Die Moorsiedler Buch 2: Aufbruch

Die Moorsiedler Buch 2: Aufbruch von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
Der junge schwedische Leutnant, der mit seiner Reiterschwadron in Höperhöfen lag, gab seinen Männern laute und nicht gerade freundlich klingende Befehle, mit denen er sie auch zur Eile mahnte. Reiter kamen, brachten Nachrichten und ritten gleich wieder, wie vom Teufel gejagt, fort. Claus Bostelmann ging auf den Leutnant zu und fragte, was geschehen sei. Der Offizier legte seine Hand auf dessen linke Schulter, zog ihn sanft beiseite und sprach: „Die Dänen kommen. Sie haben unsere Flotte in der Ostsee versenkt und wir müssen zum Schutz der Heimat sofort nach Norden. Wir können hier keine Schlacht riskieren, weil wir jeden Mann brauchen, um Schweden zu verteidigen.“ Dann ließ er abrupt von Bostelmann ab. Inzwischen saß seine Schwadron aufgesessen und zum Abmarsch bereit. Ein entschuldigendes Nicken, Claus zugewandt, war sein ganzer Abschied. „Des Ersten Tod, des Zweiten Not und des Dritten Brot“ – dieser Ausspruch beschreibt das schwere Los der Moorsiedler in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Moorsiedler, das waren meist zweite Söhne und ihre Familien, die sich auf den Weg ins Ungewisse machten, um im unerschlossenen, feindseligen Moor ihre Chance auf eine eigene Scholle zu nutzen. Denn den elterlichen Hof erben konnten sie nicht. Nicht wenige haben ihren Mut mit dem Leben bezahlt. In der Moorsiedler-Saga lässt Jürgen Hoops von Scheeßel ihre Geschichten wieder lebendig werden. Das zweite Buch führt Hoops von Scheeßels Familiensaga, anschließend an seinen letzten historischen Roman „Das verdächtige Gesicht“ über Mette Meinken, geb. Hoops aus Höperhöfen, fort. Er erzählt die Familiengeschichte der Nachfahren ihres Bruders Cordt Hoops. Leserinnen und Leser werden in längst vergangene Zeiten entführt, in die Anfänge vieler Dörfer und Gemeinden Niedersachsens – eine spannende, aufschlussreiche Reise in die Vergangenheit.
Aktualisiert: 2022-09-06
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Die Moorsiedler. Buch 1: Muttererde

Die Moorsiedler. Buch 1: Muttererde von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
Jehann schritt eine Zelle nach der anderen ab und blickte in die dunklen Verliese. Er wusste ja, dass sie hier gefangen gehalten wurde, und er musste sie schnell benachrichtigen, um seine Gelegenheit zu nutzen, vielleicht die einzige für lange Zeit. Ganz am Ende des langen Ganges, in einer schmalen Einzelzelle, sah er eine zusammengekauerte Gestalt, die ihn aus großen Augen entgegenblickte. Eine junge Frau, abgemagert und verschmutzt, aber unverkennbar Gretge. Und schon huschte ein Zeichen des Erkennens über ihr Gesicht. „Oheim, bist du es? Was machst du denn hier?“, hauchte sie. „Gretge, ich komme, um dich hier rauszuholen. Wir haben einen Plan, aber du darfst niemandem verraten, dass wir uns kennen. Du musst noch ein wenig Geduld haben, aber sei wachsam – bald werde ich dir ein Zeichen geben und deine Zellentür aufschließen. Dann musst du rasch handeln: Gehe über den Gang die steinerne Treppe hoch, am Wachlokal vorbei, zuletzt hinaus auf dem Burghof. Aber achte darauf, dass du nicht auffällst! Schaffst du das?“ Sie nickte eifrig. „Des Ersten Tod, des Zweiten Not und des Dritten Brot“ – dieser Ausspruch beschreibt das schwere Los der Moorsiedler in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Moorsiedler, das waren meist zweite Söhne und ihre Familien, die sich auf den Weg ins Ungewisse machten, um im unerschlossenen, feindseligen Moor ihre Chance auf eine eigene Scholle zu nutzen. Denn den elterlichen Hof erben konnten sie nicht. Nicht wenige haben ihren Mut mit dem Leben bezahlt. In der Moorsiedler-Saga lässt Jürgen Hoops von Scheeßel ihre Geschichten wieder lebendig werden. Das erste Buch knüpft an Hoops von Scheeßels letzten historischen Roman „Das verdächtige Gesicht“ über Mette Meinken, geb. Hoops aus Höperhöfen, an. Er erzählt die Familiengeschichte der Nachfahren ihres Bruders Cordt Hoops. Leserinnen und Leser werden in längst vergangene Zeiten entführt, in die Anfänge vieler Dörfer und Gemeinden Niedersachsens – eine spannende, aufschlussreiche Reise in die Vergangenheit.
Aktualisiert: 2022-09-06
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Gretge. „mit Hexen verwandt, als Hexe verbrannt“

