Kommen und Gehen, damals und heute

Kommen und Gehen, damals und heute von Carlone,  Vanessa Maria, Hasenauer,  Leonie, Knapp,  Elias
Räumliche Mobilität ist in ihren unterschiedlichen Formen eine Konstante der Menschheitsgeschichte. Vielschichtige Beweggründe und Ursachen veranlass(t)en Menschen immer wieder dazu, ihren Geburtsort und gewohnten Lebensmittelpunkt zu verlassen. Dabei kann ‚Migration‘ nicht als einfache Momentaufnahme betrachtet werden. Vielmehr gilt es, dieses raum-zeitliche Phänomen als dynamischen Prozess zu verstehen und aufzuschlüsseln, in dem nicht nur das ‚Kommen‘ bzw. ‚Gehen‘, sondern auch das ‚Bleiben‘ Berücksichtigung findet. Daraus ergibt sich ein facettenreiches Spannungsfeld, das die (Kultur-)Landschaft Österreichs nachhaltig prägt(e) – auch fernab aktueller Staatsgrenzen. Die Beiträge in diesem Band eröffnen unterschiedliche thematische und methodisch-theoretische Zugänge zu ‚Migration(en)‘. Die Vielfalt an Perspektiven und Forschungsansätzen der am Doktoratskolleg "Austrian Studies" beteiligten Disziplinen soll dadurch aufgezeigt werden und zu einer breiten Betrachtung von ‚Migration‘ anregen.
Aktualisiert: 2023-04-13
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Malta und Gozo – Heilige Inseln seit alter Zeit, Kleinod des Rittertums, Teil 1

Malta und Gozo – Heilige Inseln seit alter Zeit, Kleinod des Rittertums, Teil 1 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Dokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Die maltesischen Inseln haben wenig gemeinsam mit den sie umgebenden Kontinenten. Sie ragen felsig, flach und karg aus den türkisblauen Weiten des Mittelmeeres. Islamische und europäische Einflüsse haben ein sehr eigenständiges Bild geprägt, eben Malta. Ich habe die Inseln im Januar erkundet, eine Reisezeit, die ich sehr empfehlen möchte, da alles grünt und die Preise besonders einladend sind. Zwischen 5.000 und 2.500 vor der Zeitrechnung haben die Ureinwohner der Geheimnis umwitterten kleinen Eilande unvorstellbare Leistungen im Dienst ihrer Religion vollbracht. Sie sind dann, ohne dass es die Wissenschaft ergründen kann, im Nebel der Geschichte verschwunden. Ihre Tempelbauten zählen zu den ältesten freistehenden Bauwerken dieser Erde. Die Phönizier erkannten ab etwa 800 vor der Zeitrechnung die strategische Bedeutung der Inseln. Sie nannten sie Malet. Das bedeutet Schutz oder sicherer Ort. Genau so sahen es die Karthager, die Römer, die Osmanen, die Normannen, die Ritter des Johanniterordens, die Franzosen, die Engländer und so sehen es noch heute die Malteser selbst. Zur Abwehr osmanischer Heere, dem Schrecken des Abendlandes, wurde die Küstenlinie um Valletta, im 16. Jh., durch europäische Adelshäuser, mit einem dichten Netz an Befestigungsanlagen überzogen, als Bollwerk des Christentums. Heute liegen hier Luxusjachten der Freizeitkapitäne aus aller Welt. Der Deutsche Albert Mayr erkannte zum Beginn des 20. Jh., als erster Wissenschaftler, das wahre Alter und die Einzigartigkeit der Kultstätten auf Malta und Gozo. Seitdem gilt die Hinterlassenschaft der frühen Siedler als Meilenstein der Menschwerdung. Das archäologische Museum in Valletta beherbergt Exponate, die weltweit keine Parallele finden. Die Spuren früher Siedler reichen bis 5.200 vor der Zeitrechnung zurück. Meist sind es nur die Gräber, die als steinerne Zeugnisse einer verloschenen Weltanschauung die Zeit überdauert haben. Nicht so auf Malta und Gozo. Hier sind es 30 große Ritualbauten. Sie wurden zwischen 4.500 und 2.500 vor der Zeitrechnung errichtet. Es handelt sich um die ersten Kathedralen der Menschheitsgeschichte, mit freistehenden Wänden