Anleitung zur Kindererziehung Anno 1900

Anleitung zur Kindererziehung Anno 1900 von Lütt,  Isa von der, Rockstuhl,  Harald
Neu gesetzte Reprintausgabe 1900/2015, Isa von der Lütt – Ein Anstandsbüchlein. Originaltitel: Aus dem Leben des Artigen Mariechen und des Unartigen Emil. INHALT: Einleitung Das Benehmen gegen die lieben Angehörigen Das Benehmen in der Schule Das Benehmen gegen die Dienstboten Das Benehmen bei Tisch Das Benehmen auf der Straße Das Benehmen bei Einladungen Das Benehmen bei Gästen im Hause ÜBER DAS BUCH: „Giebt es denn,“ sagte es, „gar kein Büchlein, daraus ungezogene Jungen lernen können, wie sich ein feines, artiges Kind zu benehmen hat? Emils Eltern – seine Mutter ist immer krank, sein Vater auf Reisen – haben sich nicht in der Weise um ihn kümmern können, und acht geben auf das, wie andere Kinder sich benehmen, und auf das, was man ihm sagt, mag er nicht. Aber aus seinen Schulbüchern lernt er leicht und gut, und wenn es nun ein Büchlein gäbe, worin er alles, was zu einem feinen Benehmen gehört, gedruckt lesen und lernen könnte, so wäre ihm und uns geholfen. Weiß du denn keins, liebe Tante Isa?“ Ein solches Büchlein wußte ich nun freilich nicht; weil ich aber den ganzen Jammer begriff und wohl einsah, daß es noch viele Jungen und wohl auch Mädchen geben möge, die sich angewöhnt haben, ungezogen zu sein, und deren Eltern sich nicht damit abgeben können, ihnen ein „feines Benehmen“ beizubringen, so machte ich mich denn daran, für euch „Kleine Welt“ ein Büchlein des „guten Tones“ zusammenzustellen. Den lieben Eltern soll es in ihren großen Mühen der Erziehung Hilfe und Erleichterung gewähren; den artigen Kindern soll es ein Spiegelein sein, in dem sie mit Freude und frischer Aufmunterung und Befestigung ihr Bild erblicken; den unartigen ein Spiegelein, worin sie mit Beschämung und neuen, guten Vorsätzen ihr Bild erkennen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die gesellige Hausfrau 1892

Die gesellige Hausfrau 1892 von Lütt,  Isa von der, Rockstuhl,  Harald
Autorin: Isa von der Lütt – Taschenbuch, 158 Seiten und 3 Abbildungen, Reprint 1892/2014, Neu gesetzte Ausgabe. Der lebendige Zauber der Gemeinsamkeit, des sich Aneinandererfreuens, Aneinandererhebens webt und schafft allzeit in ihrem Kreise. Sie adelt, beseelt, schmückt, füllt jedes ihrer Feste, um das sie sich ernstlich müht, das allen, aber auch jedem Freude bieten, jedem etwas geben will. Am leichtesten und zugleich schönsten wird der Reiz der Stimmung, des Sinn- und Stilvollen erreicht durch Betonen des gegenwärtigen Jahres-momentes, durch das Hereinziehen des Naturlebens. Am reizendsten wirkt dies Betonen des Naturlebens in großen Städten. Hier wird man doppelt gerne an das Blühen, Leben und Weben der freien Schöpfung, an den Wechsel, das Eigenwesen der Jahreszeiten gemahnt. Plaudereien über Geselligkeit. Ratschläge für Gesellschaften, Feste, Bazare Über den Geist der Geselligkeit und von Festen überhaupt 5 Kleiner Tee 7 Japanischen Tees (Chanoyou) 9 Chinesischen Tee 11 Wohltätigkeitsfeste (Bazare etc.). 12 Chinesischen Bazarfest 14 Blumen-Lauben-Bazar 16 Kunst-Ausstellungen 17 Tee-Abende 18 Kinderfest 19 Familienfeste 19 Verlobung, Polterabend, Hochzeit 20 Silber- und Goldhochzeit 23 Jubiläen, Geburtstage 23 Namensfest 24 Tauffeste 24 I. Teil – Für den Winter – Silvesterspiel. Silvesterbräuche. Neujahr 27 Neujahrs-Gruß. Dramatische Aufführung 31 Der Karneval: Allgemeines 37 Ein Rokokofest 44 Ball-Empire 44 Ein Mäuseball 44 Vegetarierfest 45 Pelzmärtel-Nikolaus 47 II. Teil – Für das Frühjahr – Festspiele, Aufführungen, Unterhaltungen Allgemeines 53 Des Frühlings-Einzug. Ein Frühlingsfest im Salon 55 Osterscherze 58 III. Teil – Für den Sommer Maibowlenscherz. Eine heitere Aufführung 59 Johannisfeier. Ein Spiel mit Sang und Tanz 69 Ländliche Kirchweih 73 Die Entstehung des Schäferspiels 75 Das Orakel, ein Liebesrezept (Schäferspiel im Geschmack der Rokokozeit) 80 IV. Teil – Familienfeste – Festspiele, Aufführungen u. s. w. Liebe und Heimat. Festspiel für Verlobung oder Polterabend 91 Die Speisekammer. Ein Scherz für Polterabend 98 Die Hausgeister. Ein Polterabendscherz 104 Übergabe einer Bibel Festspiel für Silberhochzeit, Polterabend, Geburtstag Jubiläum 106 Ein Psalm. Festspiel für goldene Hochzeit 113 V. Teil – Unterhaltungen verschiedener Art. Lebende Bilder 118 Illustrierte Lieder 118 Märchenlieder 118 Kinderdarstellungen 118 Bildergalerie Wachsfiguren 119 Charaden 119 Ein Traum am Kamin. Ein Chradenspiel 120 Sprichwörter, Redensarten 122 Liebe? Sprichwörterdarstellungen. „Stille Wasser sind tief“. I.-VIII. Scene 122 Causerie. (Wortspiel über feu und feuer.) 132 „Salonliebe“. Dramatische Salonscene 134 VI. Teil – Das Überbrettl im Salon. Ein Überbrettl-Programm: 141 Prolog 141 Liebeswerbung. Tanzpantomime 148 Das Recht der Persönlichkeit. Drama in 4 Akten und 4 Minuten 151 Das Überkind. Moderner Monolog 154
Aktualisiert: 2019-12-19
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Das feine Dienstmädchen wie es sein soll. 1892

