Zürcher Liebesgeschichten

Zürcher Liebesgeschichten von Sager,  Regula
Regula Sager zeigt Orte und erzählt Geschichten, die man in dieser als nüchtern verschrienen Stadt niemals vermuten würde: Albert Einstein warb auf der Terrasse der ETH um seine Kommilitonin Mileva. Thomas Mann, verliebt in den Kellner Westermeier im Grand Hotel Dolder, beruhigte sein Gemüt in den kühlen Wäldern am Zürichberg. Der große Johann Heinrich Pestalozzi wird schwer liebeskrank, bis er seine Anna heiraten darf. Gottfried Keller kritzelte einer Kellnerin einen Heiratsantrag auf einen Zettel. Wohl kämpfte die tapfere Zürcherin Regula Engel-Egli an der Seite ihres Mannes auf den Schlachtfeldern Europas, während dessen sie ihm einundzwanzig Kinder gebar, aber in Zürich fand sie ihre wohlverdiente Ruhe. Und auf dem prächtigen «grünen Hügel» im Enge-Quartier verliebte sich Richard Wagner in seine Muse Mathilde Wesendonck. Geschichte und Geschichten rund um die Liebe, Happy Ends und Dramen – gesammelt von einer profunden Kennerin der Stadt. «Zürcher Liebesgeschichten» sind eine überarbeitete Neuauflage von Regula Sagers gleichnamigem Band aus dem Jahr 2015, jetzt in der 4. Auflage.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Dein Blick im Vorübergehn

Dein Blick im Vorübergehn von Adrian,  Naef
Gedichte kann man nicht umschreiben; es sind Geschichten, lyrisch verdichtet: Brief an mein Herz Hier sei auch mal Dank gesagt Dir, du tapferes Ding Nicht grösser als meine Faust und so viel mutiger pumpst du im Stillen täglich Badewannen um Gut, mein Schrittmacher Aber wen wundert’s Dann hängt man dir auch noch Gefühle an, die du dir gar nicht leisten kannst bei all dem Leisten
Aktualisiert: 2023-05-20
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Stadt der Schmerzen

Stadt der Schmerzen von Kamberi,  Meti
Die Minderheit der Roma hat in Serbien einen schweren Stand. Sie wird von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung verstoßen, und ihre Mitglieder erhalten – wenn überhaupt – nur harte und unqualifizierte Arbeit. Meti Kamberi gehört zu den 400 000 bis 600 000 Roma, die in Serbien leben. Er ist durch eine wirklich harte Lebensschule gegangen, die man keinem Menschen wünscht. Mit der Entwicklung zum selbstständig denkenden Menschen drängte sich für ihn immer mehr die Frage auf: Wie entkommt man dem Slum? Der Ich-Erzähler Amiraga, Angehöriger der Volksgruppe der Roma, schlug sich als kleines Kind mit Betteln und Diebstählen durchs Leben, wurde dafür halbtot geprügelt und schließlich festgenommen. Amiraga landete in einer Pflegefamilie, in der die Mutter ihn hasste und der Vater ihn zum Glücksspiel mitnahm und verprügelte. In der Schule gemobbt, verschaffte Amiraga sich mit dem Geld aus Kioskeinbrüchen Respekt. Nach vier Jahren ergriff er die Flucht, wurde aber gefasst und diesmal in einem Kinderheim untergebracht. Dort traf Amiraga auf eine Erzieherin, die an ihn glaubte, ihn förderte und in ihm die Liebe zu Büchern weckte. Unter den Heimzöglingen fand er echte Freunde, die für ihn da waren. Und er verliebte sich zweimal leidenschaftlich. Obwohl er weiterhin mit seinen Lastern Glücksspiel und Alkohol kämpfte – und mit Erziehern, die die Heimzöglinge schikanierten –, schloss er schließlich erfolgreich die Mittelschule ab. Meti Kamberi schrieb sein Buch nachts nach der Schule und der Arbeit auf dem Bau. Darin schildert er sein Leben und seine Gefühle eindringlich und ungeschönt. Es ist ein bemerkenswertes Dokument eines Menschen, der sich vom Schicksal nicht erdrücken lassen, sondern seine Zukunft selbst gestalten will
Aktualisiert: 2023-05-18
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Nazis! Fascistes! Fascisti!

