Lokomotive und neue Gleise für den internationalen Klimaprozess

Lokomotive und neue Gleise für den internationalen Klimaprozess von Bals,  Christoph, Gerber,  Kristin, Grießhaber,  Linde, Harmeling,  Sven, Hessling,  Christoph, Schwarz,  Rixa, Treber,  Manfred
Unsere Welt ist derzeit von großen Machtverschiebungen gekennzeichnet. In dieser Situation findet im südafrikanischen Durban vom 28.11. bis 9.12.2011 ein Klimagipfel statt, der mit entscheidet, welchen Weg die internationale Klimapolitik in Zukunft einschlagen wird. Wird es in Zukunft ein internationales, rechtlich verbindliches Klimaregime geben? Die EU und einige relativ progressive Industrieländer halten mit der Entscheidung für eine zweite Verpflichtungsperiode des Kioto-Protokolls ab 2013 (oder zumindest für den Beschluss, die Kyoto-Regeln mit den Cancún-Zielen für 2020 weiterzuführen) die Lokomotive für entsprechende Entscheidungen in der Hand. Die Gleise, auf die die Lokomotive gesetzt werden soll, sind aber ein Mandat aller Staaten, also auch der anderen Industrie- und Schwellenländer, möglichst bis 2015 zu einem rechtlich verbindlichen Abkommen zu gelangen. Wenn beide zusammenkommen, Lokomotive und Gleise, würde das die Tür aufstoßen für eine neue Phase der internationalen Klimapolitik, jenseits überkommener Nord-Süd-Muster. Eng verknüpft damit ist die Frage der Überprüfung („Review“) und Schließung der Lücke zwischen dem im mexikanischen Cancún (Klimagipfel 2010) erstmals international beschlossenen Zwei-Grad-Limit und den ebenfalls dort vereinbarten – noch rechtlich unverbindlichen – Klimaschutzzielen. Diese großen Zukunftsfragen um das Kioto-Protokoll und die Perspektive für ein rechtlich verbindliches Gesamtabkommen werden die Debatten in Durban bestimmen. Das zweite zentrale Thema ist die Klimafinanzierung. Insbesondere die Frage, ob es gelingt, den im Grundsatz vor einem Jahr beschlossenen Green Climate Fund umsetzungsfähig auf die neu gelegten Schienen zu setzen, ist dabei zentral. Er könnte ein Kernstück der neuen internationalen Klimaarchitektur werden. Denn nach dem Kopenhagener Gipfel von 2009 ist es verfehlt, diese nur an den Ergebnissen der Klimagipfel (den Orten des Verhandelns) zu messen. Mindestens ebenso viel Dynamik kommt vom Handeln einzelner Staaten (etwa Energiewende) oder von Koalitionen zwischen Vorreitern. Der Green Climate Fund soll insbesondere transformatives Handeln im Bereich Klima- und Regenwaldschutz sowie Anpassung finanzieren und damit einhergehend innovative Koalitionen erlauben. Auch auf der Umsetzungsebene sind wichtige Beschlüsse zu den Vereinbarungen von Cancún zu erwarten, die solche Kooperationen unterstützen. Dieses Hintergrundpapier skizziert zentrale Debatten für den Klimagipfel in Durban und benennt aus Sicht von Germanwatch Erwartungen an ein realisierbares und klimapolitisch ausreichend ambitioniertes Ergebnis.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Die Millennium-Entwicklungsziele und der globale Klimawandel