Das feine Dienstmädchen wie es sein soll. 1892 von Lütt,  Isa von der, Rockstuhl,  Harald
Autorin: Isa von der Lütt, 78 Seiten, Wortgetreue Transkription, Taschenbuch INHALT: Vorwort 5 Einführung 6 Erster Teil Allgemeines 8 Dienstmädchentugenden 9 Anzug 19 Die erste Morgenstunde 22 Benehmen 26 Zweiter Teil Besonderes 35 Das einzige Mädchen – Zimmerreinigen – Tischdecken – Anbieten oder Servieren – Benehmen den Besuchen gegenüber – Einladungen, Anfragen und Besorgungen 35 Die Jungfer 51 Die Köchin – Reinlichkeit – Anrichten und Garnieren der Speisen – Anzug – Verschwenden und Sparen – Theebereitung und Theebrötchen 53 Das Kindermädchen – Körperpflege des Kindes – Pflichten –Benehmen – Sprechweise – Beschäftigungen mit dem Kinde – Anzug 61 Bonne 69 Schlußwort 70 Anhang – Hausmittel – Stöbern – Kleidung und Wäsche – Haushaltungsgegenstände betreffend 71 VORWORT: Dieses Büchlein ist für strebsame Mädchen geschrieben, die den löblichen Wunsch haben, sich in ihrem Berufe zu vervollkommnen, oder für solche, die sich gerne zu besseren Stellen aufschwingen wollen, wenn sie, vom Lande kommend, in kleinen Familien waren, wo sie keinerlei Gelegenheit hatten, sich diejenigen Kenntnisse zu erwerben, die nötig sind, um den Anforderungen eines feinen Hauses zu genügen.Ebenso ist es für diejenigen Mädchen bestimmt, welche schon vollkommen mit allen Anforderungen eines feinen Haushaltes vertraut sind. Auch solchen kann und wird es von mancherlei Nutzen sein, diese Anforderungen einmal an der Hand einer erfahrenen, wohlmeinenden Hausfrau mit Nachdenken durchzugehen. EINFÜHRUNG: „Gesinde“ stammt, wie uns die Sprachkundigen sagen, von Gassindus, Weggenosse, das ist einer, der eine Zeitlang den nämlichen Weg mit uns geht, somit auch Freud und Leid mit uns teilt. In der Tat eine Bedeutung des Wortes „Gesinde“, deren wir uns herzlich freuen. Kann es ein schöneres Bild für das rechte Verhältnis von Herrschaft und Dienstboten geben als eine untereinander verbundene Gruppe von Wanderern, die gemeinsam ihre Straße durch die Zeit hinziehen, gemeinsam gute und schwere Stunden hinnehmen, gemeinsam nach dem höchsten Ziel trachten?Uns scheint, es habe Zeiten gegeben, wo die Dienstboten mehr als „Weggenossen“ betrachtet wurden und sich selbst mehr als solche betrachteten, als dies jetzt der Fall ist. Mit dem Verweisen auf die „gute alte Zeit“ ist es freilich eine bedenkliche Sache, und es hält nicht leicht, festzustellen, wann dieselbe eigentlich war. Dennoch war schon in höherem Grade als jetzt die Anschauung Riehls zur Wirklichkeit geworden, das Dach des Hauses bedecke nicht nur die in engerem Sinne zur Familie gehörigen Blutsverwandten, sondern auch die Freiwilligen, die durch eine Art von Adoption in ein gemeinsames sittliches Verhältnis hineingezogen worden sind. So schwer auch die Aufgabe sein mag, das rechte Verhältnis zwischen Herrschaft und Dienstboten herzustellen, die Aufgabe ist lösbar und in einer Menge von Fällen tatsächlich auf das lieblichste gelöst worden. Für die Herrschaften sei ein einziger Vertreter genannt, der berühmte Künstler Professor Dr. Pfannschmidt, über dessen Scheidewort an das treue Dienstmädchen das Nähere in seiner Biographie Seite 416 nachgelesen werden wolle. Und als einzige Vertreterin des Dienstbotenstandes sei Babeli, das Schweizermädchen in Pestalozzis Elternhause, genannt. Der große Pädagoge widmete ihr den Nachruf, sie sei großherzig bis zur Erhabenheit gewesen, habe das Unglaubliche geleistet und nie eine Silbe über ihre Selbstaufopferung gesprochen.Eine Legion böser Geister ist in das gegenseitige Verhältnis gefahren und hat Zündstoff in Fülle angehäuft. Es wird gut sein, wenn beide Teile sich eine Prüfungstafel vorhalten und über ihre Schuld nachdenken wollen. Helfe wer immer kann, das Heiligtum des Hauses wieder aufzurichten!Ob nun aber vorliegendes Büchlein hierzu eine Handreichung tut? Sicherlich! Denn soviel gewonnen ist, wenn die Dienstboten tüchtig in ihrem Berufe sind und ihre Obliegenheiten verstehen, so gewiß geht der Nutzen dieses Büchleins über das scheinbar nächste praktische Ziel hinaus.Mit rechter Zustimmung haben so manche, die wir um ihre Anschauung baten, das Büchlein gelesen. Wie wertvoll ist nächst dem ernsten Hinweis auf das Eine, was not tut, der freundliche, humoristische Ton, den die Verfasserin mitunter anschlägt. Indem sie die jugendlichen Leserinnen, in deren Hand das Büchlein gehört, in muntere Stimmung versetzt, gewöhnt sie ihnen auf die glückliche Art Fehler ab und erzieht sie dieselben zu geschicktem Tun und Lassen. Eine so liebevolle Weise der Erziehung kann nicht ohne gute Wirkung bleiben, und es ist uns von Haufrauen die Versicherung gegeben worden, daß sich Dienstmädchen mit wahrem Eifer in das Studium dieser Blätter vertieften und bei dem Schein der Lampe sich gegenseitig darin behilflich waren, die Theorie in die Praxis zu übertragen.Im Interesse beider Teile, der Hausfrauen und der Dienstmädchen, ist es gelegen, daß diese Anweisungen Isas von der Lütt weite Verbreitung finden. ( K. Ostertag.)