Nazis! Fascistes! Fascisti! von Yves H.,  Schumacher
Als Mussolini im Oktober 1922 die Macht in Italien übernahm, war Hitlers Gewaltherrschaft noch nicht etabliert. Charakteristisch für den italienischen Faschismus war der absurd konstruierte Bezug von Mussolinis Herrschaft zum Glanz der römischen Antike. Das mythologische Bindemittel zwischen dem jungen Italien und dem Römischen Reich wurde schon im 19. Jahrhundert eingesetzt und diente dem Staat insbesondere dazu, das europäische Kulturerbe über die «orientalische Dekadenz» zu stellen und somit den Kolonialismus als hehres Staatsverhalten zu legitimieren. Zwar hatte das faschistische Gedankengut nach dem Ersten Weltkrieg nördlich der Alpen nicht die gleichen Quellen. Doch wurde die erste italo-faschistische Glut zweifellos in der lateinischen Schweiz angefacht. Sie war kein einheitliches Gebilde, sondern speiste sich aus unterschiedlichen Quellen und kannte unterschiedliche regionale Ausprägungen. Gleichgeschaltet waren die Vertreter der faschistischen Bewegungen der Schweiz in ihrer Verachtung demokratischer Prozesse und in ihrem Vorsatz, den Staat mit eiserner Hand führen zu lassen.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Nazis! Fascistes! Fascisti!

Nazis! Fascistes! Fascisti! von Yves H.,  Schumacher
Als Mussolini im Oktober 1922 die Macht in Italien übernahm, war Hitlers Gewaltherrschaft noch nicht etabliert. Charakteristisch für den italienischen Faschismus war der absurd konstruierte Bezug von Mussolinis Herrschaft zum Glanz der römischen Antike. Das mythologische Bindemittel zwischen dem jungen Italien und dem Römischen Reich wurde schon im 19. Jahrhundert eingesetzt und diente dem Staat insbesondere dazu, das europäische Kulturerbe über die «orientalische Dekadenz» zu stellen und somit den Kolonialismus als hehres Staatsverhalten zu legitimieren. Zwar hatte das faschistische Gedankengut nach dem Ersten Weltkrieg nördlich der Alpen nicht die gleichen Quellen. Doch wurde die erste italo-faschistische Glut zweifellos in der lateinischen Schweiz angefacht. Sie war kein einheitliches Gebilde, sondern speiste sich aus unterschiedlichen Quellen und kannte unterschiedliche regionale Ausprägungen. Gleichgeschaltet waren die Vertreter der faschistischen Bewegungen der Schweiz in ihrer Verachtung demokratischer Prozesse und in ihrem Vorsatz, den Staat mit eiserner Hand führen zu lassen.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Dein Blick im Vorübergehn

Dein Blick im Vorübergehn von Adrian,  Naef
Gedichte kann man nicht umschreiben; es sind Geschichten, lyrisch verdichtet: Brief an mein Herz Hier sei auch mal Dank gesagt Dir, du tapferes Ding Nicht grösser als meine Faust und so viel mutiger pumpst du im Stillen täglich Badewannen um Gut, mein Schrittmacher Aber wen wundert’s Dann hängt man dir auch noch Gefühle an, die du dir gar nicht leisten kannst bei all dem Leisten
Aktualisiert: 2023-04-05
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Müller

