Heimatlos

Heimatlos von Kováts,  Judit, Zador,  Eva
Der Roman Heimatlos ist die Schilderung der Schülerin Lili aus dem slowakischen Kesmark/Kežmarok, die am Ende des Zweiten Weltkriegs von den Ereignissen der Geschichte mitgerissen wird. Aufgrund ihrer deutschen Nationalität muss sie zunächst vor den Partisanen fliehen, wird dann gemeinsam mit der Mutter und der schwangeren Schwester sowie den übrigen Schicksalsgefährten vertrieben, in einem Lager interniert und später nach Bayern deportiert, das damals noch in Trümmern liegt, denn die neue Tschechoslowakei duldet allein Tschechen und Slowaken. Lilis Vater ist im Gefängnis, ihr Schwager irgendwo in Kriegsgefangenschaft, sie aber kämpft in einstigen Konzentrationslagern gegen Hunger und Krankheiten an und wird Zeugin von Massakern, die aus Rache verübt werden. Ausgeliefert und Heimatlos erlebt sie die ersten Jahre des Friedens, behauptet sich aber dennoch, selbst wenn sie Schicksalsschläge ereilen, von denen auch nur einer für ein Leben genügen würde. Bei alldem lassen sie Humor und Lebenslust nicht im Stich: Ihre Haltung zum Schicksal kann für uns alle richtungsweisend sein.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Regen in Moskau

Regen in Moskau von Selyem,  Zsuzsa
Sie sah die Trümmer des Abendessens, die Tierknochen unter dem Tisch, die Menschenknochen im Graben, ihren Vater, der behaglich ihrer Mutter beim Ziehen an der langen Zigarettenspitze zuschaute, sah ihre arglose kleine Schwester am Schoß des einen Mannes, sah den anderen fremden Mann, der jeden, aber in erster Linie sich selbst verriet und so durch die Diktatur lavierte, sie sah die Hasenjagd, die an jenem Tag stattgefunden hatte, jeden einzelnen Hasen für sich, sah die verwaisten Hasenkinder verhungern, sah andere Jagden, auf Rehe, Füchse, Wildschweine, Hirsche, sah den Diktator bei den Futterkrippen auf Bären schießen, sah ihre Mutter bis zum Schenkel im Wasser Reis schneiden, sah ihren Vater erschlagen bei der Securitate, sah ihren Vater mit einundachtzig Jahren im Dezember 1989 auf offener Straße ganz aufrecht in die Revolution spazieren, sah mit eigenen Augen, dass der Diktator wie ein gehetztes Tier floh, dann aber wie ein Hund erschossen wurde, und sah, alles war voller Freude, voller Schmerz. „Sie bringt die fern Stehenden nah, mir dringt sie bis ins Herz. Zsuzsa Selyem kann auf eine unglaubliche Weise erzählen. Ihre weitverzweigte Geschichte hat mich völlig in ihren Bann gezogen. Sie nimmt mich mit in nie gesehene Landschaften, hebt mich empor in nie wahrgenommene Dimensionen, vermischt das Böse und Süße auf eine Art, dass ich keinen Augenblick gezwungen bin, mein Realitätsgefühl zu verlieren, denn ihre persönliche Vision ist unsere fürchterliche gemeinsame Geschichte.“ Péter Nádas
Aktualisiert: 2023-01-24
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Stumme Wiesen

Stumme Wiesen von Kiss,  Tibor Noé, Zador,  Eva
Der Roman Stumme Wiesen von Tibor Noé Kiss ist keine leichte Lektüre. Beschrieben wird eine reglose, düstere Welt ohne jegliche Aussicht oder Hoffnung, der Alltag einer Siedlung in der ungarischen Tiefebene, wo die Bewohner, die Gestalten des verlassenen Schlosses, der schäbigen Häuser, des Ladens und des einstigen Altersheims, nur deshalb bleiben, weil sie dort geboren wurden und keine Perspektive haben. Die Autorin nähert sich den Menschen, den Verlassenen und Ausgestoßenen, mit einem hohen Maß an Sensibilität, sie schafft starke Charaktere, die uns die Tragödie ihres verpfuschten Lebens verstehen lassen. Der fast soziografische Roman von einer Atmosphäre, die einem die Luft zum Atmen nimmt, ist ein Roman der Erkenntnis. Beim Lesen stellt sich uns die Frage, warum wir meinen, anders oder besser als die Figuren des Romans zu leben. Ein Buch, das den Leser nicht zur Ruhe kommen lässt.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Die brennende Braut