Die Millennium-Entwicklungsziele und der globale Klimawandel von Bals,  Christoph, Harmeling,  Sven
inwieweit die MDGs bis zum Jahr 2015 erreicht werden können. Auch für die Zeit danach sind die Folgen des Klimawandels entscheidende Rahmenbedingungen für die Entwicklungsperspektive von Millionen von Menschen. Die vorliegende Publikation fasst die wesentlichen Ergebnisse einer ausführlichen Analyse zu diesem Thema zusammen. Sie benennt beispielhaft Handlungsmöglichkeiten für die Politik und verschiedene andere Akteure. Die Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) sind zur zentralen Messlatte internationaler Entwicklungszusammenarbeit und Armutsbekämpfung geworden. Sie sind in doppelter Weise mit dem globalen Klimawandel verknüpft: Zum einen leisten Fortschritte beim Erreichen der MDGs einen wesentlichen – wenn auch oft nicht hinreichenden – Beitrag zum Abbau der Verletzlichkeit gegenüber den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels. Zum anderen wird das Ausmaß der Klimaveränderungen mit darüber entscheiden, ob und
Aktualisiert: 2023-01-04
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Die Millennium-Entwicklungsziele und der globale Klimawandel

Die Millennium-Entwicklungsziele und der globale Klimawandel von Bals,  Christoph, Bludau,  Marie, Busch,  Anika, Harmeling,  Sven, Kier,  Gerold
Die Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) sind zur zentralen Messlatte internationaler Entwicklungszusammenarbeit und Armutsbekämpfung geworden. Sie sind in doppelter Weise mit dem globalen Klimawandel verknüpft: Zum einen leisten Fortschritte beim Erreichen der MDGs einen wesentlichen - wenn auch oft nicht hinreichenden - Beitrag zum Abbau der Verletzlichkeit gegenüber den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels. Zum anderen wird das Ausmaß der Klimaveränderungen mit darüber entscheiden, ob und inwieweit die MDGs bis zum Jahr 2015 erreicht werden können. Auch für die Zeit danach ist das Ausmaß des Klimawandels eine der entscheidenden Rahmenbedingungen für die Entwicklungsperspektive von Millionen von Menschen. Die vorliegende Publikation analysiert ausführlich die Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel und den einzelnen MDG-Bereichen. Sie benennt beispielhaft Handlungsmöglichkeiten für die Politik und verschiedene andere Akteure.
Aktualisiert: 2023-01-04
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COP 18: Fortschritt oder Fata Morgana für die Klimapolitik

COP 18: Fortschritt oder Fata Morgana für die Klimapolitik von Bals,  Christioph, Harmeling,  Sven
Zum ersten Mal findet mit der COP 18 in Doha (Katar) eine UN-Klimakonferenz im arabi-schen Raum statt. Durch Beschlüsse zur Fortführung des Kyoto-Protokolls kann Doha auch ein historischer Meilenstein werden. Nach den umfangreichen Beschlüssen von Durban im letzten Jahr stehen zwar eine Vielzahl wichtiger Themen auf der Agenda – von der Erhöhung der Kli-maschutzambition über die Klimafinanzierung bis zur Anpassung an den Klimawandel. Ange-sichts der mangelnden Klimaschutzambition auf vielen Seiten scheint derzeit aber maximal ein begrenzter Problemlösungsbeitrag zur immer drängender werdenden Klimakrise realistisch, der die Notwendigkeit eines Dreiklangs aus Handeln, Verhandeln und dem Aufbau von Allianzen progressiver Vorreiterstaaten unterstreicht. Das Germanwatch-Hintergrundpapier gibt einen Überblick über die internationale politische Ausgangslage, die konkrete Agenda des Klimagipfels in einer Reihe von Einzelthemen und Einschätzungen sowie Forderungen von Germanwatch.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland

Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland von Bals,  Christoph, Busch,  Anika, Harmeling,  Sven, Kier,  Gerold, Schwarz,  Rixa
Mit dem Wort Klimawandel assoziieren viele Menschen Katastrophen auf anderen Kontinenten und vermeintlich wenig einschneidende Veränderungen in Deutschland, wie z. B. die Ausbreitung südlicherer Weinsorten oder die Umstellung der Sportaktivität von Abfahrtski auf Wasserski. Allmählich dämmert es vielen, dass auch hier mehr auf dem Spiel stehen könnte. Die starken Überschwemmungen in Mitteleuropa 2002 waren ein deutliches Warnsignal. Und der Extremsommer 2003 mit mehr als 30.000 Toten – die größte Naturkatastrophe in Europa seit Jahrhunderten – hatte einen Aufwacheffekt zur Folge. Die Dringlichkeit einer Begrenzung des Wandels sowie einer nachhaltigen Strategie zur Anpassung, d. h. zum Umgang mit den Konsequenzen, drängt sich auf.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Ein unzreichender Durchbruch

