Moral ohne Prinzipien?

Moral ohne Prinzipien? von Gutmann,  Tobias
Für viele Philosophen besteht die zentrale Aufgabe der Moralphilosophie darin, Prinzipien zu formulieren. Diese Prinzipien sollen uns im moralischen Denken und Handeln anleiten und sie sollen die letzte Begründung für unsere moralischen Urteile liefern. Ausgerüstet mit dem Handwerkszeug der analytischen Philosophie untersucht Gutmann die diesem Bild der Moralphilosophie zugrundeliegenden Voraussetzungen. Dabei weist er nach, dass wir nicht notwendigerweise der Prinzipien bedürfen, um adäquat über moralische Fragen nachzudenken, und dass Prinzipien auch keinesfalls als Endpunkt jeglicher moralischer Rechtfertigung angesehen werden können. Darüber hinaus erläutert Gutmann die immensen Schwierigkeiten, Prinzipien auf eine so klare und eindeutige Weise zu formulieren, dass sie tatsächlich eine Hilfe bei der Lösung moralischer Fragen sein können. Ergänzt werden diese eher negativen Befunde durch eine Konzeption moralischer Erkenntnis, die zeigt, auf welche Art und Weise sich begründete moralische Urteile auch ohne die Anwendung moralischer Prinzipien gewinnen lassen.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Gehirnsein

Gehirnsein von Bode,  Philipp
Sollte es möglich sein, unser Gehirn in einen anderen Menschen zu transplantieren, wären wir als die aus der Narkose erwachende Person Spender oder Empfänger? Wer sind wir? Diese Grundfrage personaler Identität wurde in den letzten Jahrzehnten von Teilen der Analytischen Philosophie wie auch der modernen Kognitionswissenschaft umformuliert in: Was sind wir?, denn darauf stünde eine Antwort bereit: Wir sind unser Gehirn. Der Neuroessentialismus, also die Gleichsetzung von Personsein und Gehirnsein, ist zu einer der wirkmächtigsten anthropologischen Figuren der Moderne aufgestiegen. Im historischen Teil der Studie wird zunächst in einem historischen Abriss die Genese eines personalisierten Gehirnverständnisses nachgezeichnet. Im argumentativen Teil der Studie wird nun ein Personenbegriff vorgestellt, der Personen anhand zweier zentraler Eigenschaften begreift. Zum einen sind sie unteilbar im ontologischen Sinn, sodass Gehirne nicht Teil von Personen sein können, sondern ihres Körpers, zum anderen kann entlang des Spätwerks Wittgensteins verständlich gemacht werden, dass Personen Gehirnen grundsätzlich etwas voraus haben: Sie können sich verhalten in einem anthropologischen Sinn, sodass Personen, im Gegensatz zu Gehirnen, plausible Subjekte psychologischer Prädikate sind. Vor dem Hintergrund diese Ergebnisse werden klassische philosophische Gedankenexperimente neu gelesen und gedeutet. Und alle bestätigen sie, auf unbeabsichtigte Weise, dass Gehirnsein und Personsein nicht identisch sind.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Körper und Geist

Körper und Geist von Frey,  Sandra
Warum tun wir uns so schwer mit der Verhältnisbestimmung von Körper und Geist? Was macht das Problem so hartnäckig? Das sind die Leitfragen, welche die Autorin antreiben. Als Ergebnis präsentiert sie uns eine grundgelegte Systematisierung und Kategorisierung des Körper-Geist-Problems, um damit die Gründe für die Strittigkeit und bis heute ausgebliebene Bewältigung aufzuzeigen. Die Grundlegung erfolgt durch eine Klärung der erkenntnistheoretischen, ontologischen, identitätsphilosophischen und kausaltheoretischen Voraussetzungen. Davon ausgehend gelingt es ihr eine Landkarte des begriffslogischen und argumentativen Diskursraums des Körper-Geist-Problems seit Beginn der Neuzeit zu zeichnen. Der komplexe „Problembereich wird von allen Seiten nach seinen sich bietenden Konstellationen, tragenden Konzepten, praktizierten Herangehensweisen, historischen Vorkommensarten und intrinsischen Möglichkeiten befragt, um somit […] ein geschlossenes und vollständiges Panorama der Fehlerquellen, Potentiale, Regularitäten und Irregularitäten, Binnenverhältnisse und exemplarischen Positionen zu bieten“ (Prof. Dr. Christian Schäfer).
Aktualisiert: 2023-01-16
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Körper, Selbst, Identität

Körper, Selbst, Identität von Hagen,  Holger
Die Frage nach dem Verhältnis unseres ‚Selbst‘ zu unserem Körper ist ebenso aktuell wie problematisch. Davon zeugt nicht zuletzt die These, dass das ‚Leib-Seele-Problem‘ heutzutage durch die Naturwissenschaft gelöst sei – ‚wir‘ seien letztlich nichts als unser Gehirn und die Hirnforschung daher die neue ‚Leitwissenschaft‘ für Recht, Pädagogik, Psychologie usf. –: Die hier vorgelegte Arbeit zeigt in einem ersten Schritt, dass diese These den Materialismus unterstellt, d.h. eine weit verbreitete, aber nicht unumstrittene Richtung der Philosophie des Geistes. Die Untersuchung widmet sich sodann mit Dualismus und Materialismus den beiden großen Positionen des modernen Diskurses. Sie und ihre Varianten werden nicht wie üblich äußerlich nebeneinander gestellt, sondern – in Anschluss an Hegel – in ihrem inneren Zusammenhang systematisch entwickelt. Es wird herausgearbeitet, dass beiden Theoriefamilien Widersprüche immanent sind, die sie auch in ihren avancierten Versionen – wie Eigenschaftsdualismus oder Emergenztheorie – nicht aufzulösen vermögen. Könnte es angesichts dieses Scheiterns scheinen, als stoße das Denken in dieser Frage an seine Grenzen, so werden hier vielmehr die spezifischen Denkformen dieses Diskurses analysiert: Die verschiedenen Positionen werden als unterschiedliche Stufen einer Selbstreflexion begriffen, in welcher der moderne Mensch sich selbst auf dingliche Weise zu denken versucht. Die Kritik dieser Selbstverdinglichung eröffnet den Ausblick auf einen aristotelisch-hegelschen Neuansatz – der auch der Erforschung des Gehirns eine belastbare begriffliche Grundlage bietet.
Aktualisiert: 2020-12-09
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Die privat-öffentliche Achse des Politischen

