Großkampf, Männer und Granaten

Großkampf, Männer und Granaten von Hartung,  Wilhelm, Möbius,  Ingo
Im Spätsommer des Jahres 1914 trafen nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges an der sich bildenden Westfront zwei technisch hoch gerüstete Millionenheere aufeinander. Nach für beide Seiten sehr verlustreichen Schlachten erstarrte der Bewegungskrieg und es kam zu einem jahrelangen Stellungskrieg von zuvor nicht gekannten Ausmaßen. Eine Waffengattung bestimmte von nun an den weiteren Verlauf der Kämpfe ganz besonders, die Artillerie. Kein Angriff auf eine gegnerische Stellung war möglich ohne intensiven vorherigen Artilleriebeschuß, gleichzeitig ließ der Verteidiger eben diesen Angriff in seinem eigenen Feuer zusammenbrechen. In den immer größer werdenden Materialschlachten ging der einzelne Soldat sprichwörtlich unter. Einer von ihnen war Wilhelm Hartung. Bis zum Ausbruch des Krieges war er vorher nie Soldat gewesen, und auch seine Meldung als Kriegsfreiwilliger benötigte mehrere Anläufe, ehe er in einem Artillerieregiment aufgenommen wurde. Nach der militärischen Grundausbildung kam er zum Jahreswechsel 1914/15 nach Flandern an die Westfront, wo er zunächst in einer Meßstelle Verwendung fand. Mit der Beförderung zum Gefreiten erfolgte im Juni 1915 die Versetzung in eine Kampfbatterie, schnell erhielt er die weiteren Beförderungen zum Unteroffizier und zum Vizefeldwebel. Als solcher erlebte er im Sommer 1915 seine ersten Einsätze als Artillerie-Beobachter. Die Herbstschlacht bei Arras im September 1915 wurde sein erster Großkampf und Hartung fand Verwendung als Vorgeschobener Beobachter bei der Infanterie. Zum Leutnant d.R. befördert und weiterhin in der Verwendung des Artillerie-Beobachters erlebte Hartung die Schlacht vor Verdun bis zu einer schweren Verwundung im Frühjahr 1916. Nach seiner Genesung erhielt er die Versetzung zu einer 15-cm-Haubitzbatterie. Die Schlacht an der Somme erlebte er als Batterieoffizier und wiederum als Beobachter. Es folgte als eigenständiger Zugführer im Winter 1916/17 der Einsatz an der Vogesen-Front und im Frühjahr 1917 in der Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. Im Juli 1917 zum Führer seiner Batterie ernannt, durchstand Hartung die monatelangen schweren Kämpfe am Chemin-des-Dames zusätzlich weiterhin als Beobachter in vorderster Linie und später auch als Artillerie-Verbindungsoffizier. Hartung kämpfte mit seiner Batterie in der gewaltigen Dritten Flandernschlacht und unterstützte im Frühjahr 1918 in der deutschen Flandernoffensive die Erstürmung des Kemmel-Berges. Nach einer erneuten schweren Verwundung erlebte er das Ende des Krieges in einer Stabsverwendung. Wilhelm Hartung erzählt in seinen detaillierten Erinnerungen von den Erlebnissen des einfachen Frontsoldaten. Er schildert offen und ehrlich die Schrecken der großen Materialschlachten, in denen er sich beide Klassen des Eisernen Kreuzes erwarb. Er schildert eindringlich das Grauen des Gaskrieges, das Gemetzel in den Schützengräben, wie auch das geräuschlose Sterben des unbekannten Soldaten. Die Erinnerungen dieses Artillerieoffiziers nehmen den Leser mit hinaus in die Großkämpfe an der Westfront des Ersten Weltkrieges, in denen der Tod ein ständiger Begleiter war.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Generalleutnant August Wittmann

