Erinnerungen

Erinnerungen von Aretz,  Paul, Fouché,  Joseph, Seeliger,  Paul
Joseph Fouché gilt als Inbegriff für Opportunismus, weil er es schaffte, über Jahrzehnte den gegensätzlichsten Regierungen in Frankreich zu dienen. Stefan Zweig schrieb 1929:„Allen französischen Geschichtsschreibern, ob royalistisch, republikanisch oder bonapartistisch, läuft sofort Galle in die Feder, sobald sie nur seinen Namen hinschreiben. Geborener Verräter, armseliger Intrigant, glatte Reptiliennatur, gewerbsmäßiger Überläufer, niedrige Polizeiseele, erbärmlicher Immoralist – kein verächtliches Schimpfwort wird an ihm gespart.“ Der Spiegel kolportierte 2018: „Als Seehofer in den Neunzigerjahren Gesundheitsminister war, kaufte er sich eine große Kiste des biografischen Romans ‚Joseph Fouché‘ von Stefan Zweig, versah die Exemplare mit einer Widmung und verschenkte sie an Kollegen und Journalisten. Seehofer war fasziniert von Fouché, dem opportunistischen Genie, das nach der Französischen Revolution schnell die Seite wechselte … Fouché war ein Mann ohne Freunde, den mit anderen Menschen nichts verband als Zweckbündnisse auf Zeit. So sieht sich Seehofer bis heute.“ Stefan Zweigs Roman ist bis heute in mehreren Sprachen erhältlich, aber die erstmals 1920 erschienene deutsche Übersetzung von Fouchés „Erinnerungen“ geriet merkwürdigerweise in Vergessenheit. Dabei ermöglichen diese „Erinnerungen“, ungefiltert seiner Darstellung von Ereignissen und Personen, seinen Auslassungen unbequemer Tatsachen und seinen dreisten Verdrehungen zu folgen und dabei seine Schlagfertigkeit und sein sprachliches Vermögen kennen zu lernen.
Aktualisiert: 2020-11-17
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Wer sind die Berliner?

Wer sind die Berliner? von Langenscheidt,  Gustav, Paul,  Seeliger, Seeliger,  Paul
Vor weit über hundert Jahren stellte sich Gustav Langenscheidt die Frage, wie die Menschen seiner Heimatstadt Berlin so unverwechselbar wurden. Er nahm seine Leser mit auf einen Spaziergang in die Vergangenheit – eine Spurensuche. Wenn er ihnen angesichts zahlloser Fabrikschlote vor dem Oranienburger Tor erzählte, dass hier zuvor nur Wüstenei und eine Hinrichtungsstätte war, müssen wir uns heute zusätzlich die längst verschwundenen Fabriken vorstellen. Die Menschen haben sich weniger verändert. Langenscheidt beobachtete eine „Neigung zum ‚Aufmucken‘, wie es der Berliner selbst nennt. Wo ein anderer sich einen geringen Widerspruch, einen nicht der Äußerung werten Tadel nur denkt und ihn herunterschluckt, da platzt der Berliner schon damit heraus, oft in recht verletzender Weise. ‚Nischt gefallen lassen‘ ist seine Parole.“ Keine andere Stadt habe eine Bevölkerung mit einem so gemischten Ursprung, weil Berlin einmal die Zuflucht „jedes irgendwo verfolgten Protestanten“ war. Deshalb seien Berliner eigentlich „als ein deutsch sprechendes internationales Neutrum“ zu betrachten. Außerdem: „Berlin ist ein Abzugskanal für die Provinzen. Alle ihre Auswüchse nach unten und oben, alles, was sie Bestes und Schlechtestes haben (...) ergießt sich nach hier.“
Aktualisiert: 2020-11-17
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Vagabunden

