Der Ungrund der Freiheit im Denken von Böhme, Schelling und Heidegger

Der Ungrund der Freiheit im Denken von Böhme, Schelling und Heidegger von Friedrich,  Hans-Joachim
Heidegger sah in der Freiheitsschrift den 'Gipfel der Metaphysik des deutschen Idealismus'; das deshalb, weil die Unterscheidung zwischen Grund und Existenz hier auf das Wollen als Grund der Existenz zurückgeführt werde. Schelling selbst hat die Unterscheidung jedoch nicht auf das Wollen zurückgeführt, sondern auf den von Jakob Böhme übernommenen Begriff des Ungrundes. Schelling bezeichnet damit die Indifferenz der Freiheit, worin das Seiende durch den Willen erst zur Entscheidung zu bringen ist als das Seinkönnende und Seinsollende. Heidegger saw the "epitome of metaphysics in German idealism" in Schelling's work on freedom, since in it the distinction between ground and existence is traced back to the will as the ground of existence. Schelling himself did not however trace the distinction back to the will, but rather to the concept of groundlessness, which he adopted from Jakob Böhme. This is what Schelling designated as the indifference of freedom, in which the being can only be made to decide by the will as the potentiality for being and the shouldness of being.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Metaphysik und Nihilismus. 1. Die Überwindung der Metaphysik (1938/39) 2. Das Wesen des Nihilismus (1946-48)

Metaphysik und Nihilismus. 1. Die Überwindung der Metaphysik (1938/39) 2. Das Wesen des Nihilismus (1946-48) von Friedrich,  Hans-Joachim, Heidegger,  Martin
Die beiden Abhandlungen "Die Überwindung der Metaphysik" (1938/39) und "Das Wesen des Nihilismus" (1946-1948) gehören zeitlich und formal nicht zusammen. Trotzdem bot es sich an, die beiden Texte in einem Band zu vereinigen, weil sie beide von unterschiedlichen Fragestellungen aus eine gemeinsame These behandeln: die These, daß das seinsgeschichtliche Wesen der Metaphysik Nihilismus ist. Die "Überwindung der Metaphysik" ist für Heidegger der entscheidende geschichtliche Augenblick, in dem die Metaphysik als Geschichte der Seinsverlassenheit erfahren und zugleich überwunden wird. Die Seinsverlassenheit offenbart sich in der letzten und äußersten Steigerung der Metaphysik als "unbedingte Vormacht der Machenschaft". Machenschaft bedeutet hier die alles beherrschende Machbarkeit des Seienden. Das Sein selbst bleibt hierbei ungedacht. An diesen Grundgedanken der "Überwindung" knüpft auch die zweite Abhandlung an: "Das Wesen des Nihilismus". In dieser Abhandlung geht es um den Versuch, durch Nietzsches Wort "Gott ist todt" auf das Wesen des Nihilismus hinzuweisen. Die Tötung Gottes entspringt dem Willen zur Macht als der äußersten Gestalt der Machenschaft. Das Sein des Seienden wird hierbei begriffen als Wertsetzung aus dem Willen zur Macht. In dieser Setzung des Seins als Wert kommt offen zum Vorschein, daß das Sein selbst in der Metaphysik ungedacht geblieben ist. Die Metaphysik ist demnach die Geschichte, in der es mit dem Sein selbst "nichts" ist, und aus diesem Grund ist die Metaphysik als solche der eigentliche Nihilismus. The two treatises "Die Überwindung der Metaphysik" (1938/39) and "Das Wesen des Nihilismus" (1946-1948) do not belong together in terms of time and form. Nevertheless, it seemed appropriate to unite the two texts in one volume, because they both treat a common thesis answering to different questions: namely that the being-historical essence of metaphysics is nihilism. The "Überwindung der Metaphysik" is for Heidegger the decisive historical moment in which metaphysics is experienced as a history of the forgottenness of being which is at the same time overcome. The forgottenness of being reveals itself in the last and extreme heightening of metaphysics as the "unconditional supremacy of machination." The second essay, "Das Wesen des Nihilismus," is linked to this basic idea of "overcoming" in terms of the being-historical conditions of machination. This essay deals with the attempt to elucidate the essence of nihilism through Nietzsche's word "God is dead". The killing of God springs from the will to power as the ultimate form of machination. The being of beings is understood here as a positing of values emanating from the will to power. In this positing of being as value, it becomes obvious that being itself has remained unthought in metaphysics. For this reason, metaphysics as such is shown as the real nihilism.
Aktualisiert: 2021-11-23
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Der Ungrund der Freiheit im Denken von Böhme, Schelling und Heidegger