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die elegante Hausfrau 1892

Die elegante Hausfrau 1892 von Lütt,  Isa von der, Rockstuhl,  Harald
Isa von der Lütt, Mitteilungen für junge Hauswesen, 226 Seiten, neu gesetzt, Reprint 1892/2012 Inhalt: Einleitung 11 1. Einrichtung des Hauses. a. allgemeine Bemerkungen – Die geschichtliche Entwicklung der deutschen Hauseinrichtung in Renaissance – Barock – Rokoko – Zopf – Louis XVI. – Empir – die Möbel zur Zeit Schillers – die Romantik – die Maschinenindustrie – die Stilrekapitulation – der Japonismus – der englische Stil – der neue Stil. b. Hauseingang, Vorplatz, Vorzimmer. c. Empfangszimmer. Besuchszimmer. Salon. Boudoir. „Mein Zimmer“. Skizzen zu Einrichtungen. d. Eßzimmer. e. Wohnzimmer. f. Herrenzimmer. g. die übrigen Zimmer 13 2. Die Lebensweise der eleganten Frau 50 3. Gesellschaftliche Formen und Gebräuche. a. Allgemeines. – Grüßen und Begrüßen. – Begrüßen in Gesellschaft. – Gespräch beginnen und abbrechen. – Vorstellungen und Sich vorstellen lassen. – Handbieten. – Handkuß. – Ansprechen auf der Straße. – Begleiten auf der Straße. – Rechtsgehen. – Ausweichen. – Benehmen auf der Straße. – Anbieten von Dienstleistungen. – Artigkeiten und Aufmerksamkeiten. – Danken 59 b. Bei besonderen Gelegenheiten. Verlobung, offizielle, nicht offizielle. – Mitteilung der Verlobung. – Erwiderung derselben. – Glückwunsch. – Blumengabe. – Erwiderung derselben. – Benehmen der Verlobten. – Hochzeitsgeschenke. – Dank für diese. – Abschiedsbesuch der Braut. – Einladung zur Trauung. – Vermählungsanzeige und Erwiderung. – Gebräuche bei Geburtsanzeige, Taufe. – Aberglaube. – Todesfall. – Einsegnung. – Beerdigung. – Trauergottesdienst. – Beileidsbesuch. – Dank für denselben 70 c. Rückblick auf Formen und Benehmen. 80 4. Der Besuch. – Allgemeines. – Wem sollen wir Besuch machen? – Grenzen der Besuche. – Besuchsliste. – Lohndiener. – Kartenhineinwerfen. – Tournée im Wagen. – Dankbesuch für Glückwunsch u. s. w. – Winterbesuch. – Dankbesuch für Einladung. – Wochenbesuch. – Krankenbesuch. – Artigkeitsbesuch. – Gegenbesuch. – Wann sollen wir Besuch machen? – Besuchsstunde. – Zeitpunkt der Besuche. – Benehmen beim Besuchmachen. – Eintreten. – Platznehmen. – Sofaplatz. – Aufbrechen bei dem Besuche. – Verabschieden. – Benehmen bei dem Besuchempfangen. – Besuchszimmer. – Besuchsanzug. – Begrüßung. – Platzanbieten. – Platz der Hausfrau. – Beginn des Gesprächs. – Hinausbegleiten 84 5. Die Visitenkarte und ihre Anwendung 98 6. Die Anrede. – Der Titel und Rang 103 7. Die Einladung. – Die Form und Zeit der Einladung und Ablehnung. – Wen kann und darf man laden? – Wen soll man laden? – Der Empfang im eigenen Hause. – Vorstellen. – Pflichten der Wirte und Gäste. – Anzug. – Bewirtung. – Zureden. – Bedienen bei Tische. – Benehmen bei Tische. – Einhalten der Einladungsstunde. – Aufheben der Tafel. – Aufbrechen in Gesellschaft. – Zeit des Aufbrechens. – Ruhe der Hausfrau. – Tisch-Decken, -Räumen, -Schmücken, -Führen, -Karten. – Kaffee nach Tisch. – Kaffe-, Thee-Einladung. – Fünf-Uhr-Thee (five o’clock tea) jour fix. – Empfangstag. – Frühstück. – Ball. – Rout. – Abendessen. – „Mit uns zu Abend essen“. – Der tägliche Tisch. – Mittagessen. – Herrenessen. – Getränke bei Tisch. – Speisezettel. 114 8. Die Konversation 138 9. Der Anzug. – Allgemeines. – Die Mode. – Das Auffallende. – Das Extravagante. – Das Einfache. – Die Forderungen der Eleganz. – Das Morgen- das Straßenkleid. – Der Schmuck. – Promenade-, Besuchs-, Reise-, Trauer-, Gesellschaftsanzug. – Kopfschmuck. – Das schwarzseidene Kleid. – Konzert-, Theater-, Ballanzug. – Die Schleppe. – Dineranzug. – Trauung und Hochzeitsanzug. – Vorstellungsanzug. – Sportanzüge. – Der Handschuh (das An- und Abziehen desselben). – Die Fußbekleidung. – Der Fächer. – Der Parfüm 148 10. Erlaube und unerlaubte Toilettenkünste. – Einige ästhetische Bemerkungen. Berechtigung und Zweck des Schmückens. – Spezifische und spezielle Schönheit. – Das „Gutstehen“. – Geschmack. – Anmut. – Verbergen und Hervorheben. – Haartracht. – Das Charakteristische. – Die harmonische Wirkung. – Das Anpassen und der Stil der Kleidung. – Der Hut. – Die Komplementärfarbe. – Vermittlungston. – Positive und negative Kontraste. – Abschwächung der Farbe. – Lichteffekte. – Farbenzudringlichkeit. – Die Art der Beleuchtung. – Reflextöne. – Optische Täuschungen. – Die „richtigen althergebrachten“ Toilettenartikel. – Das einzige, wirklich rationelle Schönheitsmittel. – Körperliche Arbeit. – Tägliche Waschungen. – Schonen. – Puder. – Unerlaubte Toilettenkünste. – Der Teint und seine Pflege. – Die Salbe. – Hautpflege. – Einige hierher passende Ratschläge. – Die Hand, deren Pflege und Schmuck. – Die Fingernägel. – Gefallen wollen 168 11. Mögliches Sparen 189 12. Das Geldausgeben der Dame in der Oeffentlichkeit. – Sammlungen ec. – Trinkgelder 198 