Verführung und Anpassung.

Verführung und Anpassung. von Fritze,  Lothar
Über Jahrhunderte hinweg haben Menschen aus tradierten religiösen Texten und deren Interpretationen Antworten auf existentielle Fragen bezogen: nach dem Sinn ihres Lebens, nach dem moralisch Guten, nach einer ethisch legitimen gesellschaftlichen Ordnung, nach einer Hoffnung angesichts der Endlichkeit des Daseins. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse und kritisches Denken haben die Glaubwürdigkeit der religiösen Erzählungen in Zweifel gezogen und damit vor allem ihre Wirksamkeit als Sinn- und Heilsspender verblassen lassen. Aus diesen Zusammenhängen erklärt der Autor die enorme Wirkmächtigkeit sowohl der kommunistischen als auch der nationalsozialistischen Weltanschauung sowie den - im doppelten Sinne - ungeheuren "Erfolg" der Weltanschauungsdiktaturen des 20. Jahrhunderts. Weder der Kommunismus noch der Nationalsozialismus wurden zwar mit der Absicht ins Werk gesetzt, das für den modernen Menschen charakteristische Verlangen nach Sinn, Gewißheit und Zuversicht zu stillen, beide gewannen aber auch deshalb Zustimmung, weil sie weltanschaulich gestützte Bewegungen verkörperten, an denen zu partizipieren dem einzelnen die Befriedigung unbefriedigter Bedürfnisse versprach. Als Diktaturen mit säkularen Weltanschauungen vermochten sie zwar letztlich nur Ersatzlösungen anzubieten, ausschlaggebend für ihren Überzeugungserfolg war jedoch, daß sie Lösungswege für Probleme vorschlugen, die die Massen umtrieben. Sie gaben - so die forschungsleitende Hypothese - dem Streben vieler einzelner Richtung und Sinn und entsprachen dem Bedürfnis nach Gemeinschaft und Wir-Gefühl. Diese Möglichkeit, existentielle Sehnsüchte von Menschen in Zustimmung zu einer politischen Programmatik zu transformieren, liegt gleichsam in der Logik von Weltanschauungsdiktaturen. Dem Verständnis dieser "Logik" ist dieses Buch gewidmet. Dabei versucht der Autor zum einen der Gefahr zu entgehen, idealtypische Kennzeichnungen, wie sie aus dem totalitarismustheoretischen Denken bekannt sind, unvermittelt auf die Realität anzuwenden und zum anderen der verbreiteten Neigung zu widerstehen, die soziale Praxis des diktatorischen Sozialismus ausschließlich durch ihre Defizite und Mißstände zu charakterisieren.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Zwischen königlichem Summepiskopat und Weltanschauungsdiktatur

Zwischen königlichem Summepiskopat und Weltanschauungsdiktatur von Blaufuss,  Dietrich, Link,  Christoph
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat in den 200 Jahren ihres Bestehens eine wechselvolle Geschichte, die nicht zuletzt durch die politischen Rahmenbedingungen bestimmt wurde. Das Buch beschreibt die teilweise dramatischen Phasen ihrer Entwicklung, zunächst im noch weithin katholischen Staat und unter dem Summepiskopat katholischer Monarchen, dann ihre endgültige Lösung vom Staat nach der Revolution von 1918, schließlich den – nur teilweise erfolgreichen – Versuch einer bekenntnisgebundenen Selbstbehauptung unter Bischof Meiser gegen die ideologischen Gleichschaltungsbemühungen der nationalsozialistischen Weltanschauungsdiktatur. Der Autor: Professor Dr. jur. Dr. theol. h.c. Christoph Link, geb. 1933, war nach Professuren in Wien, Salzburg und Göttingen von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht, Staats- und Verwaltungsrecht sowie Direktor des Hans- Liermann-Instituts für Kirchenrecht in der Juristischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Zwischen königlichem Summepiskopat und Weltanschauungsdiktatur von Blaufuss,  Dietrich, Link,  Christoph
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat in den 200 Jahren ihres Bestehens eine wechselvolle Geschichte, die nicht zuletzt durch die politischen Rahmenbedingungen bestimmt wurde. Das Buch beschreibt die teilweise dramatischen Phasen ihrer Entwicklung, zunächst im noch weithin katholischen Staat und unter dem Summepiskopat katholischer Monarchen, dann ihre endgültige Lösung vom Staat nach der Revolution von 1918, schließlich den – nur teilweise erfolgreichen – Versuch einer bekenntnisgebundenen Selbstbehauptung unter Bischof Meiser gegen die ideologischen Gleichschaltungsbemühungen der nationalsozialistischen Weltanschauungsdiktatur. Der Autor: Professor Dr. jur. Dr. theol. h.c. Christoph Link, geb. 1933, war nach Professuren in Wien, Salzburg und Göttingen von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht, Staats- und Verwaltungsrecht sowie Direktor des Hans- Liermann-Instituts für Kirchenrecht in der Juristischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Verführung und Anpassung.

