Babyschlaf

Babyschlaf von Paditz,  Ekkehart
Ekkehart Paditz, Dresden: Babyschlaf – Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen von der Antike bis zum Beginn der SIDS-Bauchlagekatastrophe 1931. Aktuelle Kinderschlafmedizin 2021. kleanthes, Dresden 20.04.2023. ISBN 978-3-942622-25-7. 120 Seiten, 52 Abbildungen, 239 Literatur- und Quellenangaben aus Mesopotamien, Rigveda, Bibel, Talmud, Alt-Ägypten, griechischer Antike, Mittelalter und Neuzeit./ Felix Klee und Prinz Edward als schlummernde Babys Paul Klee fotografierte seinen Sohn Felix 1907 in München als in Rückenlage schlafendes Baby. Prinz Edward Herzog von Kent schlummerte 1936 in seinem Kinderwagen ebenfalls in Rückenlage, wie ein erstmals publiziertes Foto zeigt. Der Autor zeigt anhand zahlreicher Dokumente aus Lehrbüchern, Ratgebern, Grafiken, Gemälden und Fotografien, dass die Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen tradiertes Pflegeverhalten darstellte, das seit der Antike über das Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gelehrt und praktiziert wurde. Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen seit der Antike Der berühmte griechische Arzt Soranus von Ephesos hat darauf schon um 100 nach Christus hingewiesen und mit römischen Funden aus Herculaneum 79 n. Chr. sowie um 230 n. Chr. aus Köln kann belegt werden, dass die Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen nicht nur gelehrt wurde, sondern auch in der Praxis des Alltags üblich war. Bartholomäus Metlinger vertrat die Position des Soranus 1473 in einem der ersten Lehrbücher für Kinderheilkunde und Geburtshilfe genauso wie Eucharius Roesslin 1513 im „Rosegarten“. Dabei handelt es sich um Long- und Bestseller, die bis ins 20. Jahrhundert in mindestens 208 Auflagen erschienen sind. In zahlreichen Lehrbüchern für Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe aus der Zeit zwischen 1899 und 1931 sind gleichlautende Hinweise zu finden, die auch in weit verbreiteten medizinischen Ratgebern enthalten sind: Friedrich August Ammons Ratgeber „Die ersten Mutterpflichten“ ist zwischen 1827-1907 in 40 Auflagen erschienen; das „Jahrhundertbuch“ „Die Frau als Hausärztin“ von Anna Fischer-Dückelmann aus Dresden zirkulierte zwischen 1901-1913 mit 1 Million verkaufter Exemplare und wurde in mehr als 10 Sprachen übersetzt. Der in Dresden und Düsseldorf tätige Kinderarzt Arthur Schloßmann gab ab 1907 „Die Pflege des Kindes in den ersten zwei Lebensjahren“ heraus, ein kostengünstiges Heftchen mit 42 Seiten, das in rascher Folge in 14 Auflagen erschienen ist. In einer Serie von systematisch erfassten Bilddokumenten (ab 1496 mit Dürers Holzschnitt „Flucht aus Ägypten“ und Fotografien (1850-1954) aus Mitteleuropa, Asien und Nordamerika) wird dokumentiert, dass Felix Klee und Prinz Edward dem Trend dieser Zeit entsprechend in Rückenlage zum Schlafen gelegt wurden. Der amerikanische Fotograf Edward Curtius legte ab 1906 mehr als 2400 Fotografien vom Leben der Ureinwohner Nordamerikas, den „Indianern“ vor, unter denen auch in Rückenlage schlummernde Babys zu finden sind. Die SIDS-Pandemie („Bauchlagekatastrophe“) ab 1931: Überwindung und Vermeidbarkeit Ab 1931 begann mit der Empfehlung von Alfred F. Hess und