Über die Monas, die Zahl und die Figur

Über die Monas, die Zahl und die Figur von Bruno,  Giordano, Lorch,  Ingomar, Mulsow,  Martin, Reuss,  Matthias, Samsonow,  Elisabeth von
Das Lehrgedicht "Über die Monas" bildet das komplexe Herz- und Mittelstück der Frankfurter Trilogie von 1591, der drei großen Schriften über den Aufstieg des Denkens von den einfachen Prinzipien des Wissens zur "höchsten Klarheit" der Erkenntnis und bietet den vielleicht wichtigsten, bislang nur unzureichend ausgewerteten methodischen Schlüssel zum Verständnis von Brunos Kosmologie.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die Kabbala des Pegasus

Die Kabbala des Pegasus von Bruno,  Giordano, Neubauer,  Kai
Von den sechs italienischen Dialogen, die Giordano Bruno in den Jahren 1584-1585 in London veröffentlichte, ist Die Kabbala des Pegasus (1585) der fünfte. Die Kabbala steht in engem Zusammenhang mit dem vierten Dialog, dem Spaccio della bestia trionfante, da sie die dort begonnene "Himmelsreform" zu Ende führt, jedoch indem sie in einem ambiguen Spiel von Spiegelungen die theoretische Perspektive nahezu umkehrt. Die Kabbala gehört zu den radikalsten Texten Brunos: Hier erscheint er mit "offenem Visier" und attackiert sowohl Christentum als auch Aristotelismus und Skeptizismus. Die Übersetzung wurde für diese Ausgabe neu angefertigt. Sie ist die erste deutsche Übersetzung der Kabbala nach derjenigen von Kulenbeck aus dem Jahre 1909.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die Kabbala des Pegasus

Die Kabbala des Pegasus von Bruno,  Giordano, Neubauer,  Kai
Von den sechs italienischen Dialogen, die Giordano Bruno in den Jahren 1584-1585 in London veröffentlichte, ist Die Kabbala des Pegasus (1585) der fünfte. Die Kabbala steht in engem Zusammenhang mit dem vierten Dialog, dem Spaccio della bestia trionfante, da sie die dort begonnene "Himmelsreform" zu Ende führt, jedoch indem sie in einem ambiguen Spiel von Spiegelungen die theoretische Perspektive nahezu umkehrt. Die Kabbala gehört zu den radikalsten Texten Brunos: Hier erscheint er mit "offenem Visier" und attackiert sowohl Christentum als auch Aristotelismus und Skeptizismus. Die Übersetzung wurde für diese Ausgabe neu angefertigt. Sie ist die erste deutsche Übersetzung der Kabbala nach derjenigen von Kulenbeck aus dem Jahre 1909.
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Das Aschermittwochsmahl

Das Aschermittwochsmahl von Bönker-Vallon,  Angelika, Bruno,  Giordano, Fellmann,  Ferdinand
Giordano Brunos Schrift »Das Aschermittwochsmahl«, verfasst in London im Jahr 1584, gilt als Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte. Das seit Jahrhunderten fraglos akzeptierte Weltbild eines endlichen Kosmos weicht der Vorstellung eines unendlichen Universums mit unzähligen feurigen Sonnen und wässrigen Erden. Die kopernikanische Revolution wird vollendet, ein irreversibler Schritt in die Neuzeit ist vollzogen. Freilich glänzt das »Aschermittwochsmahl« auch literarisch. Mit Bedacht verlegt der Autor die Handlung auf den ersten Tag nach dem Karneval. Im Spiel mit den Möglichkeiten der Satire und im Vertrauen auf die subversive Kraft des Lachens wird eine Gesellschaft angeprangert, die über die Fastnachtszeit hinaus weiterhin närrisch ist. Pedantische Gelehrte und falsche Lehren sind Teil dieser nach wie vor »verkehrten Welt«, die es zu demaskieren gilt und die der geistigen Umkehr bedarf. Doch das »Aschermittwochsmahl« ist mehr als kosmologische Spekulation oder Gesellschaftskritik. Betroffen von den erbitterten theologischen Kontroversen seiner Zeit versteht Bruno sein Programm auch als Erneuerung einer richtig verstandenen Philosophie und Religion. Im Rückgriff auf die »wahre alte Philosophie« der Antike, Quellen des Christentums sowie bisher kaum beachtete Traditionen des Judaismus begreift Bruno das Universum als unendliche beseelte Einheit und als physikalischen Ausdruck göttlicher Friedensstiftung, welche die widerstreitenden Elemente der Himmelskörper zu einem harmonischen Organismus fügt. Schließlich ist das »Aschermittwochsmahl« kirchengeschichtlich von Bedeutung, erregten die darin enthaltenen Theorien doch die Aufmerksamkeit der Inquisition. So wird Brunos Text ob seines Reichtums an Ansätzen und Material zu einer lohnenden Lektüre für Wissenschaftshistoriker, Literatur- und Religionswissenschaftler, Philosophen und Theologen.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die Kabbala des pegaseischen Pferdes