Verführung und Anpassung. von Fritze,  Lothar
Über Jahrhunderte hinweg haben Menschen aus tradierten religiösen Texten und deren Interpretationen Antworten auf existentielle Fragen bezogen: nach dem Sinn ihres Lebens, nach dem moralisch Guten, nach einer ethisch legitimen gesellschaftlichen Ordnung, nach einer Hoffnung angesichts der Endlichkeit des Daseins. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse und kritisches Denken haben die Glaubwürdigkeit der religiösen Erzählungen in Zweifel gezogen und damit vor allem ihre Wirksamkeit als Sinn- und Heilsspender verblassen lassen. Aus diesen Zusammenhängen erklärt der Autor die enorme Wirkmächtigkeit sowohl der kommunistischen als auch der nationalsozialistischen Weltanschauung sowie den - im doppelten Sinne - ungeheuren "Erfolg" der Weltanschauungsdiktaturen des 20. Jahrhunderts. Weder der Kommunismus noch der Nationalsozialismus wurden zwar mit der Absicht ins Werk gesetzt, das für den modernen Menschen charakteristische Verlangen nach Sinn, Gewißheit und Zuversicht zu stillen, beide gewannen aber auch deshalb Zustimmung, weil sie weltanschaulich gestützte Bewegungen verkörperten, an denen zu partizipieren dem einzelnen die Befriedigung unbefriedigter Bedürfnisse versprach. Als Diktaturen mit säkularen Weltanschauungen vermochten sie zwar letztlich nur Ersatzlösungen anzubieten, ausschlaggebend für ihren Überzeugungserfolg war jedoch, daß sie Lösungswege für Probleme vorschlugen, die die Massen umtrieben. Sie gaben - so die forschungsleitende Hypothese - dem Streben vieler einzelner Richtung und Sinn und entsprachen dem Bedürfnis nach Gemeinschaft und Wir-Gefühl. Diese Möglichkeit, existentielle Sehnsüchte von Menschen in Zustimmung zu einer politischen Programmatik zu transformieren, liegt gleichsam in der Logik von Weltanschauungsdiktaturen. Dem Verständnis dieser "Logik" ist dieses Buch gewidmet. Dabei versucht der Autor zum einen der Gefahr zu entgehen, idealtypische Kennzeichnungen, wie sie aus dem totalitarismustheoretischen Denken bekannt sind, unvermittelt auf die Realität anzuwenden und zum anderen der verbreiteten Neigung zu widerstehen, die soziale Praxis des diktatorischen Sozialismus ausschließlich durch ihre Defizite und Mißstände zu charakterisieren.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Verführung und Anpassung.

Verführung und Anpassung. von Fritze,  Lothar
Über Jahrhunderte hinweg haben Menschen aus tradierten religiösen Texten und deren Interpretationen Antworten auf existentielle Fragen bezogen: nach dem Sinn ihres Lebens, nach dem moralisch Guten, nach einer ethisch legitimen gesellschaftlichen Ordnung, nach einer Hoffnung angesichts der Endlichkeit des Daseins. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse und kritisches Denken haben die Glaubwürdigkeit der religiösen Erzählungen in Zweifel gezogen und damit vor allem ihre Wirksamkeit als Sinn- und Heilsspender verblassen lassen. Aus diesen Zusammenhängen erklärt der Autor die enorme Wirkmächtigkeit sowohl der kommunistischen als auch der nationalsozialistischen Weltanschauung sowie den - im doppelten Sinne - ungeheuren "Erfolg" der Weltanschauungsdiktaturen des 20. Jahrhunderts. Weder der Kommunismus noch der Nationalsozialismus wurden zwar mit der Absicht ins Werk gesetzt, das für den modernen Menschen charakteristische Verlangen nach Sinn, Gewißheit und Zuversicht zu stillen, beide gewannen aber auch deshalb Zustimmung, weil sie weltanschaulich gestützte Bewegungen verkörperten, an denen zu partizipieren dem einzelnen die Befriedigung unbefriedigter Bedürfnisse versprach. Als Diktaturen mit säkularen Weltanschauungen vermochten sie zwar letztlich nur Ersatzlösungen anzubieten, ausschlaggebend für ihren Überzeugungserfolg war jedoch, daß sie Lösungswege für Probleme vorschlugen, die die Massen umtrieben. Sie gaben - so die forschungsleitende Hypothese - dem Streben vieler einzelner Richtung und Sinn und entsprachen dem Bedürfnis nach Gemeinschaft und Wir-Gefühl. Diese Möglichkeit, existentielle Sehnsüchte von Menschen in Zustimmung zu einer politischen Programmatik zu transformieren, liegt gleichsam in der Logik von Weltanschauungsdiktaturen. Dem Verständnis dieser "Logik" ist dieses Buch gewidmet. Dabei versucht der Autor zum einen der Gefahr zu entgehen, idealtypische Kennzeichnungen, wie sie aus dem totalitarismustheoretischen Denken bekannt sind, unvermittelt auf die Realität anzuwenden und zum anderen der verbreiteten Neigung zu widerstehen, die soziale Praxis des diktatorischen Sozialismus ausschließlich durch ihre Defizite und Mißstände zu charakterisieren.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Zwischen königlichem Summepiskopat und Weltanschauungsdiktatur

