In her second volume on the genesis of the exegetical and systematic theology of Rudolf Bultmann, the author examines the relation between Bultmann's reception of Kierkegaard and of Heidegger. From the time of publication of Heidegger's Being and Time, Bultmann was accused of leaving the field of theology because he resorted to Heidegger's Daseinsanalysis. After the end of the war, Bultmann's lecture "New Testament and Mythology" (1941) gave rise to debates so fierce that they brought the Apostles' Creed Dispute of 1892 to mind. One major reason for these misunderstandings is that Bultmann's critics were biased in their emphasis of his Heidegger reception, not recognising that in his call for an existential interpretation he was essentially seeking to draw the consequences from Kierkegaard's reflections on the indirectness of the Revelation, and saw Heidegger's Daseinsanalysis as a possibility for pointing to the difficulty of appropriating faith owing to the indirectness of the Revelation.
Aktualisiert: 2023-05-28
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In diesem ersten Band ihrer zweibändigen Studie zur Genese der exegetischen und systematischen Theologie Rudolf Bultmanns arbeitet die Autorin heraus, welche theologischen Fragen Bultmann dazu veranlassten, sich intensiv mit den Schriften Kierkegaards auseinanderzusetzen. Zugleich wird gezeigt, dass Bultmann zu einer originären Auseinandersetzung mit den Schriften des Dänen gelangt ist: Seine Kierkegaardrezeption ist also nicht etwa nur durch die Vertreter der dialektischen Theologie vermittelt gewesen. Bultmann hat in der denkerischen Auseinandersetzung mit Kierkegaard eine Möglichkeit gesehen, die Aporie, in die die zeitgenössische Theologie geraten war und die vor allem im Apostolikumsstreit von 1892 symptomatisch geworden ist, nicht nur offen zu legen, sondern ihr auch mit einem neuen hermeneutischen Ansatz zu begegnen, der sich eben an Kierkegaards Reflexionen über die indirekte Offenbarung orientiert.
Aktualisiert: 2023-05-28
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In her second volume on the genesis of the exegetical and systematic theology of Rudolf Bultmann, the author examines the relation between Bultmann's reception of Kierkegaard and of Heidegger. From the time of publication of Heidegger's Being and Time, Bultmann was accused of leaving the field of theology because he resorted to Heidegger's Daseinsanalysis. After the end of the war, Bultmann's lecture "New Testament and Mythology" (1941) gave rise to debates so fierce that they brought the Apostles' Creed Dispute of 1892 to mind. One major reason for these misunderstandings is that Bultmann's critics were biased in their emphasis of his Heidegger reception, not recognising that in his call for an existential interpretation he was essentially seeking to draw the consequences from Kierkegaard's reflections on the indirectness of the Revelation, and saw Heidegger's Daseinsanalysis as a possibility for pointing to the difficulty of appropriating faith owing to the indirectness of the Revelation.
Aktualisiert: 2023-04-28
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In diesem ersten Band ihrer zweibändigen Studie zur Genese der exegetischen und systematischen Theologie Rudolf Bultmanns arbeitet die Autorin heraus, welche theologischen Fragen Bultmann dazu veranlassten, sich intensiv mit den Schriften Kierkegaards auseinanderzusetzen. Zugleich wird gezeigt, dass Bultmann zu einer originären Auseinandersetzung mit den Schriften des Dänen gelangt ist: Seine Kierkegaardrezeption ist also nicht etwa nur durch die Vertreter der dialektischen Theologie vermittelt gewesen. Bultmann hat in der denkerischen Auseinandersetzung mit Kierkegaard eine Möglichkeit gesehen, die Aporie, in die die zeitgenössische Theologie geraten war und die vor allem im Apostolikumsstreit von 1892 symptomatisch geworden ist, nicht nur offen zu legen, sondern ihr auch mit einem neuen hermeneutischen Ansatz zu begegnen, der sich eben an Kierkegaards Reflexionen über die indirekte Offenbarung orientiert.
Aktualisiert: 2023-04-28
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