Wir schreiben Freitod…

Wir schreiben Freitod… von Baumeister,  Pilar
Suizidgeschichten einzuleiten ist wahrscheinlich sinnlos. Nur in medias res, unter dem vollen Gewicht der Tat und vielleicht im Nachhinein, kann man sie am besten verstehen. Dieser Essay enthält biographische Angaben zu 423 Schriftstellern und Schriftstellerinnen, die sich im Zeitraum von 1609 (John Suckling) bis 2008 (mit den neuesten Suizidfällen von Thomas M. Disch, Hugo Claus, David Foster, Miroslaw Nahacz) umbrachten. Das Buch beabsichtigt keinesfalls eine moralische Wertung, keinen Vorwurf an die Lebensunfähigen, auch keine Klassifizierung der meisten Betroffenen als Verrückte, als manisch-depressive Menschen, wie sie allzu oft oberflächlich genannt werden. Die Autorin untersucht vielmehr Umstände und Gründe dieser gemeinsamen Ausnahmesituation am Beispiel von Suizidpaaren, Familien mit mehreren Selbstmördern, Ort, Datum, Ereignissen, Todesinstrument, Gruppen nach Alter, Geschlecht, Nationalität, Suizid aus politischen Gründen und Foltererinnerungen, aus unglücklicher Liebe, Misserfolg, Unvermögen der Psychiatrie, schwerer Krankheit (Recht auf Sterbehilfe, wie Arthur Koestler beanspruchte) usw. Die Verfasserin, selbst Dichterin, will gesellschaftliche Missstände anklagen – Interesse an dem letzten Werk vor dem Suizid und Nähe zu den Erlebnissen der Autoren erzeugen, besonders zu den 77 Autorinnen. Höhepunkt der Nähe ist ihr fiktionaler Schlussdialog.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Wir schreiben Freitod…

Wir schreiben Freitod… von Baumeister,  Pilar
Suizidgeschichten einzuleiten ist wahrscheinlich sinnlos. Nur in medias res, unter dem vollen Gewicht der Tat und vielleicht im Nachhinein, kann man sie am besten verstehen. Dieser Essay enthält biographische Angaben zu 423 Schriftstellern und Schriftstellerinnen, die sich im Zeitraum von 1609 (John Suckling) bis 2008 (mit den neuesten Suizidfällen von Thomas M. Disch, Hugo Claus, David Foster, Miroslaw Nahacz) umbrachten. Das Buch beabsichtigt keinesfalls eine moralische Wertung, keinen Vorwurf an die Lebensunfähigen, auch keine Klassifizierung der meisten Betroffenen als Verrückte, als manisch-depressive Menschen, wie sie allzu oft oberflächlich genannt werden. Die Autorin untersucht vielmehr Umstände und Gründe dieser gemeinsamen Ausnahmesituation am Beispiel von Suizidpaaren, Familien mit mehreren Selbstmördern, Ort, Datum, Ereignissen, Todesinstrument, Gruppen nach Alter, Geschlecht, Nationalität, Suizid aus politischen Gründen und Foltererinnerungen, aus unglücklicher Liebe, Misserfolg, Unvermögen der Psychiatrie, schwerer Krankheit (Recht auf Sterbehilfe, wie Arthur Koestler beanspruchte) usw. Die Verfasserin, selbst Dichterin, will gesellschaftliche Missstände anklagen – Interesse an dem letzten Werk vor dem Suizid und Nähe zu den Erlebnissen der Autoren erzeugen, besonders zu den 77 Autorinnen. Höhepunkt der Nähe ist ihr fiktionaler Schlussdialog.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Handlungen von Fremd- und Selbsttötung

Handlungen von Fremd- und Selbsttötung von Paschen,  Anne
Zwei Menschen, ein Mann und eine Frau, beide etwa Ende 30, liegen tot in einer Wohnung. Die herbeigerufene Polizei findet ihn zusammengesunken im Flur, sie im Schlafzimmer ausgestreckt auf dem Bett. Die Pistole neben seiner Leiche und die Verwundungen an beiden Köpfen deuten auf ein Tötungsdelikt hin. In der Küche werden auf einem Tisch zwei Abschiedsbriefe gefunden. Tatzeugen gibt es in solchen Fällen oft nicht. Nun sind Polizisten und Rechtsmediziner gefragt, aus den vorhandenen Spuren den Tathergang zu rekonstruieren und nach den Ursachen zu forschen. Wer ist Täter, wer ist Opfer? Hat es einen Entschluss für den gemeinsamen Tod gegeben? Oder hat sich ein lange schwelender Beziehungskonflikt in einer Gewalttat entladen? Welche Motive lagen der Tat zugrunde? Verglichen mit Mord und einfachem Suizid sind derartige Taten relativ selten und erregen die Öffentlichkeit noch mehr. Auch Rechtsmediziner, Psychiater und Kriminologen haben sich in den letzten hundert Jahren häufiger mit diesen Fragestellungen beschäftigt. Früher sprach man meistens vom "erweiterten Suizid", wenn jemand andere Menschen mit in den Tod nahm. Zu einer klaren Definition des Begriffs ist es jedoch weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene gekommen, so dass Vergleiche mit früheren Studien nicht ohne weiteres zu ziehen sind. Die Analyse geht von einer klaren Unterscheidung der verschiedenen kombinierten Fremd- und Selbsttötungen aus. Auf der Grundlage des umfangreichen Datenmaterials der Hamburger Mordkommission wurden sämtliche 80 solcher Taten aus einem Zeitraum von 15 Jahren ausgewertet und fünf Kategorien zugeordnet. Keine der bisherigen Studien hat eine solch breite Basis aufzuweisen. Repräsentative Fälle werden ausführlich beschrieben (Auffindsituation, vermutlicher Tathergang, Motive etc.). Für zwei Kategorien ist ein Vergleich mit einer früheren Hamburger Studie möglich. Zum ersten Mal kann über die Zeit von etwa 50 Jahren festgestellt werden, welche Veränderungen sich bei kombinierten Fremd- und Selbsttötungen in einer Grossstadt vollzogen haben. Damit ergibt sich die Möglichkeit, künftig für diese Fälle ein tiefergehendes Verständnis zu erreichen und auch präventive Massnahmen für Taten zu entwickeln, hinter denen jenseits aller Kategorisierung immer auch ganz persönliche Schicksale stehen.
Aktualisiert: 2019-12-20
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