Nach dem Kriege

Nach dem Kriege von Landrock,  Christian
Der Dreißigjährige Krieg gilt zu Recht bis heute als eine der schwersten Katastrophen in der deutschen und europäischen Geschichte. Etwa ein Drittel der Bevölkerung verlor ihr Leben, viele Städte wurden geplündert, unzählige Dörfer niedergebrannt. Flüchtlingsströme waren die Folge, Söldnertruppen verübten Gewaltexzesse an der Zivilbevölkerung. Am Ende aber gab es keine „Stunde Null“. Die gesellschaftliche Ordnung blieb in Stadt und Land grundsätzlich bestehen. Die Betroffenen allerdings hatten sich über eine lange Zeit hinweg mit den Folgen des Krieges, den demografischen Veränderungen einer dezimierten Bevölkerung, einer zerstörten Infrastruktur und der Bewältigung vieler Gewalterfahrungen auseinanderzusetzen. Die Studie nimmt die Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg in den Blick und entwickelt an diesem Fall ein Raster für einen reflektierten Begriff von „Nachkriegszeit“ in der Vormoderne. Dabei zeigt sich auch, dass nicht von einer harten Zäsur zwischen Krieg und Frieden, sondern von einem längeren Übergangszeitraum gesprochen werden muss. Als Beispiel dient die kursächsische Stadt Zwickau, die zwischen 1631 und 1650 vom Dreißigjährigen Krieg immer wieder durch Belagerungen, Plünderungen und Truppenstationierungen betroffen war. Auf der Mikroebene werden die wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbauversuche durch Rat und Landesherrn, Integration und Exklusion gesellschaftlicher Gruppen wie ehemaliger Soldaten und Migranten untersucht und anhand von qualitativen Zeugnissen wird auch die mentale Verarbeitung des Krieges analysiert.
Aktualisiert: 2023-01-19
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Kultbild – Götze – Kunstdenkmal

Kultbild – Götze – Kunstdenkmal von Dornheim,  Stefan
Vom „Kultbild“ zum „Götzen“ – so ließe sich der Wandel an Einstellungen zu sakralen Bilderwelten im Zuge der Reformation beschreiben. Manche kirchlichen Ausstattungsstücke verschwanden in sogenannten Götzenkammern, aber Bilderstürme fanden im Bereich der lutherischen Reformation kaum statt. Kirchenräume und Museen in den von der Reformation geprägten Landschaften Deutschlands überraschen häufig durch eine Vielfalt erhaltener spätmittelalterlicher Bildwerke und sakraler Ausstattungen. Hinter dem Eindruck starker historischer Kontinuitäten verbergen sich nicht selten kulturgeschichtlich aufschlussreiche Transformationsgeschichten. Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge fragen unter anderem aus historischen, kunstgeschichtlichen und denkmalpflegerischen Perspektiven nach der langen Überlieferungs-, Bedeutungs- und Verwendungsgeschichte vorreformatorischen sakralen Kircheninventars im lutherischen Mitteldeutschland und seinen Nachbarregionen. Sie bieten zugleich interessante Befunde zur frühen Geschichte musealen Sammelns und zur Entstehung der deutschen Altertums- und Denkmalschutzbewegung.
Aktualisiert: 2022-06-30
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BodenKulturen

BodenKulturen von Inhetveen,  Heide, Spieker,  Ira
Der Band präsentiert Beiträge der interdisziplinären Tagung „BodenKulturen“ und zeigt das Potenzial multiperspektivischer Vorgehensweisen auf. Der Titel signalisiert den Perspektivenwechsel von einer eher natur- und technikwissenschaftlichen oder wirtschaftshistorischen Fokussierung hin zu einer Analyse von Wechselwirkungen und Verflechtungen von Boden und Kulturen. Die Beiträge greifen konzeptionelle Überlegungen quer durch verschiedene Forschungsbereiche, Disziplinen und Debatten auf und spannen einen thematisch weiten Bogen: Im Fokus stehen Wissenssysteme – von der Generierung und dem Transfer agrarischen Wissens am Dresdner Fürstenhof im 16. Jahrhundert bis zu kollaborativen Projekten und Wissenstransfer beim Getreideanbau in Mali. Weiterhin wird die Verschränkung von Forschung und totalitären Systemen untersucht, hier am Beispiel der Agrarsoziologie und ihrer Partizipation an der nationalsozialistischen Siedlungspolitik sowie den Forschungsleistungen einer Pionierin des ökologischen Landbaus, die zeitweise die Versuchsanstalt im KZ Dachau leitete. Ein veränderter Umgang mit „Boden“ in Umbruchsituationen wird anhand der Etablierung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft in Sachsen bis 1945 deutlich sowie an den ökologischen, sozioökonomischen und gesellschaftlichen Folgen von Bodenreform und Kollektivierung in Ostdeutschland.
Aktualisiert: 2021-06-24
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Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde 1997–2017

Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde 1997–2017
Das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (ISGV) wurde 1997 in Dresden gegründet; vorausgegangen war ein Beschluss des Sächsischen Landtags. Durch einen Kooperationsvertrag ist das ISGV sowohl der Technischen Universität Dresden als auch der Universität Leipzig verbunden. Als Forschungsinstitut, das in singulärer Weise die Disziplinen Landesgeschichte und Volkskunde/Kulturanthropologie kombiniert, hat es den Auftrag, »die sächsische Geschichte in ihren historischen Räumen« sowie »volkskundlich die alltäglichen Lebenswelten, auch im Verhältnis zwischen regionaler Eingrenzung und kulturellem Austausch« jeweils bis zur Gegenwart zu erforschen und die »Erschließung und Dokumentation der einschlägigen Quellen voranzutreiben«. Seit 20 Jahren kommt das ISGV dieser Aufgabe nach: mit über 150 Publikationen, die sich auf vier Schriftenreihen und zwei Zeitschriften verteilen, durch annähernd 90 Tagungen und Workshops sowie durch die Mitwirkung an großen Ausstellungsvorhaben. Von Anfang an hat das ISGV großen Wert auf eine Online-Präsentation seiner Forschungsergebnisse gelegt und Projekte ausschließlich für eine Publikation im Internet konzipiert. Aus Anlass seines 20-jährigen Bestehens informiert das Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde mit diesem Band über seine Projekte und Veröffentlichungen.
Aktualisiert: 2022-10-22
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