Müller von Mehring,  Walter
Alles Müller oder was? Immer, wenn Potentaten und Diktatoren jedwelcher Art ihre Machtgelüste ausleben wollen, müssen andere Völker darunter leiden, wie aktuelle Ereignisse von Asien bis Europa hinlänglich beweisen. Und dann gibt es die, die immer dabei sein wollen. In Walter Mehrings Satire will Dr. Armin Müller seine rein arische Abstammung bis in die Römerzeit hinein nachweisen. Denn aufgrund einer römischen Polizeiakte kann Dr. Müller nachweisen, dass sein Vorfahr, der germanische Lustknabe Millesius, in eine Bordellschlägerei verwickelt war. In diesem Bordell nimmt dann auch die Geschichte der deutschen Geschichtsschreibung ihren Anfang, denn Millesius diktiert dem Moralisten und Mitbesucher Tacitus sein Hauptwerk, die Germania. In diesem Stil verfährt Mehring auch mit dem Rest der ruhmreichen vaterländischen Geschichte: Die Christianisierung, die Heldentaten der Kreuzzugsritter, aber auch die Hexenverfolgung – alles wurde von Mitgliedern der Familie Müller beeinflusst. Mehrings Roman gilt als einer der ersten satirischen Romane über den Nationalsozialismus überhaupt. Seine Familiengeschichte der Müllers zeigt einen Clan, dessen Mitglieder sich als geborene Untertanen in jede Staatsform der deutschen Geschichte eingepassen
Aktualisiert: 2023-03-30
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Stadt der Schmerzen

Stadt der Schmerzen von Kamberi,  Meti
Die Minderheit der Roma hat in Serbien einen schweren Stand. Sie wird von der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung verstoßen, und ihre Mitglieder erhalten – wenn überhaupt – nur harte und unqualifizierte Arbeit. Meti Kamberi gehört zu den 400 000 bis 600 000 Roma, die in Serbien leben. Er ist durch eine wirklich harte Lebensschule gegangen, die man keinem Menschen wünscht. Mit der Entwicklung zum selbstständig denkenden Menschen drängte sich für ihn immer mehr die Frage auf: Wie entkommt man dem Slum? Der Ich-Erzähler Amiraga, Angehöriger der Volksgruppe der Roma, schlug sich als kleines Kind mit Betteln und Diebstählen durchs Leben, wurde dafür halbtot geprügelt und schließlich festgenommen. Amiraga landete in einer Pflegefamilie, in der die Mutter ihn hasste und der Vater ihn zum Glücksspiel mitnahm und verprügelte. In der Schule gemobbt, verschaffte Amiraga sich mit dem Geld aus Kioskeinbrüchen Respekt. Nach vier Jahren ergriff er die Flucht, wurde aber gefasst und diesmal in einem Kinderheim untergebracht. Dort traf Amiraga auf eine Erzieherin, die an ihn glaubte, ihn förderte und in ihm die Liebe zu Büchern weckte. Unter den Heimzöglingen fand er echte Freunde, die für ihn da waren. Und er verliebte sich zweimal leidenschaftlich. Obwohl er weiterhin mit seinen Lastern Glücksspiel und Alkohol kämpfte – und mit Erziehern, die die Heimzöglinge schikanierten –, schloss er schließlich erfolgreich die Mittelschule ab. Meti Kamberi schrieb sein Buch nachts nach der Schule und der Arbeit auf dem Bau. Darin schildert er sein Leben und seine Gefühle eindringlich und ungeschönt. Es ist ein bemerkenswertes Dokument eines Menschen, der sich vom Schicksal nicht erdrücken lassen, sondern seine Zukunft selbst gestalten will
Aktualisiert: 2023-04-05
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Die Bedrohung

