Möge die Nacht nicht enden

Möge die Nacht nicht enden von Ahrndt,  Erich, Polonskaja,  Angelina
Aus dem Russischen von Erich Ahrndt In ihren Novellen verweist Angelina Polonskaja auf die eigene Biographie: Momente von Verlassen- und Verratensein, Tod und Trauer, Abschied und Angst, Gleichgültigkeit und der Unfähigkeit zu lieben. „Wie kann man die Erinnerung töten?“, fragt sie. „Wir sind deine Gefangenen. Die durch die Gitterstäbe mit dem Blick nach dem einzigen Stern haschen. Vielleicht ist das ja unser Stern? Man darf sich nach Vergangenem nicht umdrehen. Sonst verwandeln sich die Sterne in Asche.“
Aktualisiert: 2022-08-25
> findR *

Die Kunst, die Welt zu sehen

Die Kunst, die Welt zu sehen von Ahrndt,  Erich, Schröder,  Ingeborg, Woronski,  Alexander K
Die deutsche Erstveröffentlichung dieser Essays von Alexander K. Woronski ist ein besonderes kulturelles Ereignis. Woronski war eine herausragende Persönlichkeit des intellektuellen Lebens in der frühen Sowjetunion, der Herausgeber der wichtigsten Literaturzeitschrift in den zwanziger Jahren und ein Unterstützer von Trotzki sowie der Linken Opposition in ihrem Kampf gegen den Stalinismus. Als Verteidiger der Schriftsteller, die als 'Weggenossen' bezeichnet wurden, stellte er sich gegen die Proletkult-Bewegung und repräsentierte den klassischen Marxismus auf dem Gebiet der Literaturkritik im zwanzigsten Jahrhundert. Ende der zwanziger Jahre wurde Woronski aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, verhaftet, verbannt und 1937 während des stalinschen großen Terrors hingerichtet. Die stalinistische Bürokratie säuberte die Bibliotheken von seinen Werken und löschte ihn aus der Geschichtsschreibung. 1957 rehabilitiert, erschienen einige seiner Schriften in stark zensierten Ausgaben in der UdSSR. Dieser Band enthält Woronskis wichtigste literaturkritische Essays, unter anderem 'Kunst als Erkenntnis des Lebens und die gegenwärtige Welt', weiterhin Schriften zu Tolstoi und Freud, Zeitungsartikel, eine Satire, zwei Briefe an seine Verfolger in ungekürzter Form. Der Anhang umfasst sechs Dokumente, die für ein Verständnis der zwanziger Jahre in der Sowjetunion von großem Nutzen sind.
Aktualisiert: 2023-04-05
> findR *

Grönland

Grönland von Ahrndt,  Erich, Akademie Schloss Solitude, Polonskaja,  Angelina
Nachdem sie den Beruf ihrer Jugend, Eiskunstläuferin, mit dem der Dichterin vertauschte, hat die 1969 geborene Angelina Polonskaja schon acht Gedichtbände veröffentlicht; mit dem letzten, zweisprachig 2015 in Leipzig herausgekommenen erschien sie erstmals in deutscher Sprache. Sie ist Mitglied des russischen PEN-Klubs, errang zahlreiche Preise und Stipendien. Nun legt sie einen Band Kurzprosa vor. Seien es Essays, kurze Erzählungen oder, wie die Autorin sie nennt, Novellen – es ist kurze Prosa, der man anmerkt, dass Angelina Polonskaja von Hause aus Lyrikerin ist. Ähnlich wie in ihrer Dichtung gebraucht sie auch in der Prosa eine bildhafte Sprache, die die Dinge genau benennt. Ob es ihre Straße im Heimatort oder ihr Arbeitszimmer in Saratoga Springs im US-Staat New York ist, in dem schon ihre amerikanische Berufsgenossin Sylvia Plath gelebt hat, oder die Erinnerung an einen einäugigen Fisch, den sie als Kind angelte und wieder frei ließ – jedes Mal, wenn sie ihren Gegenstand beschreibt, erfährt der Leser ihre besondere, einzigartige Sicht auf das Geschehen, stellt sie Bezüge zu ihrem Innenleben her. Während sie – in der Titelnovelle – vor Grönland Eisberge im Meer treiben sieht, erinnert sie sich an das Grauen, das sie vor Kälte und Schnee empfindet, an Enttäuschungen der Jugend, an den Verlust des Ehemanns, den Tod der Großmutter, einen flüchtigen Glücksmoment in den Ferien am Meer mit den Eltern, ihre Sorge um die erkrankte Mutter. Der Leser ist beeindruckt, nicht allein im Augenblick des Lesens. Manches bleibt haften, wie etwa die Beobachtung, dass man zum Glück eine Seele braucht.
Aktualisiert: 2018-05-15
> findR *

