Melodramatischer Eskapismus

Melodramatischer Eskapismus von Haux,  Amadeus
"Motion is emotion". Dieses prononcierte Diktum des Regisseurs Douglas Sirk gilt für kein Film-Genre so sehr wie für das Melodram, das er mit seinem Inszenierungsstil nachhaltig prägte. An epochemachenden Erfolgsfilmen, mit denen sich das Genre in seiner ästhetischen Ausrichtung und politischen Positionierung teilweise neu erfindet, untersucht die Studie den Konstrukt-Charakter des Melodrams im Rahmen seiner Produktionsbedingungen und Rezeptionsvoraussetzungen. Der aus Deutschland in die USA migrierte Douglas Sirk lanciert unter den Restriktionen der McCarthy-Politik und dem Druck medialer Veränderungen mit Magnificent Obsession (1954) einen Kassenschlager, in dem eskapistisch angelegte Szenen dem Aufschub von Wunscherfüllung zuarbeiten. Geschult an der Filmkunst Sirks verbindet Rainer Werner Fassbinder in Angst essen Seele auf (1974) ideologiekritische Positionen des Neuen Deutschen Films mit einer manierierten Verfremdungsästhetik zu einer unverkennbaren Regiehandschrift. Fatih Akın, der sich in seinem Filmschaffen an der Ästhetik von Hollywoodfilmen und Videoclips orientiert, buchstabiert vor dem Hintergrund virulenter Integrationsdebatten in Gegen die Wand (2004) Fluchtimpulse exzessiv melodramatisch aus und wird für sein Filmschaffen 2014 mit dem Douglas-Sirk-Preis ausgezeichnet. Die exemplarischen Analysen entwickeln unter der Begriffsprägung melodramatischer Eskapismus ein Strukturmodell, wonach Filme des Genre ihr suggestives Potential über Fluchtbewegungen und Bewertungsführungen, Konstruktionen einer intimitätsstiftenden Vierten Wand, Techniken der filmischen Intensivierung und aufschiebende Ideal-Sequenzen entfalten. Die den melodramatischen Eskapismus kennzeichnenden Fluchtbewegungen in Wunschwelten und zugleich tiefgreifende Gefühlsbewegungen eröffnen in ihren Exit-Optionen medienkritische Perspektiven auf die Affekt-Ökonomien global zirkulierender Filmproduktionen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Melodramatischer Eskapismus

Melodramatischer Eskapismus von Haux,  Amadeus
"Motion is emotion". Dieses prononcierte Diktum des Regisseurs Douglas Sirk gilt für kein Film-Genre so sehr wie für das Melodram, das er mit seinem Inszenierungsstil nachhaltig prägte. An epochemachenden Erfolgsfilmen, mit denen sich das Genre in seiner ästhetischen Ausrichtung und politischen Positionierung teilweise neu erfindet, untersucht die Studie den Konstrukt-Charakter des Melodrams im Rahmen seiner Produktionsbedingungen und Rezeptionsvoraussetzungen. Der aus Deutschland in die USA migrierte Douglas Sirk lanciert unter den Restriktionen der McCarthy-Politik und dem Druck medialer Veränderungen mit Magnificent Obsession (1954) einen Kassenschlager, in dem eskapistisch angelegte Szenen dem Aufschub von Wunscherfüllung zuarbeiten. Geschult an der Filmkunst Sirks verbindet Rainer Werner Fassbinder in Angst essen Seele auf (1974) ideologiekritische Positionen des Neuen Deutschen Films mit einer manierierten Verfremdungsästhetik zu einer unverkennbaren Regiehandschrift. Fatih Akın, der sich in seinem Filmschaffen an der Ästhetik von Hollywoodfilmen und Videoclips orientiert, buchstabiert vor dem Hintergrund virulenter Integrationsdebatten in Gegen die Wand (2004) Fluchtimpulse exzessiv melodramatisch aus und wird für sein Filmschaffen 2014 mit dem Douglas-Sirk-Preis ausgezeichnet. Die exemplarischen Analysen entwickeln unter der Begriffsprägung melodramatischer Eskapismus ein Strukturmodell, wonach Filme des Genre ihr suggestives Potential über Fluchtbewegungen und Bewertungsführungen, Konstruktionen einer intimitätsstiftenden Vierten Wand, Techniken der filmischen Intensivierung und aufschiebende Ideal-Sequenzen entfalten. Die den melodramatischen Eskapismus kennzeichnenden Fluchtbewegungen in Wunschwelten und zugleich tiefgreifende Gefühlsbewegungen eröffnen in ihren Exit-Optionen medienkritische Perspektiven auf die Affekt-Ökonomien global zirkulierender Filmproduktionen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Melodramatischer Eskapismus