13. Die Dienstboten. – Die Behandlung der Dienstboten. – Unser Benehmen gegen dieselben. – Deren Kleidung. – Das Benehmen der Dienstboten 200 14. Der Schreibtisch. – Der Brief. – Nachschrift. – Anrede. – Schlußformel. – Unterschrift. – Adresse. – Briefpapier 208 15. Die Musik im Salon 214 16. Unser Umgang. – Vorsicht in der Wahl desselben. – Das Anknüpfen von Bekanntschaften. – Wünschenswerte Bekanntschaften. – Das Abbrechen von Bekanntschaften. – Reise- und Badebekanntschaften. – Freundschaften 218 17. Die Kinder. – Anwesenheit bei Gästen. – Benehmen. – Geselligkeit. – Umgang. – Sprechweise. – Kindermädchen. – Bonne. – Kleidung 222 Vorrede: Nachstehender, an mich gerichteter Brief, an dem ich, außer den Eingang, kaum etwas wegließ oder änderte, wurde mir der letzte Anlaß, vorliegendes Büchlein zu veröffentlichen: Hochverehrte gnädige Frau! Ich bin in Verzweiflung! Denken sie, ich habe mit meinem Manne eine Scene gehabt! Nach dreimonatiger glücklichster Ehe eine Scene, eine wirkliche Scene! Er war schließlich schrecklich zornig, und ich weinte fürchterlich. Und warum dies alles? – Weil ich heute, als wir Besuche machten, der Frau Gräfin M. zuerst die Hand bot, weil ich deren Töchter mit „Fräulein Gräfin“ ansprach, weil ich beim Oberst H., da ich meinen Mann zwei Karten abgeben sah, auch von mir zwei Karten gab, und weil über dies alles „die Leute lächelten“. „Du blamierst uns,“ rief er endlich zornig, „weil du eben nicht auf das achtest, was in der eleganten Welt der Brauch ist! Die Frau eines Offiziers aber, der immer fähig sein muß, in den ersten Gesellschaftskreisen tadellos zu verkehren, sollte solches thun. Ist es mir schon ohnehin peinlich genug, wenn man über unsern unmäßig goldenen Salon spöttelt, so sollte doch“ – und damit stürzte er wütend fort in seine Kaserne. Ich weinte natürlich noch eine Zeit lang, konnte mir aber nicht verhehlen, daß er recht hatte. Woher aber soll ich wissen, daß derlei Kleinigkeiten Bedeutung haben? Ich bin sozusagen auf dem Lande aufgewachsen; die ausgedehnten Fabrikanlagen meiner Eltern liegen weit von der Stadt entfernt. Mein Vater kümmerte sich nur um sein Geschäft, meine Mutter um den sehr großen Haushalt. Mich ließen sie in dem besten Institut der französischen Schweiz erziehen, wo ich mit ungeheuren Kosten ungeheuer gebildet und in allem möglichen eingehendst unterrichtet wurde, nur nicht in dem, was ich jetzt so notwendig brauchen würde. Kaum aus dem Institute zurückgekehrt, lernte ich bei einer Manöver-Einquartierung meinen Mann kennen und bin nun seit drei Monaten seine Frau, die anfängt, vor jedem Besuche, vor jeder Gesellschaft zu zittern, weil sie fürchtet, in ihrer Harmlosigkeit und Unsicherheit immer neue Ungeschicklichkeiten zu begehen, die ihn unglücklich machen. So soll ich zum Beispiel morgen abend die obengenannte Gräfin M., eine geborene Fürstin N., mit ihren Töchtern und den Oberst von H. mit Frau und Sohn zum Abendessen bei mir haben. Bitte, bitte, gnädige Frau, Sie haben mir je gestattet, bei Ihnen Rat zu holen, sagen Sie mir doch, wie habe ich diese alle anzureden, wie sie zu setzen, was zu geben, um nicht zu viel, nicht zu wenig zu thun, und welche Toilette ist dabei für mich die richtige? Verzeihen Sie, wenn Ihre große Güte allzu sehr in Anspruch nimmt Ihre dankbar ergebenste Anna M. Sei es mir nun gestattet, über mich selbst, an die dieser Brief gerichtet ist, ein paar Worte zu sagen. Ich entstamme einer Familie, welche seit Urzeiten am Hofe von X. gelebt hatte. Mich führte das Leben, oder vielmehr die Liebe, an der Hand eines bürgerlichen Offiziers in eine Provinzstadt. Es galt nun, sich mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln elegant einzurichten und so hauszuhalten, anfangs eine kleine, später eine ausgebreitete Geselligkeit zu pflegen. Es war mir eine große Genugthuung, zu sehen, daß es meinem Manne eine wirkliche Freude war, wie allmählich unser Haus als einer der elegantesten der Stadt galt, daß sich um unsern Theetisch gern die bekannten Familien der Stadt und des Adels der Umgebung Rendezvous gaben und unsre Gesellschaften die besuchtesten in jedem Winter wurden. Im Laufe der Zeit kam ich nun durch Beobachtungen, Erfahrungen, Erlebnisse, die ich in der Heimat, sowie während vielfachem auswärtigen Besuchsleben machte, dann durch Anfragen, Briefe und Briefchen, die an mich kamen, wie obenstehender, zu der Anschauung, daß ein Büchlein wie vorliegendes einer großen Zahl junger Frauen willkommen sein könnte. Möchte es mir gelungen sein, hiermit einen getreuen Ratgeber geschaffen zu haben besonders für solche Frauen, welche ein elegantes Haus machen wollen oder sollen, und deren Jugend die nötige Erfahrung oder der Glaube, daß dies auch mit einfachen Mitteln möglich ist, hierzu fehlt. Möchte dies Büchlein ein willkommenes Brautgeschenk, eine willkommene Weihnachtsgabe werden!
