Detektion und intraoperative Beurteilung von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom durch gleichzeitige Markierung mittels Indocyaningrün und Patentblau

Detektion und intraoperative Beurteilung von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom durch gleichzeitige Markierung mittels Indocyaningrün und Patentblau von Weß,  Benedikt Ulrich
Der Befall von Lymphknoten ist bei Patientinnen mit diagnostiziertem Zervixkarzinom der stärkste prognostische Faktor für die Überlebensrate. Auch in frühen Stadien erfolgt meist eine systematische Lymphonodektomie in Kombination mit einer Hysterektomie oder Trachelektomie bei Wunsch nach Fertilitätserhalt. Die Sentinel-Lymphonodektomie einschließlich intraoperativer Schnellschnittuntersuchung und histologischem Ultrastaging der Wächterlymphknoten stellt eine Alternative zur systematischen Lymphonodektomie dar, um den Nodalstatus präzise diagnostizieren zu können. In dieser Studie wurde das Potential der kombinierten Verwendung von Patentblau und Indocyaningrün als Marker und ferner die diagnostische Genauigkeit der intraoperativen Schnellschnittuntersuchung durch frozen section im Vergleich zum finalen Ultrastaging untersucht. In dieser unizentrischen, retrospektiven Studie wurden 103 Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom (FIGO IA1 mit lymphovaskulärer Invasion, IA2 und IB1) mit Tumoren bis zu einer Größe von 4cm untersucht. Lokalisation und Markierung aller Wächterlymphknoten sind für eine prospektive, multizentrische Studie (SENTIX) dokumentiert worden. Alle SLN wurden durch intraoperative Schnellschnittuntersuchung (frozen section) und anschließendes Ultrastaging nach festem Protokoll untersucht. Die Patientinnen waren im Median 36,21 Jahre alt, am häufigsten lag ein Zervixkarzinom nach FIGO IB1 (62,1%) vor. Je Patientin wurden im Mittel 3,3 ± 1,67 SLN markiert. Die kombinierte bilaterale Detektionsrate lag bei 99,0% (102/103), nur bei einer Patientin konnten keine Wächterlymphknoten markiert werden. Die bilaterale Detektionsrate von Indocyaningrün lag bei 93,2% und war signifikant höher (p=0,004) als die bilaterale Detektionsrate von Patentblau mit 77,7%. 97,4% aller Sentinel-Lymphknoten befanden sich unterhalb der A. et V. iliaca communis. 84,1% befanden sich interiliacal, 9,4% entlang der A. et V. iliaca externa und 3,8% medial der A. et V. iliacal interna. Paraaortal wurden keine SLN detektiert. Bei 71,8% der Patientinnen markierten Patentblau und Indocyaningrün gleichzeitig bilateral. Bei Betrachtung dieser Fälle waren die markierten Sentinel-Lymphknoten in 91,9% der Fälle identisch, in den übrigen 8,1% wurde jeweils genau ein zusätzlicher SLN in einer weiteren anatomischen Region markiert. Bei 7 Patientinnen (6,9%) lag ein Tumorbefall der Wächterlymphknoten vor. Durch intraoperative Schnellschnittuntersuchung konnte der Tumorbefall bei einer von 3 Patientinnen mit Makro- und bei 3 von 4 Patientinnen mit Mikrometastasen nicht erkannt werden. Die Sensitivität der Schnellschnittuntersuchung lag bei 43% und der negative Vorhersagewert bei 96%. Indocyaningrün eignet sich als Marker zur Detektion von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom und erzielte in dieser Studie eine hohe bilaterale Detektionsrate von 93,2%. Diese war signifikant höher als die bilaterale Detektionsrate von Patentblau mit 77,7% (p=0,004). Durch kombinierte Verwendung von ICG und Patentblau wurde eine bilaterale Detektionsrate von 99,0% erreicht, ein signifikant höherer Wert als bei alleiniger Verwendung von ICG (p=0,031). Die meisten Wächterlymphknoten befanden sich entlang der interiliacalen Gefäße, paraaortal wurden keine detektiert. Die intraoperative Schnellschnittuntersuchung (frozen section) der SLN hatte eine ungenügende diagnostische Genauigkeit, insbesondere bei Erkennung von Mikrometastasen.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Detektion und intraoperative Beurteilung von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom durch gleichzeitige Markierung mittels Indocyaningrün und Patentblau