David Greene aus New York ein tragischer Traditionsbruch, der in der pandemischen SIDS-Bauchlagekatastrophe mündete und weltweit einigen Hunderttausend Säuglingen infolge des plötzlichen Säuglingstodes (SIDS, sudden infant death) das Leben kostete. Inzwischen ist in mehr als 40 Fall-Kontrollstudien nachgewiesen worden, dass die Bauchlage schlafender Säuglinge einer der wesentlichen beeinflussbaren SIDS-Risikofaktoren ist. Nachdem diese Erkenntnis verbreitet werden konnte, ist u.a. auch in Deutschland ein Rückgang der SIDS-Häufigkeit um 93% zu verzeichnen. Im Ergebnis erkenntnis- und wissenschaftstheoretischer Überlegungen kommt der Autor dieser medizinhistorischen Monografie zu der Auffassung, dass die Bauchlagekatastrophe aus heutiger Sicht („ex post“) und auch ex ante weitgehend vermeidbar gewesen wäre. Diesem Plädoyer schließt sich der Medizinhistoriker Hans-Georg Hofer aus Münster im Vorwort an. Dieses neue Kapitel in der Geschichte der Säuglingspflege kann zum Verständnis von Pandemien und deren Prävention und Bewältigung beitragen.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Babyschlaf von Paditz,  Ekkehart
Ekkehart Paditz, Dresden: Babyschlaf – Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen von der Antike bis zum Beginn der SIDS-Bauchlagekatastrophe 1931. Aktuelle Kinderschlafmedizin 2021. kleanthes, Dresden 20.04.2023. ISBN 978-3-942622-25-7. 120 Seiten, 52 Abbildungen, 239 Literatur- und Quellenangaben aus Mesopotamien, Rigveda, Bibel, Talmud, Alt-Ägypten, griechischer Antike, Mittelalter und Neuzeit./ Felix Klee und Prinz Edward als schlummernde Babys Paul Klee fotografierte seinen Sohn Felix 1907 in München als in Rückenlage schlafendes Baby. Prinz Edward Herzog von Kent schlummerte 1936 in seinem Kinderwagen ebenfalls in Rückenlage, wie ein erstmals publiziertes Foto zeigt. Der Autor zeigt anhand zahlreicher Dokumente aus Lehrbüchern, Ratgebern, Grafiken, Gemälden und Fotografien, dass die Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen tradiertes Pflegeverhalten darstellte, das seit der Antike über das Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gelehrt und praktiziert wurde. Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen seit der Antike Der berühmte griechische Arzt Soranus von Ephesos hat darauf schon um 100 nach Christus hingewiesen und mit römischen Funden aus Herculaneum 79 n. Chr. sowie um 230 n. Chr. aus Köln kann belegt werden, dass die Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen nicht nur gelehrt wurde, sondern auch in der Praxis des Alltags üblich war. Bartholomäus Metlinger vertrat die Position des Soranus 1473 in einem der ersten Lehrbücher für Kinderheilkunde und Geburtshilfe genauso wie Eucharius Roesslin 1513 im „Rosegarten“. Dabei handelt es sich um Long- und Bestseller, die bis ins 20. Jahrhundert in mindestens 208 Auflagen erschienen sind. In zahlreichen Lehrbüchern für Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe aus der Zeit zwischen 1899 und 1931 sind gleichlautende Hinweise zu finden, die auch in weit verbreiteten medizinischen Ratgebern enthalten sind: Friedrich August Ammons Ratgeber „Die ersten Mutterpflichten“ ist zwischen 1827-1907 in 40 Auflagen erschienen; das „Jahrhundertbuch“ „Die Frau als Hausärztin“ von Anna Fischer-Dückelmann aus Dresden zirkulierte zwischen 1901-1913 mit 1 Million verkaufter Exemplare und wurde in mehr als 10 Sprachen übersetzt. Der in Dresden und Düsseldorf tätige Kinderarzt Arthur Schloßmann gab ab 1907 „Die Pflege des Kindes in den ersten zwei Lebensjahren“ heraus, ein kostengünstiges Heftchen mit 42 Seiten, das in rascher Folge in 14 Auflagen erschienen ist. In einer Serie von systematisch erfassten Bilddokumenten (ab 1496 mit Dürers Holzschnitt „Flucht aus Ägypten“ und Fotografien (1850-1954) aus Mitteleuropa, Asien und Nordamerika) wird dokumentiert, dass Felix Klee und Prinz Edward dem Trend dieser Zeit entsprechend in Rückenlage zum Schlafen gelegt wurden. Der amerikanische Fotograf Edward Curtius legte ab 1906 mehr als 2400 Fotografien vom Leben der Ureinwohner Nordamerikas, den „Indianern“ vor, unter denen auch in Rückenlage schlummernde Babys zu finden sind. Die SIDS-Pandemie („Bauchlagekatastrophe“) ab 1931: Überwindung und Vermeidbarkeit Ab 1931 begann mit der Empfehlung von Alfred F. Hess und David Greene aus New York ein tragischer Traditionsbruch, der in der pandemischen SIDS-Bauchlagekatastrophe mündete und weltweit einigen Hunderttausend Säuglingen infolge des plötzlichen Säuglingstodes (SIDS, sudden infant death) das Leben kostete. Inzwischen ist in mehr als 40 Fall-Kontrollstudien nachgewiesen worden, dass die Bauchlage schlafender Säuglinge einer der wesentlichen beeinflussbaren SIDS-Risikofaktoren ist. Nachdem diese Erkenntnis verbreitet werden konnte, ist u.a. auch in Deutschland ein Rückgang der SIDS-Häufigkeit um 93% zu verzeichnen. Im Ergebnis erkenntnis- und wissenschaftstheoretischer Überlegungen kommt der Autor dieser medizinhistorischen Monografie zu der Auffassung, dass die Bauchlagekatastrophe aus heutiger Sicht („ex post“) und auch ex ante weitgehend vermeidbar gewesen wäre. Diesem Plädoyer schließt sich der Medizinhistoriker Hans-Georg Hofer aus Münster im Vorwort an. Dieses neue Kapitel in der Geschichte der Säuglingspflege kann zum Verständnis von Pandemien und deren Prävention und Bewältigung beitragen.
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Ekkehart Paditz, Dresden: Babyschlaf – Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen von der Antike bis zum Beginn der SIDS-Bauchlagekatastrophe 1931. Aktuelle Kinderschlafmedizin 2021. kleanthes, Dresden 20.04.2023. ISBN 978-3-942622-25-7. 120 Seiten, 52 Abbildungen, 239 Literatur- und Quellenangaben aus Mesopotamien, Rigveda, Bibel, Talmud, Alt-Ägypten, griechischer Antike, Mittelalter und Neuzeit./ Felix Klee und Prinz Edward als schlummernde Babys Paul Klee fotografierte seinen Sohn Felix 1907 in München als in Rückenlage schlafendes Baby. Prinz Edward Herzog von Kent schlummerte 1936 in seinem Kinderwagen ebenfalls in Rückenlage, wie ein erstmals publiziertes Foto zeigt. Der Autor zeigt anhand zahlreicher Dokumente aus Lehrbüchern, Ratgebern, Grafiken, Gemälden und Fotografien, dass die Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen tradiertes Pflegeverhalten darstellte, das seit der Antike über das Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gelehrt und praktiziert wurde. Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen seit der Antike Der berühmte griechische Arzt Soranus von Ephesos hat darauf schon um 100 nach Christus hingewiesen und mit römischen Funden aus Herculaneum 79 n. Chr. sowie um 230 n. Chr. aus Köln kann belegt werden, dass die Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen nicht nur gelehrt wurde, sondern auch in der Praxis des Alltags üblich war. Bartholomäus Metlinger vertrat die Position des Soranus 1473 in einem der ersten Lehrbücher für Kinderheilkunde und Geburtshilfe genauso wie Eucharius Roesslin 1513 im „Rosegarten“. Dabei handelt es sich um Long- und Bestseller, die bis ins 20. Jahrhundert in mindestens 208 Auflagen erschienen sind. In zahlreichen Lehrbüchern für Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe aus der Zeit zwischen 1899 und 1931 sind gleichlautende Hinweise zu finden, die auch in weit verbreiteten medizinischen Ratgebern enthalten sind: Friedrich August Ammons Ratgeber „Die ersten Mutterpflichten“ ist zwischen 1827-1907 in 40 Auflagen erschienen; das „Jahrhundertbuch“ „Die Frau als Hausärztin“ von Anna Fischer-Dückelmann aus Dresden zirkulierte zwischen 1901-1913 mit 1 Million verkaufter Exemplare und wurde in mehr als 10 Sprachen übersetzt. Der in Dresden und Düsseldorf tätige Kinderarzt Arthur Schloßmann gab ab 1907 „Die Pflege des Kindes in den ersten zwei Lebensjahren“ heraus, ein kostengünstiges Heftchen mit 42 Seiten, das in rascher Folge in 14 Auflagen erschienen ist. In einer Serie von systematisch erfassten Bilddokumenten (ab 1496 mit Dürers Holzschnitt „Flucht aus Ägypten“ und Fotografien (1850-1954) aus Mitteleuropa, Asien und Nordamerika) wird dokumentiert, dass Felix Klee und Prinz Edward dem Trend dieser Zeit entsprechend in Rückenlage zum Schlafen gelegt wurden. Der amerikanische Fotograf Edward Curtius legte ab 1906 mehr als 2400 Fotografien vom Leben der Ureinwohner Nordamerikas, den „Indianern“ vor, unter denen auch in Rückenlage schlummernde Babys zu finden sind. Die SIDS-Pandemie („Bauchlagekatastrophe“) ab 1931: Überwindung und Vermeidbarkeit Ab 1931 begann mit der Empfehlung von Alfred F. Hess und David Greene aus New York ein tragischer Traditionsbruch, der in der pandemischen SIDS-Bauchlagekatastrophe mündete und weltweit einigen Hunderttausend Säuglingen infolge des plötzlichen Säuglingstodes (SIDS, sudden infant death) das Leben kostete. Inzwischen ist in mehr als 40 Fall-Kontrollstudien nachgewiesen worden, dass die Bauchlage schlafender Säuglinge einer der wesentlichen beeinflussbaren SIDS-Risikofaktoren ist. Nachdem diese Erkenntnis verbreitet werden konnte, ist u.a. auch in Deutschland ein Rückgang der SIDS-Häufigkeit um 93% zu verzeichnen. Im Ergebnis erkenntnis- und wissenschaftstheoretischer Überlegungen kommt der Autor dieser medizinhistorischen Monografie zu der Auffassung, dass die Bauchlagekatastrophe aus heutiger Sicht („ex post“) und auch ex ante weitgehend vermeidbar gewesen wäre. Diesem Plädoyer schließt sich der Medizinhistoriker Hans-Georg Hofer aus Münster im Vorwort an. Dieses neue Kapitel in der Geschichte der Säuglingspflege kann zum Verständnis von Pandemien und deren Prävention und Bewältigung beitragen.