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die gesellige Hausfrau 1892

Die gesellige Hausfrau 1892 von Lütt,  Isa von der, Rockstuhl,  Harald
Autorin: Isa von der Lütt – Taschenbuch, 158 Seiten und 3 Abbildungen, Reprint 1892/2014, Neu gesetzte Ausgabe. Der lebendige Zauber der Gemeinsamkeit, des sich Aneinandererfreuens, Aneinandererhebens webt und schafft allzeit in ihrem Kreise. Sie adelt, beseelt, schmückt, füllt jedes ihrer Feste, um das sie sich ernstlich müht, das allen, aber auch jedem Freude bieten, jedem etwas geben will. Am leichtesten und zugleich schönsten wird der Reiz der Stimmung, des Sinn- und Stilvollen erreicht durch Betonen des gegenwärtigen Jahres-momentes, durch das Hereinziehen des Naturlebens. Am reizendsten wirkt dies Betonen des Naturlebens in großen Städten. Hier wird man doppelt gerne an das Blühen, Leben und Weben der freien Schöpfung, an den Wechsel, das Eigenwesen der Jahreszeiten gemahnt. Plaudereien über Geselligkeit. Ratschläge für Gesellschaften, Feste, Bazare Über den Geist der Geselligkeit und von Festen überhaupt 5 Kleiner Tee 7 Japanischen Tees (Chanoyou) 9 Chinesischen Tee 11 Wohltätigkeitsfeste (Bazare etc.). 12 Chinesischen Bazarfest 14 Blumen-Lauben-Bazar 16 Kunst-Ausstellungen 17 Tee-Abende 18 Kinderfest 19 Familienfeste 19 Verlobung, Polterabend, Hochzeit 20 Silber- und Goldhochzeit 23 Jubiläen, Geburtstage 23 Namensfest 24 Tauffeste 24 I. Teil – Für den Winter – Silvesterspiel. Silvesterbräuche. Neujahr 27 Neujahrs-Gruß. Dramatische Aufführung 31 Der Karneval: Allgemeines 37 Ein Rokokofest 44 Ball-Empire 44 Ein Mäuseball 44 Vegetarierfest 45 Pelzmärtel-Nikolaus 47 II. Teil – Für das Frühjahr – Festspiele, Aufführungen, Unterhaltungen Allgemeines 53 Des Frühlings-Einzug. Ein Frühlingsfest im Salon 55 Osterscherze 58 III. Teil – Für den Sommer Maibowlenscherz. Eine heitere Aufführung 59 Johannisfeier. Ein Spiel mit Sang und Tanz 69 Ländliche Kirchweih 73 Die Entstehung des Schäferspiels 75 Das Orakel, ein Liebesrezept (Schäferspiel im Geschmack der Rokokozeit) 80 IV. Teil – Familienfeste – Festspiele, Aufführungen u. s. w. Liebe und Heimat. Festspiel für Verlobung oder Polterabend 91 Die Speisekammer. Ein Scherz für Polterabend 98 Die Hausgeister. Ein Polterabendscherz 104 Übergabe einer Bibel Festspiel für Silberhochzeit, Polterabend, Geburtstag Jubiläum 106 Ein Psalm. Festspiel für goldene Hochzeit 113 V. Teil – Unterhaltungen verschiedener Art. Lebende Bilder 118 Illustrierte Lieder 118 Märchenlieder 118 Kinderdarstellungen 118 Bildergalerie Wachsfiguren 119 Charaden 119 Ein Traum am Kamin. Ein Chradenspiel 120 Sprichwörter, Redensarten 122 Liebe? Sprichwörterdarstellungen. „Stille Wasser sind tief“. I.-VIII. Scene 122 Causerie. (Wortspiel über feu und feuer.) 132 „Salonliebe“. Dramatische Salonscene 134 VI. Teil – Das Überbrettl im Salon. Ein Überbrettl-Programm: 141 Prolog 141 Liebeswerbung. Tanzpantomime 148 Das Recht der Persönlichkeit. Drama in 4 Akten und 4 Minuten 151 Das Überkind. Moderner Monolog 154
Aktualisiert: 2023-03-14
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Das feine Dienstmädchen wie es sein soll. 1892

Das feine Dienstmädchen wie es sein soll. 1892 von Lütt,  Isa von der, Rockstuhl,  Harald
Autorin: Isa von der Lütt, 78 Seiten, Wortgetreue Transkription, Taschenbuch INHALT: Vorwort 5 Einführung 6 Erster Teil Allgemeines 8 Dienstmädchentugenden 9 Anzug 19 Die erste Morgenstunde 22 Benehmen 26 Zweiter Teil Besonderes 35 Das einzige Mädchen – Zimmerreinigen – Tischdecken – Anbieten oder Servieren – Benehmen den Besuchen gegenüber – Einladungen, Anfragen und Besorgungen 35 Die Jungfer 51 Die Köchin – Reinlichkeit – Anrichten und Garnieren der Speisen – Anzug – Verschwenden und Sparen – Theebereitung und Theebrötchen 53 Das Kindermädchen – Körperpflege des Kindes – Pflichten –Benehmen – Sprechweise – Beschäftigungen mit dem Kinde – Anzug 61 Bonne 69 Schlußwort 70 Anhang – Hausmittel – Stöbern – Kleidung und Wäsche – Haushaltungsgegenstände betreffend 71 VORWORT: Dieses Büchlein ist für strebsame Mädchen geschrieben, die den löblichen Wunsch haben, sich in ihrem Berufe zu vervollkommnen, oder für solche, die sich gerne zu besseren Stellen aufschwingen wollen, wenn sie, vom Lande kommend, in kleinen Familien waren, wo sie keinerlei Gelegenheit hatten, sich diejenigen Kenntnisse zu erwerben, die nötig sind, um den Anforderungen eines feinen Hauses zu genügen.Ebenso ist es für diejenigen Mädchen bestimmt, welche schon vollkommen mit allen Anforderungen eines feinen Haushaltes vertraut sind. Auch solchen kann und wird es von mancherlei Nutzen sein, diese Anforderungen einmal an der Hand einer erfahrenen, wohlmeinenden Hausfrau mit Nachdenken durchzugehen. EINFÜHRUNG: „Gesinde“ stammt, wie uns die Sprachkundigen sagen, von Gassindus, Weggenosse, das ist einer, der eine Zeitlang den nämlichen Weg mit uns geht, somit auch Freud und Leid mit uns teilt. In der Tat eine Bedeutung des Wortes „Gesinde“, deren wir uns herzlich freuen. Kann es ein schöneres Bild für das rechte Verhältnis von Herrschaft