Vision Impossible

Vision Impossible von Oberschmidt,  Bernhard, Strehl,  Udo, Vollmer,  Raimund
„Zukunft gibt es nur nach Zerstörung“, meint der französische Philosoph Paul Virilio. Und er hat recht. Denken Sie beispielsweise an die Zäsur nach dem 2. Weltkrieg. Wirtschaftswunderzeit im Nachkriegsdeutschland der 1950er und 60er Jahre. Deutschland katapultierte sich innerhalb kurzer Zeit in die Spitzengruppe der Wirtschaftsnationen. Besonders diese Jahre prägten eine Unternehmergeneration, die unbeirrt an ihrer Idee, an ihrer „vision impossible“ festhielt. Querdenken war hierfür ebenso notwendig wie kritisches Hinterfragen, Fehler wurden als Erkenntnisgewinn betrachtet – man „sprang aus der Rille“. Und man hatte Erfolg damit. Bis heute. Das galt und gilt vor allem für Software-Unternehmen. Betrachten wir den 20. Juli 1969 – den MOONDAY. „Das meiste war reine Gehirnleistung“, bilanziert der Spiegel 1972 die Aufwände für den spektakulärsten Coup der Menschheit in den 60er Jahren – die Mondlandung. Und in der Tat: Die menschliche „Software“ hatte den entscheidenden Anteil am Erfolg. Unterstützt wurde sie von einem gigantischen Netzwerk aus Computern und Kommunikation mit bislang ungeahnten Fähigkeiten. Wissenschaft, Politik und Technik arbeiteten effektiv Hand in Hand. Interdisziplinär. Als Kollektiv. Als Korrektiv. Als Wissensgesellschaft. Und die Hochtechnologie war existenzieller Bestandteil des Teams geworden. Zuvor war die Vision für dieses Moon-Projekt Anfang der 60er Jahre von keinem geringeren als John Fitzgerald Kennedy formuliert worden. Die vorliegenden Werkstattberichte des Reutlinger Journalisten Raimund Vollmer greifen Inhalte der Management-Reihe „gigasteps“ auf, mit denen der Autor im Auftrag der USU AG die Entwicklung der Informationstechnologien kritisch begleitet. Sie blättern die wissenschaftlichen, technischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und philosophischen Momente auf, die das Faszinosum der „1960er Jahre“ ausmachen. "Vision impossible - Meilensteine der Technikgeschichte" lautet ihr Titel. Und ihr Credo? – „Nie waren wir der Zukunft so nahe, wie in den 60er Jahren.“ Diese werden vor allem durch ihren grenzenlosen Optimismus charakterisiert, auch scheinbar widersprüchliche Dinge zu vereinen. Wie sich Science Fiktion, Pop Art und Software gegenseitig befruchteten, wie sich Marx und Cola vereinten – beschreibt er faktenreich, anschaulich und sehr lebendig. Zeit- und Technikgeschichte webt er dabei virtuos ineinander. Und mit der Geburtsstunde des Internet am 21. November 1969 schildert er nicht zuletzt den technologischen Paukenschlag einer Dekade, die wohl als das bislang innovativste Jahrzehnt des Computerzeitalters in die Geschichte einging. Herkunft ist Zukunft – mit diesem Paradigma des 20. Jahrhunderts hat das Internet gründlich aufgeräumt. Und es bestätigt die Erkenntnisse des Computerphilosophen Vilém Flusser, dass die Zeit aus der Zukunft komme, nicht aus der Vergangenheit. Das letzte Kapitel Vollmers ist eine Zeitreise – und endet im Cyberspace, dem Ort der neuen Elite, dem gewichtslosen Kontinent des Wissens. Es ist das Wissen, dass wir brauchen, um unsere Zukunft zu gestalten. Und wer dies tut, für den kommt die Zeit aus der Zukunft.
Aktualisiert: 2019-04-09
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Wissen ist Markt

Wissen ist Markt
Die Motivation für den vorliegenden Sammelband entstammt einer mehr als 10jährigen Erfahrung mit dem Thema Wissensmanagement. Das Softwarehaus USU gehört damit zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Seitdem wurden über 300, teilweise sehr komplexe Wissensmanagement-Projekte durchgeführt. Damit sammelte sich ein gewaltiges Erfahrungswissen an. Einen Teil dieser Expertise möchten wir in Form der folgenden Beiträge weitergeben - Lessons learned getreu dem Motto Wissen ist Markt. Dabei war es uns wichtig, das Thema Wissen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Neben technischen Inhalten werden erfolgreiche Vorgehensmodelle dargestellt, Herausforderungen aus Sicht des Managements beschrieben sowie Marktanalysen und Trends präsentiert. So ist ein Gemeinschaftswerk entstanden, das viele persönliche und unterschiedliche Handschriften trägt, aber immer eng an der Praxis bleibt.
Aktualisiert: 2019-04-09
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USU KnowledgeCenter Notizbuch

