Forst und Frevel
Die Försterei zu Bühne in Westfalen in historischen Dokumenten aus den Jahren 1847 bis 1850
Kurt Guss
In den Dokumenten geht es um den Forstbetrieb, um Holzdiebstahl (»Holzfrevel«) und um Wilderei (»Wildfrevel«). Um dem Holzdiebstahl vorzubeugen, bekommt der Bühner Revierförster Gundlach folgende Weisung: »Wenn Sie es für nützlich halten, dass wir der armen Einwohnerschaft von Bühne, Muddenhagen und Manrode etwas Reisigholz zum ermäßigten Preis aus dem Grund verkaufen, um dem Frevel soviel es irgend möglich vorzubeugen, so soll die Genehmigung hiermit erteilt sein. Es bezieht sich diese Vergünstigung jedoch nur auf die wirklich armen und bedürftigen Einwohner« (Brief vom 23. November 1847).
Was erfährt man sonst noch?
Kurt Guss hat die Geschehnisse der damaligen Zeit aus psychologischer und aus juristischer Sicht kommentiert. Er schreibt, er könne in den »Holzfreveln« keine »kriminelle Energie« erkennen (S. 48) und er hoffe, dass »Menschen in Zukunft nicht dafür bestraft werden, dass sie es zu Hause warm haben möchten« (S. 46).