und Dienstboten geben als eine untereinander verbundene Gruppe von Wanderern, die gemeinsam ihre Straße durch die Zeit hinziehen, gemeinsam gute und schwere Stunden hinnehmen, gemeinsam nach dem höchsten Ziel trachten?Uns scheint, es habe Zeiten gegeben, wo die Dienstboten mehr als „Weggenossen“ betrachtet wurden und sich selbst mehr als solche betrachteten, als dies jetzt der Fall ist. Mit dem Verweisen auf die „gute alte Zeit“ ist es freilich eine bedenkliche Sache, und es hält nicht leicht, festzustellen, wann dieselbe eigentlich war. Dennoch war schon in höherem Grade als jetzt die Anschauung Riehls zur Wirklichkeit geworden, das Dach des Hauses bedecke nicht nur die in engerem Sinne zur Familie gehörigen Blutsverwandten, sondern auch die Freiwilligen, die durch eine Art von Adoption in ein gemeinsames sittliches Verhältnis hineingezogen worden sind. So schwer auch die Aufgabe sein mag, das rechte Verhältnis zwischen Herrschaft und Dienstboten herzustellen, die Aufgabe ist lösbar und in einer Menge von Fällen tatsächlich auf das lieblichste gelöst worden. Für die Herrschaften sei ein einziger Vertreter genannt, der berühmte Künstler Professor Dr. Pfannschmidt, über dessen Scheidewort an das treue Dienstmädchen das Nähere in seiner Biographie Seite 416 nachgelesen werden wolle. Und als einzige Vertreterin des Dienstbotenstandes sei Babeli, das Schweizermädchen in Pestalozzis Elternhause, genannt. Der große Pädagoge widmete ihr den Nachruf, sie sei großherzig bis zur Erhabenheit gewesen, habe das Unglaubliche geleistet und nie eine Silbe über ihre Selbstaufopferung gesprochen.Eine Legion böser Geister ist in das gegenseitige Verhältnis gefahren und hat Zündstoff in Fülle angehäuft. Es wird gut sein, wenn beide Teile sich eine Prüfungstafel vorhalten und über ihre Schuld nachdenken wollen. Helfe wer immer kann, das Heiligtum des Hauses wieder aufzurichten!Ob nun aber vorliegendes Büchlein hierzu eine Handreichung tut? Sicherlich! Denn soviel gewonnen ist, wenn die Dienstboten tüchtig in ihrem Berufe sind und ihre Obliegenheiten verstehen, so gewiß geht der Nutzen dieses Büchleins über das scheinbar nächste praktische Ziel hinaus.Mit rechter Zustimmung haben so manche, die wir um ihre Anschauung baten, das Büchlein gelesen. Wie wertvoll ist nächst dem ernsten Hinweis auf das Eine, was not tut, der freundliche, humoristische Ton, den die Verfasserin mitunter anschlägt. Indem sie die jugendlichen Leserinnen, in deren Hand das Büchlein gehört, in muntere Stimmung versetzt, gewöhnt sie ihnen auf die glückliche Art Fehler ab und erzieht sie dieselben zu geschicktem Tun und Lassen. Eine so liebevolle Weise der Erziehung kann nicht ohne gute Wirkung bleiben, und es ist uns von Haufrauen die Versicherung gegeben worden, daß sich Dienstmädchen mit wahrem Eifer in das Studium dieser Blätter vertieften und bei dem Schein der Lampe sich gegenseitig darin behilflich waren, die Theorie in die Praxis zu übertragen.Im Interesse beider Teile, der Hausfrauen und der Dienstmädchen, ist es gelegen, daß diese Anweisungen Isas von der Lütt weite Verbreitung finden. ( K. Ostertag.)
Aktualisiert: 2023-03-14
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Anleitung zur Kindererziehung Anno 1900

Anleitung zur Kindererziehung Anno 1900 von Lütt,  Isa von der, Rockstuhl,  Harald
Neu gesetzte Reprintausgabe 1900/2015, Isa von der Lütt – Ein Anstandsbüchlein. Originaltitel: Aus dem Leben des Artigen Mariechen und des Unartigen Emil. INHALT: Einleitung Das Benehmen gegen die lieben Angehörigen Das Benehmen in der Schule Das Benehmen gegen die Dienstboten Das Benehmen bei Tisch Das Benehmen auf der Straße Das Benehmen bei Einladungen Das Benehmen bei Gästen im Hause ÜBER DAS BUCH: „Giebt es denn,“ sagte es, „gar kein Büchlein, daraus ungezogene Jungen lernen können, wie sich ein feines, artiges Kind zu benehmen hat? Emils Eltern – seine Mutter ist immer krank, sein Vater auf Reisen – haben sich nicht in der Weise um ihn kümmern können, und acht geben auf das, wie andere Kinder sich benehmen, und auf das, was man ihm sagt, mag er nicht. Aber aus seinen Schulbüchern lernt er leicht und gut, und wenn es nun ein Büchlein gäbe, worin er alles, was zu einem feinen Benehmen gehört, gedruckt lesen und lernen könnte, so wäre ihm und uns geholfen. Weiß du denn keins, liebe Tante Isa?“ Ein solches Büchlein wußte ich nun freilich nicht; weil ich aber den ganzen Jammer begriff und wohl einsah, daß es noch viele Jungen und wohl auch Mädchen geben möge, die sich angewöhnt haben, ungezogen zu sein, und deren Eltern sich nicht damit abgeben können, ihnen ein „feines Benehmen“ beizubringen, so machte ich mich denn daran, für euch „Kleine Welt“ ein Büchlein des „guten Tones“ zusammenzustellen. Den lieben Eltern soll es in ihren großen Mühen der Erziehung Hilfe und Erleichterung gewähren; den artigen Kindern soll es ein Spiegelein sein, in dem sie mit Freude und frischer Aufmunterung und Befestigung ihr Bild erblicken; den unartigen ein Spiegelein, worin sie mit Beschämung und neuen, guten Vorsätzen ihr Bild erkennen.