Gretge. „mit Hexen verwandt, als Hexe verbrannt“ von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
Gretge, "mit Hexen verwandt, als Hexe verbrannt" – das ist das 17-jährige Mädchen Margarethe Meinken aus Westeresch am Rande der Lüneburger Heide, dessen anrührende Geschichte in diesem Buch erzählt wird. Gretge wurde auf Grundlage eines Gutachtens der Universität Helmstedt der Hexerei für schuldig befunden und schließlich am 9. September 1664 in Rotenburg (Wümme) auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Der packende Roman stützt sich auf alle noch verfügbaren historischen Fakten des Falles einschließlich der erhalten gebliebenen Prozessakten. Jürgen Hoops von Scheeßel versteht es, die Welt des 17. Jahrhunderts vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen, und macht sich zum wortgewandten Biographen des kurzen Lebens von Gretge. Der Leser begleitet Gretge auf ihrer bewegenden Lebensgeschichte von der Taufe bis zu ihrem schrecklichen Tod auf dem Scheiterhaufen. Hoops von Scheeßel schildert eindrucksvoll und detailreich, wie Gretge den Verlauf des Hexenprozesses gegen ihre Mutter Mette, eine geborene Hoops, erlebt und dann ihren eigenen. Gretges Mutter begeht in ihrer Gefängniszelle, die sich nur wenige Meter von Gretges Zelle befindet, noch vor Ende des Prozesses gegen sie Selbstmord – was sie in den Augen der Beteiligten klar zur Hexe macht und auch den weiteren Prozessverlauf gegen Gretge beeinflusst. Was denkt, was fühlt ein 17-jähriges Mädchen in dieser ausweglosen Situation, umgeben von Menschen, die sie einerseits seit ihrer Kindheit kennen, die sie andererseits plötzlich als "Hexe" betrachten? Welche Hoffnung kann sie noch haben? Wie denkt sie über ihre Mitmenschen, die voller Eifer, Pflichtgetreue und juristischer Akribie an diesem so unmenschlichen – und dem Wesen nach absurden – Hexenprozess gegen sie arbeiten? Was empfindet sie gegenüber ihrem Henker, der sie für die von ihm vollstreckte mitleidlose Hinrichtung mitleidvoll mit dem Versprechen eines raschen Todes zu trösten sucht?
Aktualisiert: 2020-03-26
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Mettes Flucht in den Tod

Mettes Flucht in den Tod von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
„Anna“, sagte Köster zögerlich. „Ich habe vom Amt einen Haftbefehl gegen Dich wegen Hexerei“, dabei hielt er ihr das Dokument mit zitternden Händen, gleichsam als Entschul-digung, vor die Augen. Bevor Anna etwas entgegnen konnte, standen neben ihr schon zwei Söldner und packten sie brutal an den Oberarmen. „Schreist Du, gibt es was aufs Maul“, zischte der bulligere von den beiden, die Stimme rau vor Wut. Sie banden ihr mit groben Handgriffen die Hände auf den Rücken, warfen sie einem Kornsack gleich unsanft auf den Wagen. Anna spürte, wie sie auf etwas Weiches fiel, das zuckte und schmerzhaft aufstöhnte. Die Rotenburger Hexen-Tetralogie geht weiter! Nach den Erfolgen von "Gretge" (2009) und "Tibke von Bartelsdorf" (2010) legt Jürgen Hoops von Scheeßel 2011 den dritten Roman vor, der die Hexenverfolgung im Amt Rotenburg literarisch aufarbeitet. "Anna, die alte Zauberin" erzählt die Geschichte der Anna Hastede, die im Amt Rotenburg der Zauberei beschuldigt, verurteilt und am 24. Juli 1665 bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Annas tragischer Tod war die letzte bekannte Hexenverbrennung im Amt Rotenburg. In gewohnt einfühlsamer und zugleich packender Art schildert Hoops von Scheeßel Leben und Leid der "alten Hastedsche", vollzieht den Prozessverlauf anhand von Originalquellen nach und lässt die historischen Zusammenhänge lebendig werden. Die Geschichte der Anna Hastede, 346 Jahre nach dem ungerechtfertigten Schuldspruch erzählt, reiht sich ein in die Schicksale der zahllosen gequälten und geschundenen Menschen, die zur Zeit der Inquisition einer Gerichtsbarkeit unterworfen waren, die auf der Grundlage von Denunziation und Verleumdung aktiv wurde, zu grausamster Folter als Mittel der Wahrheitsfindung über Vergehen wie 'Hexerei' und 'Zauberei' griff und zahllose Menschen einem schrecklichen Tod überantwortete. Jürgen Hoops von Scheeßel hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass ihre Geschichten nicht vergessen werden.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Vom Tadel bis zum Schandpfahl

