industrie, intensiver landwirtschaftlicher Nutzung und mit Grenzverlauf zur Bundesrepublik typisch für ähnlich strukturierte Kreise in der DDR war. Anhand der Archivalien zur KD Nordhausen wird sowohl der Aufbau und das Personal der Diensteinheit als auch die politische und gesellschaftliche Verankerung der Staatssicherheit im Kreis Nordhausen analysiert. Die detaillierte Untersuchung des Bestands an inoffiziellen Mitarbeitern im Jahre 1989 wirft ein Schlaglicht auf die Vorgehensweise der Staatssicherheit bei der Bespitzelung der Bevölkerung. Sie zeigt auch, aus welchen gesellschaftlichen Bereichen die Informanten rekrutiert wurden.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Leistungssport im Visier der Stasi

Leistungssport im Visier der Stasi von Kaschka,  Ralph
Die SED versuchte über 40 Jahre, durch Erfolge im Leistungssport die eigene Bevölkerung für ihre Herrschaft einzunehmen und im Ausland an Ansehen zu gewinnen. Die Staatssicherheit unterstützte die Partei tatkräftig bei der Erreichung dieses Ziels. Welche Methoden sie dabei anwandte und wie erfolgreich sie damit war, zeigt dieser Band an Geschichten über Sportlerinnen und Sportler aus dem Sportclub Traktor Schwerin, die von der Stasi überprüft und observiert wurden. Dafür warb das MfS auch zahlreiche inoffizielle Mitarbeiter im Club an. Und es ging rigoros und zum Teil menschenverachtend gegen jene Aktiven des SC Traktor vor, die sich nicht so verhielten, wie das SED-Regime es forderte.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit

Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit von Gieseke,  Jens
Das MfS-Handbuch "Anatomie der Staatssicherheit" besteht aus einzelnen Teillieferungen, die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen. Die vorliegende Teillieferung des MfS-Handbuchs enthält 267 Kurzbiographien von Generalen und Obristen der obersten Leitungsebene des Ministeriums für Staatssicherheit in den vierzig Jahren seiner Existenz: die Minister und ihre Stellvertreter, die Leiter der Länder- bzw. Bezirksverwaltungen (einschließlich der Verwaltung Groß-Berlin und der Objektverwaltung Wismut) sowie die Leiter der selbständigen Diensteinheiten (Hauptverwaltungen, Hauptabteilungen, selbständige Abteilungen und gleichgestellte Diensteinheiten) des MfS Berlin. Außerdem sind die Abteilungsleiter der Hauptverwaltung Aufklärung und die 1. Sekretäre der SED-Parteiorganisation im MfS Berlin aufgenommen. Es handelt sich somit zugleich um die obersten Nomenklaturkader der Staatssicherheit. Sie wurden vom Politbüro, von der Sicherheitskommission bzw. dem Nationalen Verteidigungsrat, vom Sekretariat oder der Abteilung für Sicherheitsfragen des SED-Zentralkomitees ausgewählt bzw. bestätigt.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Herbst ’89 im Blick der Stasi

Herbst ’89 im Blick der Stasi von Münkel,  Daniela
Herbst 1989: Die DDR steht kurz vor dem Zusammenbruch. Die Opposition wird zur Massenbewegung; es bilden sich neue politische Organisationen. Die politische Führung verschließt die Augen, will ein "Weiter so" - notfalls auch mit Gewalt - und ist unfähig zu Reformen. Auch in dieser "heiklen" Situation berichtet die DDR-Staatssicherheit der Partei- und Staatsführung über die Ereignisse im Land, die weitere Formierung der Opposition, über Problemlagen in Wirtschaft und Gesellschaft. Die DDR-Geheimpolizei kann den Ereignissen nur noch hinterherlaufen, zeichnet aber dennoch ein eindrucksvolles Bild der sich überschlagenden Ereignisse vor dem Fall der Mauer. Die eingeleitete und kommentierte Auswahledition umfasst den für die friedliche Revolution entscheidenden Zeitraum von Mitte September bis zum 9. November 1989.
Aktualisiert: 2020-08-31
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Sperrgebiete in der DDR