Aktualisiert: 2019-12-29
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Die elegante Hausfrau 1892

Die elegante Hausfrau 1892 von Lütt,  Isa von der, Rockstuhl,  Harald
Isa von der Lütt, Mitteilungen für junge Hauswesen, 226 Seiten, neu gesetzt, Reprint 1892/2012 Inhalt: Einleitung 11 1. Einrichtung des Hauses. a. allgemeine Bemerkungen – Die geschichtliche Entwicklung der deutschen Hauseinrichtung in Renaissance – Barock – Rokoko – Zopf – Louis XVI. – Empir – die Möbel zur Zeit Schillers – die Romantik – die Maschinenindustrie – die Stilrekapitulation – der Japonismus – der englische Stil – der neue Stil. b. Hauseingang, Vorplatz, Vorzimmer. c. Empfangszimmer. Besuchszimmer. Salon. Boudoir. „Mein Zimmer“. Skizzen zu Einrichtungen. d. Eßzimmer. e. Wohnzimmer. f. Herrenzimmer. g. die übrigen Zimmer 13 2. Die Lebensweise der eleganten Frau 50 3. Gesellschaftliche Formen und Gebräuche. a. Allgemeines. – Grüßen und Begrüßen. – Begrüßen in Gesellschaft. – Gespräch beginnen und abbrechen. – Vorstellungen und Sich vorstellen lassen. – Handbieten. – Handkuß. – Ansprechen auf der Straße. – Begleiten auf der Straße. – Rechtsgehen. – Ausweichen. – Benehmen auf der Straße. – Anbieten von Dienstleistungen. – Artigkeiten und Aufmerksamkeiten. – Danken 59 b. Bei besonderen Gelegenheiten. Verlobung, offizielle, nicht offizielle. – Mitteilung der Verlobung. – Erwiderung derselben. – Glückwunsch. – Blumengabe. – Erwiderung derselben. – Benehmen der Verlobten. – Hochzeitsgeschenke. – Dank für diese. – Abschiedsbesuch der Braut. – Einladung zur Trauung. – Vermählungsanzeige und Erwiderung. – Gebräuche bei Geburtsanzeige, Taufe. – Aberglaube. – Todesfall. – Einsegnung. – Beerdigung. – Trauergottesdienst. – Beileidsbesuch. – Dank für denselben 70 c. Rückblick auf Formen und Benehmen. 80 4. Der Besuch. – Allgemeines. – Wem sollen wir Besuch machen? – Grenzen der Besuche. – Besuchsliste. – Lohndiener. – Kartenhineinwerfen. – Tournée im Wagen. – Dankbesuch für Glückwunsch u. s. w. – Winterbesuch. – Dankbesuch für Einladung. – Wochenbesuch. – Krankenbesuch. – Artigkeitsbesuch. – Gegenbesuch. – Wann sollen wir Besuch machen? – Besuchsstunde. – Zeitpunkt der Besuche. – Benehmen beim Besuchmachen. – Eintreten. – Platznehmen. – Sofaplatz. – Aufbrechen bei dem Besuche. – Verabschieden. – Benehmen bei dem Besuchempfangen. – Besuchszimmer. – Besuchsanzug. – Begrüßung. – Platzanbieten. – Platz der Hausfrau. – Beginn des Gesprächs. – Hinausbegleiten 84 5. Die Visitenkarte und ihre Anwendung 98 6. Die Anrede. – Der Titel und Rang 103 7. Die Einladung. – Die Form und Zeit der Einladung und Ablehnung. – Wen kann und darf man laden? – Wen soll man laden? – Der Empfang im eigenen Hause. – Vorstellen. – Pflichten der Wirte und Gäste. – Anzug. – Bewirtung. – Zureden. – Bedienen bei Tische. – Benehmen bei Tische. – Einhalten der Einladungsstunde. – Aufheben der Tafel. – Aufbrechen in Gesellschaft. – Zeit des Aufbrechens. – Ruhe der Hausfrau. – Tisch-Decken, -Räumen, -Schmücken, -Führen, -Karten. – Kaffee nach Tisch. – Kaffe-, Thee-Einladung. – Fünf-Uhr-Thee (five o’clock tea) jour fix. – Empfangstag. – Frühstück. – Ball. – Rout. – Abendessen. – „Mit uns zu Abend essen“. – Der tägliche Tisch. – Mittagessen. – Herrenessen. – Getränke bei Tisch. – Speisezettel. 114 8. Die Konversation 138 9. Der Anzug. – Allgemeines. – Die Mode. – Das Auffallende. – Das Extravagante. – Das Einfache. – Die Forderungen der Eleganz. – Das Morgen- das Straßenkleid. – Der Schmuck. – Promenade-, Besuchs-, Reise-, Trauer-, Gesellschaftsanzug. – Kopfschmuck. – Das schwarzseidene Kleid. – Konzert-, Theater-, Ballanzug. – Die Schleppe. – Dineranzug. – Trauung und Hochzeitsanzug. – Vorstellungsanzug. – Sportanzüge. – Der Handschuh (das An- und Abziehen desselben). – Die Fußbekleidung. – Der Fächer. – Der Parfüm 148 10. Erlaube und unerlaubte Toilettenkünste. – Einige ästhetische Bemerkungen. Berechtigung und Zweck des Schmückens. – Spezifische und spezielle Schönheit. – Das „Gutstehen“. – Geschmack. – Anmut. – Verbergen und Hervorheben. – Haartracht. – Das Charakteristische. – Die harmonische Wirkung. – Das Anpassen und der Stil der Kleidung. – Der Hut. – Die Komplementärfarbe. – Vermittlungston. – Positive und negative Kontraste. – Abschwächung der Farbe. – Lichteffekte. – Farbenzudringlichkeit. – Die Art der Beleuchtung. – Reflextöne. – Optische Täuschungen. – Die „richtigen althergebrachten“ Toilettenartikel. – Das einzige, wirklich rationelle Schönheitsmittel. – Körperliche Arbeit. – Tägliche Waschungen. – Schonen. – Puder. – Unerlaubte Toilettenkünste. – Der Teint und seine Pflege. – Die Salbe. – Hautpflege. – Einige hierher passende Ratschläge. – Die Hand, deren Pflege und Schmuck. – Die Fingernägel. – Gefallen wollen 168 11. Mögliches Sparen 189 12. Das Geldausgeben der Dame in der Oeffentlichkeit. – Sammlungen ec. – Trinkgelder 198 13. Die Dienstboten. – Die