Wiedersehen in Oxford

Wiedersehen in Oxford von Jakob,  Dieter
B., ein Münchner Germanist, wird im Wintersemester 1994 vom Bodley College der Universität Oxford eingeladen, einen Artikel über die Haltung der englischen Eliten zur Wiedervereinigung Deutschlands zu schreiben. Den Glanz der akademischen Rituale erlebt er bei der Gedenkfeier für den elsässischen Dichter Ernst Stadler, der 1910 als Rhodes Stipendiat in Oxford studierte und 1914 in der Schlacht bei Ypern gegen die Engländer fiel und nun, 80 Jahre später, durch die Ehrentafel, auf der „Poet – Scholar – Soldier“ steht, zu ganz besonderer Ehre gelangt. Eine andere Welt tut sich ihm auf in der Begegnung mit Sir Alexander Selkirk, Fellow in Economics und konservativer Unterhausabgeordneter, der den Austritt Englands aus der Europäischen Union betreibt. Die Argumente sind die gleichen wie bei der heutigen Brexit-Debatte. Komik stellt sich ein beim Dinner am High Table der Professoren, die nur noch ihren Ruhm verwalten. Seine Freunde Roger (Fellow in German) und Frederic (Fellow in Ancient History) führen ihn in das vielfältige Universitätsleben ein. Studenten dürfen nicht fehlen. Sebastian und Deborah haben ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und von einem Studium in Oxford. B. lernt bei einem Vortrag Dr. Emilia Appiani kennen. Sie laufen sich öfter über den Weg. Sie fassen Zuneigung zueinander. Doch Emilia ist verheiratet mit Jeremy, einem Biochemiker, der nach einem Unfall von der Hüfte abwärts gelähmt ist. Das Paar lädt ihn zu sich nach Hause ein. In langen Gesprächen diskutieren sie, ob Emilia sich einen Liebhaber nehmen könne. Als Emilia zu einem Kongress nach Venedig reist, fährt B. ihr nach. Er findet die Wohnung. Sie empfängt ihn. … Sie erfahren die Höhen und Tiefen einer Beziehung, erfahren seelische Räume großer Intensität. Doch Schatten bleiben. B. kann den Tod seiner Frau nicht vergessen. Jeremy spürt den Verlust des sinnlichen Lebens. Und wie wird die Begegnung mit Alison ihn verändern? In Venedig und Oxford spürt B. eine Atmosphäre, die das Geheimnisvolle des Lebens wie durch einen Schleier als dark comedy sichtbar werden lässt.
Aktualisiert: 2019-04-16
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Religion

Religion von Boeckh,  Wolfgang, Jakob,  Dieter
Rücksicht, Besorgnis, Bedenken – dies sind die gebräuchlichen Übersetzungen des lateinischen „religio“. Ist damit schon alles gesagt? Nimmt man noch die ebenfalls sinnstiftende „Rückbindung“ hinzu, ist vielleicht beschrieben, was offensichtlich die Menschheit in Gänze beschäftigt – nein, besser: betrifft. Nach Jahren munter betriebener oder im Wohlstand achselzuckend erlebter Religionsferne – je nach Wohnort Deutschland Ost oder Deutschland West – ist Religion wieder ein Thema. Sie hat sehr wohl gelebt, so, wie sie das immer tat, dem einen als bergende Nische, dem anderen als Tradition, die sich dem Verstand versagen darf, womöglich als Projektionsfläche, als Untergründiges, Ungefähres, spätestens angesichts der Drohung des eigenen Todes. Katastrophen schärfen den Blick aufs Religiöse, so oder so, das hat Hausenstein erlebt, und es hat seinen Blick – und offensichtlich den seiner jüdischen Frau – verändert. Für Margot und Wilhelm Hausenstein war kurz vor Kriegsende eine Entscheidung gefallen, die die Jüdin und den Protestanten im Katholischen Glauben bergen sollte. Es sollte die Sicherheit des alten Glaubens sein, das vertraute Ewige Licht – aber auch Hausenstein blieb die schlüssige Antwort auf die „Gretchenfrage“ versagt, zu unauflösbar blieb der Antagonismus zwischen der Suche des denkenden Humanisten, der Schönheit der Kunst verpflichtet, das antike Erbe verinnerlichend, das den aufgeklärten Humanisten verlangt und bedingt, und dem Mystischen, dem Gefühl, das, höher als alle Vernunft Rettung in Zeiten der Not versprach, und sich sonntäglich mit dem kläglichen Bodenpersonal auseinandersetzten musste.
Aktualisiert: 2019-04-17
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Literatur

Literatur von Jakob,  Dieter
Dieter JAKOB: Lesen. Die andere Seite des Schreibens. Vorwort · Johannes WERNER: Schreiben und Lesen. Einführung · Johannes WERNER: „Ja, das Schreiben und das Lesen“. Wilhelm Hausenstein und die Literatur · Kerstin BITAR: „Die Leser sollen lesend sehen, was der Betrachter sehend beschreibt.“ Zur Bedeutung von Texten über die Bildende Kunst · Christoph BARTSCHERER: Musik als Sprache des Unsagbaren. Robert Schumann und die literarische Romantik · Hubert ROLAND: Gibt es sie noch, die „Nationalliteratur“? Einige Betrachtungen über Literaturgeschichtsschreibung und Kulturtransfers unter besonderer Berücksichtigung der Romantik · Katharina BRANDL / Dorothee HORVÁTH-MAIER /Hansjörg PLATSCHEK / Alfred SCHIFFNER u. a.: Literatur jetzt! Eine Performance · Deborah KUSCH: Gedichte
Aktualisiert: 2019-04-24
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Architektur