Die Kabbala des pegaseischen Pferdes von Bruno,  Giordano, Kodera,  Sergius, Neubauer,  Kai
Die 1585 in London erschienene »Cabala del cavallo pegaseo« ist Giordano Brunos radikalstes Werk und der einzige Text, von dem sich der Philosoph aus dem süditalienischen Nola freiwillig distanziert hat. Die »Cabala« ist ein über weite Strecken außerordentlich vergnüglich zu lesender, beißend ironischer Text über die menschliche Dummheit, die grauenhaften Folgen des religiösen Fanatismus, die damit einhergehende Verdunkelung der Wahrheit und die daraus resultierende Malaise in der wissenschaftlichen Kultur. Die Skeptiker sind hier das Ziel von Brunos Polemik, aber vor allem hat es der Autor auf die Juden und Christen abgesehen. Neben dieser scharfen Kritik an der zeitgenössischen Religion handelt die »Cabala« auch von der universellen »vicissitudo«, jener konstanten Veränderung, der alle Dinge unterworfen sind. Dieses Theorem wird hier in Zusammenhang mit der Seelenwanderung und dem Thema der essentiellen Gleichheit von Menschen und Tieren erörtert. Unstrittig war es Brunos zentrales Anliegen, die zeitgenössischen geistigen, kulturellen und religiösen Mißstände der europäischen Gesellschaften in sarkastischen Lobeshymnen auf die Dummheit darzustellen. Gleichzeitig lassen sich dabei auch Konzepte extrapolieren, die der Autor diesen negativen Aspekten positiv entgegenstellt. Hier ist besonders die autonome Tätigkeit des Individuums zu nennen: Sie ist nicht von religiösen oder intellektuellen Autoritäten geleitet, sondern strebt nach authentischer, zeitgemäßer Erkenntnis und setzt sich damit für das politische Gemeinwohl ein.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Von den heroischen Leidenschaften

Von den heroischen Leidenschaften von Bacmeister,  Christiane, Bruno,  Giordano, Fellmann,  Ferdinand
Diese Schrift ist das letzte Werk Brunos, der 1600 nach einem aufsehenerregenden Prozess als Ketzer verbrannt wurde. Hier entwickelt der Renaissancephilosoph sein philosophisches Credo und beeinflusste damit die Philosophie bis in die Zeit des deutschen Idealismus, insbesondere Schelling. Brunos anthropologischer Ansatz ist ein Meilenstein auf dem Weg der philosophischen Selbstreflexion vom Mittelalter in die Moderne.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der Kerzenzieher