Ein unzreichender Durchbruch von Bals,  Christoph, Gerber,  Kristin, Grießhaber,  Linde, Harmeling,  Sven, Hessling,  Christoph, Kaloga,  Alpha O., Kreft,  Sönke, Rommeney,  Dirk, Schwarz,  Rixa, Treber,  Manfred
Die Erwartungen an den Klimagipfel von Durban waren im Vorfeld äußerst gering. Der UN-Verhandlungsprozess zum Klimawandel sah sich an einem Scheideweg. In Durban konnte nun verhindert werden, dass sich die Welt − wie von den USA ange-peilt − auf Dauer mit einem rechtlich unverbindlichen Klimaschutz zufrieden gibt. Stattdessen wurde ein gemeinsamer Fahrplan für ein rechtlich verbindliches Regime durchgesetzt. Die Lokomotive dazu ist die zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls. Zudem wurden eine Reihe wichtiger Entscheidungen zur Operationalisie-rung der Vereinbarungen von Cancún getroffen. Die große und in Durban unerledigte Aufgabe besteht nun in der Erhöhung der Klimaschutzambition so bald wie möglich, um das Einhalten des 2°C-Limits überhaupt noch zu ermöglichen. Dieses Hintergrundpapier analysiert und bewertet zentrale Diskussionen und Ergeb-nisse des Klimagipfels von Durban und zeigt wichtige nächste Schritte auf.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Jetzt muss Klimaschutz zur Chefsache werden

Jetzt muss Klimaschutz zur Chefsache werden von Bals,  Christiph, Burck,  Jan, Harmeling,  Sven, Kier,  Gerold, Milke,  Klaus, Treber,  Manfred
Der Verhandlungspoker, der bis 2009 zu einem Post-2012-Regime („Kyoto II“) führen soll, hat begonnen. Zwei große Themenblöcke sollten auf dem Klimagipfel in Nairobi 2006 diskutiert werden. A) Wie werden die Verhandlungen für das Post-2012- Klimaregime strukturiert? Und B) Welches Handlungspaket für Entwicklungsländer kann in Nairobi beschlossen werden, das der Anpassung an den Klimawandel, der Nutzung des CDM und dem Technologietransfer dient? Das vorliegende Hintergrundpapier resümiert und kommentiert die wichtigsten Ergebnisse des Klimagipfels (COP12/MOP2, 6.-17.11.2006, Nairobi, Kenia). Gezeigt hat sich beim Klimagipfel vor allem eines: es besteht wenig Aussicht, dass im Rahmen dieser Verhandlungen auf Delegierten- und Umweltministerebene die notwendige politische Dynamik enstehen wird, um bis 2009 ein Kyoto II auszuhandeln, das uns wirklich weiterhilft. Dies kann nur erreicht werden, wenn es in den nächsten Monaten gelingt, dass der Klimawandel in den zentralen Staaten zur Chefsache wird und die volle Unterstützung der Regierungschefs und Außenminister erhält. Die deutsche G8- und EU-Präsidentschaft im kommenden Jahr kann hierfür wichtige Prozesse initiieren.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Einbezug des Flugverkehrs in das europäische Emissionshandelssystem

