Hokus, pokus, fidibus? Zauberei steht seit jeher hoch im Kurs, selbst wenn der Glaube an die Magie meist nur noch für Kinder reserviert ist. Von der Bühnenshow zur Unterhaltung auf Partys sind vor allem Kartentricks ein einfacher, aber effektiver Weg, die Zuschauer in Verblüffung zu versetzen.
Dabei war es nie einfacher, zu erlernen, wie Karten verschwinden oder die richtige Karte aus einem Stapel identifiziert werden kann. Wer am besten visuell lernt, findet auf YouTube jede Menge Tutorials. Zu den populärsten Lehrern auf Videos zählt unter anderem Profimagier David Blaine. Er wird als einer der besten, wenn nicht der beste, Kartentrick-Künstler der Welt gefeiert.
Allerdings haben seine Talente vor allem auch beim Kartenzählen dazu geführt, dass er in Casinos nicht willkommen ist. Wer sich wie Blaine merken kann, welche Karten aus dem Spiel sind, hat nämlich unter anderem beim Blackjack einen großen Vorteil vor dem Haus. Auch mit Roulette hat er sich beruflich befasst. Ob David Blaine auch online Magie anwendet, ist allerdings nicht bekannt.
Wer statt auf Tutorials lieber auf gedruckte Anweisungen und Illustrationen zurück greift, um die ersten Kartentricks auszuprobieren, findet eine reiche Auswahl an Büchern.
Fast schon ein Klassiker ist Mark Wilsons „Complete Course in Magic“. Das 500 Seiten starke Buch ist zwar nur auf Englisch zu haben, aber dafür umfasst es außer Kartentricks so gut wie alle anderen Formen der Bühnenzauberei, von Münzentricks bis zum Gedankenlesen.
Bereits seit 1948 ist das ständig aktualisierte Buch „The Royal Road to Card Magic“ von Jean Hugard und Frederick Braue auf dem Markt. In seinen mehr als 70 Jahren hat es Generationen von angehenden Kartenkünstlern in die Feinheiten der populären Tricks eingeführt.
Wer sich lieber nicht auf seine Englisch-Kenntnisse verlassen möchte, findet auch auf Deutsch eine Reihe von Büchern, die eine Einführung in die Magie mit Karten bieten. Dabei lohnt es sich, die Preise und den Umfang zu vergleichen. Schließlich hat nicht jeder angehende Zauberer die gleichen Ansprüche. Wer für die Unterhaltung beim sechsten Geburtstag zuständig ist, braucht andere Tricks als jemand, der ein erwachsenes Publikum verblüffen möchte.
Dabei sind viele Tricks relativ schnell zu beherrschen. Dazu gehört mit etwas Übung auch, eine von einem Zuschauer gewählte Karte vorherzusagen. Eine gewisse Fingerfertigkeit gehört allerdings auf jeden Fall dazu, um sich als Magier mit tollen Kartentricks zu versuchen. Zwar helfen mysteriöse Raucheffekte und Glitzergewänder, um kurze Ablenkungseffekte zu schaffen, aber nur wer seine Tricks beherrscht, kann auf Applaus statt Gelächter hoffen.
Dafür ist ein begeistertes Publikum treu. Eine große Mehrheit von Umfrageteilnehmern zeigt sich regelmäßig als Anhänger von Zaubershows. Nicht umsonst sind Magier im Film und Fernsehen stets gefragt. In der Fernsehserie „Jonathan Creek“ wandte der Trickspezialist seine besonderen Fähigkeiten sogar an, um Kriminalfälle zu lösen. Eine Gruppe von Bühnenmagiern, die unter anderem Kartentricks vollführen, steht im Mittelpunkt der Hollywood-Blockbuster „Die Unfassbaren – Now You See Me“ und „Die Unfassbaren 2“. Und selbst wenn es nicht für den großen Auftritt reicht, machen Kartentricks schlicht einfach Spaß.