und überdachten, in sich geschlossenen, Baukörpern. Ein Highlight der großen altmaltesischen Kulturepoche liegt auch heute noch verborgen unter der Erde, sogar unter den Häusern einer Stadt, eine über drei Stockwerke, bis in 11 Meter Tiefe reichende Begräbnisstätte, Hypogäum genannt. Die große Johanneskathedrale wurde im 16. Jh. vom Johanniter-Orden als Hauptkirche und Grablege errichtet. Hier wurden fast alle Großmeister beigesetzt und ca. 400 Ritter aus den vornehmsten Adelshäusern Europas. Der Großmeisterpalast in Malta ist ein Juwel des mittelalterlichen Europas und in seinem Erhaltungszustand ein einzigartiges Dokument feudalen Rittertums. Im Untergeschoss befindet sich die Armory genannte Rüstkammer und Waffensammlung aus der Zeit des Johanniterordens. Ursprünglich beinhaltete sie ein Waffen- und Rüstungsarsenal für 60.000 Männer. Was übrig blieb, zählt zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen ihrer Art. Prunkstücke sind die maßgefertigten, mit Goldeinlegearbeiten verzierten Rüstungen der Großmeister. Südwestlich von Mellieha befinden sich zwei wunderschöne Sandstrände. Die Wasserqualität ist herausragend gut. Deshalb gilt Malta unter Kennern auch als Schnorchel- und Tauchparadies. Hal Tarxien, der wahrscheinlich letzte große Kultbau der maltesischen Vorzeit, steht heute versunken im ihn umgebenden Häusermeer. Die Anlage umfasst vier Tempel und einen rechteckigen Hofraum. Die Fülle der Dekorationen im Inneren überrascht. Es sind Nachbildungen. Die Originale habe ich im Museum bestaunt. In der Höhle von Ghar Dalam wurden die bisher ältesten menschlichen Spuren Maltas und eine große Zahl an Knochen längst ausgestorbener Tiere entdeckt. Marsaxlokk zur Mittagszeit ist wirklich ein idealer Ort zum Bummeln, zum sich gut gehen lassen, unter schattigem Palmendach, entlang des immer mit Leben erfüllten Hafenbeckens. Die bunten hölzernen Kutter sehen aus, wie Touristenboote. Aber nur auf den ersten Blick. Im frühen Morgengrauen wird der begehrte Fang angelandet. Hier ist der Fisch, den die Restaurants servieren, wirklich fangfrisch. Ich kann es bestätigen. Borg in-Nadur ist eine frühe Siedlung der maltesischen Bronzezeit, mit erhaltener Schutz- und Wehrmauer.
Aktualisiert: 2020-01-09
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ITALIEN – der Süden, Kalabrien und Basilikata, Teil 1

ITALIEN – der Süden, Kalabrien und Basilikata, Teil 1 von Wimmer,  Peter
Eine filmische Reisedokumentation im Breitbildformat, aus der Reihe „Kulturreisen individuell". Im Süden der Apenninhalbinsel hat sich sehr altes Brauchtum wie ein unauslöschliches Vermächtnis mit den Glaubensbildern des Christentums verwoben, bis in unsere Tage erhalten. Entstanden ist ein seltsames Gemisch aus magischen Riten und Frömmigkeit. Ich traf es bei allen Altersstufen an. Archaisch empfand ich die Dörfer und kleinen Städte auf den Felsplateaus, die ausgedehnten, grenzenlos erscheinenden Felder und Weideflächen, die von Wohnhöhlen und alten Kirchen durchlöcherten Kalksteinwände. Diese Landschaft kann süchtig machen, ebenso das Studium der Hinterlassenschaft des frühen von Byzanz beeinflussten Christentums. Es wundert mich nicht, dass große Mächte in unzähligen Schlachten im Bergland des Apennin aufeinander prallten. Hier verschmelzen die Elemente und die Distanzen. Hier wirken die schönsten Regionen des schönen Italiens so groß wie die kulturelle Vergangenheit, die sie geprägt hat. San Francesco di Páola ist der Schutzheilige Kalabriens. Während des Patronatsfestes gedenken die frommen Kalabresen am Ort seines Wirkens der vielen Wunder, die diesem Gottesmann zugeschrieben werden. Im Jahr 