Einbezug des Flugverkehrs in das europäische Emissionshandelssystem von Harmeling,  Sven, Kubek,  Doreen
Der Einbezug des Flugverkehrs in das europäische Emissionshandelssystem wird derzeit intensiv als Instrument diskutiert, das die wachsenden Klimawirkungen des Flugverkehrs beschränken könnte. Das vorliegende Papier gibt einen Überblick über die Vielzahl der hierbei zu klärenden methodischen Fragen sowie über die beteiligten Interessengruppen und ihre Standpunkte. Neben der ökologischen Lenkungswirkung bietet das Instrument auch die Option - ähnlich wie die in der Diskussion befindliche Flugticketabgabe - zur internationalen Entwicklungsfinanzierung beizutragen.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Die Milleniumsentwicklungsziele und der Klimawandel: Bilanz und Ausblick

Die Milleniumsentwicklungsziele und der Klimawandel: Bilanz und Ausblick von Bals,  Christoph, Harmeling,  Sven, Kreft,  Sönke, Sand,  Klemens van de, Zacher,  Winfried
. Das letzte Jahrzehnt kennzeichnete eine pulsierende Globalisierung, die große Entwicklungsfortschritte auslöste. Gleichzeitig zeigten strukturelle Wirtschafts-, Ernährungs- und Armutskrisen sowie die Klimakrise vor allem in besonders armen Entwicklungsländern und in Afrika die Kehrseite des existierenden Wachstumsmodells. 2. Die Millennium-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals – MDG) mobilisierten erfolgreich Unterstützung und führten zu Errungenschaften im Kampf gegen Hunger, Krankheit und Analphabetentum. Trotzdem gibt es eine Umsetzungs- und Finanzierungslücke, um die MDG bis zum Jahr 2015 überhaupt erreichen zu können; politischer Wille ist gefragt, um den Prozess zu beschleunigen. Die Klimaagenda erfuhr einen Paradigmenwechsel beim Klimagipfel 2009 in Kopenhagen. Heute sind Länderführerschaften und -koalitionen zu Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen ähnlich wichtig wie Verhandlungsfortschritte in den internationalen Verhandlungen. 3. Die Auswirkungen des Klimawandels gefährden die Nachhaltigkeit der Erfolge bei den MDG. Gebiete vorherrschender Armut decken sich mit denen besonders hoher Vulnerabilität gegenüber dem Klimawandel. Allerdings tragen die MDG auch direkt zur Anpassung an den Klimawandel bei, zum einen durch eine geringere Anfälligkeit gegenüber Auswirkungen des Klimawandels, aber auch durch erhöhte lokale Anpassungsfähigkeit. 4. Die MDG betrachten ökologische Nachhaltigkeit als Unterziel und nicht als Vorbedingung für nachhaltige Entwicklung. Außerdem werden die meisten Entwicklungsfortschritte durch ein fossiles Wachstumsmodell getragen. Deshalb gibt es einen inneren Widerspruch zwischen Entwicklung auf der einen und Klimaschutz auf der anderen Seite. Um diese Zweiteilung von Entwicklungs- und Klimaagenda zu überwinden, müssen Maßnahmen das Emissionswachstum vom Entwicklungsfortschritt entkoppeln. 5. Energiezugang und -verbrauch ist eine notwendige Vorbedingung der MDG-Erreichung. Die Nutzung klimafreundlicher Technologien sollte deswegen ein zentraler Ansatzpunkt sein, um Emissionswachstum von Entwicklung zu entkoppeln. 6. Zwischen den einzelnen MDG sowie Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel gibt es viele Synergien. Projekte und Maßnahmen mit einer doppelten Dividende, etwa eine gegenüber Klimaveränderungen widerstandsfähige Landwirtschaft, die gleichzeitig die Ernährungssituation verbessert, sollten bevorzugt werden.
Aktualisiert: 2023-01-04
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China und der globale Klimawandel: Die doppelte Herausforderung

