Spektakuläre Opern-Aufführungen sollten im 17. Jahrhundert sowohl die Macht der Regenten unterstreichen als auch das aufstrebende Bürgertum unterhalten. Zwar war die Ouvertüre der italienischen Oper um 1700 – die sogenannte Sinfonia – musikalisch unabhängig von der Oper. Doch gerade sie musste die Darbietung möglichst wirkungsvoll einleiten, um nicht der nachfolgenden Oper zum Opfer zu fallen. In den hauptsächlich handschriftlich überlieferten Opernpartituren verbergen sich mithin eindrucksvolle Orchesterstücke, die anderen Konzerten oder Werken der Instrumentalmusik aus jener Zeit an Einfallsreichtum in nichts nachstehen. Im Gegenteil: Gerade der Opernkontext hat die Komposition besonders wirkungsvoller, bündiger Sätze offenbar gefördert. Der Kopenhagener Musikwissenschaftler Axel Teich Geertinger konzentriert sich in diesem Werk auf die bislang wenig beschriebenen Jahrzehnte des musikalischen Umbruchs um 1700. Er diskutiert dabei die funktionale Prägung der Opernsinfonia einerseits und ihre ständige Tendenz zur Verselbständigung andererseits, die mit dem Durchbruch einer dreisätzigen Norm kurz vor 1700 einen vorläufigen Höhepunkt erreichte.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Spektakuläre Opern-Aufführungen sollten im 17. Jahrhundert sowohl die Macht der Regenten unterstreichen als auch das aufstrebende Bürgertum unterhalten. Zwar war die Ouvertüre der italienischen Oper um 1700 – die sogenannte Sinfonia – musikalisch unabhängig von der Oper. Doch gerade sie musste die Darbietung möglichst wirkungsvoll einleiten, um nicht der nachfolgenden Oper zum Opfer zu fallen. In den hauptsächlich handschriftlich überlieferten Opernpartituren verbergen sich mithin eindrucksvolle Orchesterstücke, die anderen Konzerten oder Werken der Instrumentalmusik aus jener Zeit an Einfallsreichtum in nichts nachstehen. Im Gegenteil: Gerade der Opernkontext hat die Komposition besonders wirkungsvoller, bündiger Sätze offenbar gefördert. Der Kopenhagener Musikwissenschaftler Axel Teich Geertinger konzentriert sich in diesem Werk auf die bislang wenig beschriebenen Jahrzehnte des musikalischen Umbruchs um 1700. Er diskutiert dabei die funktionale Prägung der Opernsinfonia einerseits und ihre ständige Tendenz zur Verselbständigung andererseits, die mit dem Durchbruch einer dreisätzigen Norm kurz vor 1700 einen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Der Notenteil stellt 100 Sinfonien vollständig in Partitur vor. Der überwiegende Teil wird damit erstmals veröffentlicht.
Aktualisiert: 2020-03-04
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Im Wintersemester 2007/08 veranstaltete das Studium
generale der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
die Ringvorlesung 'La Giuditta'. Sie begleitete die
szenische Aufführung des gleichnamigen Oratoriums
von Alessandro Scarlatti im Staatstheater Mainz. Der
vorliegende Band, eine Dankgabe an die 'Stiftung Vera
und Volker Doppelfeld für Wissenschaft und Kultur',
dokumentiert die im Rahmen dieser interdisziplinär
angelegten Vorlesungsreihe gehaltenen Vorträge.
Die Beiträge stellen sowohl den ganzen Stoff als auch
ausgesuchte Motive des apokryphen Buchs Judith in den
Mittelpunkt ihrer Betrachtung. Naturgemäß spielt dabei
die Figur der Heldin und ihre Wirkungsgeschichte in den
Künsten die größte Rolle. Zentraler musikhistorischer
Bezugspunkt ist die im März 1694 in Rom uraufgeführte
'Giuditta' von Alessandro Scarlatti auf ein Libretto von
Pietro Ottoboni nach dem Alten Testament, die mehr als
300 Jahre später auch in Mainz zur Aufführung kam.
Inhalt
----Jürgen Blume
'Meine Schönheit ist die der Tollkirsche'
Darstellungen der Judith in der Musik
des 16. bis 20. Jahrhunderts
----Karl Böhmer
'Un superbo Oratorio'
Alessandro Scarlattis GIUDITTA,
Rom 1694 und Mainz 2007
----Heike Omerzu
Judit: Fromme Frau oder femme fatale?
Eine theologische und literarische Spurensuche
----Matthias Schnettger
Judith und Holofernes – Freund und Feind
in höfischer Vokalmusik des 17. Jahrhunderts
----Norbert Miller
Schmerzlicher Triumph:
'Judith und Holofernes' als literarischer Stoff
zwischen Gegenreformation und Moderne.
Aus den Skizzen zu einem nicht abgeschlossenen Aufsatz
Aktualisiert: 2021-01-09
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