Der Riss

Der Riss von Petrillo,  Paolo Emilio
8. September 1943: Die italienische Regierung schließt einen Waffenstillstand mit den Alliierten und beendet somit den Pakt mit dem Deutschen Reich. Für Italien ist dieser Tag zum Symbol geworden, ein Symbol für die Schwäche, aber gleichzeitig auch für die moralische Kraft der Nation. Was bedeute dieses Datum aber für Deutschland? Und wie haben die deutsche Bevölkerung und die zahlreichen Soldaten in Italien diese Bekanntmachung erlebt? Emilio Petrillo versucht, auch durch einen Rückblick auf frühere Ereignisse, dieser Frage nachzugehen. Seine Quellen sind in erster Linie die 17 Bände der „Meldungen aus dem Reich“, welche, verfasst vom Sicherheitsdienst der SS, die Meinungen der Bevölkerung im Reich aufzeichnen, aber auch zum Großteil noch unbekannte Zeitungsartikel und vor allem auch das Gespräch mit noch lebenden Zeitzeugen. Die Aufarbeitung einer nicht unwesentlichen Episode in der jahrhundertelangen, engen und konfliktreichen Beziehung zwischen Deutschen und Italienern. Mit seinem frischen und unvoreingenommenen Wagemut ist es dem beherzten Journalisten Paolo Emilio Petrillo gelungen, in einem farbenreichen Bild von Einklängen und Missklängen nach siebzig Jahren die Erinnerungen von einfachen Soldaten wieder ins Leben zu rufen, mit dem Ziel, einen schwierigen Teil einer gemeinsamen Geschichte offenzulegen. Heucheleien verflechten sich mit Rechtfertigungen, und dabei zeigt sich schließlich, wie es ganz normalen Menschen, die von dramatischen Ereignissen mitgerissen wurden, gelingt, eine eigene, sinnige Menschlichkeit zu finden. (Luigi Vittorio Ferraris, ehemaliger Botschafter Italiens in Bonn.)
Aktualisiert: 2019-12-18
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Die Südtirol-Debatte / 1950-1972

Die Südtirol-Debatte / 1950-1972 von Di Luca,  Gabriele, Ferrandi,  Maurizio, Koegler,  Walter
Diese Anthologie will ein Beitrag zum Verständnis der Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert sein. Hier werden insbesondere die Beiträge der italienischen Politiker und Intellektuellen zu den politischen Ereignissen in Südtirol von Beginn der 1950er Jahre an berücksichtigt. Bei der Auswahl der Texte wurden sowohl politische Essays und Artikel als auch geschichtliche Werke berücksichtigt. Die Autoren sind Protagonisten der lokalen Szene aber auch Beobachter von außerhalb. Die Herausgeber glauben und hoffen alle unterschiedlichen Meiningen, welche in dieser oft erregten und rauen Debatte vorgetragen wurden, berücksichtigt zu haben. Einige der Beträge mögen dem deutschsprachigen Leser neu und manchmal auch befremdlich erscheinen, sie gehören aber, nolens volens, auch zu dieser Auseinandersetzung. Die Gegenüberstellung der Meinungen von gestern und der Wirklichkeit von heute, kann aber auch für die Ausarbeitung einer Zukunftsperspektive für dieses so eigenartige Land Südtirol hilfreich sein. Diesem ersten Band, der bis zur Verabschiedung des zweiten Autonomiestatuts reicht, folgt im nächsten Jahr ein weiterer Band, der die Debatte gerade um dieses Autonomiestatut bis in die Gegenwart nachvollzieht.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Halb ländlich

Halb ländlich von Andergassen,  Dominikus, Ottoni,  Sandro
Die Geschichte schildert ein Jahr im Leben des kleinen Jungen Giacomo Chiodi. Er erzählt vom ein fachen Leben in ärmlichen Verhältnissen in den sogenannten „Semirurali“, einem am Stadtrand von Bozen gelegenen und im Zuge der Industriealisierung während der faschistischen Herrschaft aus dem Boden gestampften Viertel für die zugewanderten italienischen Arbeiterfamilien. Die in die ehemaligen Obstwiesen am südlichen Stadtrand hineingebauten zweigeschoßigen Häuschen mit Gemüsegarten und Kleinviehstall für durchschnittlich vier Familien, alle nach einem einheitlichen Muster geplant und gebaut, waren einerseits als zusätzlicher Magnet gedacht, Bauern aus den anderen italienischen Provinzen für die gerade entstehende Bozner Industriezone anzuwerben, und andererseits der beinahe ausschließlich deutschsprachigen Bevölkerung ein italienisches Gegengewicht entgegensetzen zu können. Für ein Kind, das in den sechziger Jahren in diesem „halb ländlichen“ Viertel (ital. = „semi-rurale“) aufwuchs, spielte das alles keine Rolle mehr; eine viel größere aber spielte die ziemlich große Freiheit, die eine Kindheit in diesem Umfeld voller breiter Straßen, enger Gässchen, Gärten, Wiesen und geheimnisvoller Winkel, und auch die relative Nähe zur Stadt bot – häufig trotz einer Existenz am Rande der Armut.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Agnes, Ida, Max und die anderen