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Babyschlaf von Paditz,  Ekkehart
Ekkehart Paditz, Dresden: Babyschlaf – Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen von der Antike bis zum Beginn der SIDS-Bauchlagekatastrophe 1931. Aktuelle Kinderschlafmedizin 2021. kleanthes, Dresden 20.04.2023. ISBN 978-3-942622-25-7. 120 Seiten, 52 Abbildungen, 239 Literatur- und Quellenangaben aus Mesopotamien, Rigveda, Bibel, Talmud, Alt-Ägypten, griechischer Antike, Mittelalter und Neuzeit./ Felix Klee und Prinz Edward als schlummernde Babys Paul Klee fotografierte seinen Sohn Felix 1907 in München als in Rückenlage schlafendes Baby. Prinz Edward Herzog von Kent schlummerte 1936 in seinem Kinderwagen ebenfalls in Rückenlage, wie ein erstmals publiziertes Foto zeigt. Der Autor zeigt anhand zahlreicher Dokumente aus Lehrbüchern, Ratgebern, Grafiken, Gemälden und Fotografien, dass die Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen tradiertes Pflegeverhalten darstellte, das seit der Antike über das Mittelalter bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts gelehrt und praktiziert wurde. Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen seit der Antike Der berühmte griechische Arzt Soranus von Ephesos hat darauf schon um 100 nach Christus hingewiesen und mit römischen Funden aus Herculaneum 79 n. Chr. sowie um 230 n. Chr. aus Köln kann belegt werden, dass die Rückenlage als Schlafposition von Säuglingen nicht nur gelehrt wurde, sondern auch in der Praxis des Alltags üblich war. Bartholomäus Metlinger vertrat die Position des Soranus 1473 in einem der ersten Lehrbücher für Kinderheilkunde und Geburtshilfe genauso wie Eucharius Roesslin 1513 im „Rosegarten“. Dabei handelt es sich um Long- und Bestseller, die bis ins 20. Jahrhundert in mindestens 208 Auflagen erschienen sind. In zahlreichen Lehrbüchern für Pädiatrie, Gynäkologie und Geburtshilfe aus der Zeit zwischen 1899 und 1931 sind gleichlautende Hinweise zu finden, die auch in weit verbreiteten medizinischen Ratgebern enthalten sind: Friedrich August Ammons Ratgeber „Die ersten Mutterpflichten“ ist zwischen 1827-1907 in 40 Auflagen erschienen; das „Jahrhundertbuch“ „Die Frau als Hausärztin“ von Anna Fischer-Dückelmann aus Dresden zirkulierte zwischen 1901-1913 mit 1 Million verkaufter Exemplare und wurde in mehr als 10 Sprachen übersetzt. Der in Dresden und Düsseldorf tätige Kinderarzt Arthur Schloßmann gab ab 1907 „Die Pflege des Kindes in den ersten zwei Lebensjahren“ heraus, ein kostengünstiges Heftchen mit 42 Seiten, das in rascher Folge in 14 Auflagen erschienen ist. In einer Serie von systematisch erfassten Bilddokumenten (ab 1496 mit Dürers Holzschnitt „Flucht aus Ägypten“ und Fotografien (1850-1954) aus Mitteleuropa, Asien und Nordamerika) wird dokumentiert, dass Felix Klee und Prinz Edward dem Trend dieser Zeit entsprechend in Rückenlage zum Schlafen gelegt wurden. Der amerikanische Fotograf Edward Curtius legte ab 1906 mehr als 2400 Fotografien vom Leben der Ureinwohner Nordamerikas, den „Indianern“ vor, unter denen auch in Rückenlage schlummernde Babys zu finden sind. Die SIDS-Pandemie („Bauchlagekatastrophe“) ab 1931: Überwindung und Vermeidbarkeit Ab 1931 begann mit der Empfehlung von Alfred F. Hess und David Greene aus New York ein tragischer Traditionsbruch, der in der pandemischen SIDS-Bauchlagekatastrophe mündete und weltweit einigen Hunderttausend Säuglingen infolge des plötzlichen Säuglingstodes (SIDS, sudden infant death) das Leben kostete. Inzwischen ist in mehr als 40 Fall-Kontrollstudien nachgewiesen worden, dass die Bauchlage schlafender Säuglinge einer der wesentlichen beeinflussbaren SIDS-Risikofaktoren ist. Nachdem diese Erkenntnis verbreitet werden konnte, ist u.a. auch in Deutschland ein Rückgang der SIDS-Häufigkeit um 93% zu verzeichnen. Im Ergebnis erkenntnis- und wissenschaftstheoretischer Überlegungen kommt der Autor dieser medizinhistorischen Monografie zu der Auffassung, dass die Bauchlagekatastrophe aus heutiger Sicht („ex post“) und auch ex ante weitgehend vermeidbar gewesen wäre. Diesem Plädoyer schließt sich der Medizinhistoriker Hans-Georg Hofer aus Münster im Vorwort an. Dieses neue Kapitel in der Geschichte der Säuglingspflege kann zum Verständnis von Pandemien und deren Prävention und Bewältigung beitragen.
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