Die brennende Braut von Buda,  György, Tóth,  Krisztina
Was sucht eine Leiche in einer Ausstellung? Wohin fahren die Gastarbeiter aus Siebenbürgen in ihrem Kleinbus? Was geschah mit der Frau, der der Kopf in einem Supermarkt plötzlich heruntergefallen war? Die Erzählungen Krisztina Tóths sind Momentaufnahmen, Spiegelscherben aus dem Ungarn der vergangenen Jahrzehnte. Die Lebenslügen hin und her geworfener kleiner Leute und ihre täglichen Übungen im Überleben. Ausgelieferte Jugendliche und Kinder, Obdachlose und Arme, sich abplagende Mittelschicht und lebensüberdrüssige Celebs. Uns allen scheinbar bekannte, banale Situationen. Die Akteure leben zwar an verschiedenen Orten und ihre Möglichkeiten und Wünsche weichen stark voneinander ab, aber eines haben sie gemeinsam: Sie stehen vor Augenblicken der Schicksalswende. Beinahe alle aber schieben die Entscheidung hinaus. Die unbeteiligt wirkende Erzählerin beobachtet diese Vorgänge aber leidenschaftlich und überaus empfindsam, als lese sie die Welt mit ihren eigenen Wunden. Sie schildert das vielfältige zwischenmenschliche Beziehungsgeflecht und während sie von schweren Schicksalen und zuweilen grotesken Szenen erzählt, blitzt überraschend ihr sublimer und sarkastischer Humor auf.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Der ausgestopfte Barbar

Der ausgestopfte Barbar von Péterfy,  Gergely
Dass jemand von seinen eigenen Freunden ausgestopft werden muss, ist eine wahrlich absurde Situation. So geschehen mit Angelo Soliman, der als Kindersklave um etwa 1720 nach Wien kam, dort an verschiedenen Fürstenhöfen eine vielfältige Bildung genoss und in späteren Jahren einer der brillantesten Geister seiner Epoche war. Er bewegte sich in den Kreisen der Freimaurer, pflegte auch gute Beziehungen zu Kaiser Joseph II, zu Fürsten und zu namhaften Wissenschaftlern seiner Zeit. Angelo Soliman war aber ob seiner Hautfarbe auch eine Jahrmarktsattraktion, eine lebende Figurine der Fremdheit - und daher wurde nach seinem Tod seine Haut auf eine Statue aus Holz gespannt und als namenloses Exemplar seiner "Rasse" im Hof-Naturalien-Cabinet (dem Vorgänger des Natur-Historischen Museums in Wien) ausgestellt, bis sie in einem Feuer bei den Kämpfen des Jahres 1848 vernichtet wurde. "Der ausgestopfte Barbar" ist aber mehr als nur die Geschichte des Angelo Soliman. Der ungarische Schriftsteller Gergely Péterfy lässt Gräfin Sophie Török, der Witwe des herausragenden Literaten und epochalen Spracherneuerers Ferenz Kazinczy und Freund Solimans die Geschichte dieser beiden bemerkenswerten Männer erzählen. Kazinczy wurde der Teilnahme an einer Verschwörung beschuldigt und war 2387 Tage eingekerkert, darunter sogar in der Festung Kufstein. Wie sein Freund Soliman bemühte er sich bis an sein Lebensende vergeblich, die Welt durch die Vermittlung von Einsichten und Wissen ein wenig besser zu machen. So ist dieses grandiose Buch auch zu lesen als eine Parabel auf die menschliche Bosheit und Dummheit, die die Ideale des Geistes und der Schönheit vernichten. Dass bei allen geschilderten Skurrilitäten immer wieder Humor durchblitzt, macht diesen Roman noch faszinierender.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Träume und Spuren

Träume und Spuren von Spiro,  György, Zeltner,  Ernö
György Spiró beschreibt in seinen Novellen seine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse aus dem Alltag in Ungarn. Dieser herausragende Schriftsteller formuliert präzise und unbarmherzig in kurzen Geschichten, zuweilen mit Selbstironie und Sarkasmus, tragische Erinnerungen auch aus seiner eigenen Familie, vor dem Hintergrund der ungebrochenen Kraft der Intoleranz und des Hasses in der ungarischen Gesellschaft. Der Nischen Verlag gab 2012 seinen Roman "Der Verruf" in deutscher Sprache heraus.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Aquarium