China und der globale Klimawandel: Die doppelte Herausforderung von Bals,  Christoph, Busch,  Anika, Harmeling,  Sven, Kier,  Gerold, Schwarz,  Rixa
China sieht sich wie kaum ein anderes Land einer doppelten Herausforderung des Klimawandels gegenüber: Es muss Strategien entwickeln, um den eigenen Entwicklungsweg klimafreundlicher zu gestalten, da das Land demnächst der weltweit größte Treibhausemittent sein wird. Gleichzeitig sind eine Vielzahl teils drastischer Konsequenzen durch den Klimawandel zu erwarten, die wiederum die Entwicklungsmöglichkeiten des Landes stark beeinflussen werden. Heute bereits für das Wohlergehen des Volkes problematische Bereiche wie Wasserknappheit, Wasserverschmutzung oder Wüstenbildung werden tendenziell durch den Klimawandel und andere Faktoren (Bevölke-rungswachstum, höheres Konsumniveau etc.) weiter verschärft. Auch von dieser Seite besteht daher prinzipiell ein Eigeninteresse, das Ausmaß des globalen Treibhauseffekts zu begrenzen. Wie es gelingen wird, das Unbewältigbare durch ernsthaften Klimaschutz zu vermeiden und sich an den unvermeidbaren Teil des Klimawandels wirkungsvoll anzupassen, wird über die Entwicklung des Landes, aber zu einem guten Teil auch der restlichen Welt entscheiden. Der Kooperation in Politik, Forschung und Technologieentwicklung mit den Industrieländern, insbesondere der Europäischen Union, kommt dabei im globalen Interesse eine Schlüsselrolle zu.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Der Gipfel von Doha: Aufbruch ohne Rückenwind