Unsrer Nichtbegegnung denkend

Unsrer Nichtbegegnung denkend von Achmatowa,  Anna, Ahrndt,  Erich
Vor der Revolution schließt sich Anna Achmatowa den Akmeisten an, die einen klaren Blick auf das Leben fordern. Von 1912 bis 1922 tritt sie mit fünf Gedichtbänden hervor. Modigliani malt sie. Alexander Blok, Ossip Mandelstam, Marina Zwetajewa widmen ihr Gedichte. Ein Kritiker nennt sie „den besten russischen Dichter“. In der Sowjetzeit jedoch wird sie verfolgt: 1921 wird ihr geschiedener Mann von der Tscheka hingerichtet. 1925 wird sie durch einen Parteibeschluß bis 1939 kaltgestellt und geheimdienstlich überwacht. Sie schreibe unzeitgemäß, sei zu spät geboren oder verstehe nicht, rechtzeitig zu sterben. 1935 schlägt das Regime zu: ihr dritter Mann und ihr Sohn werden gleichzeitig verhaftet. Es gelingt ihr, Stalin mit einem Brief zu beider Freilassung zu bewegen. Sie besucht Ossip Mandelstam an seinem Verbannungsort Woronesch. Aus Rache wird ihr Sohn abermals verhaftet. Monatelang steht sie in den Warteschlangen vor dem Gefängnis, um Nahrung und Kleidung für ihn abzugeben. Im Krieg aus dem belagerten Leningrad ausgeflogen, lebt Achmatowa bis 1944 in Taschkent. 1945 wird sie der Spionage verdächtigt. Um sie besonders zu treffen, läßt Stalin ihren Sohn zu zehn Jahren Lager verurteilen. Verzweifelt verbrennt sie ihr Leningrader Archiv. Die Angst wird die Dichterin bis zum Ende ihres Lebens nicht mehr los. Erst nach Stalins Tod findet sie wieder Anerkennung im literarischen und gesellschaftlichen Leben. Das Requiem erscheint 1963 in München, ihre große Geschichtsdichtung Poem ohne Held wird in New York gedruckt. Sie wird für den Nobelpreis vorgeschlagen. Anna Achmatowa verhielt sich bescheiden zu den Mitmenschen. Jeder Sinn für Besitz ging ihr ab. Ihre Dichtung lebt vom Gefühl des Nichthabens, der Trennung, des Verlustes, der hoffnungslosen Liebe.
Aktualisiert: 2020-01-17
> findR *

Schwärzer als Weiß

Schwärzer als Weiß von Ahrndt,  Erich, Polonskaja,  Angelina
Angelina Polonskaja hat sieben Gedichtbände veröffentlicht, von denen zwei, ins Englische übersetzt, in den USA erschienen. Ihre Gedichte wurden auch in russischen Zeitschriften und Zeitungen publiziert, aber in den letzten Jahren konnte sie praktisch nichts mehr veröffentlichen: Sie schrieb das Libretto zum Oratorium „Kursk“ des australischen Komponisten David Chisholm, einem Requiem auf die im Jahr 2000 umgekommene russische U-Boot-Besatzung. Es wurde 2011 in Melbourne uraufgeführt. Seitdem ist Angelina Polonskaja für die Mächtigen im Kreml eine Dissidentin. Schnee und Kälte sind ihre Metaphern für soziale und menschliche Kälte, auch für das Leiden daran. Den Wunsch nach Harmonie versagt sich Angelina Polonskaja, sie will sich der nüchternen Analyse und dem Widerstehen-Müssen stellen. Es ist an der Zeit, diese Lyrikerin, zweifellos eine der bedeutenden Dichterinnen der Gegenwart, im deutschsprachigen Raum vorzustellen.
Aktualisiert: 2022-11-06
> findR *