Sperrgebiete in der DDR von Adam,  Christian, Erdmann,  Martin, Henkel,  Horst, Scholz,  Wolfgang
Allein in Ost-Berlin hatte das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) mindestens 232 Dienstgebäude - inklusive der Zentrale in Berlin-Lichtenberg sowie Sport- und Erholungsanlagen und dem Flugplatz Johannisthal. Im neuen Band "Sperrgebiete in der DDR" lassen sich diese und viele andere Zuordnungen zur Geschichte von Gebäuden und Standorten in der ehemaligen DDR finden. Das Erarbeiten der Karten und Standortverzeichnisse für diesen Atlas leisteten die Kartografen Horst Henkel und Wolfgang Scholz. Eingeleitet wird der Band von den Herausgebern Christian Adam und Martin Erdmann. Entstanden ist ein thematischer Atlas zur DDR in hybrider Form, bestehend aus gedrucktem Kartenwerk und Verzeichnissen zum Download. Ergänzungen des Werkes stellen die Verzeichnungen der Sperrgebiete an der innerdeutschen Grenze im Kartensatz Nationale Volksarmee dar. Des Weiteren wird eine Hochrechnung zum Ausmaß der einer zivilen Nutzung entzogenen Territorien der DDR und Ostberlins vorgestellt. Alle ca. 6.000 Objekte werden mit einer Punktsignatur und dazugehöriger Nummer in Karten verzeichnet. Für jeden der institutionellen Nutzer ist eine eigene Kartenserie erstellt. Diese bilden den vorliegenden Atlas mit vier Serien aus jeweils 15 Bezirkskarten. Der zugehörige Download enthält eine fast 1.000 Seiten starke Liste, auf der die Nummer auf den Karten dem damaligen Nutzer der Liegenschaft zugeordnet ist. Eine ausführliche Einführung erläutert die Hintergründe zu den Quellen des Atlasses.
Aktualisiert: 2019-08-06
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Tödliche Fluchten über Bulgarien

Tödliche Fluchten über Bulgarien von Nehring,  Christopher
Nach dem Bau der Berliner Mauer wagten viele DDR-Bürger die Flucht über die Tschechoslowakei, Ungarn oder Bulgarien. Einige von ihnen bezahlten den Freiheitsdrang mit ihrem Leben. Die Flucht aus dem Sozialismus in den Westen war keine innerdeutsche Angelegenheit, sondern ein gesamteuropäisches Phänomen. Bislang jedoch wurden Fluchten, Todesfälle und der Zusammenarbeit der sozialistischen Staaten zur Verhinderung von Fluchtversuchen nur einseitig betrachtet. Gab es eine „verlängerte Mauer“ in Europa? Hatten die Berliner Mauer und die Arbeit des MfS Vorbildcharakter für andere Staaten? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie für den Fall der in Bulgarien getöteten DDR-Flüchtlinge nach. Dabei werden die bulgarischen und deutschen Archive komplementär ausgewertet und das bulgarische Grenzsicherungssystem, die Zusammenarbeit der bulgarischen Staatssicherheit mit dem MfS sowie die bekannt gewordenen Todesfälle in ihrem Funktionszusammenhang untersucht.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Verschluss-Sachen