Aquarium von Buda,  György, Tóth,  Krisztina
2013 erschien im Nischen Verlag die deutsche Ausgabe von Krisztina Tóths Roman PIXEL, die es neben fulminanten Kritiken im deutschsprachigen Feuilleton auch auf Platz 1 der ORF-Bestenliste geschafft hat. Nun bringt der Nischen Verlag den neuen Roman AQUARIUM heraus. Eigentlich ist das geschilderte Leben von Großmutter, Mutter und Tochter ein tristes, geprägt von drückender Armut und Hoffnungslosigkeit. (Der zeitliche Rahmen spannt sich von den Jahren nach dem Krieg bis in die 70-er Jahre in Ungarn.) - Und doch gelingt es Krisztina Tóth, auch in den dunklen Szenarien eine gewisse Komik aufblitzen zu lassen und die sogenannten "kleinen Leute" mit ihren Überlebenskämpfen in rührender Liebenswürdigkeit zu schildern: Da ist die absolut schräge Großmutter mit ihren wechselnden Liebhabern in ihrer Souterrain-Wohnung mit dem Aquarium, in dem nur die fittesten Fische überleben, die flatterhafte Mutter, die bei allen Entbehrungen doch immer wieder liebevolle Ziehmutter, da bevölkern geistig behinderte Verwandte, Krankenpfleger, Akrobaten und viele andere "schräge Vögel" das Leben der kleinen Vera. Es sind skurril-liebenswerte Verlierer, die wie in einem Aquarium in ihrer gesellschaftlichen Schicht gefangen sind. Obwohl Krisztina Tóths Blick auf ihre Figuren schonungslos sezierend ist, mag man ihre "Helden", nimmt man Anteil an ihrem Schicksal. Ein Buch, das berührt und das einen nicht mehr loslässt.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Esterházy, Konrád, Spiró in Jerusalem

Esterházy, Konrád, Spiró in Jerusalem von Birnbaum,  Marianna D.
Beduinischer Kamelhirte – Esterházy, greiser König David – Konrád, Ahnenbeschwörung – Spiró. Als feinsinnige Fragestellerin gelingt es Marianna D. Birnbaum, nicht nur auf diese Fragen, sondern auch auf andere besondere Lebensmomente ein Licht zu werfen. Es werden nicht nur Parallelen gezogen, sondern auch Unterschiede zwischen diesen drei Ikonen der ungarischen Literatur herausgeschält. Im Sog der Erzählungen wird dem Leser eine fast schon intime Nähe zu den Schriftstellern – den Protagonisten dieses Buches – zuteil. Sie offenbaren Gedanken über das Judentum, ungarisch-jüdische Ähnlichkeiten und die Wichtigkeit von Weltanschauung und Werten, und sie geben Antworten darauf, wie wir zugleich innere und äußere Beobachter einer Kultur sein können. Eine Ansichtskarte, die von Esterházy, Spiró und Konrád in Israel aufgegeben wurde, war der zündende Gedanke zu diesem Interviewband. Hatte die Karte anfangs noch rein emotionalen Wert, zeigte sie auf einmal weit über sich hinaus: Aus einer herzlichen Geste entsprang die Idee, im Gespräch mit den Autoren der Frage nachzuspüren, mit welchen Eindrücken sie von ihrem gemeinsamen viertägigen Aufenthalt in Israel zurückkehrten. Die drei Autoren führen uns nicht nur am Jaffa-Tor und der Hurva-Synagoge vorbei, sondern sie nehmen uns auch auf eine Reise mit, die Jahrhunderte und Welten umspannt – ehe wir schließlich in unsere eigene Wirklichkeit zurückkehren, die nach der Lektüre des Buches ein Stück reicher geworden ist. Marianna D. Birnbaum ist eine in den USA lebende ungarnstämmige Literatur- und Kulturhistorikerin. Sie ist Research Professor an der University of California, Los Angeles (UCLA). Bisher sind vierzehn Bücher und über hundert wissenschaftliche Abhandlungen von ihr erschienen. Ihr Wissenschaftsfeld ist die mitteleuropäische Kultur, vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sie schreibt vor allem in englischer Sprache, doch sind viele ihrer Arbeiten auch in andere Sprachen übersetzt wurden (ins Portugiesische, Kroatische, Französische, Türkische und Ungarische).
Aktualisiert: 2023-01-24
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Husar in der Hölle – 1914