Der Gipfel von Doha: Aufbruch ohne Rückenwind von Harmeling,  Sven
Die erste UN-Klimakonferenz im arabischen Raum, COP 18 in Katar, ging am 8. De-zember 2012 nach einer Marathonsitzung zu Ende. Mit den erzielten Beschlüssen wurde am Ende ein prozeduraler Fortschritt erzielt, der allerdings zur Schließung der existieren-den Ambitionslücke bei Klimaschutz und Unterstützung von Klimamaßnahmen in Ent-wicklungsländern wenig Konkretes beiträgt. Das in knapp zweiwöchigen Verhandlungen geschnürte Paket an Entscheidungen wurde schließlich am 8. Dezember 2012 von der Staatengemeinschaft angenommen. Der Präsi-dent der COP 18 aus dem Gastgeberland Katar stellte das Gesamtpaket – bestehend aus mehr als 25 Entscheidungen unter der Klimarahmenkonvention und 13 Entscheidungen unter dem Kyoto-Protokoll – als „Doha Climate Gateway“ der Öffentlichkeit vor. Insge-samt gelang es so, zumindest prozedural die Konferenz erfolgreich abzuschließen und ein Scheitern dieses Gipfels und des UNFCCC-Prozesses zu verhindern. Die Hauptelemente des Paketes sind die zweite Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto-Protokoll, Entscheidungen zur internationalen Klimafinanzierung sowie ein Beschluss zur Einrichtung einer Institution zum Umgang mit Klimaschäden. Zudem wurde der 2007 in Bali begonnene Verhandlungsstrang zu langfristiger Kooperation (AWG-LCA) beendet. Zu konkretem weiteren Klimaschutz konnten nur eine Verhandlungssequenz vereinbart, aber bedauerlicherweise keine Beschlüsse gefasst werden. Für den Verhandlungsprozess zu einem neuen Klimaabkommen mit allen Staaten und auch die kurzfristige Erhöhung der Klimaschutzambition gibt es jetzt Eckpunkte für einen Fahrplan bis 2015 mit folgenden Schlüsselelementen: -Identifikation konkreter Maßnahmen zur Erhöhung der Klimaschutzambition so-wie für einen Aufwuchspfad in der Klimafinanzierung in 2013 und 2014; -Überprüfung der Kyoto-Reduktionsziele mit dem Ziel einer Erhöhung in 2014, unterstützt u. a. durch ein Sonderministertreffen während der Bonner Klimaver-handlungen im Juni 2014; -Sondertreffen der Staats- und Regierungschefs voraussichtlich im September 2014, um auf höchster politischer Ebene Beschlüsse zur Erhöhung der Ambition bei Klimaschutz und Finanzierung zu erzielen; -Vorlage von konkreten Textentwürfen für die Verhandlungen zu einem neuen Abkommen bis Ende 2014; -Veröffentlichung des 5. IPCC-Berichts zwischen September 2013 und Oktober 2014. Die EU hat in den nächsten drei Jahren eine Schlüsselrolle inne. Zwei der nächsten drei Klimagipfel finden in EU-Ländern statt, zunächst 2013 in Polen und dann 2015 in Frank-reich. Damit liegt die Verantwortung für ein erfolgreiches Klimaabkommen im Jahr 2015 insbesondere bei der EU. Konkret heißt das: Erstens muss die EU ihre Hausaufgaben machen und zumindest ein 30 %-CO2-Reduktionsziel für 2020 akzeptieren sowie den EU-Emissionshandel reparieren. Zweitens muss sie eine gut abgestimmte, dreijährige Strategie entwickeln, wie die Dramaturgie für den Verhandlungsprozess aufgebaut wer-den kann. Drittens aber gilt es, eine kluge Bündnispolitik zu betreiben, und zwar nicht nur bei den Verhandlungen, sondern auch durch eine ganzjährige Arbeit des Europäischen Diplomatischen Dienstes und wichtige EU-Außenministerien flankiert. Gelingt der EU eine effektive Strategie, kann sie entscheidend zum Erfolg der Verhandlungen beitragen. Gelingt ihr dies nicht, ist das Versagen der Weltgemeinschaft vor dem Hintergrund eines sich verschärfenden Klimawandels wahrscheinlich. Dieses Germanwatch-Hintergrundpapier bewertet die Ergebnisse des Klimagipfels vor dem Hintergrund der internationalen politischen Gesamtlage, sowie detailliert in einer Reihe von wichtigen Verhandlungsthemen. Dabei geht es im ersten Kapitel auch auf die Frage ein, warum Germanwatch die UN-Klimagipfel zwar als essenziell, aber gleichzeitig bei Weitem nicht als ausreichend dafür erachtet, dass die Menschheit den Herausforde-rungen des Klimagipfels angemessen begegnet.
Aktualisiert: 2023-01-04
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Globaler Klima-Risiko-Index 2007

Globaler Klima-Risiko-Index 2007 von Bals,  Christoph, Bludau,  Marie, Busch,  Anika, Harmeling,  Sven, Kier,  Gerold
Der Globale Klima-Risiko-Index 2007 untersucht, wie stark Länder und Ländergruppen durch die Auswirkungen wetterbedingter Schadensereignisse (Stürme, Überschwemmungen, Dürren etc.) betroffen sind. Die Auswertungen basieren auf den weltweit anerkannten Datenerhebungen und -analysen des Bereichs GeorisikoForschung (NatCatSERVICE®) der Münchener Rück. Die Ereignisdaten für 2005, welche die aktuellste verfügbare Datenbasis darstellen, sind durch die außerordentlich starke Hurrikansaison im Nordatlantik geprägt. Guatemala ist dem Klima-Risiko-Index zufolge das meistbetroffene Land. Die Schadensund Todesopferzahlen der USA liegen weit über dem langjährigen Durchschnitt. Die Entwicklung von Strategien zur Anpassung an den Klimawandel, unter anderem im Kontext der UN-Klimaverhandlungen, zeigt, dass sich das Bewusstsein über die Notwendigkeit der Vorsorge gegenüber extremen Wetterereignissen erhöht. Die Umsetzung solcher Strategien bedarf, vor allem in den ärmsten Entwicklungsländern, der finanziellen Unterstützung durch wohlhabendere Staaten.
Aktualisiert: 2023-01-04
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