Der Kerzenzieher von Bruno,  Giordano, Kodera,  Sergius
Diese turbulente, im zeitgenössischen Neapel angesiedelte Komödie veröffentlichte Bruno 1582 in Paris als sein erstes Werk in italienischer Sprache. Die drei Hauptfiguren in diesem sprachlich und soziologisch erstaunlich detailgetreuen Notturno sind ein geldgieriger Alchemist, ein ehebrecherischer Päderast (nach diesem »Kerzenzieher« ist das Stück benannt) und ein hochmütiger Schulmeister. Bestraft werden die negativen Protagonisten durch Intrigen, die der Maler und Meisterillusionär Gioan Bernardo zusammen mit der Kupplerin Lucia ausheckt. Der Candelaio ist mehr als ein literarisches Bravourstück mit mehreren ineinander verwobenen Handlungssträngen sowie einer Liebeserklärung des Autors an seine Heimat Neapel. dass hier zentrale Positionen angelegt sind, die Bruno in seinen philosophischen Schriften ausführt, ist bislang zuwenig beachtet worden: Themen wie die Dialektik von Sein und Schein (sie verlangt nach einer Methode für den sachgerechten Umgang mit den täuschenden Bewußtseinsbildern), das Wirken der Fortuna in einem zyklischen Weltbild und Kommentare zur gleichzeitig in den lateinischen Schriften des Autors entwickelten Gedächtniskunst sind in die Handlung eingebettet. So betrachtet erschließt sich das Stück als literarisches Experiment, in welchem Bruno versucht, das neue Denken in neuem Gewand auf der Bühne zu präsentieren. Zahlreiche intertextuelle Verweise auf Klassiker der italienischen und der antiken Literatur machen den Candelaio nicht nur für Literatur- und Theaterwissenschaftler, sondern (wegen der authentischen Darstellung der Gauner, Scharlatane und Prostituierten) auch für Kulturhistoriker zu einem beachtenswerten Quellentext. Bruno vergegenwärtigt mit seinem Cicerone der etwas anderen Art einen zu Unrecht vernachlässigten Brennpunkt frühmoderner europäischer Kultur.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Austreibung des triumphierenden Tieres

Austreibung des triumphierenden Tieres von Blum,  Elisabeth, Blum,  Paul Richard, Bruno,  Giordano
»Was uns hier vorgestellt wird, ist nicht eine Ethik, sondern Metaethik: eine Anleitung und Methode zur Wertung von Wertungen. Und somit wäre der »Spaccio« auch inhaltlich genau das, als was er dem äußeren Gewande nach erscheint: ein göttliches Gericht über die Götter und eine Reform des Himmels.« (Aus der Einleitung der Herausgeber) Unter den italienischen Schriften Giordano Brunos ist die Austreibung des triumphierenden Tieres«, 1584 in London geschrieben, der Dialog, der ihm den unauslöschlichen Ruf eines Ketzers eingetragen hat. Das gilt gerade deshalb, weil der Text mehrschichtig und vieldeutig ist. Er ist ein Fürstenspiegel und eine Parodie darauf, eine Religionskritik im Stil des römischen Dichters Lukian und vor allem eine Abfertigung des Christentums im konfessionellen Zeitalter, eine Anwendung der Gedächtniskunst Brunos, eine Kritik der philosophischen Sprache in einem Feuerwerk volkssprachlicher und vulgärer Wendungen und damit zugleich eine politische und eine Erkenntniskritik. Vor allem aber erweist sich dieser Text als eine Ethik in der Form der Verweigerung einer Ethik, als Metaethik: nämlich als eine Anleitung und Methode zur Wertung von Wertungen. Dem äußeren Gewande nach gibt sich Brunos »Spaccio« als ein göttliches Gericht über die Götter und eine Reform des Himmels. Unter der Leitung Jupiters wird darüber beraten, wie die Sternzeichen und Konstellationen anhand ihrer traditionellen mythologischen Bedeutung durch Tugenden ersetzt werden können, die im System des Fixsternhimmels verortet und auf kontroverse Weisen interpretiert werden. Auch die Götter haben widersprüchliche Rollen: Jupiter kann als Herrscher gerecht oder despotisch, göttlich oder menschlich sein; er fungiert zugleich als Karikatur eines altersschwachen Tyrannen, als Mustermonarch, als Inbegriff der göttlichen Vorsehung oder auch der menschlichen Vernunft; Momus als das schlechte Gewissen der Götter, aber auch als purer Rationalist.«
Aktualisiert: 2023-06-16
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Von den heroischen Leidenschaften