Detektion und intraoperative Beurteilung von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom durch gleichzeitige Markierung mittels Indocyaningrün und Patentblau von Weß,  Benedikt Ulrich
Der Befall von Lymphknoten ist bei Patientinnen mit diagnostiziertem Zervixkarzinom der stärkste prognostische Faktor für die Überlebensrate. Auch in frühen Stadien erfolgt meist eine systematische Lymphonodektomie in Kombination mit einer Hysterektomie oder Trachelektomie bei Wunsch nach Fertilitätserhalt. Die Sentinel-Lymphonodektomie einschließlich intraoperativer Schnellschnittuntersuchung und histologischem Ultrastaging der Wächterlymphknoten stellt eine Alternative zur systematischen Lymphonodektomie dar, um den Nodalstatus präzise diagnostizieren zu können. In dieser Studie wurde das Potential der kombinierten Verwendung von Patentblau und Indocyaningrün als Marker und ferner die diagnostische Genauigkeit der intraoperativen Schnellschnittuntersuchung durch frozen section im Vergleich zum finalen Ultrastaging untersucht. In dieser unizentrischen, retrospektiven Studie wurden 103 Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom (FIGO IA1 mit lymphovaskulärer Invasion, IA2 und IB1) mit Tumoren bis zu einer Größe von 4cm untersucht. Lokalisation und Markierung aller Wächterlymphknoten sind für eine prospektive, multizentrische Studie (SENTIX) dokumentiert worden. Alle SLN wurden durch intraoperative Schnellschnittuntersuchung (frozen section) und anschließendes Ultrastaging nach festem Protokoll untersucht. Die Patientinnen waren im Median 36,21 Jahre alt, am häufigsten lag ein Zervixkarzinom nach FIGO IB1 (62,1%) vor. Je Patientin wurden im Mittel 3,3 ± 1,67 SLN markiert. Die kombinierte bilaterale Detektionsrate lag bei 99,0% (102/103), nur bei einer Patientin konnten keine Wächterlymphknoten markiert werden. Die bilaterale Detektionsrate von Indocyaningrün lag bei 93,2% und war signifikant höher (p=0,004) als die bilaterale Detektionsrate von Patentblau mit 77,7%. 97,4% aller Sentinel-Lymphknoten befanden sich unterhalb der A. et V. iliaca communis. 84,1% befanden sich interiliacal, 9,4% entlang der A. et V. iliaca externa und 3,8% medial der A. et V. iliacal interna. Paraaortal wurden keine SLN detektiert. Bei 71,8% der Patientinnen markierten Patentblau und Indocyaningrün gleichzeitig bilateral. Bei Betrachtung dieser Fälle waren die markierten Sentinel-Lymphknoten in 91,9% der Fälle identisch, in den übrigen 8,1% wurde jeweils genau ein zusätzlicher SLN in einer weiteren anatomischen Region markiert. Bei 7 Patientinnen (6,9%) lag ein Tumorbefall der Wächterlymphknoten vor. Durch intraoperative Schnellschnittuntersuchung konnte der Tumorbefall bei einer von 3 Patientinnen mit Makro- und bei 3 von 4 Patientinnen mit Mikrometastasen nicht erkannt werden. Die Sensitivität der Schnellschnittuntersuchung lag bei 43% und der negative Vorhersagewert bei 96%. Indocyaningrün eignet sich als Marker zur Detektion von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom und erzielte in dieser Studie eine hohe bilaterale Detektionsrate von 93,2%. Diese war signifikant höher als die bilaterale Detektionsrate von Patentblau mit 77,7% (p=0,004). Durch kombinierte Verwendung von ICG und Patentblau wurde eine bilaterale Detektionsrate von 99,0% erreicht, ein signifikant höherer Wert als bei alleiniger Verwendung von ICG (p=0,031). Die meisten Wächterlymphknoten befanden sich entlang der interiliacalen Gefäße, paraaortal wurden keine detektiert. Die intraoperative Schnellschnittuntersuchung (frozen section) der SLN hatte eine ungenügende diagnostische Genauigkeit, insbesondere bei Erkennung von Mikrometastasen.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Detektion und intraoperative Beurteilung von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom durch gleichzeitige Markierung mittels Indocyaningrün und Patentblau