Der Ungrund der Freiheit im Denken von Böhme, Schelling und Heidegger von Friedrich,  Hans-Joachim
Heidegger saw the »epitome of metaphysics in German idealism» in Schelling‹s work on freedom, since in it the distinction between ground and existence is traced back to the will as the ground of existence. Schelling himself did not however trace the distinction back to the will, but rather to the concept of groundlessness, which he adopted from Jakob Böhme. This is what Schelling designated as the indifference of freedom, in which the being can only be made to decide by the will as the potentiality for being and the shouldness of being.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Zur Auslegung von Nietzsches II. Unzeitgemässer Betrachtung „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ (Wintersemester 1938/39)

Zur Auslegung von Nietzsches II. Unzeitgemässer Betrachtung „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ (Wintersemester 1938/39) von Friedrich,  Hans-Joachim, Heidegger,  Martin
Wenn Nietzsche in seiner II. Unzeitgemäßen Betrachtung nach dem Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben fragt, so geht er dabei – wie Heidegger in seiner Auslegung dieser Schrift im Seminar vom Wintersemester 1938/39 zeigt – von einem zweideutigen Lebensbegriff aus. "Leben" meint hier zum einen das Seiende im Ganzen als All-Leben und zum anderen in betontem Sinne das menschliche Leben. Vor diesem Hintergrund vergleicht Nietzsche den historischen Bezug des Menschen zur Vergangenheit mit der Gegenwartsbezogenheit des Tieres. Den Maßstab bildet hierbei das Leben im weiteren Sinne, an dem speziell die Bedeutung der Historie für das menschliche Leben abgeschätzt werden soll. Allein – das ist die Grundfrage, die Heidegger daraufhin stellt: Läßt sich die Historie in dieser Weise mit dem Leben als solchem verrechnen? Wer oder was ist denn der Mensch? Ist er – wie Nietzsche später sagt – das "noch nicht festgestellte Tier", das sein Leben mittels der verschiedenen Arten der Historie (der monumentalischen, antiquarischen, kritischen) sowohl steigern und erhöhen als auch schwächen kann? Oder ist er nicht vielmehr dasjenige Seiende, das sich durch Erinnern und Vergessen zum Leben "verhält", gerade weil er nicht (nur) als animal rationale ein auf grenzenlose Macht- und Lebenssteigerung ausseiendes "Raubtier" ist, sondern ein Wesen, das inständig in der Wahrheit des Seins steht, und worin das "Leben" in seiner Mehrdeutigkeit als Welt, Mensch, Natur, d.h. als "Seiendes im Ganzen" allererst geschichtlich erschlossen wird? Diese Frage ist, wie Heidegger andeutet, nicht zuletzt für die seinsgeschichtliche Auseinandersetzung mit dem "Willen zur Macht" des späten Nietzsche von zentraler Bedeutung.
Aktualisiert: 2021-12-10
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Zur Auslegung von Nietzsches II. Unzeitgemässer Betrachtung „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ (Wintersemester 1938/39)

Zur Auslegung von Nietzsches II. Unzeitgemässer Betrachtung „Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben“ (Wintersemester 1938/39) von Friedrich,  Hans-Joachim, Heidegger,  Martin
Wenn Nietzsche in seiner II. Unzeitgemäßen Betrachtung nach dem Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben fragt, so geht er dabei – wie Heidegger in seiner Auslegung dieser Schrift im Seminar vom Wintersemester 1938/39 zeigt – von einem zweideutigen Lebensbegriff aus. "Leben" meint hier zum einen das Seiende im Ganzen als All-Leben und zum anderen in betontem Sinne das menschliche Leben. Vor diesem Hintergrund vergleicht Nietzsche den historischen Bezug des Menschen zur Vergangenheit mit der Gegenwartsbezogenheit des Tieres. Den Maßstab bildet hierbei das Leben im weiteren Sinne, an dem speziell die Bedeutung der Historie für das menschliche Leben abgeschätzt werden soll. Allein – das ist die Grundfrage, die Heidegger daraufhin stellt: Läßt sich die Historie in dieser Weise mit dem Leben als solchem verrechnen? Wer oder was ist denn der Mensch? Ist er – wie Nietzsche später sagt – das "noch nicht festgestellte Tier", das sein Leben mittels der verschiedenen Arten der Historie (der monumentalischen, antiquarischen, kritischen) sowohl steigern und erhöhen als auch schwächen kann? Oder ist er nicht vielmehr dasjenige Seiende, das sich durch Erinnern und Vergessen zum Leben "verhält", gerade weil er nicht (nur) als animal rationale ein auf grenzenlose Macht- und Lebenssteigerung ausseiendes "Raubtier" ist, sondern ein Wesen, das inständig in der Wahrheit des Seins steht, und worin das "Leben" in seiner Mehrdeutigkeit als Welt, Mensch, Natur, d.h. als "Seiendes im Ganzen" allererst geschichtlich erschlossen wird? Diese Frage ist, wie Heidegger andeutet, nicht zuletzt für die seinsgeschichtliche Auseinandersetzung mit dem "Willen zur Macht" des späten Nietzsche von zentraler Bedeutung.
Aktualisiert: 2021-12-10
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