Von den heroischen Leidenschaften von Bruno,  Giordano, Hufnagel,  Henning, Moog-Grünewald,  Maria
Die Heroischen Leidenschaften, De gl’heroici furori, sind der letzte der in italienischer Sprache geschriebenen Dialoge Brunos, die sämtlich zwischen 1583 und 1585 in England verfasst wurden. Sie können nicht nur als Höhe- und Kulminationspunkt des brunianischen Œuvres insgesamt gelten, sondern zugleich als ein Werk, in dem sich wie in einem Brennspiegel Philosopheme des ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit bündeln und in neue Konstellationen treten.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der Kerzenzieher

Der Kerzenzieher von Bruno,  Giordano, Kodera,  Sergius
Giordano Bruno (1548–1600), einer der bedeutendsten Philosophen der Renaissance, veröffentlichte 1582 in Paris sein erstes Werk in italienischer Sprache, eine turbulente Komödie, angesiedelt im zeitgenössischen Neapel.Der »Candelaio« ist mehr als ein literarisches Bravourstück mit mehreren ineinander verwobenen Handlungssträngen sowie einer Liebeserklärung des Autors an seine Heimat Neapel. dass hier zentrale Positionen angelegt sind, die Bruno in seinen philosophischen Schriften ausführt, ist bislang zuwenig beachtet worden: Themen wie die Dialektik von Sein und Schein (sie verlangt nach einer Methode für den sachgerechten Umgang mit den täuschenden Bewußtseinsbildern), das Wirken der Fortuna in einem zyklischen Weltbild und Kommentare zur gleichzeitig in den lateinischen Schriften des Autors entwickelten Gedächtniskunst sind in die Handlung eingebettet. So betrachtet erschließt sich das Stück als literarisches Experiment, in welchem Bruno versucht, das neue Denken in neuem Gewand auf der Bühne zu präsentieren. Zahlreiche intertextuelle Verweise auf Klassiker der italienischen und der antiken Literatur machen den Candelaio nicht nur für Literatur- und Theaterwissenschaftler, sondern auch für Kulturhistoriker zu einem beachtenswerten Quellentext.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Von den heroischen Leidenschaften

Von den heroischen Leidenschaften von Bacmeister,  Christiane, Bruno,  Giordano, Canone,  Eugenio, Hufnagel,  Henning, Moog-Grünewald,  Maria
Die Heroischen Leidenschaften, De gl’heroici furori, sind der letzte der in italienischer Sprache geschriebenen Dialoge Brunos, die sämtlich zwischen 1583 und 1585 in England verfasst wurden. Sie können nicht nur als Höhe- und Kulminationspunkt des brunianischen Œuvres insgesamt gelten, sondern zugleich als ein Werk, in dem sich wie in einem Brennspiegel Philosopheme des ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit bündeln und in neue Konstellationen treten.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Das Aschermittwochsmahl

Das Aschermittwochsmahl von Bönker-Vallon,  Angelika, Bruno,  Giordano
Giordano Brunos Schrift »Das Aschermittwochsmahl«, verfasst in London im Jahr 1584, gilt als Meilenstein der Wissenschaftsgeschichte. Das seit Jahrhunderten fraglos akzeptierte Weltbild eines endlichen Kosmos weicht der Vorstellung eines unendlichen Universums mit unzähligen feurigen Sonnen und wässrigen Erden. Die kopernikanische Revolution wird vollendet, ein irreversibler Schritt in die Neuzeit ist vollzogen. Freilich glänzt das »Aschermittwochsmahl« auch literarisch. Mit Bedacht verlegt der Autor die Handlung auf den ersten Tag nach dem Karneval. Im Spiel mit den Möglichkeiten der Satire und im Vertrauen auf die subversive Kraft des Lachens wird eine Gesellschaft angeprangert, die über die Fastnachtszeit hinaus weiterhin närrisch ist. Pedantische Gelehrte und falsche Lehren sind Teil dieser nach wie vor »verkehrten Welt«, die es zu demaskieren gilt und die der geistigen Umkehr bedarf. Doch das »Aschermittwochsmahl« ist mehr als kosmologische Spekulation oder Gesellschaftskritik. Betroffen von den erbitterten theologischen Kontroversen seiner Zeit versteht Bruno sein Programm auch als Erneuerung einer richtig verstandenen Philosophie und Religion. Im Rückgriff auf die »wahre alte Philosophie« der Antike, Quellen des Christentums sowie bisher kaum beachtete Traditionen des Judaismus begreift Bruno das Universum als unendliche beseelte Einheit und als physikalischen Ausdruck göttlicher Friedensstiftung, welche die widerstreitenden Elemente der Himmelskörper zu einem harmonischen Organismus fügt. Schließlich ist das »Aschermittwochsmahl« kirchengeschichtlich von Bedeutung, erregten die darin enthaltenen Theorien doch die Aufmerksamkeit der Inquisition. So wird Brunos Text ob seines Reichtums an Ansätzen und Material zu einer lohnenden Lektüre für Wissenschaftshistoriker, Literatur- und Religionswissenschaftler, Philosophen und Theologen.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die Kabbala des Pegasus