Zwischen königlichem Summepiskopat und Weltanschauungsdiktatur von Blaufuss,  Dietrich, Link,  Christoph
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat in den 200 Jahren ihres Bestehens eine wechselvolle Geschichte, die nicht zuletzt durch die politischen Rahmenbedingungen bestimmt wurde. Das Buch beschreibt die teilweise dramatischen Phasen ihrer Entwicklung, zunächst im noch weithin katholischen Staat und unter dem Summepiskopat katholischer Monarchen, dann ihre endgültige Lösung vom Staat nach der Revolution von 1918, schließlich den – nur teilweise erfolgreichen – Versuch einer bekenntnisgebundenen Selbstbehauptung unter Bischof Meiser gegen die ideologischen Gleichschaltungsbemühungen der nationalsozialistischen Weltanschauungsdiktatur. Der Autor: Professor Dr. jur. Dr. theol. h.c. Christoph Link, geb. 1933, war nach Professuren in Wien, Salzburg und Göttingen von 1986 bis zu seiner Emeritierung 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Kirchenrecht, Staats- und Verwaltungsrecht sowie Direktor des Hans- Liermann-Instituts für Kirchenrecht in der Juristischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Aktualisiert: 2020-04-09
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Verführung und Anpassung.

Verführung und Anpassung. von Fritze,  Lothar
Über Jahrhunderte hinweg haben Menschen aus tradierten religiösen Texten und deren Interpretationen Antworten auf existentielle Fragen bezogen: nach dem Sinn ihres Lebens, nach dem moralisch Guten, nach einer ethisch legitimen gesellschaftlichen Ordnung, nach einer Hoffnung angesichts der Endlichkeit des Daseins. Naturwissenschaftliche Erkenntnisse und kritisches Denken haben die Glaubwürdigkeit der religiösen Erzählungen in Zweifel gezogen und damit vor allem ihre Wirksamkeit als Sinn- und Heilsspender verblassen lassen. Aus diesen Zusammenhängen erklärt der Autor die enorme Wirkmächtigkeit sowohl der kommunistischen als auch der nationalsozialistischen Weltanschauung sowie den - im doppelten Sinne - ungeheuren "Erfolg" der Weltanschauungsdiktaturen des 20. Jahrhunderts. Weder der Kommunismus noch der Nationalsozialismus wurden zwar mit der Absicht ins Werk gesetzt, das für den modernen Menschen charakteristische Verlangen nach Sinn, Gewißheit und Zuversicht zu stillen, beide gewannen aber auch deshalb Zustimmung, weil sie weltanschaulich gestützte Bewegungen verkörperten, an denen zu partizipieren dem einzelnen die Befriedigung unbefriedigter Bedürfnisse versprach. Als Diktaturen mit säkularen Weltanschauungen vermochten sie zwar letztlich nur Ersatzlösungen anzubieten, ausschlaggebend für ihren Überzeugungserfolg war jedoch, daß sie Lösungswege für Probleme vorschlugen, die die Massen umtrieben. Sie gaben - so die forschungsleitende Hypothese - dem Streben vieler einzelner Richtung und Sinn und entsprachen dem Bedürfnis nach Gemeinschaft und Wir-Gefühl. Diese Möglichkeit, existentielle Sehnsüchte von Menschen in Zustimmung zu einer politischen Programmatik zu transformieren, liegt gleichsam in der Logik von Weltanschauungsdiktaturen. Dem Verständnis dieser "Logik" ist dieses Buch gewidmet. Dabei versucht der Autor zum einen der Gefahr zu entgehen, idealtypische Kennzeichnungen, wie sie aus dem totalitarismustheoretischen Denken bekannt sind, unvermittelt auf die Realität anzuwenden und zum anderen der verbreiteten Neigung zu widerstehen, die soziale Praxis des diktatorischen Sozialismus ausschließlich durch ihre Defizite und Mißstände zu charakterisieren.
Aktualisiert: 2023-04-15
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