Die Bedrohung von Naef,  Adrian
Ist die Welt noch bei Sinnen!? Sollten wir nicht, bevor wir irgend etwas anderes angehen, die sich zuspitzende Wahrscheinlichkeit eines Super-GAUs aus der Welt schaffen? Was hat uns die letzten Jahre die Sicht vernebelt auf das doch Offensichtliche? Von dieser Frage wird alles abhängen, was uns und unseren Kindern eine lebbare Zukunft versprechen könnte. Was vernebelte uns den Verstand und vernebelt ihn noch und wird ihn uns weiter vernebeln, selbst wenn wir mit dem Krieg in der Ukraine noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen sein sollten? Leider sind wir noch lange nicht so weit, nüchtern einzugestehen, dass wir an der äußersten Klippe vor dem Welt-Desaster angekommen sind. Dann plötzlich, weg vom Abstrakten, das Bild des in Brand geschossenen Nebengebäudes in Tschernobyl, darauf die Besetzung von Saporischschja, des größten Kernkraftwerkkomplexes Europas durch russische Truppen, die ultimative Geiselnahme gegenüber der europäischen Gesellschaft. Adrian Naef versucht, seine und unser aller Ängste in einem großen poetischen Werk zu bündeln, oszillierend zwischen Gedicht und und drängender Prosa. Wir gehen wie Bewusstlose durch die sich erhitzende Welt, fühlen uns nicht betroffen von deren Ereignissen und merken nicht, dass die Akteure des Globus die Erde seit rund zwanzig Jahren zum gesellschtlichen und atomaren Abgrund schieben.
Aktualisiert: 2022-10-20
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In Zeiten der Pandemie

In Zeiten der Pandemie von Fatos Kongoli
Im Mittelpunkt des Buchs steht Thesar Lumi, der Antiheld, der bereits Protagonist in Kongolis packendem und beklemmendem Roman «Die albanische Braut» (1991)war. Lumi ist inzwischen drei-
ßig Jahre älter, und die Existenz des «Verlorenen», wie der Roman von 1991 im Original heißt, ist nicht besser geworden. Kongoli schildert den Fortgang von Thesar Lumis Leben bis in die Gegenwart, bis in die aktuellen «Zeiten der Pandemie». Neuerlich erweist sich Kongoli als Meister der scharfen, kühlen Beobachtung. Thesars Biografie wird zum Spiegel einer Entwicklung, die unter dem Unstern des Übernamens «Verlierer» steht. Und sie wird zum Spiegel einer gesellschaftlichen Entwicklung, die sich durch Korruption, Machtmissbrauch und Selbstherrlichkeit der politischen Kaste wenig von dem unterscheidet, was vom kommunistischen Albanien her in schmerzlicher Erinnerung bleibt. Makaber abgerundet wird das Bild durch die neue Variante einer Isolation, die diesmal nicht ideologisch, sondern COVID-
begründet ist. Thesar nutzt sie, um seine Geschichte aufzuzeichnen, in deren Zentrum der Verlust seines kurzen familiären Glücks nach einer fatalen Wiederbegegnung mit der Jugendliebe Sonja steht, und er dokumentiert die Ungeheuerlichkeit der seelenlosen, durch korrupte Interessen gestützten Zerstörung eines ganzen Viertels. Was in den beiden 
Thesar-Lumi-Romanen von Kongoli entsteht, ist ein packendes, realistisches und desillusionierendes Bild des Lebens in Albanien vor und nach dem Systemwechsel.
Aktualisiert: 2023-02-02
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Cellini – Benvenuto

Cellini – Benvenuto von Greter,  Heinz
Benvenuto Cellini (1500 –1571) gilt als das Enfant terrible des Cinquecento: exaltiert, selbstgerecht, künstlerisch außergewöhnlich, bei Bedarf sogar mörderisch, andererseits – ein auch für die Renaissance nicht seltener Charakter. Noch heute hält man Cellini für den besten Goldschmied aller Zeiten, wovon das Salzfass, im Jahre 2003 aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien gestohlen und 2006 wieder gefunden, Zeugnis ablegt. Im deutschen Sprachraum wurde Cellini bekannt, als Goethe seine Autobiografie übersetzte und 1803 veröffentlichte. Die Vita Cellinis ist eine endlose Suada von Kunst, Sex, Mord und Totschlag – eine Ausnahmeerschei-nung nicht nur, was sei-
nen gewalttätigen Charakter anbelangte, sondern auch in seinen künstlerischen Tätigkeiten: Er war Goldschmied, Bildhauer, Musiker, 
Lyriker, Verfasser von Traktaten und seiner eigenen, ziemlich geschönten Lebensgeschichte. Benvenuto Cellini arbeitete für verschiedene Päpste in Rom und schließlich für den Herzog Cosimo I. de‘ Medici. Der beauftragte ihn mit der Fertigung der Bronzestatue des Perseus, die noch heute in der Loggia dei Lanzi in Florenz zu bewundern ist. Sie begründet seinen endgültigen Ruhm. Cellinis wechselvolles und abenteuerliches Leben ist ein Spiegel der Hohen Zeit der Renaissance in Norditalien.
 Heinz Greter hat sich Cellinis turbulentem gesellschaftlichem Auf- und Abstieg angenommen und in der klassischen Form des Briefromans gebündelt – es gelingt ihm damit eine ungewöhnlich lebendige Darstellung vom Leben des Künstlers.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Die Motteneierzählung

