Neue Werkfragmente der Stoiker Poseidonios von Apameia und Athenodoros von Tarsos

Neue Werkfragmente der Stoiker Poseidonios von Apameia und Athenodoros von Tarsos von Baus,  Lothar
Man kann nicht nur im trockenen Wüstensand und in halbverkohlten Papyri von Herkulaneum alte Schriften der Stoiker finden, sondern auch in gedruckten Büchern lassen sich sensationelle Entdeckungen machen. So enthält der >Protreptikos< des Iamblichos nach Überzeugung des Herausgebers große Teile des gleichnamigen Werkes des Poseidonios. Wir müssen nur die theistischen Interpolationen des Mittelalters eliminieren und schon liegt ein waschechtes Werk eines griechischen Stoikers vor uns. Ebenso ist es mit einem Text, der uns im Oevre des Philon von Alexandrien erhalten geblieben ist. Die Erwähnungen von griechischen Philosophen, noch dazu von atheistischen, wie Theodoros, genannt der Atheos, Antistenes, Diogenes von Sinope und Zenon von Kition, außerdem die ausschließliche Erwähnung von griechischen Staatsmännern und des griechischen Kampfspiels, dem Pankration, das sind unbezweifelbare Indizien, die auf ein Werk eines griechischen Stoikers deuten, das im Mittelalter dem Oevre des Philon beigefügt wurde. Der Herausgeber konnte sogar durch einen glücklichen Zufall die Entstehungszeit des Werkes eingrenzen und dadurch den Verfasser ermitteln. Dieser schrieb § 118: „Wir hören auch - und dies ist die Wahrheit - dass ganze Nationen aus Liebe zur Freiheit und aus Treue gegenüber ihren toten Wohltätern sich freiwillig auslöschten, wie es vor nicht langer Zeit die Xanthier taten. Als Brutus Caepio, einer der Mörder Julius Caesars, in ihr Land einfiel und sie mit Krieg überzog, fürchteten sie nicht die Schleifung ihrer Stadt, sondern durch die Gnade eines Mörders, der seinen Herrscher und Wohltäter getötet hatte, zu Sklaven zu werden, denn Caesar war beides für ihn [für Brutus].“ Wie kam der Verfasser zu dieser – sagen wir mal „konservativen“ – Darstellung der Ereignisse im Bürgerkrieg zwischen den Republikanern (der Partei des Marcus Iunius Brutus Caepio und Marcus Tullius Cicero) und der Diktatur (Anhänger des Diktators Julius Caesar und dessen Nachfolger Octavian) zu Gunsten der Caesaren? Eine denkbare Möglichkeit wäre diese: Kaiser Octavian lud nach seinem Sieg über die Republikaner den Stoiker Athenodoros von Tarsos nach Rom und betraute ihn mit der Erziehung seines Neffen und späteren Nachfolgers Tiberius. Der Geschichtsschreiber Cassius Dio berichtet, Kaiser Augustus habe Athenodoros sehr geschätzt. Athenodoros schrieb mehrere Bücher, von denen aber nur noch die Titel und kleine Fragmente erhalten sind. Ein Werk trug den Titel >Über die Tugend<. Athenodoros käme demnach als Verfasser in Frage.
Aktualisiert: 2020-07-30
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Epiktet – der Philosoph der Freiheit

Epiktet – der Philosoph der Freiheit von Baus,  Lothar
Wenn wir die Diatriben Epiktets aufschlagen, lesen wir auf fast jeder Seite von Gott oder von Zeus oder danke den Göttern oder Gott hat. Wenn ein Philosoph so häufig von Zeus und von Göttern redet, sollte man mit Recht annehmen dürfen, dass er ein Theist wäre, wie z. B. Platon. Aber das ist bei Epiktet keineswegs der Fall. Adolf Bonhöffer hat in seinem Werk 'Epiktet und die Stoa', Stuttgart 1890, eindeutig bewiesen und leicht verständlich dargelegt, dass Epiktet keineswegs an Gott und an ein ewiges Leben glaubte. Warum redet Epiktet dann aber von Gott, obwohl er ein waschechter Stoiker war, der in rein Garnichts von den stoischen Dogmen abwich? Die Stoiker redeten zwar von Gott und Zeus, meinten aber damit den Aether-Urstoff, alias das Naturgesetz. Die Stoa war eine Geheim- oder Stufenphilosophie um der Verfolgung von fanatischen Theisten zu entgehen. In 'Epiktet - der Philosoph der Freiheit' werden die Schriften Epiktets erstmals so veröffentlicht, wie sie wirklich gedacht waren.
Aktualisiert: 2020-07-30
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