Husar in der Hölle – 1914 von Sándor,  Iván
Der herausragende ungarische Schriftsteller Ivan Sandor hat einen einzigartigen spannenden Roman über die Höllenfahrt eines als Husar kämpfenden jungen Ungarn an allen Fronten des Ersten Weltkrieges geschrieben. Die unglaublichen Abenteuer des Maturanten Adam Kiss in vier Jahren spielen sich ab wie Szenen in einem aufregenden Film. Auf einer Bildungsreise nach Paris, wird der fesche Reiter als französischer Soldat rekrutiert. Aus deutscher Gefangenschaft gelangt er durch einen verzweifelten Akt in die Österreichisch-Ungarische Armee. Unglaubliche Grausamkeit wird bei den Sturmangriffen an der russischen und dann an der italienischen Front zum Alltagserlebnis. Wir sind gefesselt und können das Buch nicht mehr weglegen. Was vor hundert Jahren geschah, wirkt wie eine Geschichte der Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Der Neunte

Der Neunte von Barnás,  Ferenc, Zador,  Eva
Der Erzähler ist ein neunjähriger Junge, das neunte Kind einer gläubigen katholischen Familie, die in tiefer Armut auf kaum zwanzig Quadratmetern zusammenlebt. Der Roman spielt 1968, während der kommunistischen Diktatur, einer Zeit voller Lügen und Zwang, erzählt werden die Geschehnisse von etwas mehr als einem Jahr, in dem der Junge ständig um das nötige Essen, um Kleidung und einen Schlafplatz kämpft. Der Autor beschwört in einer eigenartig klaren, kindlichen Sprache die bedrückende Atmosphäre dieses Lebens, die grausame Öde in Familie und Schule, dieses quälende Elend voller Hunger, Entbehrung und Scham. Der Leser wird unmittelbar hineingerissen in die Traumata dieser Kindheit, in das Schuldbewusstsein und den Alltag dieser Zeit. Die Sprachkunst des Buches verweist mit seinen kargen Worten auf die Abgründe des Unausgesprochenen. Dieser autobiografisch inspirierte Roman wurde in der Kritik als wahres Meisterwerk gefeiert.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Ein Mädchen zwischen zwei Welten

Ein Mädchen zwischen zwei Welten von Lángh,  Júlia, Zador,  Eva
Júlia Lángh erzählt in ihrem autobiografischen Roman mit Humor und Selbstironie, anschaulich und lebendig über ihre Kindheit und Jugend, aus einer Familie der christlich-konservativen Mittelklasse, aus "gutem Haus" vor und nach der Machtergreifung durch die Kommunisten im russischen besetzten Ungarn. In dieser Nachkriegszeit voller Widersprüche steckt das gegen die Traditionen rebellierende Mädchen voller Fragen, auf die sie jedoch weder zu Hause auf dem feinen Rosenhügel noch in der turbulenten Welt draußen ehrliche Antworten findet. Spannende und zugleich intime, manchmal beängstigende Erlebnisse in der damaligen Wendezeit.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Pixel

Pixel von Buda,  György, Tóth,  Krisztina
Krisztina Tóth, eine anregende und angesehene Vertreterin der modernen ungarischen Literatur, schildert in einzelnen Kapiteln jeweils die eigene Geschichte von Körperteilen (wie Herz, Bauch, Mund, Zunge, usw.) und dann verbindet sie diese wie Pixel, also Bildelemente in überraschenden Kombinationen miteinander. Menschen und Schicksale, brillant skizziert, treffen wie zufällig aufeinander. Durch das abwechselnde Annähern und Entfernen, Verkleinern und Vergrößern entsteht auch ein komplexes und fesselndes System der sich zuweilen vereinigenden Paare.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Die dritte Brücke