Die Motteneierzählung von Schumacher,  Yves H.
Das ist die skurrile 
Lebensgeschichte des böhmischen Botanikers und Kakteensammlers Stanislaus Kurz. Das Schicksal verschlug ihn nach Australien, wo sein Leben eine dramatische Wende nahm. Er beteiligte sich im Kampf gegen die Kakteenpest, die in den Zwanzigerjahren des letzten Jahrhunderts in ganz Queensland und in Teilen von Neusüdwales wütete und das Land mit einem undurchdringlichen Dickicht von etwa 24 Millionen Hektaren überwucherte. Zum invasiven Unkraut gehörten hauptsächlich zwei Arten von eingeschleppten Feigenkakteen. Erfolgreich vernichtet wurden diese zur Gattung der Opuntien zählenden Pflanzen durch eine kleine südamerikanische Kaktusmotte namens Cacto- blastis cactorum. Deren Larven bohren sich in die Opuntien ein und fressen sie von innen her auf. Stanislaus Kurz überwachte die Insekten in einer Quarantänestation und kalkulierte die zur Kampagne erforderliche Eiablage. Hunderte von Australiern verbreiteten dann Millionen von Motteneiern in der Kakteenwüste. Innerhalb von zehn Jahren vernichteten die Raupen neunzig Prozent des Bestands. Yves H. Schumacher schildert die Geschichte dieser ersten groß angelegten ökologischen Schädlingsbekämpfungsaktion der Welt. An ihr zeigt sich, dass es zum Pestizideinsatz natürliche Alternativen gibt. Das Buch spricht Sukku
lentenfreunde und 
Australienfans gleichermaßen an wie alle der Neuen Kulturgeschichte zugeneigten Leserinnen und Leser.
Aktualisiert: 2022-08-26
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Angst

Angst von Fischer,  Jan A.
Angst ist ein Teil unseres Lebens seit der Flucht von Adam und Eva aus dem Paradies. Angst vor Krankheit oder Sorge um die eigene Familie gehören zu unseren ständigen Begleitern. Und dann gibt es die Angst, die durch äußere Verhältnisse in uns hervorgerufen wird und unseren inneren Frieden bedroht. Die üblichen Wege, den Ängsten zu entgehen, sind die Flucht, die Suche nach Lösungen oder das sinnvolle Ertragen von Risiko. Aber das Auftauchen des neuartigen Corona-Virus hat das Leben fast aller Menschen verändert und aus einem diffusen Gefühl des Unwohlseins zu kollektiven Ängsten geführt. Die Folgen sind: Einbruch der Wirtschaft, neue Armut, Einsamkeit, Langeweile und vermehrte Gewalttätigkeit während des Lockdown. Aber das Virus ist nicht allein der Grund für unsere Existenzsorgen. Längerfristig spürbar sind der Klimawandel und die Erderwärmung, verbunden mit dem Rückgang von Gletschern im Hochgebirge und des Eises in den Polarregionen. Diese führen zur Anhebung der Ozeane und zur Überflutung von Ufersiedlungen und bewohnten Inseln. Jan Fischer beschäftigt sich mit den menschlichen Ängsten, nicht als Psychologe oder Soziologe, sondern er versucht mit den Methoden eines Naturwissenschaftlers und Mediziners, die für unsere Zeit prägenden Phänomene zu umschreiben und Rezepte für deren Lösung aufzuzeichnen. Die Zukunft kann auch er nicht vorhersagen, aber er setzt sich profund mit Ereignissen der nächsten Zeit auseinander und versucht sie dann zu analysieren. Die Zukunft ist häufig die Quelle unsere Ängste, aber die Auseinandersetzung mit ihren Erscheinungsformen hilft, sich ihnen zu stellen.
Aktualisiert: 2022-03-31
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Wie ich den Vögeln den Looping beibrachte

