Punk Rocker sind auch nur Väter

Punk Rocker sind auch nur Väter von Lindberg,  Jim
Sänger und Hardcore-Punk-Veteran Jim Lindberg erzählt unvergeßlich witzige Anekdoten über die Erziehung seiner drei Töchter, bei der er stets versucht, dem Kind im Manne treu zu bleiben. In den letzten 15 Jahren hat seine Band Pennywise drei Millionen Alben verkauft und war Headliner des ältesten Festivals in Amerika, der Vans-Warped-Tour. Jim Lindberg ist ein Punk-Rock-Dad. Wenn er seine drei Töchter morgens zur Schule bringt, hören sie die Ramones, The Clash oder die Descendents – und das war’s. Wenn sie allein sind, dürfen sie gern Britney oder Justin anhören. Er packt die Lunchboxen seiner Töchter, küßt ihre Wehwehchen und bringt sie ins Bett – Punk Rocker sind auch nur Väter. Dann geht er in die Garage und spielt Black-Flag- und Minor-Threat-Songs in krimineller Lautstärke. Während andere Dads ihre Haare braun färben, um das Grau abzudecken, koloriert Jim seine gelegentlich blau oder grün. Er zahlt seine Steuern, gibt bei jeder Wahl seine Stimme ab, kommt seinen Jurypflichten nach und behält sich das Recht vor, zu glauben, daß es in Amerika eine große Verschwörung der Rechtsparteien gibt – und daß auch der Vorsitzende des Lehrer-Eltern-Verbands mit drinsteckt. Jim Lindberg ist und bleibt eben ein Punk-Rock-Dad.
Aktualisiert: 2019-12-17
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Hardcore & Gender

Hardcore & Gender von Schulze,  Marion
Obwohl »Subkulturen« seit den 1940ern Jahren intensiv erforscht werden, wissen wir immer noch wenig über die Geschlechterarrangements in diesen Welten. Wie wird dort Geschlecht organisiert und verhandelt? Marion Schulze geht dieser Frage am Beispiel von Hardcore(-punk) nach und greift hierzu auf die Ergebnisse einer siebenjährigen, multi-situierten und partizipierenden Feldforschung zurück. Zudem zeigt sie auf, welcher theoretischen und analytischen Werkzeuge es bedarf, um Geschlecht in Subkulturen angemessen zu untersuchen, und entwickelt hierzu einen theoretischen Rahmen für nachfolgende Forschungen.
Aktualisiert: 2023-04-28
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New York City Hardcore – The Way it was

New York City Hardcore – The Way it was von Mader,  Matthias, Thiem,  Tobias
Nach der britischen Oi!-Bewegung in den frühen ‘80er Jahren war die New York City Hardcore-Explosion vielleicht die letzte wahre Subkultur der letzten zwei Dekaden! Bands wie Agnostic Front, Cause for Alarm, Cro-Mags, Kraut, Murphy’s Law oder Warzone spielten Musik von der Straße für die Straße und prägten nicht nur den Sound einer ganzen Stadt, sondern inspirierten in der Folge Generationen von heranwachsenden Kids rund um den Globus. Zwischen 1980 und 1989 schossen neue Acts wie Pilze aus dem Boden, neben dem traditionsreichen CBGB’s wurden winzige Underground-Clubs wie z.B. das A 7 an der Avenue A, kaum größer als das heimische Wohnzimmer, zum Fokus jener äußerst vitalen Szene, die sich schnell von der Lower East Side auch in die Vorstädte ausbreitete. Erst Mitte der ‘80er Jahre wurde die Hardcore-Szene des Big Apple von der Kommerzialisierung erfaßt, größere Labels wollten ein Stück vom Kuchen abhaben und aus den familiären, fast konspirativ anmutenden Privatauftritten der Anfangstage wurden zunehmend Großveranstaltungen vor mehreren tausend Fans in professionell betriebenen Hallen wie etwa dem Ritz. Dennoch; das kreative Potential der N.Y.C.H.C.-Szene ist bis zum heutigen Tage nie versiegt, immer wieder knüpfen neue Generationen von Bands an die Ideale der Gründerväter an, und auch 1999 erfreut sich jener einzigartige Stil nach wie vor größter Beliebtheit. Begriffsdefinition New York City Hardcore Im Laufe der Zeit hat sich der Begriff New York City Hardcore (kurz N.Y.C.H.C.) zu einer Soundbeschreibung entwickelt, die sich von ihrer geographischen Festlegung emanzipiert hat. So wird in Fachzeitschriften und Fanzines auch schon mal einer Band von der amerikanischen Westküste oder sogar aus Berlin-Steglitz attestiert, New York Hardcore zu spielen, wenn sie sich nur an die opportunen Gattungskonventionen hält. An dieser sehr weit gefaßten Definition werden wir uns in diesem Buch nicht orientieren! Der Buchtitel „New York City Hardcore -The Way it was“ (natürlich