Verschluss-Sachen von Appl,  Christian, Jedlitschka,  Karsten, Niederhut,  Jens, Springer,  Philipp
Eine Streichholzschachtel mit vermeintlichem Urangestein, ein Briefumschlag mit »Hetzbuchstaben«, ein heimlich kopierter Wohnungsschlüssel – das sind unerwartete Fundstücke aus dem Archiv des Ministeriums für Staatssicherheit. In den über 111 Kilometern Akten und unter den 1,7 Millionen einzelnen Fotos, die das MfS hinterließ, finden sich zahllose unerwartete Archivalien. Das Buch präsentiert aus jedem Jahr, in dem die Staatssicherheit existierte, ein bislang unbekanntes Dokument, Foto oder Objekt und erzählt dessen überraschende Geschichte. Die »Verschluss-Sachen« ermöglichen so vielfältige Einblicke in die Geheimpolizei-Arbeit, in Mitmachen, Widerstand und Eigensinn der Menschen und in den DDR-Alltag: eine ungewöhnliche Geschichte der Stasi in 40 Kapiteln.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Stasi in Sachsen

Stasi in Sachsen von Boeger,  Peter, Catrain,  Elise
Die Länderstudie "Stasi in Sachsen" ist der zweite Band in der Reihe "Stasi in der Region", die gut lesbar in die Geschichte der Staatssicherheit in den ehemaligen DDR-Bezirken einführt. Im Mittelpunkt stehen die regionalen Auswirkungen von politischen Ereignissen und die Reaktionen der Stasi entlang der großen historischen Zäsuren. Biografische Fallbeispiele machen dabei die Auswirkungen der politischen Repression auf den Einzelnen anschaulich und nachvollziehbar. Auch ohne einschlägige Vorkenntnisse bietet der Band so jedem historisch Interessierten einen aufschlussreichen Zugang zur regionalen Stasi-Geschichte. Alle Bände der Reihe sind umfassend mit zeitgenössischen Fotos und Dokumenten illustriert und bieten mit Organigrammen, Dienststellen-Verzeichnissen und Biographien der Stasi-Kader einen schnellen Überblick.
Aktualisiert: 2022-10-14
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Das Arbeitsgebiet I der Kriminalpolizei

Das Arbeitsgebiet I der Kriminalpolizei
Das Arbeitsgebiet I (AG I) der Kriminalpolizei war ein Bereich der Polizei, der eng mit dem MfS zusammenarbeitete und in dem auch inoffizielle Kräfte eingesetzt wurden. Die vorliegende Publikation untersucht die Struktur und Aufgaben dieses Arbeitsgebietes und beschreibt seine Arbeitsweise. Sie gibt Auskunft über Ähnlichkeiten zwischen dem AG I der Kriminalpolizei und dem MfS, über die Grauzonen ineinandergreifender Aufgabenbereiche und über die im Laufe der Jahre immer umfassendere "Unterwanderung" dieser Diensteinheit durch OibE und IM der Staatssicherheit.
Aktualisiert: 2022-10-18
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Unter Nutzung der Angst

Unter Nutzung der Angst von Fuchs,  Jürgen
„Unter Nutzung der Angst" führt die Aktivitäten des Ministeriums für Staatssicherheit gegen Bürgerrechtler in der DDR-Provinz und in West-Berlin ebenso nüchtern wie beklemmend vor Augen. Der Bürgerrechtler und Schriftsteller Jürgen Fuchs schreibt hier auch aus eigenem Erleben von politischer Haft und sogenannten Zersetzungsmaßnahmen der Stasi gegen seine Person.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Die Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Leipzig

Die Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Leipzig von Albrecht,  Martin
Die Untersuchungshaftanstalt der Staatssicherheit in Leipzig befand sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum. Zwischen 1952 und 1989 wurden hier mehr als 5 000 Menschen inhaftiert. Die vorliegende Studie gibt erstmals einen umfassenden Einblick in die Geschichte dieses Gefängnisses von seiner Entstehung im Jahr 1952 bis zur Auflösung 1989/90. Thematisiert werden neben der Bauhistorie des Gebäudes u. a. auch die Außenstelle im Stadtteil Leipzig-Leutzsch und die Ereignisse im Zusammenhang mit dem 17. Juni 1953. Vor allem beschreibt die Studie aber Kaderbestand und Bildungsniveau der zuständigen MfS-Mitarbeiter und gibt – unter besonderer Berücksichtigung von Zeitzeugenaussagen – einen umfassenden Überblick über die Haftbedingungen vor Ort. Anhand statistischer Überlieferungen des Staatssicherheitsdienstes werden zudem Veränderungen bei der Zahl der Inhaftierten und den ihnen zur Last gelegten Delikten aufgezeigt.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Stasi in Sachsen-Anhalt

