Ein Eigener sein
Leben und Werk des Heinz Braun (1938-1986)
Verena Beaucamp, Angelika Mundorff
„Ein Eigener sein“ – Leben und Werk des Heinz Braun (1938-1986)
Heinz Braun war im Brotberuf Postbote in Germering bei München. Seit 1951 widmete er sich als Autodidakt aber zunehmend der Malerei, anfangs gegenständlich dann immer eigenwilliger und ausdruckstärker. Braun lebte viele Jahre im „Schusterhäusl“ bei Germering und malte seine stark expressiven Bilder selbst bei Wind und Schnee draußen in der Natur, wo er Erde vom Acker oder auch Kuhmist von der Weide mit der Malfarbe kombinierte. 1974 lernte er den Regisseur Herbert Achternbusch kennen und spielte in mehreren seiner Filme. 1982 wurde der Maler durch einen elfseitigen Artikel in der Zeitschrift Stern einem größeren Publikum als „Neuer Wilder“ vorgestellt. Nach einer Krebsdiagnose im selben Jahr malte er umso besessener weiter, setzte sich in seinen Bildern mit der Krankheit auseinander und schöpfte daraus auch bis zuletzt Lebensmut. Die Ausstellung widmet sich der künstlerischen Arbeit des Malers, Schauspielers und Lebenskünstlers Heinz Braun und thematisiert damit auch das Lebensgefühl der Münchner Künstlerschaft in den 1970er und 80er Jahren.