Agnes, Ida, Max und die anderen von Malleier,  Elisabeth, Messner,  Marlene
Am 21. April 1945, wenige Tage vor Kriegsende, wurden in einem kleinen Dorf in Niederösterreich sechs Menschen getötet, fünf davon kamen aus verschiedenen Südtiroler Dörfern. Der Grund für ihre Ermordung durch die Nationalsozialisten war, dass man sie als behinderte, nicht leistungsfähige Menschen betrachtete, die auf öffentliche Unterstützung angewiesen waren und die man aus diesem Grund „beseitigen“ wollte. Diese Tagung findet in Erinnerung an sie und andere Südtiroler Opfer der NS-„Euthanasie“ statt. Zu ihnen gehören auch Agnes, Ida und Max, nach denen die Veranstaltung benannt ist. Sie waren 6, 8 und 13 Jahre alt, als sie in Kaufbeuren in Bayern an der Folge von Tuberkuloseexperimenten starben.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Die Riesin von Tirol

Die Riesin von Tirol von Ferrarese,  Lorenzo, Steger,  Sonja
In suggestiven Bildern zeichnet der Bozner Autor Lorenzo Ferrarese das Leben der Maria Faßnauer (1879–1917). Die aus dem Ridnauntal in Südtirol stammende Frau führte ein außergewöhnliches Leben und war um die Jahrhundertwende eine weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Persönlichkeit. Als Riesin von Tirol stand sie in ganz Europa auf der Bühne, unter anderem im Panoptikum von Berlin, beim Kaiser in Wien und sogar in London. Sie trat gemeinsam mit ihrer Schwester Rosa in den beliebten Vorstellungen auf, bei denen sogenannte Wunder der Natur, tatsächlich aber Menschen mit körperlichen Abnormitäten vorgeführt wurden. Mariedl litt unter Akromegalie. Sie war zwei Meter und siebzehn Zentimetern groß und wog hundertzweiundsiebzig Kilogramm. Das harte Schaustellerdasein ermöglichte ihr aber ein selbstbestimmtes, ja selbstbewusstes Leben. Mit dieser Tätigkeit unterstützte sie gleichzeitig ihre arme Bergbauernfamilie. Eine tief empfundene Religiosität half ihr, dieses Schicksal zu meistern. Lorenzo Ferrarese basiert seine Lebensgeschichte in Fragmenten auf historische Fakten und erzählt einfühlsam und phantasievoll, wie es gewesen sein könnte, dieses Leben der Riesin von Tirol, Mariedl Faßnauer.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Der Riss

Der Riss von Petrillo,  Paolo Emilio
8. September 1943: Die italienische Regierung schließt einen Waffenstillstand mit den Alliierten und beendet somit den Pakt mit dem Deutschen Reich. Für Italien ist dieser Tag zum Symbol geworden, ein Symbol für die Schwäche, aber gleichzeitig auch für die moralische Kraft der Nation. Was bedeute dieses Datum aber für Deutschland? Und wie haben die deutsche Bevölkerung und die zahlreichen Soldaten in Italien diese Bekanntmachung erlebt? Emilio Petrillo versucht, auch durch einen Rückblick auf frühere Ereignisse, dieser Frage nachzugehen. Seine Quellen sind in erster Linie die 17 Bände der „Meldungen aus dem Reich“, welche, verfasst vom Sicherheitsdienst der SS, die Meinungen der Bevölkerung im Reich aufzeichnen, aber auch zum Großteil noch unbekannte Zeitungsartikel und vor allem auch das Gespräch mit noch lebenden Zeitzeugen. Die Aufarbeitung einer nicht unwesentlichen Episode in der jahrhundertelangen, engen und konfliktreichen Beziehung zwischen Deutschen und Italienern. Mit seinem frischen und unvoreingenommenen Wagemut ist es dem beherzten Journalisten Paolo Emilio Petrillo gelungen, in einem farbenreichen Bild von Einklängen und Missklängen nach siebzig Jahren die Erinnerungen von einfachen Soldaten wieder ins Leben zu rufen, mit dem Ziel, einen schwierigen Teil einer gemeinsamen Geschichte offenzulegen. Heucheleien verflechten sich mit Rechtfertigungen, und dabei zeigt sich schließlich, wie es ganz normalen Menschen, die von dramatischen Ereignissen mitgerissen wurden, gelingt, eine eigene, sinnige Menschlichkeit zu finden. (Luigi Vittorio Ferraris, ehemaliger Botschafter Italiens in Bonn.)
Aktualisiert: 2022-12-31
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