Detektion und intraoperative Beurteilung von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom durch gleichzeitige Markierung mittels Indocyaningrün und Patentblau von Weß,  Benedikt Ulrich
Der Befall von Lymphknoten ist bei Patientinnen mit diagnostiziertem Zervixkarzinom der stärkste prognostische Faktor für die Überlebensrate. Auch in frühen Stadien erfolgt meist eine systematische Lymphonodektomie in Kombination mit einer Hysterektomie oder Trachelektomie bei Wunsch nach Fertilitätserhalt. Die Sentinel-Lymphonodektomie einschließlich intraoperativer Schnellschnittuntersuchung und histologischem Ultrastaging der Wächterlymphknoten stellt eine Alternative zur systematischen Lymphonodektomie dar, um den Nodalstatus präzise diagnostizieren zu können. In dieser Studie wurde das Potential der kombinierten Verwendung von Patentblau und Indocyaningrün als Marker und ferner die diagnostische Genauigkeit der intraoperativen Schnellschnittuntersuchung durch frozen section im Vergleich zum finalen Ultrastaging untersucht. In dieser unizentrischen, retrospektiven Studie wurden 103 Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom (FIGO IA1 mit lymphovaskulärer Invasion, IA2 und IB1) mit Tumoren bis zu einer Größe von 4cm untersucht. Lokalisation und Markierung aller Wächterlymphknoten sind für eine prospektive, multizentrische Studie (SENTIX) dokumentiert worden. Alle SLN wurden durch intraoperative Schnellschnittuntersuchung (frozen section) und anschließendes Ultrastaging nach festem Protokoll untersucht. Die Patientinnen waren im Median 36,21 Jahre alt, am häufigsten lag ein Zervixkarzinom nach FIGO IB1 (62,1%) vor. Je Patientin wurden im Mittel 3,3 ± 1,67 SLN markiert. Die kombinierte bilaterale Detektionsrate lag bei 99,0% (102/103), nur bei einer Patientin konnten keine Wächterlymphknoten markiert werden. Die bilaterale Detektionsrate von Indocyaningrün lag bei 93,2% und war signifikant höher (p=0,004) als die bilaterale Detektionsrate von Patentblau mit 77,7%. 97,4% aller Sentinel-Lymphknoten befanden sich unterhalb der A. et V. iliaca communis. 84,1% befanden sich interiliacal, 9,4% entlang der A. et V. iliaca externa und 3,8% medial der A. et V. iliacal interna. Paraaortal wurden keine SLN detektiert. Bei 71,8% der Patientinnen markierten Patentblau und Indocyaningrün gleichzeitig bilateral. Bei Betrachtung dieser Fälle waren die markierten Sentinel-Lymphknoten in 91,9% der Fälle identisch, in den übrigen 8,1% wurde jeweils genau ein zusätzlicher SLN in einer weiteren anatomischen Region markiert. Bei 7 Patientinnen (6,9%) lag ein Tumorbefall der Wächterlymphknoten vor. Durch intraoperative Schnellschnittuntersuchung konnte der Tumorbefall bei einer von 3 Patientinnen mit Makro- und bei 3 von 4 Patientinnen mit Mikrometastasen nicht erkannt werden. Die Sensitivität der Schnellschnittuntersuchung lag bei 43% und der negative Vorhersagewert bei 96%. Indocyaningrün eignet sich als Marker zur Detektion von Wächterlymphknoten bei Patientinnen mit frühem Zervixkarzinom und erzielte in dieser Studie eine hohe bilaterale Detektionsrate von 93,2%. Diese war signifikant höher als die bilaterale Detektionsrate von Patentblau mit 77,7% (p=0,004). Durch kombinierte Verwendung von ICG und Patentblau wurde eine bilaterale Detektionsrate von 99,0% erreicht, ein signifikant höherer Wert als bei alleiniger Verwendung von ICG (p=0,031). Die meisten Wächterlymphknoten befanden sich entlang der interiliacalen Gefäße, paraaortal wurden keine detektiert. Die intraoperative Schnellschnittuntersuchung (frozen section) der SLN hatte eine ungenügende diagnostische Genauigkeit, insbesondere bei Erkennung von Mikrometastasen.
Aktualisiert: 2023-05-12
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