Vom Tadel bis zum Schandpfahl von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
Die Kirchenbußen stellten über Jahrhunderte eine gesonderte ‚Gerichtsbarkeit‘ dar. Wer sich in der Kirche oder auf dem Kirchhof etwas zu Schulden kommen ließ, gegen das Kirchenrecht oder gegen die ‚allgemeine Sittlichkeit‘ verstieß, musste mit einer empfindlichen Buße rechnen. Verstöße gegen die Kirchenordnung – wie etwa vorehelicher Beischlaf, Ehebruch, unehelich gezeugte Kinder, aber auch das Duzen eines Pastors – zogen eine weltliche Geldstrafe sowie eine für die Kirchengemeinde sichtbare Buße nach sich. Dazu gehörte auch das An-den-Pranger-Stellen. Jürgen Hoops von Scheeßel veranschaulicht diese mittelalterliche Praxis am Beispiel des Kirchspiels Scheeßel. Damit dokumentiert das vorliegende Werk zugleich einen Teil der Kirchengeschichte in den reformierten Gebieten weit über die Kirchspielgrenzen Scheeßels hinweg. In mühevoller Detailarbeit stellt der Autor alle von 1587-1799 verzeichneten Vergehen und Strafen aus den noch vorhanden Unterlagen zusammen. Seine kundigen Kommentierungen lassen vor den Augen des Lesers längst vergangene Zeiten wieder aufleben und geben anschaulich Einblick in Überzeugungen von Recht und Ordnung, wie sie heute kaum noch vorstellbar sind – wenn auch viele der hier erfassten mittelalterlichen Verordnungen kirchenrechtlich weiterhin Gültigkeit besitzen. Gemeinsam mit seiner 2013 im ibidem-Verlag erschienenen Studie Gerichtsbarkeit im Elbe-Weserraum 1546-1670 (ISBN 978-3-8382-0149-8) gibt Hoops von Scheeßels neueste Veröffentlichung einen einzigartigen Gesamtüberblick der weltlichen und kirchlichen Gerichtsbarkeit über die Jahrhunderte.
Aktualisiert: 2020-12-22
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„Lasst sie brennen!“

„Lasst sie brennen!“ von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
Jürgen Hoops von Scheeßel befasst sich in seinem neuen Sachbuch mit der Geschichte der Hexenverfolgung im Amt Rotenburg auf Grundlage erhalten gebliebener Originalunterlagen zu den entsprechenden Prozessen gegen "Hexen" bis 1669. Der Autor hat in gewohnt anschaulicher Art den Inhalt der mitunter sperrigen Quelltexte in die heutige Zeit übertragen, kenntnisreich kommentiert sowie mit umfangreichen genealogischen Anmerkungen versehen, ferner zur Veranschaulichung Kartenmaterial, Illustrationen und Zeichnungen mit beigefügt. Dabei hat er jeden einzelnen Fall gleichsam als eigenen, individuellen Justizfall betrachtet, unter Berücksichtigung der Quellenlage mit gewohnter Akribie rekonstruiert und in einen genealogischen Kontext gestellt. Zusätzlich zu der für eine breite Leserschaft aufbereiteten fallweisen Darstellung der vielen Leidensgeschichten präsentiert Hoops von Scheeßels jüngstes Werk auch zahlreiche bislang noch unbekannte Fakten und zeigt Zusammenhänge und Folgen deutlich auf. Hervorzuheben ist auch die Tatsache, dass er die Hexenverfolgung im evangelischen Teil Deutschlands thematisiert, die in der Literatur bislang nur wenig Beachtung gefunden hat. „Lasst sie brennen“ ist das Sach- und Geschichtsbuch neben dem 2009 erschienenen Grundlagenwerk „mißbraucht & verbrannt – Die Hexenprozesse im Amt Rotenburg, Bistum Verden“, das Jürgen Hoops von Scheeßel gemeinsam mit einem Co-Autor verfasst hat. Die eingehende Beschäftigung des Autors mit der Thematik der Hexenverfolgung ist auch motiviert aus dem Umstand heraus, dass seine eigenen Ahnen sowohl auf Opfer- wie auch Täterseite vertreten waren. Vielleicht erklärt sich so seine besondere Fähigkeit, die von der nur wenige Jahrhunderte zurückliegenden menschenverachtenden Hexenverfolgung ausgelösten Schrecken dem Leser bildhaft und überaus eindrücklich vor Augen zu führen – auch zur Mahnung an die Gegenwart, welche Gefahr von gewalttätigem Fanatismus, von Extremismus, vom Abschalten des eigenen Denkens ausgeht.
Aktualisiert: 2020-12-22
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mißbraucht & verbrannt. Die Hexenprozesse im Amt Rotenburg, Bistum Verden

