Der Bergbau im Bayerischen Wald

Der Bergbau im Bayerischen Wald von Pfaffl,  Fritz
Der Bayerische Wald ist mit ca. 50 Bergwerken der benachbarten Oberpfalz ebenbürtig. Eine große bergwirtschaftliche Bedeutung erlangte der Graphitbergbau von der Keltenzeit bis in die Gegenwart und die damit verbundenen Schmelztiegelfabrikationen in Obernzell. Der Schwefelkies-Magnetkies-Abbau am Bodenmaiser Silberberg bestand mehr als 800 Jahre lang und besass sogar in der Polierrot-Herstellung lange Zeit das Weltmonopol. Die heimischen Glashütten im Lamer Winkel, Zellertal, Zwiesel-Frauenauer-Winkel und im Unteren Bayerischen Wald gewannen bis zur Eisenbahneröffnung 1877 den notwendigen Schmelzquarz in vielen kleinen Bergwerken. Der von Bodenmaiser Bergknappen geführte Quarzbruch am Hühnerkobel bei Rabenstein förderte von 1756 bis 1880 ca. 16 000 Tonnen Quarz und 250 Tonnen Feldspat. Flussspat wurde bei Donaustauf und in der Fürstenzeche bei Lam bergmännisch gewonnen. Ein weitverbreiteter Pfahlquarzabbau diente früher nur für Strassenschotter. Die Goldwäschereien in den eiszeitlichen Grübenfeldern im Hinteren Bayerischen Wald sind wegen des sehr geringen Ertrages nur als Versuche einzustufen.
Aktualisiert: 2020-02-26
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Die Torfstiche im Bayerischen Wald

Die Torfstiche im Bayerischen Wald von Pfaffl,  Fritz
Torf entsteht im wassergesättigten Milieu durch Anhäufung unvollständig zersetzten Pflanzenmaterials. Weltweit bedecken Moore Teile von Nordeuropa, Nord- und Südamerika, Südostasien und besonders das Amazonasbecken mit 3% der Erdoberfläche mit 4 Millionen Quadratkilometer. In den Moos-, Heide- und Hochmooren herrscht das Torfmoos vor, dessen untere Teile absterben und im halbzersetzten Zustand mächtige Torflagen bilden. Hochmoore sind oft an Stellen entstanden, wo eiszeitliche Seen verlandet sind. Die Hochmoore im Bayer- und Böhmerwald mit meist mächtigen Torfauflagen entstanden am Hochplateau im Vorwaldgebiet zur Donau hin und am Grenzkamm des Hohen Böhmerwaldes in Mulden mit leicht angewölbten Rändern, die die Oberflächenwässer anstauten. Bei Haidmühle im Dreisesselgebiet wurde Brenntorf großflächig und maschinell gewonnen. Im Abraham-Filz hat man schon 1913 damit begonnen und 1959 musste man wegen Absatzschwierigkeiten den Torfabbau einstellen. Im Torstich-Kataster werden 22 Torfabbaustellen im Bayerischen Wald beschrieben. Von 1844 bis 1899 wurden in Bayern die Lokomotiven der Staatseisenbahn mit Torf beheizt. Ausführlich wird auch auf die Historie der Torfabbaue in Norddeutschland bei Bremen, Uchte, Triangel, am Alpenrand in Süddeutschland, bei Neumarkt (Oberpfalz), im Salzburger Land, Bad Aussee und Ennstal in der Steiermark eingegangen. Abschließend werden die beiden Moorforscher und Landschaftsökologen Hans Schreiber (1859 – 1936) und Georg Priehäußer (1894 – 1974) vorgestellt.
Aktualisiert: 2019-05-02
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Die Geologie und die Mineralogie des Oberpfälzer Waldes

Die Geologie und die Mineralogie des Oberpfälzer Waldes von Hierche,  Thomas, Pfaffl,  Fritz
Der Oberpfälzer Wald, erweitert um das Naabgebirge und die Basalte bei Weiden und im südlichen Fichtelgebirge, weist geologische und mineralogische Besonderheiten auf. Die Gneise und Granitdurchbrüche des ostbayerischen Moldanubikums werden nach VOLL (1960) nördlich des Naabgebirges in der Luhe-Line vom Saxonthuringikum abgelöst. Die weltberühmten Pegmatitlagerstätten von Hagendorf und Pleystein mit ihren Lithium-Eisen-Mangan-Zink-Phosphatmineralisationen haben der Forschung so exquisite Mineralien wie Triphylin, Zwieselit und Rockbridgeit geliefert. Der Kreuzberg in benachbarten Pleystein ist die übriggebliebene zentrale Quarzmasse (hier geblichener Rosenquarz) eines Pegmatitstockes. In diesem Quarzgels sind in einigen Randzonen u.a. die Phosphatmineralien Phosphosiderit, Strengit und Beraunit gefunden worden. Das Stullner-Wölsendorfer Flussspat-Revier führt Flussspatkristalle in allen Farben und als Besonderheit u.a. die Uranmineralien Uraninit und Uran-Pyrochlor mit mannigfaltiger Sekundärparagenese wie etwa Fourmarierit, Wölsendorfit, u.a., sowie Selenide. Nördlich und nordwestlich der Stadt Weiden befinden sich als Zeugen junger tertiärer Vulkananktivitäten die Basaltkuppen des Parksteins und großer Teichelberg mit teilweise interessanten Mineralführungen.
Aktualisiert: 2020-02-26
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Die Geologie und Mineralogie der Bayerischen Alpen und des Alpenvorlandes