Stasi in Sachsen-Anhalt von Boeger,  Peter, Catrain,  Elise
Die Länderstudie "Stasi in Sachsen-Anhalt" bildet den Auftakt einer Reihe von mehreren Publikationen, die gut lesbar in die Geschichte der Staatssicherheit in den ehemaligen DDR-Bezirken einführt. Im Mittelpunkt stehen die regionalen Auswirkungen von politischen Ereignissen und die Reaktionen der Stasi entlang der großen historischen Zäsuren. Biografische Fallbeispiele machen dabei die Auswirkungen der politischen Repression auf den Einzelnen anschaulich und nachvollziehbar. Auch ohne einschlägige Vorkenntnisse bietet der Band so jedem historisch Interessierten einen aufschlussreichen Zugang zur regionalen Stasi-Geschichte. Alle Bände der Reihe sind umfassend mit zeitgenössischen Fotos und Dokumenten illustriert und bieten mit Organigrammen, Dienststellen-Verzeichnissen und Biographien der Stasi-Kader einen schnellen Überblick.
Aktualisiert: 2022-08-26
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„Akten-Einsichten“

„Akten-Einsichten“ von Heidemeyer,  Helge
Die Unterlagen der Staatssicherheit sind im Zuge der Friedlichen Revolution von Bürgerrechtlern gesichert worden, um sie insbesondere den Betroffenen zugänglich zu machen. Seit 25 Jahren sind diese umfangreichen Archivbestände aber auch für die Forschung nutzbar. Schon die Oppositionellen hatten noch in der heißen Revolutionsphase 1989/90 ein Gespür für den wissenschaftlichen Wert der Stasi-Dokumente. Dieser hat sich seither eindrücklich bestätigt. Die Auswertung der MfS-Akten hat nicht nur gesichertes Wissen über den Unterdrückungsapparat und seine Mechanismen hervorgebracht, sondern auch die Kenntnis über die SED-Diktatur und ihre Gegner verbreitert und vertieft. Darüber hinaus bieten die Aktenbestände vielfältige Ansatzpunkte, um alltags- und gesellschaftsgeschichtliche Fragestellungen zu beantworten. Neben Fragestellungen zum Quellenwert und zu den unterschiedlichen Quellengattungen der Akten treten Beiträge zur Funktion, aber auch zur Dysfunktionalität der Staatssicherheit im Herrschaftssystem. Aus Überlegungen zu ganz unterschiedlichen Aspekten der MfS-Dokumente entstehen so Einsichten in die Möglichkeiten des Archivs beim BStU.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Hauptabteilung IX