Die Kabbala des Pegasus von Bruno,  Giordano, Ciliberto,  Michele, Neubauer,  Kai
Von den sechs italienischen Dialogen, die Giordano Bruno in den Jahren 1584-1585 in London veröffentlichte, ist Die Kabbala des Pegasus (1585) der fünfte. Die Kabbala steht in engem Zusammenhang mit dem vierten Dialog, dem Spaccio della bestia trionfante, da sie die dort begonnene "Himmelsreform" zu Ende führt, jedoch indem sie in einem ambiguen Spiel von Spiegelungen die theoretische Perspektive nahezu umkehrt. Die Kabbala gehört zu den radikalsten Texten Brunos: Hier erscheint er mit "offenem Visier" und attackiert sowohl Christentum als auch Aristotelismus und Skeptizismus. Die Übersetzung wurde für diese Ausgabe neu angefertigt. Sie ist die erste deutsche Übersetzung der Kabbala nach derjenigen von Kulenbeck aus dem Jahre 1909.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Der Kerzenzieher

Der Kerzenzieher von Bruno,  Giordano, Kodera,  Sergius
Diese turbulente, im zeitgenössischen Neapel angesiedelte Komödie veröffentlichte Bruno 1582 in Paris als sein erstes Werk in italienischer Sprache. Die drei Hauptfiguren in diesem sprachlich und soziologisch erstaunlich detailgetreuen Notturno sind ein geldgieriger Alchemist, ein ehebrecherischer Päderast (nach diesem »Kerzenzieher« ist das Stück benannt) und ein hochmütiger Schulmeister. Bestraft werden die negativen Protagonisten durch Intrigen, die der Maler und Meisterillusionär Gioan Bernardo zusammen mit der Kupplerin Lucia ausheckt. Der Candelaio ist mehr als ein literarisches Bravourstück mit mehreren ineinander verwobenen Handlungssträngen sowie einer Liebeserklärung des Autors an seine Heimat Neapel. dass hier zentrale Positionen angelegt sind, die Bruno in seinen philosophischen Schriften ausführt, ist bislang zuwenig beachtet worden: Themen wie die Dialektik von Sein und Schein (sie verlangt nach einer Methode für den sachgerechten Umgang mit den täuschenden Bewußtseinsbildern), das Wirken der Fortuna in einem zyklischen Weltbild und Kommentare zur gleichzeitig in den lateinischen Schriften des Autors entwickelten Gedächtniskunst sind in die Handlung eingebettet. So betrachtet erschließt sich das Stück als literarisches Experiment, in welchem Bruno versucht, das neue Denken in neuem Gewand auf der Bühne zu präsentieren. Zahlreiche intertextuelle Verweise auf Klassiker der italienischen und der antiken Literatur machen den Candelaio nicht nur für Literatur- und Theaterwissenschaftler, sondern (wegen der authentischen Darstellung der Gauner, Scharlatane und Prostituierten) auch für Kulturhistoriker zu einem beachtenswerten Quellentext. Bruno vergegenwärtigt mit seinem Cicerone der etwas anderen Art einen zu Unrecht vernachlässigten Brennpunkt frühmoderner europäischer Kultur.
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Austreibung des triumphierenden Tieres