Die Geologie und Mineralogie der Bayerischen Alpen und des Alpenvorlandes von Hirche,  Thomas, Pfaffl,  Fritz
Bei Föhnwetter erscheinen uns von München aus gesehen die Bayerischen Alpen wie zum Greifen nahe. Möchten wir zu ihnen gelangen, so müssten wir mindestens 50 km durch das Voralpenland zurücklegen. Eine Eisenbahnfahrt von Lindau am Bodensee über München nach Bad Reichenhall zeigt auch dem Geologen die landschaftliche Schönheit des Allgäus, Pfaffenwinkels, Werdenfelser Landes mit dem höchsten Gipfel Deutschlands, der Zugspitze, Tegernsees, Chiemgaus und des Rupertigaus an der Sulzach. München liegt noch auf der gleichnamigen Schotterebene mit der Besonderheit der Schotterfläche Pupplinger Au mit Steilufern an der Isar und Loisach bei Wolfratshausen. Dort können wir noch ungefaltete Nagelfluh sehen und bis Bad Tölz die Hügellandschaftten der älteren und jüngeren Moränenzüge, die uns einst die Eiszeiten hinterlassen haben. Den Nördlichen Kalkaplen ist ein breites Band einer gefalteten, subalpinen Molasse und Flyschzone mit eingeschaltetem Helvetikum vorgelagert. Die höheren Bayerischen Alpen gliedern sich in eine kalkalpine Baueinheit mit Deckenbau. Von München bis zur Zugspitze werden z.B. von der Vorlandsmolasse bis zur Kalkalpen alle Großbaueinheiten der nördlichen Sediment-Alpen gequert. Mineralogisch treten hervor die Blei-Zink-Vererzungen im oberen Wettersteinkalk, die Eisenerze in den Ammergauer Alpen und auf der Arzmoos-Alpe bei Bayerischzell (mit Fluorit) und die Manganerzlagerstätten am Jenner, sowie die Salzlagerstätten des Haselgebirges bei Berchdesgaden und Hallein. Noch im Abbau stehen die Bentonit-Lager bei Aichach, Thannhausen, Krumbach, Dreicek Mossburg-Mainburg-Landshut. Pchkohlen (Glanzbraunkohle)-Lager gibt es von Bad Tölz bis Ampfing, wobei die Bergwerke in Peißenberg und Hausham die bedeutendsten waren. Auch Erdöl und Erdgas werden noch gefördert. In historischen Zeiten wurde Gold an der Isar gewaschen.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Die Steinbrüche im Bayerischen Wald

Die Steinbrüche im Bayerischen Wald von Pfaffl,  Fritz
Im Bayerischen Wald wurden in ca. 500 Steinbrüchen Granite, Grano- bis Diorite, Gneise, Marmore, Pfahlschiefer (Mylonite), Pfahl- und Pegmatitquarze, sowie im Regensburger Anteil des Bayerischen (Vor)Waldes Weißjurakalke abgebaut. Die Steinbruchindustrie zwischen den Zentren Runding – Blaibach im Nordwesten und Walkirchen – Hauzenberg im Südosten hatte in den Blütezeiten jeweils vor und nach den beiden Weltkriegen bis zu 12000 Beschäftigte. Werk- und Pflastersteine, Straßen- und Eisenbahnschotter waren auch nach den großen Kriegszerstörungen für den Wiederaufbau sehr gefragt gewesen. Meist aus landwirtschaftlichen Baumeisterfamilien, die noch Findlinge bearbeiteten hervorgehend, wurden sie schon vor dem ersten Weltkrieg zu wohlhabenden Steinbruchbesitzern, Granit-Industriellen, die heute auch mit kunstgewerblichen Erzeugnissen oft schon über europaweiten Aufträgen auf den Weltmarkt drängen. In den sechs größeren Steinbruchzentren in Blauberg – Blaibach, Nittenau, Metten bei Deggendorf, Ruhmannsfelden – Triefenried, Ried – Grub – Schlag bei Rinchnach, Saldenburg – Fürstenstein – Tittling mit Kalteneck / Fischhaus und Waldkirchen – Hauzenberg waren oder sind noch die großen Unternehmer: Bartsch, Bauer, Bayerische Granit AG, Bergbauer, Berndl, Bornhofen, Bräu, Erlmeier, Ernst, Gallinger, Götzer, Hunger, Jahrreiß, Käser, Kandler, Kerber, Kiefl, Körblein, Krenn, Kubitschek, Kufner, Kusser, Lehner, Merckenschlager, Schätz, Schubert, Schwinger, Senft, Sporer, Steininger, Wachtveitl, Waschinger, Weingart, Neißendorfer und Würfl tätig. Viele der kleineren Steinbrüche wurden nur im Unterakkord von Landwirten betrieben. In der Umgebung von Metten waren früher 45, bei Fürst-enstein 50 und zwischen Waldkirchen und Hauzenberg 80 Steinbrüche in Betrieb, von denen heute nur noch sehr wenige arbeiten. Die zunehmende Verwendung von Beton und exportierten Gesteinen sind die Verursacher eines zunehmenden Steinbruchsterbens auch bei uns hier im Bayerischen Wald.
Aktualisiert: 2020-02-26
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Der Pfahl – Ein geologisches Naturdenkmal im Bayerischen Wald