Die dritte Brücke von Szilasi,  László, Zador,  Eva
Der einstige kanadische Emigrant, der aus Deutschland heimgekehrte Ermittler und der in Ungarn gebliebene Straßenmusiker erleben und erzählen ihr Leben in dem Roman, der einen einzigen Tag umfasst. Ort der Handlung ist das sonnige Szeged mit seinen schon fast kultischen Schauplätzen: dem Domplatz, den schön gepflasterten Straßen der Innenstadt, dem schattigen Theiß-Ufer, der alten Franziskanerkirche. Doch in der Handlung entfalten sich keineswegs heitere und glückliche Schicksale, sondern die kältesten Seiten und die Tiefen menschlichen Daseins. Die Geschichte beginnt mit einem Klassentreffen, um ihr Fenster dann für Heldentaten und Schwächen, Betrügereien, verschwiegene Ereignisse, sich in Nichts auflösende Träume, verborgene Leben, jugendliche Vergehen und Freuden zu öffnen. Menschen mittleren Alters, alte Freunde erzählen oder verschweigen, was in den vergangenen dreißig Jahren mit ihnen geschehen ist und was jetzt mit ihnen geschieht. Gutes, Schlechtes, Wahres und Gelogenes. Aus diesem Roman erfahren wir auch, wo die Sätze zu Hause sind: in Herz, Körper, Seele, Geist. Natu¨rlich. Doch das wichtigste Zuhause der Sätze ist das Schicksal des Menschen und seine Hinfälligkeit, wobei er doch nie Ruhe findet. "Ein mutiger, deprimierender, beunruhigender, kathartischer Roman." (László Darvasi)
Aktualisiert: 2023-01-24
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Rückwärts

Rückwärts von Kerékgyártó,  István
Der Band begleitet den ewigen Verlierer Zsolt Vidra durch sein Leben, von heute bis in die Fünfzigerjahre, zeitlich rückwärts, von seinem Tod bis zu seiner Geburt. Modrige Zimmer zur Untermiete, enge Plattenbauwohnungen, graue Fabrikhallen, verrauchte Kneipen, ausgestorbene Kasernen, schäbige Krankenhäuser, Gefängnisse, Obdachlosenheime – das sind die Schauplätzen dieser gnadenlos ehrlichen Geschichten. Ihre Helden sind kleine Leute am Rande der Gesellschaft, die – solange sie noch Arbeit hatten – Kellner, Fahrer, Verkäufer, Sicherheitsleute und auch im vorherigen System Verlierer waren. Verwandt sind sie mit den Helden der Schriftsteller Péter Hajnóczy oder Sándor Tar, Alkoholiker, arbeitslos, krank oder im Alter allein gebliebene und im Stich gelassene Frauen und Männer. István Kerékgyártó kennt die Schauplätze gut, an denen sich seine ungelernten, ausgelieferten Helden bewegen, die Tricks und Demütigen, die sie erdulden müssen. Mit den auffallend vielen lebendigen und beißenden Dialogen des Bandes verleiht der Autor diesen kleinen Räumen Weite und Universalität. István Kerékgyártó wurde 1953 in Kaposvár geboren. Er studierte Jura und Philosophie, war Dozent an der Universität, Beamter und Geschäftsmann. Mit siebenundvierzig Jahren kehrte er seinem bisherigen Leben den Rücken und begann zu schreiben.
Aktualisiert: 2023-01-24
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Ein anderer Tod

Ein anderer Tod von Barnás,  Ferenc, Zador,  Eva
Ein ehemaliger Universitätsdozent in Budapest fällt psychisch und existenziell ins Bodenlose. Ein in Deutschland lebender Kellner entwickelt Schlafstörungen und bringt sich um. Eine ungarische Aristokratin pendelt zwischen ihren Leben als Klempnerin, als Taxifahrerin und als Schutzengel eines der bedeutendsten ungarischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Die Geschehnisse in einem Genfer Restaurant werden rekonstruiert und zeigen eine enge Verbindung mit den blutigen Ereignissen in Bosnien. Momentaufnahmen aus dem ungarischen Alltag nach der Wende ... Die parallele Erzählung der verschiedenen Handlungsstränge weckt die Spannung, dieses literarische Geflecht – wie in einem guten Krimi – zu enträtseln. Ein anderer Tod ist der groß angelegte schriftstellerische Versuch, die verborgenen Zusammenhänge zwischen persönlichem Schicksal und Zeitgeschichte aufzuzeigen. „Ein wunderbarer ungarischer Schriftsteller – noch einer! – ist zu entdecken.“ (Jörg Plath, Neue Zürcher Zeitung)
Aktualisiert: 2023-01-24
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