Austreibung des triumphierenden Tieres von Blum,  Elisabeth, Blum,  Paul Richard, Bruno,  Giordano
«?as uns hier vorgestellt wird, ist nicht eine Ethik, sondern Metaethik: eine Anleitung und Methode zur Wertung von Wertungen. Und somit wäre der »Spaccio« auch inhaltlich genau das, als was er dem äußeren Gewande nach erscheint: ein göttliches Gericht über die Götter und eine Reform des Himmels.« (Aus der Einleitung der Herausgeber) Unter den italienischen Schriften Giordano Brunos ist die Austreibung des triumphierenden Tieres«, 1584 in London geschrieben, der Dialog, der ihm den unauslöschlichen Ruf eines Ketzers eingetragen hat. Das gilt gerade deshalb, weil der Text mehrschichtig und vieldeutig ist. Er ist ein Fürstenspiegel und eine Parodie darauf, eine Religionskritik im Stil des römischen Dichters Lukian und vor allem eine Abfertigung des Christentums im konfessionellen Zeitalter, eine Anwendung der Gedächtniskunst Brunos, eine Kritik der philosophischen Sprache in einem Feuerwerk volkssprachlicher und vulgärer Wendungen und damit zugleich eine politische und eine Erkenntniskritik. Vor allem aber erweist sich dieser Text als eine Ethik in der Form der Verweigerung einer Ethik, als Metaethik: nämlich als eine Anleitung und Methode zur Wertung von Wertungen. Dem äußeren Gewande nach gibt sich Brunos »Spaccio« als ein göttliches Gericht über die Götter und eine Reform des Himmels. Unter der Leitung Jupiters wird darüber beraten, wie die Sternzeichen und Konstellationen anhand ihrer traditionellen mythologischen Bedeutung durch Tugenden ersetzt werden können, die im System des Fixsternhimmels verortet und auf kontroverse Weisen interpretiert werden. Auch die Götter haben widersprüchliche Rollen: Jupiter kann als Herrscher gerecht oder despotisch, göttlich oder menschlich sein; er fungiert zugleich als Karikatur eines altersschwachen Tyrannen, als Mustermonarch, als Inbegriff der göttlichen Vorsehung oder auch der menschlichen Vernunft; Momus als das schlechte Gewissen der Götter, aber auch als purer Rationalist.«
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Die Kabbala des pegaseischen Pferdes

Die Kabbala des pegaseischen Pferdes von Bruno,  Giordano, Kodera,  Sergius
Die 1585 in London erschienene »Cabala del cavallo pegaseo« ist Giordano Brunos radikalstes Werk und der einzige Text, von dem sich der Philosoph aus dem süditalienischen Nola freiwillig distanziert hat. Die »Cabala« ist ein über weite Strecken außerordentlich vergnüglich zu lesender, beißend ironischer Text über die menschliche Dummheit, die grauenhaften Folgen des religiösen Fanatismus, die damit einhergehende Verdunkelung der Wahrheit und die daraus resultierende Malaise in der wissenschaftlichen Kultur. Die Skeptiker sind hier das Ziel von Brunos Polemik, aber vor allem hat es der Autor auf die Juden und Christen abgesehen. Neben dieser scharfen Kritik an der zeitgenössischen Religion handelt die »Cabala« auch von der universellen »vicissitudo«, jener konstanten Veränderung, der alle Dinge unterworfen sind. Dieses Theorem wird hier in Zusammenhang mit der Seelenwanderung und dem Thema der essentiellen Gleichheit von Menschen und Tieren erörtert. Unstrittig war es Brunos zentrales Anliegen, die zeitgenössischen geistigen, kulturellen und religiösen Mißstände der europäischen Gesellschaften in sarkastischen Lobeshymnen auf die Dummheit darzustellen. Gleichzeitig lassen sich dabei auch Konzepte extrapolieren, die der Autor diesen negativen Aspekten positiv entgegenstellt. Hier ist besonders die autonome Tätigkeit des Individuums zu nennen: Sie ist nicht von religiösen oder intellektuellen Autoritäten geleitet, sondern strebt nach authentischer, zeitgemäßer Erkenntnis und setzt sich damit für das politische Gemeinwohl ein.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Über die Ursache, das Prinzip und das Eine