Melodramatischer Eskapismus von Haux,  Amadeus
"Motion is emotion". Dieses prononcierte Diktum des Regisseurs Douglas Sirk gilt für kein Film-Genre so sehr wie für das Melodram, das er mit seinem Inszenierungsstil nachhaltig prägte. An epochemachenden Erfolgsfilmen, mit denen sich das Genre in seiner ästhetischen Ausrichtung und politischen Positionierung teilweise neu erfindet, untersucht die Studie den Konstrukt-Charakter des Melodrams im Rahmen seiner Produktionsbedingungen und Rezeptionsvoraussetzungen. Der aus Deutschland in die USA migrierte Douglas Sirk lanciert unter den Restriktionen der McCarthy-Politik und dem Druck medialer Veränderungen mit Magnificent Obsession (1954) einen Kassenschlager, in dem eskapistisch angelegte Szenen dem Aufschub von Wunscherfüllung zuarbeiten. Geschult an der Filmkunst Sirks verbindet Rainer Werner Fassbinder in Angst essen Seele auf (1974) ideologiekritische Positionen des Neuen Deutschen Films mit einer manierierten Verfremdungsästhetik zu einer unverkennbaren Regiehandschrift. Fatih Akın, der sich in seinem Filmschaffen an der Ästhetik von Hollywoodfilmen und Videoclips orientiert, buchstabiert vor dem Hintergrund virulenter Integrationsdebatten in Gegen die Wand (2004) Fluchtimpulse exzessiv melodramatisch aus und wird für sein Filmschaffen 2014 mit dem Douglas-Sirk-Preis ausgezeichnet. Die exemplarischen Analysen entwickeln unter der Begriffsprägung melodramatischer Eskapismus ein Strukturmodell, wonach Filme des Genre ihr suggestives Potential über Fluchtbewegungen und Bewertungsführungen, Konstruktionen einer intimitätsstiftenden Vierten Wand, Techniken der filmischen Intensivierung und aufschiebende Ideal-Sequenzen entfalten. Die den melodramatischen Eskapismus kennzeichnenden Fluchtbewegungen in Wunschwelten und zugleich tiefgreifende Gefühlsbewegungen eröffnen in ihren Exit-Optionen medienkritische Perspektiven auf die Affekt-Ökonomien global zirkulierender Filmproduktionen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Unsere geheimen Ängste

Unsere geheimen Ängste von Krause,  Fran
Der Cartoonist Fran Krause hatte ursprünglich nur seine eigenen verborgenen Ängste in emotionalen Cartoons festgehalten. Kaum hatte er diese Comics auf Tumblr eingestellt, war das Echo riesengroß und seine Fans begannen, ihm ihre eigenen verborgenen Ängste zu schreiben, damit er sie zeichnete. Daraus entstand dieses Buch, das wochenlang auf der New York Times-Bestsellerliste vertreten war.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Migrationsfilme aus Deutschland als Medium interkultureller Erziehung und Bildung

Migrationsfilme aus Deutschland als Medium interkultureller Erziehung und Bildung von Kong,  Jiangqian
Im Zeitalter der Globalisierung und der Massenmigration finden Themen interkultureller Begegnung immer mehr Raum in aufwendigen Filmproduktionen. Auch in der deutschen Filmproduktion lassen sich in den letzten Jahren immer mehr Migrationsfilme wegen ihres neuartigen Umgangs mit der Frage der kulturellen Identität und der kulturellen Wechselwirkung feststellen. Diese Arbeit versucht, die Verbindung zwischen interkultureller Erziehung bzw. Bildung und Migrationsfilmen zu untersuchen. Es soll aufgezeigt werden, dass die Auseinandersetzung mit Migrationsfilmen eine gute Möglichkeit bietet, interkulturelle Erziehung zu fördern. Das Konzept geht nicht von einer ethnischen oder national definierten Lerngruppe aus, sondern von dem zu vermittelnden Inhalt. Daher ist es ein eher offenes Konzept, das im Prinzip auf verschiedene Bereiche interkultureller Erziehung und Bildung übertragen werden kann, sei es im DaF-Unterricht, sei es als Erziehungsprogramm, sei es als interkultureller Trainingskurs.
Aktualisiert: 2019-12-19
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