USU KnowledgeCenter Notizbuch von Gerick,  Thomas, Huber,  Harald
Ob Notizbücher etwas Besonderes sind oder nicht, ergibt sich aus ihrem Inhalt. Da gibt es Aufzeichnungen, die man nur deshalb aufgeschrieben hat, damit man nicht unaufmerksam wirkt. Oder Notizen, damit man nichts vergisst. Die übrig bleiben. Die den Schluss markieren. Das Ende einer Besprechung, das Ende von Projektergebnissen, das Ende eines Termins. Notizen als Erinnerung. Wahrscheinlich nichts Besonderes, denke ich. Besondere Notizen sind die, die einen Anfang markieren. Aus denen etwas wird. Ideen, Kontakte, Anregungen. Und natürlich Fragestellungen, die man als zu lösen markiert. Einige unserer wichtigsten Innovationen begannen als Notiz: im Zug, auf dem Flughafen, im Urlaub oder sogar beim Autofahren. Das war der Anfang vieler Innovationen bei USU wie der selbst lernenden Suche, selbst organisierenden Entscheidungsbäume und andere. Wir möchten Ihnen mit diesem Notizbuch daher etwas Besonderes an die Hand geben: Ein Notizbuch, mit dem Sie etwas beginnen, Ideen aufgreifen oder Projekte starten können. Und damit das auch funktioniert, haben wir einige der Ergebnisse niedergeschrieben. Sozusagen als kleine Aussaat. Zuerst haben wir Ihnen einige Überlegungen notiert, die sich aus den Gedanken unserer Kunden ergeben haben. Auch in Köln waren es zunächst Notizen, die sich der Oberbürgermeister bei einem Besuch in Barcelona gemacht hat. Er hat diese Anregungen von dort mitgenommen. LIWEST hat die Anforderungen der Anwender gesammelt und aufgeschrieben. Der Touring Club Schweiz (TCS) hat sich mit den Auswirkungen auf seinen Service durch die immer komplexer werdende Fahrzeugtechnik und Modellvielfalt beschäftigt. Daraus sind interessante Projekte geworden, die wir Ihnen kurz vorstellen wollen. Bestimmt finden auch Sie darin Aspekte, die Sie sich notieren, die Ihnen auffallen und die wiederum den Start markieren für eigene Aktivitäten. In vielen Projekten haben wir Erfahrungswissen gesammelt − durch unzählige Notizen und Berichte. Über Dinge, die gut liefen, und über Dinge, die sich nicht bewährt haben. Wir haben uns aber nicht nur auf den Blickwinkel der Projekte selbst beschränkt, sondern auch die langfristigen Erfahrungen aus langjährigen Kundenbeziehungen analysiert. Dadurch haben wir viel gelernt und viel notiert. All das hat zu unserem Projekthandbuch geführt. Und auch das ist Bestandteil dieses Notizbuches. Darin finden Sie sicherlich wichtige Anregungen und Informationen. Das Projekthandbuch kann man immer wieder lesen. Vor dem Projekt kann man sich die Dinge notieren, die einem im eigenen Umfeld wichtig erscheinen. Aber gerade im Projekt ist es oft sinnvoll, nachzuschauen, wie man den Sachverhalt auch verstehen könnte. In der konkreten Projektsituation beginnen manche Textpassagen interessant zu werden, über die man vorher hinweg gelesen hat. Und zum Schluss stellen wir Ihnen noch die Grundideen und Einsatzszenarien, aber auch die doch immer wieder interessanten Innovationen von USU KnowledgeCenter vor. Wie schon erwähnt: Am Anfang standen eine Menge Notizen. Daraus entwickelte sich eine hoch innovative Software, auf die wir stolz sind. Noch ein Wort zur Form: Kennen Sie Moleskine? Das legendäre Notizbuch von Van Gogh, Matisse oder Hemingway? Die Geschichte des Notizbuchs spielt sich im Innern ab – lebendig und individuell. Es kann weder Datensätze exportieren noch bunt blinken wie ein Management-Dashboard. Aber es macht das, wofür es geschaffen ist: Wissen bewahren und wiederverwenden, um neue Ideen umzusetzen. „Es war nie ein Grund zur Sorge, den Reisepass zu verlieren. Das Notizbuch zu verlieren, war dagegen eine Katastrophe“ – meinte der Journalist und Romancier Bruce Chatwin.
Aktualisiert: 2019-04-09
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