Der vorliegende Band 2 der Aufsätze führt, wie der erste Band, gleichsam über die Zeiten und Räume hinweg. Das beginnt bei einem der unvergessenen Lehrer im Leben des Autors: Pädagoge der Schulfarm Insel Scharfenberg in Berlin während der fünfziger und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts. Es führt daraufhin weit zurück, nämlich zum genialen Georg Christoph Lichtenberg des 18. Jahrhunderts und seinen zeitlosen Aphorismen, schließlich wieder voran in die Gegenwart, unter anderem zu den Reizthemen Gender und Antisemitismus des 21. Jahrhunderts: ein neudeutsches „Biopic“ mit Ausflügen in drei Jahrhunderte, real wie auch irreal, etwa in kreativen Träumen, erlebt und gestaltet. Eine Grundmelodie klingt durch all das hindurch wie das Thema einer musikalischen Fuge: „Nicht alles, was fortschreitet, ist Fortschritt. Allerdings, manches schon."
Aktualisiert: 2023-03-30
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Diese Neuauflage des Bandes „Sie stellen sich, als wären sie Gott“, die in vertiefter Forschung des Autors entstand, erweitert das Thema des Antisemitismus in der europäischen Literatur um wesentliche Namen und Texte: Gustav Freytag wird einbezogen mit dem bürgerlichen Großroman „Soll und Haben“ sowie mit der Komödie „Die Journalisten“. Ein zweites Lustspiel des 19. Jahrhunderts zum selben Thema war ähnlich erfolgreich, aber mit Skandalen verbunden: „Unser Verkehr“ von Karl Sessa. Die Hintergründe zu dieser Aufführung am Berliner Schauspielhaus waren sozial- und kulturpolitisch äußerst brisant und sind bis heute aufschlußreich. Es ergeben sich Parallelen zu modernen PR-Aktionen auf dem „Kulturmarkt“. Schließlich der Pole Bo?eslaw Prus. Dessen umfangreicher Roman „Die Puppe“ erinnert in seinem intelligent vorgetragenen Antisemitismus an Werke und Selbstbekenntnisse des deutschen Zeitgenossen Theodor Fontane und sein Verhältnis zu den Berliner Juden: ein intensiv erlebter und verarbeiteter Zwiespalt auch hier.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Das Thema „Antisemitismus“ wurde Ende 2017 aus aktuellem Anlaß von höchster politischer Stelle aufgegriffen, nämlich vom deutschen Bundespräsidenten sowie vom Innenminister. Nicht zuletzt deshalb ist der vorliegende Band von kultureller und kulturpolitischer Brisanz. Er stellt gewissermaßen eine Quersumme der ausgedehnten Lektüre des Autors dar: aus Jahrzehnten sprach- und literaturwissenschaftlicher Forschung. Dabei fielen ihm, hier und da verstreut in der deutschsprachigen, darüber hinaus aber auch der europäischen Literatur, immer wieder einmal „Seitenhiebe“ auf Juden und das Jüdische auf, die in Romanen und Erzählungen eingestreut sind. Das geschieht manchmal nur nebenbei, scheinbar harmlos, mitunter aber doch gezielt und dezidiert, so daß dort ein untergründiger, latenter Antisemitismus zu konstatieren ist, der sich etwa von der Mitte des 19. Jahrhunderts an durch die europäische Literatur zieht. Es handelt sich, bildlich gesprochen, nur um einen dünnen, kaum sichtbaren Faden in dem großen Teppich, aber eben doch um einen „Faden“. Der wird hier gleichsam dingfest gemacht und zurückverfolgt. Dabei deckt der Autor nebenbei auch Positives auf: den literarischen Widerstand gegen diese üble Tendenz, den es durchaus gibt und der einmal in Verständnis und Humanität, ein anderes Mal in Ironie und Satire gipfelt.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Der Inhalt des vorliegendes Bandes stellt gewissermaßen eine Quersumme dar, nämlich der ausgedehnten Lektüre des Autors aus mehreren Jahrzehnten sprach- und literaturwissenschaftlicher Forschung: über Romantik und Poetischen Realismus, über den Gesamtkünstler der Romantik E.T.A. Hoffmann, über "Leistung, Schönheit und Ausdruckskraft der deutschen Sprache in der Literatur" sowie, last but not least, über die fatalen Auswirkungen der sog. Rechtschreibreform von 1996-98 in der deutschen Literatur, die gerade dieser Tage in der Öffentlichkeit sowie in der Fachliteratur wieder diskutiert wird. Bei all dieser Lektüre fielen dem Autor, hier und da verstreut in der deutschsprachigen, darüber hinaus der europäischen Literatur, immer wieder einmal "Seitenhiebe" auf Juden und das Jüdische auf, die in Romane und Erzählungen eingestreut sind - bei Hoffmann selber übrigens nicht - und die tendenziell Antisemitismus darstellen. Das geschieht meist en passant, scheinbar harmlos gemeint, in einigen Fällen aber auch gezielt und dezidiert, so daß z.T. ein untergründiger, latenter Antisemitismus zu konstatieren ist, der sich etwa von der Mitte des 19. Jahrhunderts an durch die europäische Literatur zieht. Es ist gleichsam ein dünner, kaum sichtbarer Faden, aber eben doch ein "Faden". Dieser wird hier aufgedeckt und zurückverfolgt.
Der Autor ist Beiträger im neuen E.T.A. Hoffmann Portal der Staatsbibliothek zu Berlin.
Aktualisiert: 2023-03-30
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