in Anlehnung an den legendären Revelation-Sampler „New York City Hardcore - The Way it is“ aus dem Jahre 1988) impliziert sowohl eine räumliche als auch zeitliche Eingrenzung des Sachgebiets. Per definitionem werden auf den folgenden Seiten nur Bands berücksichtigt, die aus New York City stammen (nicht zu verwechseln mit dem Bundesstaat New York), also aus den Bezirken Manhattan, Bronx, Brooklyn, Queens oder Staten Island. New York City wird durch den Hudson River von New Jersey getrennt, durch einen der Tunnel ist es nur eine kurze Autofahrt bis an das andere Ufer des Flußes -aus diesem Grunde wurden immer wieder vereinzelt auch aus New Jersey stammende HC-Bands unter dem Term N.Y.C.H.C. subsumiert, dieser (Ausnahme-) Regelung wollen wir uns anschließen. „The Way it was“ -der Untertitel jener New York City Hardcore-Enzyklopädie verrät bereits, daß es sich schwerpunktmäßig um ein retrospektives Nachschlagewerk handelt. Betrachtet werden (mit wenigen Sonderfällen) ausschließlich Formationen, deren eigenständige Erstveröffentlichung aus der Periode 1980-1989 stammt, mit starkem Akzent auf den frühen bis mittleren ‘80ern. Spätestens um 1986/87 herum hatte der N.Y.C.H.C.- Sound sein Pulver der Innovation verschossen, musikalisch herausragende, originelle Acts standen ab jenem Zeitpunkt in diametral entgegengesetztem Verhältnis zur kommerziellen Ausschlachtung des Genres. Bands aus den ‘90er Jahren wurden nur dann berücksichtigt, wenn es sich um mehr oder minder direkte Follow Up-Projekte ursprünglicher N.Y.C.H.C.-Outfits handelte, z.B. Pro-Pain als Nachfolger der Crumbsuckers, White Devil durch die Anbindung an die Cro-Mags oder Better than a Thousand mit Ray Cappo als Bindeglied zu Youth of Today und Shelter. Bliebe noch die vielleicht schwierigste Frage von allen zu erörtern: Welche musikalischen Merkmale weist der N.Y.C.H.C.-Sound auf? Und daran anschließend: Welche Bands dürfen als N.Y.C.H.C. bezeichnet werden und welche nicht? Macht man es sich leicht, orientiert man seine Kategorisierungsversuche an Pionieren wie Agnostic Front oder Warzone. Schaut man allerdings genauer hin (und das soll in diesem Nachschlagewerk natürlich getan werden), wird man recht schnell feststellen, daß die N.Y.C.H.C.-Bewegung keinesfalls dieses von den Medien oftmals als homogen dargestellte Gebilde war. Vielmehr bestand auch die N.Y.C.H.C.-Szene zu jeder Zeit lediglich aus einer Ansammlung vieler kleiner Einzelgruppierungen mit ihren eigenen Treffpunkten und Clubs (dazu an anderer Stelle mehr) und partiell doch recht stark divergierender ideologischer Ausrichtung. Das vielgepriesene „Unity“-Ideal bezog sich in erster Linie doch immer nur auf den eigenen Mikrokosmos, eben jener „Family“, mit der man sowieso gut auskam. In der Tat muß es für den Außenstehenden recht abwegig anmuten, wenn so verschiedenartige Bands wie Agnostic Front (stark vom britischen Oi! beeinflußt), Nausea (politisch stark linksorientierter Crust-Core), Youth of Today (Innbegriff des New Yorker Straight Edge/Krishna-Sounds) und Leeway (eine quasi HM-Formation) unter demselben Term, nämlich N.Y.C.H.C., subsumiert werden. Zwischen jenen vier Bands liegen Welten! Aber gerade dieser musikalisch-weltanschauliche Austausch (der natürlich nicht immer ohne Reibungspunkte bleiben sollte) machte diese Szene einst so vital. Genauso schwierig es ist, den Zeitpunkt zu definieren, als zum ersten Male die Beschreibung „Hardcore“ als musikalischer Fachbegriff verwendet wurde (einfacher lag der Fall z.B. beim britischen Oi! und der New Wave of British Heavy Metal, beides Erfindungen englischer Journalisten, Garry Bushell respektive Geoff Barton), genauso diffizil ist es, die erste N.Y.C.H.C.-Platte nennen zu wollen. Sicher, die erste Agnostic Front-Single „United Blood“ von 1983 oder gar die bereits ein Jahr früher erschienene 7" „Upset the System“ von The Mob sind bestimmt relevante Anhaltspunkte, doch sinnvoller erscheint es, N.Y.C.H.C. aus der musikalischen Genese der Stadt heraus zu definieren. Noch immer streiten sich die Gelehrten, wer denn nun den Punk erfunden hat: Die Londoner Sex Pistols oder die New Yorker Ramones? Einigkeit herrscht nur über das Geburtsjahr der Bewegung: 1977. Da es Johnny Rotten, Steve Jones, Sid Vicious und Paul Cook vorzogen, bei ihrer legendären US-Tour texanische Cowboys zu schockieren anstatt im Big Apple Punks den Punk zu erklären, kam New York (bis zur kürlichen Re-Union-Tour) nie in den Genuß eines Live-Auftritts der Sex Pistols. Dementsprechend war der Einfluß des britischen ‘77er Punks auf die Genese des N.Y.