Forschungsfreiheit und Embryonenschutz.

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz. von Iliadou,  Ekaterini
Die Autorin untersucht die Rechtsfragen der verbrauchenden Forschung an Embryonen, der Forschung also mit dem direkten oder indirekten Endeffekt des Todes menschlicher Embryonen. Nach Darstellung des durch das Embryonenschutzgesetz angeordneten Verbots solcher Forschungen werden im ersten Teil der Arbeit die verfassungsrechtlichen Aspekte des Problems erörtert. Die Einordnung der Embryonenforschung zum Schutzbereich der Forschungsfreiheit stellte das Schrankenproblem des vorbehaltlos gewährleisteten Grundrechts des Art. 5 Abs. 3 GG. Nach Überprüfung der zur Lösung dieses Problems vorgeschlagenen Theorien wurde angenommen, daß die Forschungsfreiheit ihre Grenzen in der allgemeinen Rechtsordnung findet, die dem Schutz schwerwiegender Verfassungsgüter dient. Ob dies beim Embryonenschutz der Fall ist, konnte nach Untersuchung der zwei für den Sachverhalt relevanten Verfassungsnormen, nämlich der Menschenwürde und des Grundrechts auf Leben, beantwortet werden. Die Erörterung des Garantiegehalts und der Funktion der Menschenwürde als Staatsfundamentalnorm orientierte die Fundierung des Embryonenschutzes bezüglich der verbrauchenden Embryonenforschung zunächst auf den Lebensschutz. Durch die dogmatische Figur der gesetzgeberischen Schutzpflicht erfolgte die Präzisierung des relativen Schutzgebots für das Leben. Die Aufgabe, durch Abwägung das notwendige Gleichgewicht zwischen Forschungsfreiheit und Lebensschutz zu finden, wurde dem Gesetzgeber anvertraut. Die Überprüfung der gesetzgeberischen Entscheidungen erfolgte einerseits auf der Basis des Übermaßverbots, andererseits aber auch mit Hilfe des der Schutzpflicht dienenden Untermaßverbots. Der zweite Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der materiell-rechtlichen Regelung der verbrauchenden Embryonenforschung durch das in Deutschland umstrittene Europäische Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin, dessen Übereinstimmung mit dem Grundgesetz angenommen wurde. Schließlich wird die Rechtslage in bezug auf die Embryonenforschung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft betrachtet. Die Perspektive einer Teilnahme der Gemeinschaft am Europäischen Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin wird bejaht.
Aktualisiert: 2023-06-15
> findR *

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz.

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz. von Iliadou,  Ekaterini
Die Autorin untersucht die Rechtsfragen der verbrauchenden Forschung an Embryonen, der Forschung also mit dem direkten oder indirekten Endeffekt des Todes menschlicher Embryonen. Nach Darstellung des durch das Embryonenschutzgesetz angeordneten Verbots solcher Forschungen werden im ersten Teil der Arbeit die verfassungsrechtlichen Aspekte des Problems erörtert. Die Einordnung der Embryonenforschung zum Schutzbereich der Forschungsfreiheit stellte das Schrankenproblem des vorbehaltlos gewährleisteten Grundrechts des Art. 5 Abs. 3 GG. Nach Überprüfung der zur Lösung dieses Problems vorgeschlagenen Theorien wurde angenommen, daß die Forschungsfreiheit ihre Grenzen in der allgemeinen Rechtsordnung findet, die dem Schutz schwerwiegender Verfassungsgüter dient. Ob dies beim Embryonenschutz der Fall ist, konnte nach Untersuchung der zwei für den Sachverhalt relevanten Verfassungsnormen, nämlich der Menschenwürde und des Grundrechts auf Leben, beantwortet werden. Die Erörterung des Garantiegehalts und der Funktion der Menschenwürde als Staatsfundamentalnorm orientierte die Fundierung des Embryonenschutzes bezüglich der verbrauchenden Embryonenforschung zunächst auf den Lebensschutz. Durch die dogmatische Figur der gesetzgeberischen Schutzpflicht erfolgte die Präzisierung des relativen Schutzgebots für das Leben. Die Aufgabe, durch Abwägung das notwendige Gleichgewicht zwischen Forschungsfreiheit und Lebensschutz zu finden, wurde dem Gesetzgeber anvertraut. Die Überprüfung der gesetzgeberischen Entscheidungen erfolgte einerseits auf der Basis des Übermaßverbots, andererseits aber auch mit Hilfe des der Schutzpflicht dienenden Untermaßverbots. Der zweite Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der materiell-rechtlichen Regelung der verbrauchenden Embryonenforschung durch das in Deutschland umstrittene Europäische Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin, dessen Übereinstimmung mit dem Grundgesetz angenommen wurde. Schließlich wird die Rechtslage in bezug auf die Embryonenforschung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft betrachtet. Die Perspektive einer Teilnahme der Gemeinschaft am Europäischen Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin wird bejaht.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz.

