Mit einer fiktiven Ziege Faustina, die Geschichte und Sagenwelt vermittelt, durchstreift Ruprecht den Saale-Holzland-Kreis. Der Leser wird durch eine landschaftlich äußerst abwechslungsreiche, reizvolle Region geführt, die belletristische Wanderbeschreibungen machen Lust auf eigene Entdeckungen. Das Buch führt auch zu den Menschen, ihrem Leben, ihrer Gastfreundschaft und ihren besonderen Traditionen. Wer will, kann später draußen die Wege wiedererkennen und zumeist von Stadtroda aus auf Ruprechts Spuren wandeln.
Dieses etwas märchenhafte Buch ist nichts für Wanderer, die möglichst schnell von „A“ nach „B“ gelangen wollen, sondern für solche, die auch mal stehen bleiben und auf ein malerisches Dorf mit einer Mühle am Bach hinunterblicken. Es bietet keine präzisen Wanderrouten an, sondern will nur möglichst unterhaltsam auf landschaftliche Reize und gastfreundliche „Holzländler“ aufmerksam machen. Die unterschiedlichen Begegnungen mit Menschen und Tieren haben tatsächlich stattgefunden. Und selbst wenn diese nicht immer genau so waren, hätten sie doch so sein können.
Die Ziegenfigur „Fausti“ soll nicht nur an die „Rodsche Möhrensage“ oder das einstige „Fausthaus“ erinnern, sondern sie vermittelt auch Heimatsagen, merkwürdige Begebenheiten und geschichtliche Ereignisse. Da Fausti manchmal ein bisschen frech und störrisch ist, sorgt sie außerdem für Kurzweil während der ausgedehnten Fußwanderungen.
Aktualisiert: 2019-11-06
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Wo einst die Bagger lärmten, entsteht heute ein fast 20 Quadratkilometer großes Gewässer – der künftige Geiseltalsee. Wie schon in seinen „Geiseltalgeschichten“ waren für den Autor auch diesmal ehemalige Braunkohlenkumpel und ihre Familien die Vorbilder für die literarischen Figuren seiner Kurzgeschichten. Wie in seinen vorangegangenen Büchern erzählt W. Gutjahr von Menschen, die eng mit dem Tagebau verbunden waren und liefert neben unterhaltsamen, lustigen und nachdenklich stimmenden Erzählungen wiederrum ein kleines Geschichtszeugnis.
Der Hintergund dieser Geschichten sind die achtziger und neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Damals gingen im Geiseltal die Braunkohlevorräte zu Ende und verschiedene Großgeräte (Bagger, Absetzer) wurden in den neuerschlossenen Tagebau Merseburg-Ost umgesetzt. Da jedoch die bisherigen Großabnehmer Leuna und Buna die Salzkohle aus der Aue nicht wollten, wurde diese zu Briketts für den Hausbrand „veredelt“. Allerdings konnte dabei das Salz nicht entfernt werden und richtete beträchtliche Schäden an den Feuerungen von Küchenherden oder Kachelöfen an. Für die Überführung dieser Kohle in die Brikettfabrik Braunsbedra wurden sogar – um Dieselkraftstoff einzusparen – wieder längst ausrangierte Dampfloks eingesetzt, durch deren Funkenflug nicht nur häufig die Bahndämme abbrannten, sondern mitunter ganze Getreidefelder. Der Umweltschutz wurde immer mehr zum „fünften“ Rad am Wagen.
Durch akuten Rohstoffmangel und politische Fehlentscheidungen hatte sich die wirtschaftliche Situation so verschlechtert, dass selbst der Bergmannstag – der wohl beliebteste Feiertag der Kumpel und ihrer Familien – abgeschafft wurde beziehungsweise nur noch für ausgewählte Funktionäre und Parteigenossen stattfand. Doch trotz dieser Widrigkeiten behielten die Geiseltaler ihren unverwüstlichen Optimismus. Inzwischen sind die Städte und Dörfer um den künftigen See bedeutend sauberer und schöner geworden und viel Neues ist dort entstanden. Den früher allgegenwärtigen Kohlenstaub und den Tagebaulärm gibt es nicht mehr und in der Geisel fühlen sich wieder Fische wohl. Aber auch die Erinnerungen sind noch frisch. Wo immer sich ehemalige Braunkohlenkumpel treffen, reden sie begeistert über ihre Erlebnisse in den einstigen Tagebauen und Brikettfabriken.
Aktualisiert: 2019-11-06
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50 Seiten mit 47 Abbildungen, darunter 21schwarz-weiße und 26 farbige Fotos.
Aus dem Inhalt:
Liebe nach der ersten Kostprobe 6
Was ist ein Mutz? 8
Wo kommt der Mutz her? 12
Gefährliche Jagd 19
Verwandte Fabeltiere 20
Zwischen Jagdgeräten und Mutz-Ei 26
Ein zünftiges Holzland-Essen 30
Jägerlatein 37
Mutz-Abenteuer 39
Mutzbraten-Rezepte –
Eine Delikatesse aus Ostthüringen 43
Die Originalbeilagen 45.
Von den zahlreichen Fabeltieren wie den bayrischen Wolpertingern oder dem sächsischen Rasselbock ist der Mutz das einzige, dessen delikates Fleisch von Menschen gegessen wird. Obwohl er sehr scheu und schwer zu jagen ist, findet man an schönen Sommertagen Mutzfleisch auf vielen Bratspießen ostthüringer Feinschmecker. Richtig zubereitet und über Birkenholzfeuer gegrillt, ist es eine wahre Delikatesse.