Wie ich den Vögeln den Looping beibrachte von Naef,  Adrian
Die Reise in den Senegal beginnt in einer Wohngemeinschaft in Zürich: mit Isidor, dem Senegalesen. Der reiste ganz anders, als die Spießbürger es tun. Kein Plan, keine Reservierung im Reisebüro kein Prospekt – einfach so, spontan durch die Welt. Was als junges Leben in der Zürcher Jugendbewegung während der achtziger-Jahre angefangen hatte, fügt sich mit lebenssatten, warmherzigen Beobachtungen durch den lebenslangen Reifungsprozess. Adrian Naef hat die Fähigkeit, durch ebenso scharfsinnige wie witzige Beobachtungen ein Stück der condition humaine einzufangen. Und wenn er sich fragt, was dem Schöpfer wohl eingefallen sein mag, die Menschen ins Leben zu stellen, befragt er einen anderen Schöpfer: einen Pizzaiolo, der ja auch nur mit ein paar Grundstoffen auskommt. Ob er über die Jäger (die mag er nicht) in seiner zweiten Heimat Tessin oder den alten «Sitzer» auf dem Dorfplatz in Mercato berichtet – Naefs Erzählungen sind ebenso einfach, wie sie kunstvoll sind. Sie wollen auch nicht mehr als das sein, aber sie schaffen doch ein kleines Universum der Gelassenheit und Freundlichkeit in einer hektischen und scheinbar desorientierten Umwelt.
Aktualisiert: 2022-05-02
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Wo man sich noch Gevatter sagt

Wo man sich noch Gevatter sagt von Schader,  Basil
Bukolik: Die Gattung der Hirten- und Schäferdichtung erlebte eine erste Blüte in der Antike (Theokrit!, Vergil!), eine zweite von der Renaissance bis zum Rokoko. Seither blüht sie eher nicht mehr. Basil Schader verhilft ihr zu einem fulminanten Revival und lässt seine Schäferinnen und Lämmer zu allen Registern der Metrik und in Versformen vom Sonett bis zur Ballade tanzen, Die 45 Gedichte schlagen einen weiten Bogen von Froh- bis Missmut, von Lebensfreude bis Todesangst, von Tief- bis Fein- und Unsinn. Dabei wird bald klar, dass sich hinter der wenig sinnlich klingenden Etikette «pastorale Poesie» ein weiter Raum eröffnet, der keineswegs nur lieblicher Ort/locus amoenus ist, sondern auch ziemlich idyllenfreie Ecken kritischer, zotiger und trunkener Unsentimentalität umfasst. «Nichts Menschliches ist hier fremd», mag man angesichts des breiten Spektrums murmeln, das von philosophisch angehauchten Gedichten («Er sinniert am Küchentisch») über Selbstreflexives wie «Pralle dralle Busen-Ballen» bis zum nur mehr gelallten «Trunkene Landleut« reicht. Schäferdichtung heute ist nicht mehr Schäferdichtung gestern – wo sind die Schafe? Bereichert und angereichert wird das Lesevergnügen durch die grafische Gestaltung von Barbara Müller. In bester multisensorischer Tradition ergänzt sie die Texte um eine optische Dimension und lässt das Buch dadurch zugleich zum Augenschmaus werden.
Aktualisiert: 2023-02-02
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Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht beigebracht hätte