Hauptabteilung IX von Engelmann,  Roger, Joestel,  Frank
Das MfS-Handbuch "Anatomie der Staatssicherheit" besteht aus einzelnen Teillieferungen, die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen. Wie alle kommunistischen Geheimpolizeien verfügte die Staatssicherheit über eine Diensteinheit, in der die exekutiven, durch strafverfahrensrechtliche Bestimmungen geregelten Kompetenzen einer Ermittlungsbehörde konzentriert waren. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um die Erwirkung von Haftbefehlen, die Vernehmung von Beschuldigten und Zeugen und die Beschaffung und Würdigung sonstiger Beweismittel. Auch die Abfassung des sogenannten Schlussberichts, der die Grundlage für die spätere Anklage durch den Staatsanwalt bildete, fiel in diesen Aufgabenbereich. Kaum ein MfS-Bereich hat sich in den 40 Jahren seines Bestehens so tiefgreifend verändert, wenngleich auch einige Konstanten festzustellen sind wie die weitgehende Isolierung der Untersuchungshäftlinge und fest verwurzelte manipulative Tendenzen. Aufgrund ihrer primär offiziellen Tätigkeit stand die Hauptabteilung IX stärker im Rampenlicht als der Rest des MfS-Apparates und war erheblich von den jeweiligen justiz- und allgemeinpolitischen Konjunkturen abhängig. Die Arbeit zeichnet die Entwicklung der Hauptabteilung im Kontext der politischen und rechtlichen Entwicklungen der DDR nach. Sie widmet sich dabei insbesondere auch den Einflüssen, die diese Diensteinheit selbst auf die Gesetzgebung ausübte. Beleuchtet wird auch ihr Verhältnis zu den anderen "Rechtspflegeorganen". Darüber hinaus präsentiert der Beitrag umfassende statistische Daten zur strafrechtlichen Ermittlungstätigkeit des MfS und zu anderen Tätigkeitsfeldern der MfS-AL9Untersuchungsorgane, etwa dem Einsatz von sogenannten "Zelleninformatoren" und von Abhörtechnik.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Doktoren der Tschekistik

Doktoren der Tschekistik von Gieseke,  Jens
Das MfS-Handbuch "Anatomie der Staatssicherheit" besteht aus einzelnen Teillieferungen, die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen. In der vorliegenden Teillieferung zum MfS-Handbuch zeigt Jens Gieseke einige Entwicklungstendenzen in dem Prozess auf, der auch als “Akademisierung“ des MfS bezeichnet werden kann. Die Hebung des Ausbildungsniveaus der Mitarbeiter war schon seit Gründung des Ministeriums immer wieder intern gefordert worden. Die sechziger Jahre standen im MfS, wie in der DDR-Gesellschaft, im Zeichen der “Bildungsoffensive“. Mit der Rekrutierung von Absolventen ziviler und militärischer Hochschulen der DDR für den Dienst des MfS, vor allem mit dem Ausbau der MfS-eigenen Schule in Potsdam-Eiche zur “Juristischen Hochschule“ (JHS) als Ausbildungsort für Leitungskader sowie diverser anderer Schulen, steigerte das MfS das formale Ausbildungsniveau seiner Kader im Laufe der Zeit nachhaltig. Auch wenn das Spektrum breit ist, so lassen sich doch Umrisse des “typischen“ Promovenden anhand seiner “sozialen Herkunft“, dem Weg zum MfS und seiner Stellung sowie Funktion im Ministerium skizzieren.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Zur Wahrnehmung und Interpretation des Rechtsextremismus in der DDR durch das MfS