1464 soll es ihm gelungen sein, auf seinem Mantel stehend die wegen ihrer Strudel gefürchtete Meerenge zwischen Kalabrien und Sizilien zu überqueren. Ein Teil des Mantels und viele die Wunder dokumentierende Fresken haben die Zeit überdauert. Cosenza wurde im Jahr 410 von Westgoten erobert, nachdem sie zuvor Rom geplündert hatten. Ihr Anführer König Alarich soll am Fuß des Stadtfelsens im Flussbett des Busento, hoch zu Ross mit unermesslichen Schätzen beigesetzt worden sein. Festungsgleich, 515 Meter über der Küste des Tyrrhenischen Meeres, schwebt Guardia Piemontese. Vor der Inquisition geflohene Waldenser aus dem norditalienischen Piemont haben die Stadt im 13. Jh. gegründet. Am Abend des 3. Juni 1561 wurde der Ort durch eine List erobert. 2000 Waldenser wurden abgeschlachtet. Scalea gehört zu den ältesten Städten Kalabriens. Der Ort geht auf eine griechische Kolonie des 6. vorchr. Jh. zurück. Papasídero ist byzantinischen Ursprungs. Im Ortsnamen lebt die Erinnerung an einen griechischen Abt, der sich hier mit seiner Mönchsgemeinde niederließ. Die Grotta del Romito am Abhang des Lao-Flusses ist ein schon vor 20.000 Jahren genutzter Schutzraum und Kultort. Ihre Entdeckung 1961 war eine Sensation. Auf einem zwei Meter breiten Felsblock befinden sich 15.000 Jahre alte Ritzzeichnungen zweier Auerochsen. Das ehemalige Convento San Antonio di Padova am Fuß des Altstadthügels von Rivello entstammt dem frühen 16. Jh. Schon die Ausgestaltung der zweibogigen Renaissance-Vorhalle erfüllt mich mit großem Respekt. Auch die unteren Wandelhallen des zweigeschossigen Kreuzganges sind großflächig mit Fresken geschmückt. Melfi war in hellenistischer Zeit im Völkergemisch der frühen Kolonisten Knotenpunkt der Kulturen. Der Kratersee Lago Piccolo ist einer von zweien, die sich in der lukanischen Abgeschiedenheit ihre paradiesische Schlichtheit erhalten konnten. Ripacandida ist ein kleines Dorf mit einer einzigartigen Attraktion. Besiedelt schon im 7. vorchr. Jh., befestigt durch die Langobarden, zieht die im 11. Jh. gegründete Kirche San Donato Touristen aus aller Welt an. In einem nur annähernd vergleichbar ausgeschmückten Raum habe ich noch nicht gestanden. Wohin ich auch schaue, Bilder, Bilder, Bilder. Es handelt sich um eine illustrierte Bibel für Menschen, die nicht lesen können. Die Fresken des Alten Testaments entstanden wahrscheinlich schon im Jahr 1506. Die sehr alte Stadt Venosa gehörte zum Siedlungsgebiet der Samniten. Den Römern gelang die Eroberung im Jahr 291 v. Chr. Sie nannten ihre erste Kolonie im Süden Italiens Venusia, nach der Göttin Venus. Der Dom von Acerenza gilt als eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Basilikata. Am Skulpturenreigen, der das Hauptportal schmückt, haben namhafte Steinmetze ihrer Zeit gearbeitet. Dämonen, Fabelwesen, Tiere, Musikanten, nackte Gestalten, tanzende Paare, Engel, Nymphen und undefinierbare Wesen sind wie eine Kette vergnüglicher und erschreckender Ereignisse miteinander verwoben. Matera, seit der Steinzeit bewohnt, gilt als eine der ältesten Städte der Welt. Wie eine Fatamorgana erlebe ich die von der UNESCO im Jahr 1993 als Weltkulturerbe klassifizierte Höhlensiedlung am Steilufer der Gravina-Schlucht. Seit dem 8. Jahrtausend vor der Zeitrechnung suchten Menschen Schutz in den von ihnen in den weichen Tuff gegrabenen Höhlen. Basilianer- und Benediktinermönche ließen sich hier nieder. Ihnen folgten die Bauern der Gegend. Viele Grottenkirchen entstanden. Erhaltene Fresken zeugen eindrucksvoll vom Erwachen des Christentums im Süden Italiens.
Aktualisiert: 2020-01-09
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