Forschungsfreiheit und Embryonenschutz. von Iliadou,  Ekaterini
Die Autorin untersucht die Rechtsfragen der verbrauchenden Forschung an Embryonen, der Forschung also mit dem direkten oder indirekten Endeffekt des Todes menschlicher Embryonen. Nach Darstellung des durch das Embryonenschutzgesetz angeordneten Verbots solcher Forschungen werden im ersten Teil der Arbeit die verfassungsrechtlichen Aspekte des Problems erörtert. Die Einordnung der Embryonenforschung zum Schutzbereich der Forschungsfreiheit stellte das Schrankenproblem des vorbehaltlos gewährleisteten Grundrechts des Art. 5 Abs. 3 GG. Nach Überprüfung der zur Lösung dieses Problems vorgeschlagenen Theorien wurde angenommen, daß die Forschungsfreiheit ihre Grenzen in der allgemeinen Rechtsordnung findet, die dem Schutz schwerwiegender Verfassungsgüter dient. Ob dies beim Embryonenschutz der Fall ist, konnte nach Untersuchung der zwei für den Sachverhalt relevanten Verfassungsnormen, nämlich der Menschenwürde und des Grundrechts auf Leben, beantwortet werden. Die Erörterung des Garantiegehalts und der Funktion der Menschenwürde als Staatsfundamentalnorm orientierte die Fundierung des Embryonenschutzes bezüglich der verbrauchenden Embryonenforschung zunächst auf den Lebensschutz. Durch die dogmatische Figur der gesetzgeberischen Schutzpflicht erfolgte die Präzisierung des relativen Schutzgebots für das Leben. Die Aufgabe, durch Abwägung das notwendige Gleichgewicht zwischen Forschungsfreiheit und Lebensschutz zu finden, wurde dem Gesetzgeber anvertraut. Die Überprüfung der gesetzgeberischen Entscheidungen erfolgte einerseits auf der Basis des Übermaßverbots, andererseits aber auch mit Hilfe des der Schutzpflicht dienenden Untermaßverbots. Der zweite Teil der Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der materiell-rechtlichen Regelung der verbrauchenden Embryonenforschung durch das in Deutschland umstrittene Europäische Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin, dessen Übereinstimmung mit dem Grundgesetz angenommen wurde. Schließlich wird die Rechtslage in bezug auf die Embryonenforschung innerhalb der Europäischen Gemeinschaft betrachtet. Die Perspektive einer Teilnahme der Gemeinschaft am Europäischen Menschenrechtsübereinkommen zur Biomedizin wird bejaht.
Aktualisiert: 2023-04-15
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Iliadou, Ekaterini

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonIliadou, Ekaterini ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Iliadou, Ekaterini. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Iliadou, Ekaterini im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Iliadou, Ekaterini .

Iliadou, Ekaterini - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Iliadou, Ekaterini die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Iliadou, Ekaterini und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.