mißbraucht & verbrannt. Die Hexenprozesse im Amt Rotenburg, Bistum Verden von Hoops von Scheeßel,  Jürgen, Ringe von Bartelsdorf,  Heinrich
Jürgen Hoops von Scheeßel und Heinrich Ringe von Bartelsdorf legen eine faszinierende Studie über Hexenprozesse der frühen Neuzeit im Amt Rotenburg vor, genauer: für die Zeit von 1588 bis 1671. Sie arbeiten damit ein düsteres Kapitel unserer Geschichte auf, das seiner Grausamkeit wegen immer wieder die Menschen in ihren Bann geschlagen hat. Was treibt Menschen an, so unmenschlich zu sein? Mit – beispielsweise – den Prozessen gegen Mette und Margarethe Meinken aus Westeresch 1664 und gegen Tibke Hollmann (Bartelsdorf), Anna Ratken (Westervesede) und Anna Hastede (Hetzwege) 1665 setzte sich die Geschichtsschreibung bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts mehrfach auseinander. Mit dem vorliegenden Werk gibt es nun erstmals eine Gesamtdarstellung dieser Geschehnisse im Amt Rotenburg, für die sie auch bislang historiographisch noch gänzlich unaufgearbeitete Prozesse mitberücksichtigt haben. Die Autoren stellen die Zusammenhänge und Ursachen zahlreicher Anklagen, Verdächtigungen und Prozesse anhand ausführlicher Belege und Originalprotokolle dar. Sie gehen dabei auch der Frage nach, welche Stellung die jeweiligen Familien der in Hexenprozesse verwickelten Personen innerhalb des Dorfes innehatten. Die Kontakte, die diese dabei zu anderen Familien im Dorf hatten, werden in Soziogrammen dargestellt, ausgewertet und kommentiert. Durch die mit akribischem Spürsinn und Liebe zum Detail zusammengetragenen Lebensbeschreibungen der an den Prozessen beteiligten Personen gewinnen diese für den Leser eine plastische Identität. So bleibt auch selbst der Bäcker, der das Brot ins Verlies auf dem Schloss lieferte, nicht unberücksichtigt. Das Buch stellt ein Grundlagenwerk dar und ist ein Muss für den an der Thematik interessierten Leser.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Tibke von Bartelsdorf

Tibke von Bartelsdorf von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
„Weiter, weiter!“, forderte der Drost Gretge auf. „Wer war noch dabei? Du kannst Deine Seele noch retten, also sprich.“ Gretge schaute kurz zu Prott auf, meinte sie doch, aus seinen Worten Hoffnung für sich schöpfen zu können, wenn sie nur weiter reden würde. „Tibke von Bartelsdorf“, flüsterte Gretge. Mit diesen Worten der zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilten Margarethe Meinken, genannt Gretge, war das Schicksal Tibkes von Bartelsdorf besiegelt. Jürgen Hoops von Scheeßel schildert in diesem historischen Roman eindrucksvoll das Leid und das Leben Tibkes, einer Frau, die ihren ersten Ehemann durch einen tragischen Unfall verliert. Sie heiratet ein zweites Mal und übersteht mit der Familie die Schrecken des 30jährigen Krieges und der schlechten Zeiten danach unbeschadet. Doch darauf wird sie erneut schwer vom Schicksal getroffen: Sie wird der Hexerei beschuldigt und eingesperrt. Der packende Roman bezieht alle noch verfügbaren historischen Fakten des Falles einschließlich der erhalten gebliebenen Prozessakten mit ein und macht einmal mehr deutlich, wie leicht Menschen sich durch Aberglauben – wie eben dem der Hexerei – aufstacheln und sich in menschenverachtende Wesen verwandeln lassen.
Aktualisiert: 2020-03-26
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Gerichtsbarkeit im Elbe-Weserraum 1546-1670