Zur Wahrnehmung und Interpretation des Rechtsextremismus in der DDR durch das MfS von Süß,  Walter
Die rechtsextrem motivierten Gewalttaten im Jahre 1992 geben Anlass zu Vermutungen, der heutige, organisierte Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern sei nach dem Beitritt zwar sichtbar geworden, habe jedoch im Untergrund bereits vorher existiert. Andere Beobachter interpretieren die Welle ausländerfeindlicher Gewalt in den neuen Bundesländern als Folge von Auflösungsprozessen nach Währungsunion und staatlicher Vereinigung, als relativ neues Phänomen also. Sollte die erstgenannte Annahme zutreffen, so ist davon auszugehen, dass sich seinerzeit auch die Staatssicherheit dafür interessiert hat. Schließlich war das Selbstbild der DDR davon geprägt, ein "antifaschistischer Staat" zu sein, der den Nazismus "mit Stumpf und Stiel ausgerottet" hat. Das Bild der DDR als Hort der "internationalen Solidarität", das die SED-Führung nach außen zu vermitteln suchte, wäre gefährdet gewesen. Verstöße gegen diese Normen durch eine neonazistische Bewegung zu Zeiten der DDR müssten Spuren hinterlassen haben, die heute in den Archiven des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen zu finden wären. Diese Archivalien sind bekanntlich erst teilweise erfasst. Doch in den bereits zugänglichen Materialien finden sich in der Tat einschlägige Akten: Dienstanweisungen, Richtlinien und "Hinweise" der MfS-Spitze; zusammenfassende Berichte der zuständigen HA XX in Berlin; und - bisher nicht vollständig aufgefunden - monatliche Berichte der Bezirksverwaltungen des MfS über die Lage in ihrem Verantwortungsbereich. Will man allerdings die Sichtweise der MfS-Berichterstatter und -Analytiker nicht einfach reproduzieren, so muss man Einzelfälle heranziehen, "Operative Personenkontrollen" (OPK) und "Operative Vorgängen" (OV), auf denen solche Berichte aufbauen. Der folgenden Analyse liegen neben den zentralen Dokumenten OPKs und OVs aus der MfS-Bezirksverwaltung in Berlin zugrunde. Es handelte sich bei den von der HA XX bzw. Abt.XX Berlin bearbeiteten Vorgängen in der Regel - es gibt Ausnahmen - um die aus Sicht des MfS minder schweren Fälle, in denen die Beweislage noch nicht für die Einleitung eines Ermittlungs- bzw. Strafverfahrens ausreichte, für das dann HA IX zuständig gewesen wäre.
Aktualisiert: 2022-08-26
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„Sorgt dafür, daß sie die Mehrheit nicht hinter sich kriegen!“

„Sorgt dafür, daß sie die Mehrheit nicht hinter sich kriegen!“ von Stein,  Eberhard
Die Ereignisse vom Sommer und Herbst 1989 im ehemaligen Bezirk Erfurt und ihr spezifischer Niederschlag im Apparat der Bezirksverwaltung der Staatssicherheit entsprechen weitgehend denen in der übrigen DDR. Die Daten des Umbruchs in der DDR sind bekannt. Sie unterscheiden sich an den verschiedenen Orten des Landes nur unwesentlich. Abweichungen bestehen zunächst darin, dass es hier in den ländlichen Gebieten, aber auch in den größeren Städten, auf den Straßen noch ruhig blieb, als in Leipzig und anderen Zentren des Umbruchs bereits große Demonstrationen stattfanden. Weshalb die Bezirksverwaltung Erfurt republikweit die erste war, die von mutigen Bürgern besetzt wurde, ist letztlich nicht mit Sicherheit festzustellen. Vermutlich hat eine Rolle gespielt, dass das Gebäude der Bezirksverwaltung unmittelbar neben dem Domplatz steht, wo die großen Kundgebungen mit Zehntausenden Menschen stattfanden. Nur war die Besetzung nicht die Folge einer Demonstration, wie im Falle der Leipziger Stasi-Zentrale – es war am 4. Dezember –, sondern Erfurter Bürgerinnen und Bürger hatten sich in den Morgenstunden dazu entschlossen, weil dicke Rauchschwaden auf die Vernichtung von Akten hindeuteten.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Entmachtung und Verfall der Staatssicherheit

