Die Zelle der deutschen Mundart

Die Zelle der deutschen Mundart von Kück,  Eduard
Kück betrachtet die Sprache gleichsam durch ein Mikroskop, dessen Linse den 'Organismus der Sprache' in seine einzelnen 'Zellen' zerlegt. Ausgehend von seiner Beobachtung, daß einige benachbarte Dörfer die gleiche Mundart und Aussprache haben, ein weiteres, ebenfalls benachbartes Dorf sich -darin jedoch wesentlich von den anderen unterscheidet, versucht er diese Gleichheiten und Unterschiede aus der früheren Geschichte zu begründen. Mundartliche Grenzen, so seine Theo-rie, haben nichts mit (heutigen) Bezirks-, Gemeinde- oder Pfarrschaftsgrenzen zu tun, sondern gehen auf die mittelalterlichen Markgenossenschaften zurück. Enge wirtschaftliche Verbände, so Kück, bildeten auch enge sprachliche Verbände, die sich bis ins 20. Jahrhundert hinein ihre Eigenheiten bewahrt haben. Obwohl Kücks Untersuchung sich auf die ihm durch seine Herkunft und durch seine Arbeit als Heimatforscher bestens vertraute Gegend der unterelbischen Nordwestheide um Hollenstedt konzentriert, ist dieses Buch eine Fundgrube für alle, die sich für Linguistik interessieren – auch für nicht Ortsansässige. In jedem Fall wird das Buch jeden, der Interesse an der Sprache und ihrer Entwicklung hat, dazu animieren, über seinen eigenen Dialekt, bestimmte mundartliche Ausdrücke oder Redewendungen nachzudenken, die im Verschwinden begriffen sind. Die Sprachreise ins Unterelbische wird zur Reise in die eigene, persönliche Geschichte und zum Exempel dafür, wie die moderne Welt sprachliche Eigenheiten zunehmend 'glattbügelt' und den Reichtum der Sprache beschneidet.
Aktualisiert: 2019-07-12
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Das alte Bauernleben der Lüneburger Heide

Das alte Bauernleben der Lüneburger Heide von Kück,  Eduard
Selbst in der Heide zu Hause und an allem 'Volkstümlichen', also an Sitten und Gebräuchen dieses Landstrichs interessiert, versucht Kück in diesem erstmals 1906 erschienenen Band, für die Nachwelt zu aufzuzeichnen, was zu verschwinden beginnt: das bäuerliche Leben, wie es sich über Jahrhunderte hin erhalten hat, und das in zunehmendem Maße der 'Neuzeit und ihrer Kultur' zu weichen beginnt. Sein Ziel ist, viele einzeln gesammelte Informationen 'zu einem Gesamtbilde des alten Bauernlebens zusammenzufassen' und so 'vor dem Vergessen zu bewahren'. Aus heutiger Sicht spannend und lesenswert ist dieses Buch vor allem wegen seiner detaillierten Beschreibungen des Alltagslebens. Von der Geburt bis zum Tod durchwandern wir als Leser sämtliche 'Stationen' im Leben der Heidebewohner, der Bäuerinnen und Bauern, aber auch der Knechte und Mägde. Feste wie Taufe und Hochzeit werden ebenso geschildert wie die tägliche Arbeit auf dem Hof – vom Spinnen und Weben über die Herstellung von Butter und Brot, das Schlachten und Wursten, das Kornschneiden und Dreschen, das Rupfen der Gänse fürs Federbett, bis zum täglichen Umgang mit Haustieren und Vieh. Dazwischen finden sich Lieder, Rätsel und Sprichwörter, Kinderspiele, Aberglaube und Naturheilmittel, Beispiele eines damaligen Ehevertrages, die Regelung der Erbfolge und des 'Altenteils', Bräuche rund um den Jahreskreis, 'Rezepte' für einfache Speisen im Alltag und akribisch genaue Beschreibungen der 'Tracht', der überlieferten Bekleidung der Heidebauern. So wird die Lektüre zu einer Reise in die Vergangenheit, und wer wissen will (ob Heidjer oder Nicht-Heidjer), wie es früher war, wird auf viele Schätze stoßen – und vielleicht sogar auf die eine oder andere Erinnerung an Erzählungen der eigenen Großmutter.
Aktualisiert: 2022-02-21
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Wetterglaube in der Lüneburger Heide

Wetterglaube in der Lüneburger Heide von Kück,  Eduard
Wer kennt nicht – wenigstens aus seiner Kindheit – die Weisheiten der Großeltern über das Wetter? „Iß deinen Teller leer, sonst regnet es morgen!“ ist eine davon, die wohl jedes Kind einmal zu hören bekommen hat. Knapp 100 Jahre nach seinem ersten Erscheinen bietet dieses Buch ein Sammelsurium solcher 'Volksweisheiten' aus der Lüneburger Heide und gibt damit einen noch immer interessanten Einblick in 'die Tiefe und Vielseitigkeit der Beziehungen zwischen dem Heidjer und der ihn umgebenden Natur'. Der Autor hat dafür eine Fülle von „Regeln“, Glauben und Aberglauben in Bezug auf das Wetter zusammengetragen. Dabei hat er alles zu berücksichtigen versucht, was an Volksmeinungen kursiert, darunter auch zweifelhafte – und selbst damals schon nur noch selten anzutreffende – Vorstellungen. Neben Überlieferungen aus frühester Zeit finden sich darin auch (zum Zeitpunkt des Entstehens des Buches) neuere 'Wetterregeln': akribisch genau festgehalten, verglichen und mit kritischen Betrachtungen und Erklärungen versehen. Eduard Kück wurde am 26.12.1867 in Hollenstedt geboren. Er besuchte die dortige Dorfschule, anschließend das Lüneburger Johanneum, ehe er in Leipzig, Berlin und Göttingen klassische Philologie studierte. Nach seinem Studium war er in verschiedenen deutschen Städten im höheren Schuldienst tätig. Trotz der Beschäftigung mit den klassischen Sprachen fand er schon in jungen Jahren großes Interesse an der niederdeutschen Sprachwissenschaft. In zahlreichen Veröffentlichungen widmete er sich als Sprach- und Heimatforscher seiner niedersächsischen Heimat. Der Wetterglaube in der Lüneburger Heide erschien 1915.Die Veröffentlichung seines dreibändigen Hauptwerkes erlebte Eduard Kück nicht mehr mit. Er starb am 2. Juni 1937 in Berlin, fünf Jahre vor Erscheinen des ersten Bandes des Lüneburger Wörterbuches, an dem er mehr als vier Jahrzehnte gearbeitet hatte.
Aktualisiert: 2019-07-12
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