Die privat-öffentliche Achse des Politischen von Perica,  Ivana
Trotz des anscheinenden Verlusts der tradierten Dichotomie von Privatsphäre und Öffentlichkeit lässt sich beobachten, dass Begriffe ‚privat‘ und ‚öffentlich‘ keinesfalls aus dem Gebrauch gekommen sind. In den gegenwärtigen Debatten werden sie vielmehr auch für die Linke bestimmend. Angesichts der gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Umlagerung sowohl des Privaten als auch des Öffentlichen werden in der vorliegenden Studie einzelne einander entgegenstehende linke und liberale Positionen beleuchtet. Mit der kontrapunktuellen Lektüre des ‚Linken‘ Jacques Rancière und der ‚Liberalen‘ Hannah Arendt werden die Ordnungsmechanismen des politischen bzw. politisch-theoretischen Feldes ergründet. Ausgehend von Rancières parergonaler Arendt-Kritik wird hier der Frage nachgegangen, ob ihre disparaten Denkgebäude einander nicht viel näher stehen könnten, als dies üblicherweise angenommen wird.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Freude und gutes Leben

Freude und gutes Leben von Köhne,  Nadine
Für gewöhnlich wollen Menschen nicht bloß überleben, sondern darüber hinaus ein möglichst gutes Leben führen. Worin aber besteht ein gutes Leben? Seit der Antike wird als eine Antwort auf diese Frage der Hedonismus diskutiert, demzufolge allein Lust oder Freude ein gutes Leben ausmacht. Im Laufe der Philosophiegeschichte waren Hedonisten immer wieder heftiger Kritik ausgesetzt. Vor allem wird dem Hedonismus vorgeworfen, unseren Intuitionen zum guten Leben nicht gerecht zu werden. So sei beispielsweise ein freudvolles, aber vorgetäuschtes Leben nicht wünschenswert. In jüngster Zeit hat der Hedonismus dennoch wieder vermehrt Fürsprecher gefunden. Diese versuchen entweder zu zeigen, dass der Hedonismus durchaus zu intuitiv plausiblen Ergebnissen führt, oder argumentieren, dass die Kontrahenten des Hedonismus noch größeren Problemen gegenüberstehen. Nach einer begrifflichen Klärung der hedonistischen Konzeption prüft Nadine Köhne im vorliegenden Buch die wichtigsten Einwände, die gegen den Hedonismus vorgebracht wurden, und vergleicht die so gefundenen Schwierigkeiten mit denen anderer Konzeptionen.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Leiblichkeit und Andersheit in Hegels Philosophie des Organischen

Leiblichkeit und Andersheit in Hegels Philosophie des Organischen von Barbagallo,  Ettore
Durch die theoretisch orientierte Auslegung ausgewählter Stellen aus den Hegelschen Werken zeigt die vorliegende Arbeit, inwiefern Hegels naturphilosophische Auffassung des Organischen und des Lebens als eine Wissensform zu interpretieren ist, welche sich weder auf den Vitalismus, noch auf das objektive Erklären der modernen Naturwissenschaften zurückführen lässt. Im Mittelpunkt der „Phänomenologischen Einleitung" steht die Umarbeitung der Frage: »Was ist das Leben?« in die topologische Fragestellung: »In welchem phänomenologischen Stand-Punkt ist das Wissen verortet, welches seinen korrelativen Gegenstand als Leben auffasst?«. Im Ersten Kapitel wird der tierische Organismus als lebendige Subjektivität dargestellt, welche im Prozess der Externalisierung und der Rückkehr in sich aus dem Anderssein (Selbstgefühl) die genetische Ko-Konstitution von Leib und Psyche ermöglicht. Der Leib ist insofern die allererste Andersheit, in der sich das tierische Selbst externalisiert und widerspiegelt, um in sich zurückzukehren und sich als Psyche zu verinnerlichen. Die Genealogie von Leib und Psyche wird im Zweiten Kapitel durch die logische Genealogie des Begriffs untermauert, dessen Selbstrealisierung aber nicht nur durch die Unterwerfung der logischimmanenten Andersheit erfolgt, sondern sich zugleich als Entäußerung der Idee und deren Herrschaft über die daseiende Andersheit der Natur abzeichnet. Offen bleibt die Frage, ob es sich dabei um eine metaphysische Gewalt des Logischrationalen über die naturweltliche Realität handelt, oder ob die Herrschaft des Begriffs als wahrhafte Bedingungsmöglichkeit des freien Seins der Andersheit auszudeuten ist.
Aktualisiert: 2020-01-08
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