Die Kunst, die Welt zu sehen

Die Kunst, die Welt zu sehen von Ahrndt,  Erich, Choate,  Frederick, Schröder,  Ingeborg, Woronski,  Alexander Konstantinowitsch
Die deutsche Erstveröffentlichung dieser Essays von Alexander K. Woronski ist ein besonderes kulturelles Ereignis. Woronski war eine herausragende Persönlichkeit des intellektuellen Lebens in der frühen Sowjetunion, der Herausgeber der wichtigsten Literaturzeitschrift in den zwanziger Jahren und ein Unterstützer von Trotzki und der Linken Opposition in ihrem Kampf gegen den Stalinismus. Als Verteidiger der Schriftsteller, die als 'Weggenossen' bezeichnet wurden, stellte er sich gegen die Proletkult-Bewegung und repräsentierte den klassischen Marxismus auf dem Gebiet der Literaturkritik im zwanzigsten Jahrhundert. Ende der zwanziger Jahre wurde Woronski aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, verhaftet, verbannt und 1937 während des stalinschen großen Terrors hingerichtet. Die stalinistische Bürokratie säuberte die Bibliotheken von seinen Werken und löschte ihn aus der Geschichtsschreibung. 1957 rehabilitiert, erschienen einige seiner Schriften in stark zensierten Ausgaben in der UdSSR. Dieser Band enthält Woronskis wichtigste literaturkritische Essays, unter anderem 'Kunst als Erkenntnis des Lebens und die gegenwärtige Welt', weiterhin Schriften zu Tolstoi und Freud, Zeitungsartikel, eine Satire, zwei Briefe an seine Verfolger in ungekürzter Form. Der Anhang umfasst sechs Dokumente, die für ein Verständnis der zwanziger Jahre in der Sowjetunion von großem Nutzen sind.
Aktualisiert: 2023-03-14
> findR *

Mit diesem Unmaß im Maß der Welt

Mit diesem Unmaß im Maß der Welt von Ahrndt,  Erich, Zwetajewa,  Marina
Marina Zwetajewa: das ist Aufbrausen, Ungestüm, höchster Anspruch - aber auch Innigkeit, Einkehr, Zurückgezogenheit. Ihre Themen sind Leidenschaft und Eifersucht, Heimweh und Sehnsucht, Einsamkeit der Künstlerin und Mitfühlen mit den Leidenden und Geschundenen. Ihre Sprache ist lakonisch, ausdrucksstark, tief emotional, aus dem Inneren geschöpft. Daß sie - im Dichten wie im Leben - zur Maßlosigkeit neigte, war ihr wohl bewußt. Früh schon errang sie Unabhängigkeit und Eigenständigkeit. Mit sechzehn Jahren reist sie allein nach Paris, um an der Sorbonne Vorlesungen in altfranzösischer Literatur zu hören. Schon zwei Jahre nach ihrer frühen Heirat (1912) steckt sie mit der Liebe zu einer Frau, mit der sie zusammen lebt und reist, die Freiräume ab, die sie für ihr Leben beansprucht. Doch hält sie, trotz mehrerer folgender Beziehungen zu Männern wie Frauen, zeitlebens zu Sergej Efron, ihrem Ehemann. In jungen Jahren der Krankheit der Mutter geschuldet, sind es später vor allem politische Umstände, die sie wiederholt zum Ortswechsel zwingen. Als Tochter aus intellektuellem Hause und Ehefrau eines Weißgardisten hat sie bei den Enthusiasten der Oktoberrevolution einen schlechten Stand - die russische Exil-Dichterschaft wiederum wirft ihr mangelnde Kritik gegenüber der Sowjetunion vor. Wieder in Russland, zerbricht Zwetajewa an der Verachtung seitens ihrer Kollegen: Zwei Jahre nach ihrer Rückkehr nimmt sie sich in Jelabuga das Leben. Auch mir sprang das Blut in die Wangen So rot - und gelockt war mein Haar. Auch ich bin gewesen einst, Wanderer! Verweil! Wie lebendig ich war!
Aktualisiert: 2020-01-17
> findR *