Vieles hätte ich verstanden, wenn man es mir nicht beigebracht hätte von Naef,  Adrian
Kinder haben in der Regel nichts dagegen, ein Musikinstrument zu lernen. Sie sind neugierig und wollen sehen, was man mit damit anfangen kann. Leider wird ihnen aber oft ihr Interesse durch den gängigen Musikunterricht ausgetrieben. Es ist nicht nur der insgeheime Ehrgeiz eines Teils der Eltern, die ihren Kindern Geige oder Klavier aufzwingen, Instrumente, die Kinder garantiert nicht ins Klassenlager mitnehmen können und schon gar nicht wollen. Viel liegt auch an den Musikschulen und den Musikalienhändlern, die ein eigennütziges, klassisches Brimborium um Musik aufziehen. Kinder neigen naturgemäß zum Singen und Musizieren, das sie von allein fortsetzen würden, wenn man sie nicht daran hinderte. Man hat oft den Eindruck, es ginge im Musikunterricht darum, lauter Profimusiker auszubilden. Musik kann heilen und unser Innerstes erheben, wenn sie nicht zum Missbrauch beiträgt, wie man an den tragischen Biografien jungerPopmusiker häufig sehen kann. Dass Musik der spontanen Art verschwunden ist, hat seine Gründe. Adrian Naef geht der Frage nach, weshalb wir unsere spontane Fähigkeit zum Umgang mit Musik verloren haben.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Die Energiewende im Wartesaal

Die Energiewende im Wartesaal von Rechsteiner,  Rudolf
Weltweit sind Solar- und Windenergie auf Siegeszug. Sie ermöglichen die doppelte Energiewende: Weg von Erdöl, Erdgas, Kohle und raus aus der Atomenergie. Die neuen Technologien sind nicht nur sauberer, sondern auch kostengünstig. Allerdings stehen zu viele bürokratische Hürden dem Ausbau im Weg. Unter den reichen Ländern Europas ist die Schweiz ein Nachzügler. Rudolf Rechsteiner analysiert, wie es so weit gekommen ist und zeigt einen neuen, spezifischen «Schweizer Weg», wie sich das Land sicher, kostengünstig und unter Schonung von Natur und Landschaft vollständig aus erneuerbaren Energien versorgen kann. Die Umstellung auf sauberen Strom, Wärmepumpen und elektrische Fahrzeuge ist ein Kraftakt. Er wird gelingen, wenn vernünftige Menschen über die Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten. Auf dem Spiel steht die international gut vernetzte Elektrizitätsversorgung des Landes, die in Notfällen unabhängig vom Ausland funktionieren muss. Rechsteiner zeigt einfach und verständlich,wie das geht
Aktualisiert: 2022-01-06
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Die Heimkehr des Xuanzang

Die Heimkehr des Xuanzang von Greter,  Heinz
Anfang des 7. Jahrhunderts verlässt der Mönch Xuanzang China ohne Erlaubnis des Kaisers, um in Indien Unterweisung und Texte der buddhistischen Lehre zu finden. Er erreicht Indien über die nördliche Seidenstraße und bereist das Land während 15 Jahren. Dann kehrt er zurück mit 657 Handschriften, die er in den nächsten zwanzig Jahren ins Chinesische übersetzt. Rückblickend erzählen der inzwischen hoch Angesehene und sein Sekretär Héng-Li von Xuanzangs Leben, der Kultur und Gesellschaft Indiens jener Zeit. Xuanzangs Reise in den Westen, nach Indien, ist ein fester Topos der chinesischen Literatur und zudem eine Reise in die buddhistische Erkenntniswelt. Heinz Greter zeichnet in ruhigen Bildern ein fesselndes Bild Asiens aus der Frühzeit des Buddhismus. Wie mit einer Geschichtensammlung eröffnen sich durch die Augen der beiden Reisenden verschiedene Aspekte der buddhistischen Weltsicht. Was Marco Polo für die Europäer, ist der Mönch Xuanzang im asiatischen Kulturraum: ein berühmter Reisender. Als Pilger, spiritueller Meister, Gelehrter und Übersetzer gehört er zu den bedeutendsten Gestalten der chinesischen Geschichte.
Aktualisiert: 2021-08-05
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Sklaven und Hofmohren

