Leitfaden zum Schutz vor Produktpiraterie durch Bauteilkennzeichnung
Bestimmung schützenswerter Bauteile, Auswahl von Kennzeichnungstechnologien und Gestaltung des Schutzsystems
W. Günthner
Deutschlands Maschinen- und Anlagenbau ist bekannt und weltweit geschätzt
für die hohe Qualität und Funktionalität seiner Produkte. Dieses Image bildet
einerseits die Basis für weltweit gute Geschäfte, lockt andererseits jedoch auch
Kopierer und Piraten, die gerne von der Entwicklungsleistung anderer profitieren und kopierte
Komponenten und Ersatzteile verkaufen. Ein Konsortium aus sechs Unternehmen
aus dem Maschinen- und Anlagenbau, dem Produktschutz und der IT-Branche und drei
Lehrstühlen der Technischen Universität München entwickelt im Projekt ProAuthent aus
diesem Grund ein Schutzsystem, welches durch Kennzeichnung von kritischen Bauteilen
in der Lage ist, Originale sicher zu erkennen, Kunden und Hersteller vor dem unwissentlichen
Einbau von Kopien zu schützen und durch die durchgängige Dokumentation der
Prüfergebnisse vielfältige Zusatznutzen zu ermöglichen.
Im Projekt „ProAuthent – Integrierter Produktpiraterieschutz durch Kennzeichnung und
Authentifizierung von kritischen Bauteilen im Maschinen- und Anlagenbau“ entsteht ein
Schutzsystem, welches sich aus drei Hauptbestandteilen zusammensetzt: der Kennzeichnungstechnologie,
welche die Komponenten eindeutig als Originale markiert, dem
IT-System, welches die Informationen aus den Prüfprozessen verarbeitet und interpretiert
und der anschließenden Systemreaktion, die Nachahmungen aufdeckt, den Kunden informiert
und so Produktpiraterie auf Dauer eindämmt oder verhindert.