Behandlung der Dienstboten. – Unser Benehmen gegen dieselben. – Deren Kleidung. – Das Benehmen der Dienstboten 200 14. Der Schreibtisch. – Der Brief. – Nachschrift. – Anrede. – Schlußformel. – Unterschrift. – Adresse. – Briefpapier 208 15. Die Musik im Salon 214 16. Unser Umgang. – Vorsicht in der Wahl desselben. – Das Anknüpfen von Bekanntschaften. – Wünschenswerte Bekanntschaften. – Das Abbrechen von Bekanntschaften. – Reise- und Badebekanntschaften. – Freundschaften 218 17. Die Kinder. – Anwesenheit bei Gästen. – Benehmen. – Geselligkeit. – Umgang. – Sprechweise. – Kindermädchen. – Bonne. – Kleidung 222 Vorrede: Nachstehender, an mich gerichteter Brief, an dem ich, außer den Eingang, kaum etwas wegließ oder änderte, wurde mir der letzte Anlaß, vorliegendes Büchlein zu veröffentlichen: Hochverehrte gnädige Frau! Ich bin in Verzweiflung! Denken sie, ich habe mit meinem Manne eine Scene gehabt! Nach dreimonatiger glücklichster Ehe eine Scene, eine wirkliche Scene! Er war schließlich schrecklich zornig, und ich weinte fürchterlich. Und warum dies alles? – Weil ich heute, als wir Besuche machten, der Frau Gräfin M. zuerst die Hand bot, weil ich deren Töchter mit „Fräulein Gräfin“ ansprach, weil ich beim Oberst H., da ich meinen Mann zwei Karten abgeben sah, auch von mir zwei Karten gab, und weil über dies alles „die Leute lächelten“. „Du blamierst uns,“ rief er endlich zornig, „weil du eben nicht auf das achtest, was in der eleganten Welt der Brauch ist! Die Frau eines Offiziers aber, der immer fähig sein muß, in den ersten Gesellschaftskreisen tadellos zu verkehren, sollte solches thun. Ist es mir schon ohnehin peinlich genug, wenn man über unsern unmäßig goldenen Salon spöttelt, so sollte doch“ – und damit stürzte er wütend fort in seine Kaserne. Ich weinte natürlich noch eine Zeit lang, konnte mir aber nicht verhehlen, daß er recht hatte. Woher aber soll ich wissen, daß derlei Kleinigkeiten Bedeutung haben? Ich bin sozusagen auf dem Lande aufgewachsen; die ausgedehnten Fabrikanlagen meiner Eltern liegen weit von der Stadt entfernt. Mein Vater kümmerte sich nur um sein Geschäft, meine Mutter um den sehr großen Haushalt. Mich ließen sie in dem besten Institut der französischen Schweiz erziehen, wo ich mit ungeheuren Kosten ungeheuer gebildet und in allem möglichen eingehendst unterrichtet wurde, nur nicht in dem, was ich jetzt so notwendig brauchen würde. Kaum aus dem Institute zurückgekehrt, lernte ich bei einer Manöver-Einquartierung meinen Mann kennen und bin nun seit drei Monaten seine Frau, die anfängt, vor jedem Besuche, vor jeder Gesellschaft zu zittern, weil sie fürchtet, in ihrer Harmlosigkeit und Unsicherheit immer neue Ungeschicklichkeiten zu begehen, die ihn unglücklich machen. So soll ich zum Beispiel morgen abend die obengenannte Gräfin M., eine geborene Fürstin N., mit ihren Töchtern und den Oberst von H. mit Frau und Sohn zum Abendessen bei mir haben. Bitte, bitte, gnädige Frau, Sie haben mir je gestattet, bei Ihnen Rat zu holen, sagen Sie mir doch, wie habe ich diese alle anzureden, wie sie zu setzen, was zu geben, um nicht zu viel, nicht zu wenig zu thun, und welche Toilette ist dabei für mich die richtige? Verzeihen Sie, wenn Ihre große Güte allzu sehr in Anspruch nimmt Ihre dankbar ergebenste Anna M. Sei es mir nun gestattet, über mich selbst, an die dieser Brief gerichtet ist, ein paar Worte zu sagen. Ich entstamme einer Familie, welche seit Urzeiten am Hofe von X. gelebt hatte. Mich führte das Leben, oder vielmehr die Liebe, an der Hand eines bürgerlichen Offiziers in eine Provinzstadt. Es galt nun, sich mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln elegant einzurichten und so hauszuhalten, anfangs eine kleine, später eine ausgebreitete Geselligkeit zu pflegen. Es war mir eine große Genugthuung, zu sehen, daß es meinem Manne eine wirkliche Freude war, wie allmählich unser Haus als einer der elegantesten der Stadt galt, daß sich um unsern Theetisch gern die bekannten Familien der Stadt und des Adels der Umgebung Rendezvous gaben und unsre Gesellschaften die besuchtesten in jedem Winter wurden. Im Laufe der Zeit kam ich nun durch Beobachtungen, Erfahrungen, Erlebnisse, die ich in der Heimat, sowie während vielfachem auswärtigen Besuchsleben machte, dann durch Anfragen, Briefe und Briefchen, die an mich kamen, wie obenstehender, zu der Anschauung, daß ein Büchlein wie vorliegendes einer großen Zahl junger Frauen willkommen sein könnte. Möchte es mir gelungen sein, hiermit einen getreuen Ratgeber geschaffen zu haben besonders für solche Frauen, welche ein elegantes Haus machen wollen oder sollen, und deren Jugend die nötige Erfahrung oder der Glaube, daß dies auch mit einfachen Mitteln möglich ist, hierzu fehlt. Möchte dies Büchlein ein willkommenes Brautgeschenk, eine willkommene Weihnachtsgabe werden!
Aktualisiert: 2023-03-14
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