Lange Zeit hüteten die Holzländer um Kraftsdorf eifersüchtig alle Geheimnisse um die Mutzjagd und die Zubereitung des Bratenfleisches, doch der Tourismus machte auch um diese schöne Landschaft mit ihren romantischen Waldtälern und sanften Hügeln keinen Bogen. Und wer einmal an einer zünftigen Mutzbraten-Party teilgenommen hat, den zieht es immer wieder in diese Region.
Unterdessen weiß man, dass dieses seltene Tier keineswegs nur im Erlbachtal und im Zeitzgrund nahe dem Hermsdorfer Autobahnkreuz vorkommt, sondern auch in den ausgedehnten Wäldern zwischen Stadtroda und Trockenborn-Wolfersdorf. (Aus dem Vorwort von Werner Gutjahr)
Aktualisiert: 2019-12-29
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92 Seiten mit 78 Abbildungen, darunter 68 Farbfotos und 8 s/w Fotos sowie 2 Karten.
INHALT:
Vorwort 4
Aktuelle Seegeschichten 5
Das Geiseltal 76
Der Geiseltalsee 78
Wo der „Goldene Steiger“ wächst 80
Geologische Fenster 81
Fossilien aus dem Geiseltal 81
Städte am Geiseltalsee und ihre Eingemeindungen 83
Mücheln 84
Braunsbedra 84
Bad Lauchstädt 85
Frankleben 86
Überbaggerte Dörfer, die sich im Bereich des Sees befanden 87
Naundorf 87
Wernsdorf/Zütschdorf 87
Körbisdorf 87
Benndorf 87
Neumark/Petzkendorf 87
Gräfendorf 89
Geiselröhlitz/Rittersdorf 89
Kämmeritz 89
Lützkendorf 89
Krumpa 89
Möckerling 89
Neubiendorf 90
Zöbiker 90
Zorbau 90
Eptingen 90
Vorausschau 90
Danksagungen 91
Fotos 91
Über den Autoren 92
Vorwort
Seit länger als 300 Jahren befindet sich das ehemalige Braunkohlerevier Geiseltal im Wandel und daran hat sich bis heute nichts geändert. Nur hat der Wandel inzwischen eine andere Qualität bekommen. Nachdem nämlich am 30. Juni 1993 die Kohleförderung eingestellt wurde, dienten alle Aktivitäten nicht mehr der Zerstörung der Landschaft, sondern deren Renaturierung und sinnvollen Nutzung. Die Restlöcher wurden durch Flutungen mit Saalewasser in Seen verwandelt, die Hochkippen in Wanderziele mit Aussichtstürmen, in Naturschutzgebiete oder gar in Weinberge. Es wurden Radwanderwege, Hafenanlagen, Schutzhütten und Objekte für die Seeregulierung und die Versorgung der Touristen geschaffen. Aber das ist eben erst der Anfang!
Der Geiseltalsee ist mit 41 Kilometer Uferlänge der größte in dem Revier. Vermutlich werden noch etliche Jahre vergehen, bevor möglichst viele der ehrgeizigen Pläne und Visionen zur Gestaltung seines Umfeldes verwirklicht werden – bestimmt aber nicht alle!
Und letzteres ist es, was mich reizt schon heute über diese enormen Veränderungen zu schreiben, ohne die Vergangenheit auszusparen.
Aktualisiert: 2021-12-18
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Autor Werner Gutjahr. 98 Seiten, 32 Fotos, 1 Zeichnung
Unter dem Titel „Mit der Straßenbahn durchs Geiseltal“ lässt Autor Werner Gutjahr, einst selbst Straßenbahnfahrer auf der besagten Linie, das bewegte und bewegende Bild einer geschichtlichen Epoche unseres Landstrichs lebendig werden. Es handelt sich dabei im eine halb dokumentarische, halb fiktionale Geschichte (der Autor nennt sie in Anlehnung an Konstantin Paustowski „dokumentarische Prosa“), in der die Erlebnisse eines Straßenbahnfahrers beschrieben sind, der Mitte der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts ein letztes Mal vor seinem Arbeitsstellenwechsel seine Tram die Überlandstrecke zwischen Merseburg und Mücheln fährt, entlang all jener Dörfer, die es bald nicht mehr geben wird, weil sie der Braunkohle weichen müssen. Naundorf, Körbisdorf, Benndorf, Neumark, Geiselröhlitz, Kämmeritz, Möckerling. Anschaulich berichtet der Erzähler über die Sorgen und Nöte der von der Umsiedlung betroffenen Menschen und jener Orte, in denen sie lebten.
Autorenporträt aus der 1. Auflage 2002 (Verlag Doris Mandel)
16 Ortschaften mussten den Tagebau unweit der Geiseltalbahn weichen. Dazu gehören die Gemeinden Großkyna/Kleinkayna einließlich Roßbach (1963/1966; Runstedt 1929/1931; Naundorf 1954/1957; Körbisdorf 1957/1958; Wermersdorf 1956/1957; Benndorf 1953/1954; Zützschdorf 1956/1957; Neumark 1936/1966; Kolonie Neumark 1968/1975; Neumark Ost 1968/1975; Petzendorf; Geiselrölitz 1967; Kämmeritz 1966/1967; Lützkendorf und Krupa 1961/1963; Möckerling 1962/1964; Neubiendorf 1964/1968; Zorbau, Zöbigker und Eptingen 1968/1975.
Aktualisiert: 2021-12-18
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