Gerichtsbarkeit im Elbe-Weserraum 1546-1670 von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
In Prozessakten, Bruchregistern und anderen Dokumenten aus der Vogtei Scheeßel sind zahlreiche historisch interessante Vergehen und Kriminalfälle dokumentiert. In diversen Veröffentlichungen wird auf diese Bezug genommen, sie sind der Öffentlichkeit bislang jedoch noch nicht zusammenfassend zugänglich gemacht worden. Jürgen Hoops von Scheeßel ergänzt in seinem vorliegenden Buch alle bisherigen Ortschroniken der Vogtei Scheeßel und erstellt eine Übersicht und genealogische Aufarbeitung der dokumentierten Gerichtsurteile und der gemäß diesen verhängten und vollstreckten Strafen der ehemaligen Vogtei Scheeßel (1546 – 1670). Zugleich bietet er eine die Amtsgrenze der Vogtei überschreitende Übersicht, für welche Taten und Vergehen im Norden Deutschlands seinerzeit welche Bußen und Strafen verhängt und vollstreckt wurden. Eine Landgerichtsordnung enthielt in der Regel Strafmaßnahmen wegen Wilderei, Schlägerei, Störung des Gottes- oder Sonntagsdienstes, Beleidigungen, Handgreiflichkeiten, Frevel an Holz und Weiden sowie den amtlichen Anordnungen. Ein Artikel im sogenannten Bußgeldkatalog, die Aufstellung der Ordnung, gegen die verstoßen werden konnte, lautete wie folgt: .soll keinmand bey den Nahmen Gottes der Herrn fluchen, schweren oder denselben missbrauchen … Jürgen Hoops von Scheeßel legt ein wertvolles Kompendium für jeden kriminalhistorisch oder regionalhistoriographisch Interessierten vor.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Anna, die alte Zauberin

Anna, die alte Zauberin von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
„Anna“, sagte Köster zögerlich. „Ich habe vom Amt einen Haftbefehl gegen Dich wegen Hexerei“, dabei hielt er ihr das Dokument mit zitternden Händen, gleichsam als Entschuldigung, vor die Augen. Bevor Anna etwas entgegnen konnte, standen neben ihr schon zwei Söldner und packten sie brutal an den Oberarmen. „Schreist Du, gibt es was aufs Maul“, zischte der bulligere von den beiden, die Stimme rau vor Wut. Sie banden ihr mit groben Handgriffen die Hände auf den Rücken, warfen sie einem Kornsack gleich unsanft auf den Wagen. Anna spürte, wie sie auf etwas Weiches fiel, das zuckte und schmerzhaft aufstöhnte. Die Rotenburger Hexen-Tetralogie geht weiter! Nach den Erfolgen von "Gretge" (2009) und "Tibke von Bartelsdorf" (2010) legt Jürgen Hoops von Scheeßel 2011 den dritten Roman vor, der die Hexenverfolgung im Amt Rotenburg literarisch aufarbeitet. "Anna, die alte Zauberin" erzählt die Geschichte der Anna Hastede, die im Amt Rotenburg der Zauberei beschuldigt, verurteilt und am 24. Juli 1665 bei lebendigem Leib verbrannt wurde. Annas tragischer Tod war die letzte bekannte Hexenverbrennung im Amt Rotenburg. In gewohnt einfühlsamer und zugleich packender Art schildert Hoops von Scheeßel Leben und Leid der "alten Hastedsche", vollzieht den Prozessverlauf anhand von Originalquellen nach und lässt die historischen Zusammenhänge lebendig werden. Die Geschichte der Anna Hastede, 346 Jahre nach dem ungerechtfertigten Schuldspruch erzählt, reiht sich ein in die Schicksale der zahllosen gequälten und geschundenen Menschen, die zur Zeit der Inquisition einer Gerichtsbarkeit unterworfen waren, die auf der Grundlage von Denunziation und Verleumdung aktiv wurde, zu grausamster Folter als Mittel der Wahrheitsfindung über Vergehen wie 'Hexerei' und 'Zauberei' griff und zahllose Menschen einem schrecklichen Tod überantwortete. Jürgen Hoops von Scheeßel hat es sich zur Aufgabe gemacht, dass ihre Geschichten nicht vergessen werden.
Aktualisiert: 2020-03-26
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