Entmachtung und Verfall der Staatssicherheit von Süß,  Walter
Die bisherige Forschung und ebenso die populäre Publizistik tendieren dazu, die Staatssicherheit als militärisch durchstrukturierten und einheitlich handelnden Apparat zu betrachten: An der Spitze werden Befehle oder Direktiven gegeben, unten werden sie skrupellos und im Sinne der Ziele dieser Institution (und der ihr übergeordneten SED) rational ausgeführt. Obwohl dieses Bild auch der Selbstdarstellung des MfS entspricht, trifft es möglicherweise für fast die gesamte Amtsperiode Mielkes zu. Für die Schlussphase der Staatssicherheit (und in begrenzter Hinsicht auch für die Anfangsphase) ist diese Sichtweise jedoch falsch. Das grundlegende Ergebnis dieser Studie ist, dass unter dem Druck der demokratischen Volksbewegung die Staatssicherheit einen Prozess beschleunigter innerer Erosion durchmachte. Interne Widersprüche, die in dieser militarisierten Großbürokratie bis dahin unterdrückt werden konnten, traten nun offen zutage: zwischen den jüngeren "Tschekisten" und ihren Vorgesetzten, zwischen der "Basis" der einfachen MfS-Angehörigen und der privilegierten "Generalität", zwischen mehr oder weniger technokratischen "Reformern" und einer lernunfähigen Betonriege, zwischen der Berliner Machtzentrale und den regionalen Gliederungen des Apparates und nicht zuletzt zwischen dem MfS und anderen Teilen des alten Machtapparates. Die Entfaltung dieser Widersprüche machte die Staatssicherheit handlungsunfähig. Ein quasi-militärischer Apparat, in dem Befehle ebenso wie Kompetenz und moralische Integrität der Vorgesetzten kritisch erörtert wurden, war für Bürgerkriegsmanöver ungeeignet. Zudem gab es nach dem Abgesang der SED niemanden, der gewillt und legitimiert gewesen wäre, diese Maschinerie in Gang zu setzen.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Die Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung

Die Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung von Buthmann,  Reinhard
Das MfS-Handbuch "Anatomie der Staatssicherheit" besteht aus einzelnen Teillieferungen, die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen. Den Sicherungsgegenstand der Arbeitsgruppe Bereich Kommerzielle Koordinierung (AG BKK) bildete der 1966 im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel gegründete Bereich gleichen Namens, kurz KoKo genannt. Vor Gründung der AG BKK im Jahre 1983 war die Hauptabteilung XVIII/7 für KoKo zuständig. Die Handbuchlieferung zur AG BKK beschreibt eingangs Geschichte und Aufbau des Bereichs Kommerzielle Koordinierung, den die Arbeitsgruppe zu überwachen hatte und der vor allem mit dem Namen des langjährigen Leiters Alexander Schalck-Golodkowski verbunden ist, sowie die Entwicklung und Struktur der Diensteinheit selbst.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Projektbericht „Strahlen“

Projektbericht „Strahlen“ von Auerbach,  Thomas, Eisenfeld,  Bernd, Pflugbeil,  Sebastian, Weber,  Gudrun
In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre erlagen mehrere prominente DDR-Oppositionelle Krebserkrankungen. Deshalb wurde im Sommer 1999 eine Projektgruppe eingerichtet, die sich mit der Frage auseinandersetzte, ob das MfS Röntgenstrahlung oder radioaktive Substanzen gegen Häftlinge bzw. Systemgegner eingesetzt hatte. Die Forschungsgruppe kam zu dem Schluss, dass es keinen Einsatz von Strahlungsquellen mit dem Ziel einer vorsätzlichen Gesundheitsschädigung von Häftlingen oder Oppositionellen gab. Tatsächlich aber wurden strahlungsaktive Substanzen vom MfS für operative Zwecke eingesetzt. Insbesondere bei der radioaktiven Markierung von Gegenständen und Fahrzeugen, die der verdeckten Nachverfolgung dienen sollte, wurden gesundheitliche Schäden billigend in Kauf genommen. Der Bericht der „Projektgruppe Strahlen“ aus dem Jahr 2000 untersucht den Einsatz von Röntgengeräten in der Untersuchungshaft und im Grenzverkehr. Er beschreibt die Beschaffung und Anwendung radioaktiver Substanzen zu operativen Zwecken und bewertet die dabei auftretenden Strahlungsrisiken. Ein umfangreicher Dokumentenanhang enthält neben Grundsatzdokumenten und Dokumenten zur Zusammenarbeit mit dem SAAS und dem ZfK auch Fallbeispiele zur radioaktiven Markierung von Geldscheinen und Dokumenten.
Aktualisiert: 2022-08-26
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