„O dürft ich Stimme sein, das Volk zu rütteln!“

„O dürft ich Stimme sein, das Volk zu rütteln!“ von Kotowski,  Elke V, Mattenklott,  Gert
Der Dichter, Essayist und Briefautor, der Sammler, Herausgeber und Übersetzer Karl Wolfskehl (1869–1948) verkörpert wie kaum ein anderer seiner Generation die deutsch-jüdische Symbiose in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als „jüdisch, römisch, deutsch zugleich“ hat sich Wolfskehl – unter Einbeziehung der abendländischen Tradition – selbst bezeichnet, und dieser Charakterisierung entsprachen sein Selbstverständnis wie gewichtige Teile seines literarischen Werkes, zumal in der Emigration, die für ihn unmittelbar nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 begann. Daneben kann Wolfskehl aber auch als Repräsentant des deutschen Bürgertums und der Intellektuellen in der beginnenden Moderne gelten: mit seiner umfassenden Bildung, seinem intellektuellen Netzwerk und der ,Verkörperung des Typus‘ des Privatgelehrten. Unter dem Titel „O dürft ich Stimme sein, das Volk zu rütteln!“ – Leben und Werk von Karl Wolfskehl (1869–1948) widmen sich dreizehn Beiträge dem Leben und Werk sowie der Wirkungsgeschichte Karl Wolfskehls. Zusammengefaßt ergeben diese eine umfassende Darstellung der Lebens-, Werk- und Wirkungsgeschichte Wolfskehls unter Berücksichtigung verschiedener Disziplinen wie Germanistik, Geschichte, Kunstgeschichte, Jüdische Studien und Philosophie.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Magnus Hirschfeld

Magnus Hirschfeld von Kotowski,  Elke V, Schoeps,  Julius H.
Als Sohn eines jüdischen Sanitätsarztes wurde Magnus Hirschfeld am 14.05.1868 in Kolberg /Pommern geboren. Nach seinem Studium der Philosophie, Philologie und Medizin liess er sich 1893 als Arzt in Magdeburg nieder. Ab 1895 lebte er in Berlin und gründete dort zwei Jahre später das „Wissenschaftlich-humanitäre Komitee“ (WhK). Hirschfeld trat seither massiv für eine Reform des Paragraphen 175 (StGB) ein. In Anlehnung an die Theorien von Karl Heinrich Ulrich vertrat Hirschfeld die Auffassung, dass Homosexualität weder als Krankheit noch als Laster, sondern als „natürlich angeborene Variante sexueller Neigungen“ zu werten sei und setzte sich fortan wissenschaftlich mit dieser Thematik auseinander. Ab 1908 gab er die „Zeitschrift für Sexualwissenschaft“ heraus und gründete zwei Jahre später die „Ärztliche Gesellschaft für Sexualwissenschaft und Eugenik“. 1919 erfolgte schliesslich die Gründung des Berliner „Instituts für Sexualwissenschaft“, das Hirschfeld bis zur Zwangsschliessung 1933 leitete. Im Französischen Exil gründete Hirschfeld die „Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft“. Gemeinsam mit dem Arzt Edmond Zammert erwog er in Paris ein neues „Institut des sciences sexologiques“ zu eröffnen. Dieses Unternehmen scheiterte, da Hirschfeld am 14. Mai 1935, es war sein 67. Geburtstag, starb. Hirschfeld, der ein massgeblicher Vorreiter der Sexualreform war, ist heute weitestgehend aus dem Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit verschunden. Neben Homosexuellenvereinigungen, die die Verdienste des Sexualwissenschaftlers für die Schwulen- und Lesbenbewegung hervorheben und sich für eine Revitalisierung des Instituts für Sexualwissenschaften in Berlin einsetzen, gibt es nur einen kleinen Kreis von Wissenschaftlern, der sich in unterschiedlichen Fachbereichen mit dem Wirken des durch die Nazis doppelt Verfemten auseinandersetzen.
Aktualisiert: 2023-01-12
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Spuren eines Europäers: Karl Emil Franzos als Mittler zwischen den Kulturen

Spuren eines Europäers: Karl Emil Franzos als Mittler zwischen den Kulturen von Colin,  Amy D., Kotowski,  Elke V, Ludewig,  Anna D
Der vorliegende Band ist aus einer Tagung hervorgegangen, die das Moses Mendelssohn Zentrum gemeinsam mit dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und der Cité der Friedenskulturen anlässlich des hundertsten Geburtstages von Karl Emil Franzos in Potsdam veranstaltet hat. Karl Emil Franzos wurde 1847 als jüngstes Kind einer deutsch-jüdischen Familie im galizischen Czortkow geboren, dort und in Czernowitz verbrachte er auch seine Kindheit und Schulzeit. Nach einem Studium in Wien und Graz begann er seine Laufbahn als freier Schriftsteller und Korrespondent verschiedener deutschsprachiger Zeitungen und Zeitschriften. Im Rahmen dieser Tätigkeiten bereiste er große Teile Europas, insbesondere Osteuropas, und brachte diese Länder durch seine Berichte in die (groß)bürgerlichen Wohnzimmer des „Westens“. Karl Emil Franzos starb 1904 in Berlin – und heute, rund hundert Jahre nach seinem Tod, ist es von besonderem Interesse, diese Beobachtungen und Überlegungen, aber auch seine Persönlichkeit, die alle Widersprüche und Qualitäten eines Europäers in sich vereinte, wieder sichtbar zu machen. This volume grew out of a symposium organised jointly in Potsdam by the Moses Mendelssohn Centre, the German Cultural Forum for Eastern Europe and the Cité der Friedenskulturen to commemorate the 100th anniversary of the death of Karl Emil Franzos. The youngest child of a German-Jewish family, Karl Emil Franzos was born in 1847 in Czortkow in Galicia, and spent his childhood and schooldays there and in Czernowitz. After studying in Vienna and Graz he began his career as a freelance writer and correspondent for various German-language newspapers and journals. In the course of this work he visited large parts of Europe, especially Eastern Europe, and through his reports he brought these countries into the (upper) middle-class drawing rooms of the “West”. Karl Emil Franzos died in Berlin in 1904 – and today, just over a century after his death, it is of particular interest to bring back into focus his observations and opinions and also his personality, which combined all the contradictions and qualities of a European.
Aktualisiert: 2022-05-12
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