Über die Ursache, das Prinzip und das Eine von Bruno,  Giordano, Leinkauf,  Thomas
In »De la causa, principio et uno« (wahrscheinlich 1584) entwirft Giordano Bruno so etwas wie seine 'Metaphysik', d. h. seine Prinzipienlehre oder Theorie der ersten Ursachen des Seins. Die hier fundierten Theoreme bleiben für die Arbeiten der Londoner Zeit insgesamt verbindlich, sie werden höchstens aus anderen Perspektiven – etwa der ethisch-praktischen oder der kosmologischen – ergänzt. Vor dem Hintergrund einer radikalen Kritik an traditionellen Mustern des Denkens, insbesondere des Aristoteles und der an ihn anknüpfenden scholastischen Tradition, gelangt Bruno zu einer radikalen Umdeutung der Kosmologie, indem er bis dahin gültige qualitative Differenzierungen einebnet und die Materie durch die Vorstellung, dass permanenter Wechsel das einzig Stabile sei, sowie eine Implantierung des Geistigen in das materielle Grundsubstrat aufwertet. Brunos in brillanter rhetorischer Manier durchgeführte, äußerst vielfältige Argumentationskunst zielt dabei auf einen radikalen Monismus, der in letzter Konsequenz zu einer Zusammenführung der in der Tradition auseinandergehaltenen Ursachen führt, ja sogar dazu, dass als einzige Ursache das Universum selbst mit dem Einen und der Materie als koextensiven Modi behauptet wird.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Über die Monas, die Zahl und die Figur

Über die Monas, die Zahl und die Figur von Bruno,  Giordano, Lorch,  Ingomar, Mulsow,  Martin, Reuss,  Matthias, Samsonow,  Elisabeth von
Das Lehrgedicht "Über die Monas" bildet das komplexe Herz- und Mittelstück der Frankfurter Trilogie von 1591, der drei großen Schriften über den Aufstieg des Denkens von den einfachen Prinzipien des Wissens zur "höchsten Klarheit" der Erkenntnis und bietet den vielleicht wichtigsten, bislang nur unzureichend ausgewerteten methodischen Schlüssel zum Verständnis von Brunos Kosmologie.
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Von den heroischen Leidenschaften

Von den heroischen Leidenschaften von Bruno,  Giordano, Hufnagel,  Henning, Moog-Grünewald,  Maria
Die Heroischen Leidenschaften, De gl’heroici furori, sind der letzte der in italienischer Sprache geschriebenen Dialoge Brunos, die sämtlich zwischen 1583 und 1585 in England verfasst wurden. Sie können nicht nur als Höhe- und Kulminationspunkt des brunianischen Œuvres insgesamt gelten, sondern zugleich als ein Werk, in dem sich wie in einem Brennspiegel Philosopheme des ausgehenden Mittelalters und der Frühen Neuzeit bündeln und in neue Konstellationen treten.
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Von den heroischen Leidenschaften

Von den heroischen Leidenschaften von Bacmeister,  Christiane, Bruno,  Giordano, Fellmann,  Ferdinand
Diese Schrift ist das letzte Werk Brunos, der 1600 nach einem aufsehenerregenden Prozeß als Ketzer verbrannt wurde. Hier entwickelt der Renaissancephilosoph sein philosophisches Credo und beeinflußte damit die Philosophie bis in die Zeit des deutschen Idealismus, insbesondere Schelling. Brunos anthropologischer Ansatz ist ein Meilenstein auf dem Weg der philosophischen Selbstreflexion vom Mittelalter in die Moderne.
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