Hochsensibel Lebe deine Gabe

Hochsensibel Lebe deine Gabe von Untermoser,  Heike
„Mach doch nicht aus allem gleich ein Drama!“ Hochsensible Personen kennen solche und ähnliche Aussagen zur Genüge. Wenn für andere die Party erst richtig losgeht, spüren sie bereits den Drang, sich zurückzuziehen. Wo andere ein hübsches Bild sehen, erkennen sie ein Universum. Und wo viele, allzu viele ein leichtes Kopfweh mit einer Schmerztablette „wegmachen“, setzen sie sich dem Schmerz aus, denn die Wirkung von Medikamenten ist für sie mindestens so überwältigend wie das Gefühl, das damit betäubt oder angeregt werden soll. Als die amerikanische Psychologin Elaine Aron in den 1990er Jahren erste Studien zum Thema Hochsensitivität veröffentlichte und einen Typus Mensch als hochsensible Persönlichkeit (HSP) beschrieb, erntete sie gleichermaßen Lob wie Kritik. Während sich eine Vielzahl von Menschen in Arons Beschreibungen verstanden und erkannt fühlte, nahm die Wissenschaft sich des Themas nur zögerlich an. Eine einheitliche Theorie fehlt bis heute, obwohl das Phänomen an sich kaum noch als bestreitbar gilt. Die Schwierigkeit, Hochsensibilität zu beschreiben, setzt schon bei der Definition und der Einordnung des Phänomens ein. Handelt es sich um eine Störung oder um eine Begabung? Leiden Menschen darunter, weil ihre ganz eigene Art der Wahrnehmung und der Verarbeitung von Sinneseindrücken sie erschöpft? Oder ist die Ablehnung, die HSP häufig durch nicht-sensitiv begabte Menschen erfahren, der Grund für ihre Erschöpfung und eine gewisse Disposition zu psychischen Erkrankungen wie Burnout, Depressionen oder Borderline? Vorteil gegenüber bereits vorhandenen Werken „Psychisch krank oder hochsensibel?“ lautet entsprechend der Arbeitstitel dieses Buches. Doch der Ansatz, den die Autorin verfolgt, weicht von den bisher bekannten Versuchen, das Phänomen HSP zu beschreiben und einzuordnen ab. Hochsensible werden nicht als Menschen mit bestimmten Merkmalen dargestellt, sondern es wird detailliert erfasst, was ihre Wahrnehmung und innere Gefühlswelt von nicht hochsensiblen Personen unterscheidet. Dabei erfolgt auch eine Abgrenzung zu Krankheitsbildern, mit denen HSP oft verknüpft scheint, wie beispielsweise ADS und ADHS. Interkulturelle Bezüge zeigen zudem: Hochsensible werden nur in einer durchgetakteten Gesellschaft als störend, leidend oder krank wahrgenommen und lernen, sich selbst auf diese Weise wahrzunehmen. In einer Umgebung, in der Eigenschaften wie Sensibilität, Einfühlungsvermögen, ausgeprägte Fantasie und das individuelle „Frühwarnsystem“, das Hochsensible in sich tragen, positiv gewürdigt werden, haben sie dagegen gute Chancen, sich selbst als wertvolle und gesunde Mitglieder der Gesellschaft einzubringen.
Aktualisiert: 2022-07-15
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