Architektur von Jakob,  Dieter
Das Haus ist ein état d’âme, ein Gemütszustand, sagt Gaston Bachelard. Die Charakterisierung von Architektur hat nur bedingt mit der Statik zu tun. Der gebaute Raum erzeugt ein Erlebnis der Bewegung, versetzt den Betrachter in die Gestimmtheit einer Atmosphäre. Ist es die Gestaltung der Leere, die uns in Bewegung setzt, wenn wir uns der Architektur aussetzen? Und es ist nicht möglich, Räumen sich nicht auszusetzen. Das gilt für den gebauten Raum wie für die Landschaft, die wir als das Offene und Unbestimmte, als reine Weite, aber immer auch als Atmosphäre, erfahren. Damit kehren wir zurück zu einem scheinbar zeitlosen Thema der Architekturgeschichte: Die Welt, die wir uns bauen, sagt viel (alles?) über uns aus. Die in diesem Band versammelten Texte zur Architektur vermögen nicht annähernd die Fragen, die zur Architektur zu stellen sind, aufzugreifen, geschweige denn zu beantworten. Sie mögen jedoch die Aufmerksamkeit schärfen für die Welt, die wir uns bauen, und das ist nicht nur eine Frage der Geometrie und der Funktionalität.
Aktualisiert: 2019-04-18
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Emigration & Exil

Emigration & Exil von Jakob,  Dieter
Dieter JAKOB: Emigration und Exil. Vorwort · Johannes WERNER: Emigration und Exil. Einführung · Thomas SCHWERTEL: Emigration und Exil. Einführung in die Moderation · Johannes WERNER: Drinnen und Draußen. Wilhelm Hausenstein zwischen den Fronten · Kerstin BITAR: Künstler und Kunsthistoriker im Exil · Hubert ROLAND: Spuren einer Poetik des Exils in Werken von W.G. Sebald und Herta Müller. Zur Kategorie der Exilliteratur aus literarhistorischer Perspektive · Martin KUNER: Eine Begegnung mit Wilhelm Hausenstein · Wolf PREISSNER: Wilhelm Hausenstein – eine Begegnung. Bericht eines marginalen Zeitzeugen · Alfred SCHIFFNER / Dorothee HORVATH-MAIER / Hansjörg PLATSCHEK / Katharina BRANDL: Exilliteratur. Keine Performance. Mit Anhang 1–4: Psalm – Formen und Ausdrucksweisen des Exils – Texte zum Exil · ANHANG: Wilhelm Hausenstein – Familie Preissner. Briefe aus der deutschen Botschaft in Paris 1952 · Ausstellung: Exilliteratur von A bis Z. Von Stefan Andres bis Stefan Zweig · Worte (und nochmals Klänge) aus der Ferne
Aktualisiert: 2019-11-12
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Orient & Okzident

Orient & Okzident von Jakob,  Dieter
Dieter Jakob: Orient & Okzident. Austausch oder Kampf der Kulturen? Vorwort des Herausgebers • Johannes Werner: Orient und Okzident. Einführung • Claudia Ott: 303 Jahre 1001 Nacht in Europa • Johannes Werner: Ex oriente lux. Über das Orientalische im Werk von Wilhelm Hausenstein • Kerstin Bitar: Begegnung zwischen Abendland und Morgenland. Wilhelm Hausensteins kunstliterarische Sicht auf das Werk von Paul Klee und die Kunst seiner Zeit • Udo Steinbach: Das andere Arabien. Politik und Geistesleben zwischen Modernisierung und Selbstbehauptung • Magdi Gohary: Die Machteliten und die islamischen Strömungen im Nahen Osten. Ein ambivalentes Verhältnis • Wolfgang Klose: Was wissen wir denn von Japan?
Aktualisiert: 2019-04-24
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Wilhelm-Hausenstein-Lesebuch

Wilhelm-Hausenstein-Lesebuch von Hausenstein,  Wilhelm, Jakob,  Dieter, Werner,  Johannes
Wilhelm Hausenstein (1882–1957), der in Hornberg im Schwarzwald geborene Kunst- und Reiseschriftsteller und Journalist, war den Lesern seiner Generation bekannt als ein subtiler, einfühlsamer und nachdenklicher Beobachter der Kunst und der Natur wie nicht zuletzt der Landschaften und Städte des westlichen und südlichen Europa. Frankreich und Paris war ihm dabei so etwas wie ein Schicksal, wurde der ausgezeichnete Frankreich-Kenner und Übersetzer aus dem Französischen doch 1950 durch Konrad Adenauer zum ersten Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Paris berufen. Ihm gelang es, die zerstörten Beziehungen wieder auf eine neue Grundlage zu stellen. Hausensteins Stil ist der klassischen deutschen Literatursprache verpflichtet, im Denken und Fühlen ist er aber auch ein Kind der Moderne. So finden sich, zum Beispiel, Anklänge an Johann Peter Hebel wie Marcel Proust. Das, was Hofmannsthal bei Goethe rühmt, den „schönen gelassenen Anstand seiner Darstellung“, lässt sich noch bei Hausenstein erahnen. Hausensteins Bücher sind heute vergriffen. Das Wilhelm-Hausenstein-Lesebuch möchte einen Zugang wieder eröffnen, die Themen sind vor allem Heimat und Ferne, Kunst und Natur, Deutschland und Frankreich.
Aktualisiert: 2019-11-13
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