-Hardcores nie so prägend, wie es vielerorts behauptet wird (von Hippies wie MC5 oder Glam-Rockern wie den New York Dolls ganz zu schweigen). Ganz anders sieht es dagegen mit der Wichtigkeit der in Gegenreaktion auf die kommerzielle Ausschlachtung des ursprünglichen Punks um 1981/82 herum im Londoner East End entstandenen Oi!-Bewegung aus (siehe auch „Oi! The Book Vol.1“, I.P. Verlag, 1996). Hört man sich die Frühwerke von Warzone oder Agnostic Front an, so ist der Einfluß von englischen Bands wie The Business, 4-Skins oder den Cockney Rejects kaum zu leugnen, der viel zu früh verstorbene Raybeez und auch Roger Miret betonten in diversen Interviews immer wieder die Wichtigkeit jener oben genannten Acts (auch der „working class“-Anstrich und die vereinzelt auftretende patriotische Grundausrichtung der britischen Oi!-Bands hinterließen bei so mancher frühen N.Y.C.H.C.-Formation einen bleibenden Eindruck). Diego Casalins, der erste Bassist von Agnostic Front und einer der frühen New Yorker Skinheads, erinnert sich zurück an die Anfangstage der Hardcore-Szene: „Wir hingen eines schönen Tages nur so herum und lasen ein Magazin, ein Fanzine, und einer von uns sagte: ‘Hey, hört mal her, wir sind Hardcore.’ Wir mußten lauthals lachen weil wir uns eigentlich selbst als Skinheads ansahen. Jemand hatte uns Hardcore getauft, was ein riesiger Joke war, doch die Bezeichnung setzte sich letztendlich durch. Es geht alles bis ins Jahr 1978-79 zurück. Da gab es das Punk-Movement in England, bunte Haare, Pistols und all der Scheiß. Sie kamen herüber und etablierten ihre eigene kleine Szene auf der 8th Street. Von diesem Zeitpunkt an gab es Punk in New York City. Als nächstes kamen die Bad Brains aus Washington D.C. nach New York City -sie waren ein großer Einfluß auf die Szene, zusammen mit der ganzen L.A. Thrash-Sache, Fear, Meatmen, Subhumans. Und dann natürlich die Dead Kennedys -boom, das war Hardcore! Du hast Dein Haar abrasiert und das war’s, gebrandmarkt für’s Leben. Das war Hardcore.“ [Quelle: „Making a Scene“ von Bri Hurley, Faber and Faber, 1989, ohne Seitenangabe] In der ursprünglichen New Yorker Hardcore-Szene kannte jeder jeden, wie Diego weiter erläuterte: „Die Szene bestand Anfang der ‘80er Jahre aus ca. 125 Kids, würde ich schätzen. Wir waren alle Freunde und hingen im A 7 Club auf der Avenue A ab. Zu dieser Zeit gab es dort niemanden anders als uns. Jeder trieb es mit der alten Dame seines Kumpels. Es war eine wirklich enge Gemeinschaft. Du konntest Dich da nicht einfach so verabschieden. Du konntest auch nicht ohne weiteres dazustoßen, frei nach dem Motto ‘Hey, ich bin ein Skinhead und möchte mit Euch abhängen.’ So etwas gab es nicht!“ [Quelle: s.o.] Wie mißtrauisch die frühe New Yorker Hardcore-Szene betrachtet wurde, beweisen jene unreflektierten Äußerungen des Punk-Akademikers Craig O’Hara: „Zwischen 1984 und 1988 hatte der Großraum New York City die größte (oder zumindest offensichtlichste und einflußreichste) Skinhead-Szene der gesamten USA. Die Bands aus New York City waren zumeist unoriginell, glatzköpfig, gewaltverherrlichend und reaktionär. Sie waren keine Nazis, teilten aber sicherlich nicht die radikalen politischen Ansichten der Punks. Die größte amerikanische Skinhead-Band ist Agnostic Front. Sie haben ab 1982 viele der anderen Skinhead-Bands in ihrer Musik und ihren Lyrics beeinflußt. Wie bei vielen anderen New Yorker Bands auch, drehen sich die Lyrics von Agnostic Front um Machotum, Stolz auf sich selbst, seine Stadt und sein Land.“ [Quelle: „The Philosophy of Punk“, AK Press, 1995, p.39] Kapitel 1 Inhaltsverzeichnis: Kapitel 2 Prolog Kapitel 3 Gebrauchsanweisung Kapitel 4 Begriffsdefinition New York City Hardcore Kapitel 5 O-Ton-Interviews Kapitel 6 Bands A-Z Kapitel 7 Epilog Kapitel 8 Compilations Kapitel 9 Geplante Bandeinträge für „N.Y.C.H.C. Vol.2“ Kapitel 10 Sekundärliteratur
Aktualisiert: 2020-10-05
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