Sklaven und Hofmohren von Yves,  Schumacher
Europa und Afrika sind nicht nur durch die Geschichte der Sklaverei verbunden, sondern auch durch die Art und Weise, mit der sich der europäische Adel der schwarzen Menschen bediente. Im großen Stil war der Sklavenhandel ein transatlantisches Massengeschäft. Dem gegenüber war der europäische Kontinent für Sklavenhändler eher ein stark segmentierter Nischenmarkt. Während Sklaven auf der iberischen Halbinsel als Arbeitskräfte und Prestigeobjekte so beliebt waren, dass Zuchtanstalten betrieben wurden, galt in Frankreich die Regel, dass jeder Mensch, der die Landesgrenze überschritt, frei war. In den Kolonien hingegen waren Sklaven unentbehrlich – ein gespaltenes Rechtsempfinden, wie es sich bis heute etwa bei Rohstoffkonzernen zeigt. Sklaven waren Rohstoff, Dinge. Noch in den 40er-Jahren des 19. Jahrhunderts konnte sich der amerikanische Supreme Court nicht dazu durchringen, Schwarze als Menschen zu verstehen – sie blieben Gegenstand und Eigentum. Bei deutschen Adligen waren schöne schwarze Sklaven als Zeichen der Weltgewandtheit begehrt. Gerne beschenkten sich die Fürsten mit schwarzen Kindern. Nur einzelnen Glücklichen gelang der soziale Aufstieg: Der Ghanaer Amo wurde Philosophieprofessor. Angelo Soliman, mutmaßlich aus Nord-Nigeria, stieg in Wien zum Hochfürstlichen Kammerdiener und Freimaurer auf. Der Afrikaner Hannibal schließlich brachte es unter Peter dem Großen zum obersten Ingenieur der russischen Armee. Yves Schumacher erzählt Geschichte und Geschichten über das schreckliche Verhältnis der Ausbeutung von Menschen durch Menschen.
Aktualisiert: 2021-09-16
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Radio, Wallisellen und der Duft von Benzin

Radio, Wallisellen und der Duft von Benzin von Naef,  Adrian
«Radio begann mit einem kastanienbraun gemaserten, oben abgerundeten Holzkasten auf der Lade mit dem tönernen Essigfass und der Kupferpfanne für die Blut- und Leberwürste hoch über unserem Küchentisch.» So beginnen Adrian Naefs Kindheits- und Jugenderinnerungen – Erinnerungen an ein Leben auf dem Land, an eine Zeit, als das Land noch Landwirtschaft bedeutete und nicht Vorort einer Agglomeration. Das Kirchengeläut gliederte den Tagesablauf, und das Radio war die bedeutendste Informationsquelle, welche die Vorgänge der weiten, großen Welt in das beschauliche Wallisellen brachte. Die Männer rauchten «Sullana»; alle halfen bei der Ernte und achteten auf das Zeitzeichen von Radio Beromünster; man erschreckte die Kinder mit der Warnung vor dem Bankräuber Deubelbeiss. Aber das Bauernleben ist bereits durch die Moderne bedroht. Während früher Kuhherden grasten und Getreide wuchs, dehnen sich metastasenartig die Siedlungen der Grossstadt aus. Dort, wo von Landwirtschaftsland in Bauland umgezont wird, verändern sich auch die Lebensgewohnheiten der Menschen. Adrian Naef begleitet diese Entwicklung mit den Augen des Heranwachsenden, der ganz andere Welten kennenlernt als seine Eltern und Grosseltern.
Aktualisiert: 2021-11-15
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