Der Pfahl – Ein geologisches Naturdenkmal im Bayerischen Wald von Pfaffl,  Fritz
Das geologische Gebilde Quarz-Pfahl ist das markanteste Naturdenkmal im Bayerischen Wald. Im Bayer- und Böhmerwald sind ca. 30 derartige Störungszonen bekannt, die das Moldanubikum regelrecht zusammenschweißen. Der Bayerische Pfahl mit seinen imposanten Quarzfelsen in der Landschaft zieht sich ca. 200 km von der Rodl-Störung N Linz über Ulrichsberg am Hochficht, Fürholz bei Grainet im Südosten Bayerns über Freyung, Grafenau, Quetsch bei Augrub / Hartmannsreith, Weißenstein bei Regen, March, Patersdorf, Viechtach und Moosbach bis nach Thierlstein bei Cham und weiter bei Fuhrn/Sonnenried in Richtung Schwarzenfeld mit Ende beim Wölsendorfer Flussspatrevier. Die Exkursionsvorschläge sind beliebig ausführbar. Nach heftigen Initialbeben der Phase im Unterperm mit Ruhephasen samt kleinen Beben bis zum Ende der Kreidezeit (ca. 200 Mio. Jahre lang!) wurden große Scher- und Fiederspalten aufgerissen und mit leicht eisen- und manganverunreinigtem hydrothermalem Quarz aufgefüllt. Die Verunreinigungen schieden sich randlich und an Rissen aus, die Hauptmasse verfestigte sich als rein(st)er Quarz. Etwas heftigere Nachhallbeben fanden im Oligozän bis Miozän als Reaktion auf die Alpenfaltung statt. Eine tief greifende Erosion in der Tertiärzeit und Frostaufsprengung (Solifluktion) in der folgenden Eiszeit legten die Quarztürme in der Landschaft frei. Interessant sind die Mineralisationen mit Blei-Uranylphosphaten und anderen Uranerzen (Riedhof), Eisen- und Buntmetallerze (z.B. Prünst), Manganerze, Verwitterungsprodukte daraus, Flussspat, Sericit und natürlich Bergkristallen in der gewohnten Form Prisma mit Rhomboederpyramidenflächen, teilweise rund zusammengewachsen als Sternquarz anzutreffen.
Aktualisiert: 2018-11-16
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Die Böden im Bayerischen Wald

Die Böden im Bayerischen Wald von Pfaffl,  Fritz
Im Bayerischen Wald liegt generell der Bodentyp Ranker mit einem gut ausgebildeten A-B-C-Profil vor. Er entstand aus der Verwitterung der karbonatfreien Silikatgesteine Gneis und Granit. Einen Humuskarbonatboden (Rendzina) gibt es im Bayerischen Wald nicht! Am weitesten verbreitet in der Hügellandschaft des Mittelgebirges sind unterschiedlich entwickelte Braunerden. In den Tallagen überwiegen dagegen die feuchtnassen Gleye (Wiesenböden). Eiszeitliche Feinstaubabwehungen der Dauerfrostböden aus den Talkesseln führten zu einer Lößbedeckung in den nahe gelegenen abwindigen Landschaften. Die Lößdecken wurden dort durch die Niederschläge zu Lößlehm verändert und dienten früher der heimischen Ziegelindustrie als Rohstoffe. Aus der Pfahlsenke des Inneren Waldes durch abeisige Winde verfrachtete Feinerden setzten sich hauptsächlich am Donaurand in den tertiären Buchten, besonders in der Donauebene ab und leiteten dort zu den mächtigen Lößdecken des fruchtbaren Gäubodens (Dungau), der Kornkammer Bayerns, über. Erst im Holozän (Nacheiszeit) bildeten sich aus den Verwitterungsprodukten der Gesteine die heutigen Böden und anschließend die Humusauflagen und Lehme und Tone und Auen. Am Grenzkamm des Hohen Böhmerwaldes und im Ruselgebiet entstanden mächtige Hoch- und Niedermoore. Die von Bad Kötzting aus nach Waldkirchen mancherorts auftretenden tertiären Roterden (Rotlehme) wurden als antiseptisch wirkende Ockerfarbe zum Ausweißeln von Haus und Stall verwendet.
Aktualisiert: 2018-11-16
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