Generalleutnant August Wittmann von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte von Generalleutnant August Wittmann. Am 20. Juli 1895 in München geboren, trat er nach dem Abitur im August 1914 als Freiwilliger in das 1. königlich bayerische Feldartillerieregiment „Prinzregent Luitpold“ ein, mit dem er ab September 1914 an den Fronten des Ersten Weltkriegs in West- und Ost eingesetzt war. Nach Ende des Ersten Weltkrieges mit dem Freikorps „Landsberg“ an der Niederschlagung der Räteherrschaft in München beteiligt, war er vor seinem Eintritt als Hauptmann in die Deutsche Wehrmacht im Jahr 1935 fünf Jahre lang in der Bayerischen Landespolizei tätig. In Bad Reichenhall und Garmisch-Partenkirchen als Gebirgsartillerist eingesetzt, nahm er am Anschluss Österreichs und dem Polenfeldzug teil und übernahm im März 1940 das Artillerieregiment 256, das den Westwall verteidigte. Mit der Aufstellung der 5. Gebirgsdivision unter General Julius Ringel übernahm er als Oberstleutnant das Gebirgsartillerieregiment 95, mit dem er sich im Griechenlandfeldzug und bei der Eroberung von Kreta auszeichnete, wofür ihm am 21. Juni 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Als Oberst war Wittmann mit der 5. Gebirgsdivision an den Kampfhandlungen am Wolchow und vor Leningrad beteiligt, bevor er als Generalmajor die 3. Gebirgsdivision übernahm, mit welcher er bei Militopol, im Brückenkopf von Nikopol und in den Karpaten kämpfte. Als Kommandeur der 117. Jägerdivision, die August Wittmann vom 10. Juli 1944 bis 12. März 1945 unterstand, führte er die schweren Rückzugsgefechte durch Griechenland und Jugoslawien. Das Kriegsende erlebte Wittmann nach Ausbruch aus dem Kessel von Belgrad als Kommandeur der 1. Volksgebirgsdivision in der Steiermark, wo er schließlich in alliierte Kriegsgefangenschaft geriet. Nach seiner Entlassung im November 1945 widmete sich der Träger des Friedenskreuzes der Europäischen Frontkämpferorganisation mit großem Eifer der Pflege der Kameradschaftsverbände der Gebirgstruppe, ehe er am 29. März 1977 an seinem Alterswohnsitz Glonn verstarb.
Aktualisiert: 2023-03-14
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General der Gebirgstruppe Ferdinand Jodl

General der Gebirgstruppe Ferdinand Jodl von Kaltenegger,  Roland
Dies ist die Geschichte des Generals der Gebirgstruppe Ferdinand Jodl. Der jüngere Bruder des Chefs des Wehrmachtsführungsstabes im Oberkommando der Wehrmacht, Alfred Jodl, wurde am 28. November 1896 in Landau/Pfalz geboren. 1914 trat er nach dem Abitur als Fähnrich in das 4. bayerische Artillerieregiment ein, in dem er im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1918 an der Westfront kämpfte. Nach Kriegsende setzte er seine weitere militärische Ausbildung überwiegend bei der Artillerie fort. Als Generalstabsoffizier fand er Verwendungen im Generalstab des XII. Armeekorps während des Westfeldzuges, dann als Chef des Stabes des XXXXIX. Gebirgsarmeekorps unter General Ludwig Kübler während des Russlandfeldzuges 1941 sowie als Chef des Stabes der 20. Gebirgsarmee unter dem Generalobersten Eduard Dietl auf dem skandinavischen Kriegsschauplatz. Im Herbst 1944 erfolgte seine Beförderung zum General der Gebirgstruppe und die Ernennung zum Kommandierenden General des XIX. Gebirgsarmeekorps an der Eismeerfront. 1944/1945 wurde der jüngere der beiden Jodl-Brüder darüber hinaus noch mit der Führung der Armeeabteilung „Narvik“ beauftragt, die er durch eine geschickte Operation dem Zugriff der Roten Armee entzog. Dafür wurde er im Januar 1945 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. Im September 1947 aus der westalliierten Kriegsgefangenschaft entlassen, erlag er am 9. Juni 1956 einem Herzinfarkt.
Aktualisiert: 2021-02-05
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