Der Winter singt – es ist ein Schreien

Der Winter singt – es ist ein Schreien von Ahrndt,  Erich, Jessenin,  Sergej
Sergej Jessenin gilt als Inbegriff des russischen Dichters: wortmächtig und reich an Bildern kommen seine Verse daher, urwüchsig, unverkrampft, wie selbstverständlich in ihrer Schlichtheit. Schon als Fünfzehnjähriger hört er den Winter singen, ja schreien. Zunächst bewegt sich Jessenins Lyrik in dörflicher Idylle, wird gespeist von seiner Liebe zur ländlichen Natur. Die umwälzenden Ereignisse der Oktoberrevolution rufen neue, ungebärdige Töne wach, beflügeln seine Phantasie zu kühnen Visionen. Im Poem Inonien (entstanden im Januar 1918) lesen wir: „Her die Welt! Ich will geschmeidig / Packen sie, sie umzustülpen. / Und acht Flügel schwinge weit ich / Wogende Gewitterstürme“. Im naturliebenden Dorfdichter steckt auch der zügellose Bohèmien der Moskauer Kneipen – dieser Widerspruch bestimmt lebenslang seine Existenz. Vergebens versucht er, die „schwarze Kröte und die weiße Rose“ zu verbinden.
Aktualisiert: 2023-03-11
> findR *

Viele Hunde und der Hund

Viele Hunde und der Hund von Achmadulina,  Bella, Ahrndt,  Erich
Bella Achmadulina konnte staunen über die Schönheiten und Wahrheiten des Lebens wie ein Kind. Indem sie schreibt, versichert sie sich dieser Wunder, der tröstlichen wie der traurigen, und sie findet Worte – oft alte, aus früherer Zeit überkommene –, um uns teilhaben zu lassen, uns unser Staunen aus Kindheitstagen zurückzugeben. Eine Reihe von Gedichten beschreibt die herbe Schönheit der Küsten- und Seenlandschaft nördlich von Sankt Petersburg. Themen zu behandeln, die den Leser bewegen, wie Freundschaft, Trauer um menschlichen Verlust beim Weggang vertrauter Menschen, Achtung vor der Schöpfung, Verteidigung gewachsenen alten Kulturguts, das im Zuge der Moderne vernichtet wird – das ist Dichtung, die von der Welt Kenntnis nimmt und die sich an die Welt wendet. Dabei setzt die Dichterin sich hohe Maßstäbe, quält sich, sie will die Dinge nicht mit raschen Worten benennen, sie nicht einfach beschreiben: sie will das Geheime, fast Unaussprechliche in ihnen finden. In der Prosa fasziniert besonders die Erzählung Viele Hunde und der Hund. Sie erinnert an einen Schelmenroman, dessen Hauptgestalt Schelaputow ist, der unter rätselhaften Umständen schwachsinnig wurde. Die Dinge aus seiner kindlichen Perspektive zu sehen, erlaubt der Autorin eine naive Erzählweise: schlicht und poetisch. Auch geschichtliche Ereignisse kommen ins Bild: die Vertreibung der Griechen im Osmanischen Reich oder, in der zweiten Erzählung, die Hinopferung von Menschen für Stalins Großbauten. So reiht sich Bella Achmadulina ein unter die großen russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts: Anna Achmatowa und Marina Zwetajewa. Zu glauben, sie verdiene die dritte in dieser Reihe zu sein, war sie selbst zu bescheiden. Doch sie gehört in diese Tradition.
Aktualisiert: 2022-11-06
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Ahrndt, Erich

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonAhrndt, Erich ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Ahrndt, Erich. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Ahrndt, Erich im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Ahrndt, Erich .

Ahrndt, Erich - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Ahrndt, Erich die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Ahrndt, Erich und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.