Vagabunden von Ostwald,  Hans, Seeliger,  Paul
Ähnlich wie Günter Wallraffs berühmte Sozialreportage "Ganz unten" von 1985 erzielte Hans Ostwalds autobiographischer Roman "Vagabunden" im Jahr 1900 einen großen Verkaufserfolg. Während Wallraff als Journalist in die Rolle des Türken Ali schlüpfte, um die Arbeitsbedingungen "ganz unten" zu erkunden, beruht Ostwalds Buch auf seinem Tagebuch, das er während seiner Zeit als arbeitsloser, vagabundierender Handwerksbursche schrieb. Wallraff und Ostwald lieferten Authentisches über diese Menschen am Rande, was auf großes Interesse stieß. Wallraffs Beobachtungen sind heute in Deutschland Schullektüre. Aber Ostwalds "Vagabunden" geriet vollkommen in Vergessenheit, obwohl heute wieder vermehrt arme Menschen auf den Straßen und unter Brücken für alle sichtbar leben und den Bürgern wieder die hergebrachten Ausdrücke für die bettelnden Armen in den Sinn kommen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Fünf Jahre meines Lebens

Fünf Jahre meines Lebens von Dreyfus,  Alfred, Seeliger,  Paul
Der Fall Dreyfus geriet nie in Vergessenheit. Weder in Frankreich noch international. Diesen eklatanten Fall von Antisemitismus am Ende des 19. Jahrhunderts greifen Historiker und Künstler immer wieder auf. Zuletzt schilderte der englische Bestseller-Autor Robert Harris die Dreyfus-Affäre in seinem 2013 erschienenen Thriller „An Officer and a Spy“ (deutsch: Intrige) aus der Perspektive des Ermittlers Picquart, der seinerzeit herausfand, dass die Dreyfus belastenden Beweise gefälscht waren. Und Roman Polanski wiederum verfilmte den Thriller. Alfred Dreyfus stieß 1901 mit seinem Buch sofort auch außerhalb Frankreichs auf großes Interesse. Noch im selben Jahr erschienen eine deutsche und eine englische Ausgabe. Zwar aus der Haft entlassen und begnadigt, aber noch nicht rehabilitiert, erzählt er darin anhand von Tagebucheinträgen, Briefen und Zeichnungen von seiner Situation als Opfer dieser Intrige, die Frankreich spaltete. Gerade seine subjektive Sicht berührt und macht seine Verzweiflung, aber auch seinen Lebensmut nachvollziehbar.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Fünf Jahre meines Lebens

Fünf Jahre meines Lebens von Dreyfus,  Alfred, Seeliger,  Paul
Der Fall Dreyfus geriet nie in Vergessenheit. Weder in Frankreich noch international. Diesen eklatanten Fall von Antisemitismus am Ende des 19. Jahrhunderts greifen Historiker und Künstler immer wieder auf. Zuletzt schilderte der englische Bestseller-Autor Robert Harris die Dreyfus-Affäre in seinem 2013 erschienenen Thriller „An Officer and a Spy“ (deutsch: Intrige) aus der Perspektive des Ermittlers Picquart, der seinerzeit herausfand, dass die Dreyfus belastenden Beweise gefälscht waren. Und Roman Polanski wiederum verfilmte den Thriller. Alfred Dreyfus stieß 1901 mit seinem Buch sofort auch außerhalb Frankreichs auf großes Interesse. Noch im selben Jahr erschienen eine deutsche und eine englische Ausgabe. Zwar aus der Haft entlassen und begnadigt, aber noch nicht rehabilitiert, erzählt er darin anhand von Tagebucheinträgen, Briefen und Zeichnungen von seiner Situation als Opfer dieser Intrige, die Frankreich spaltete. Gerade seine subjektive Sicht berührt und macht seine Verzweiflung, aber auch seinen Lebensmut nachvollziehbar.
Aktualisiert: 2020-07-15
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Vagabunden

Vagabunden von Baluschek,  Hans, Ostwald,  Hans, Seeliger,  Paul
Ähnlich wie Günter Wallraffs berühmte Sozialreportage "Ganz unten" von 1985 erzielte Hans Ostwalds autobiographischer Roman "Vagabunden" im Jahr 1900 einen großen Verkaufserfolg. Während Wallraff als Journalist in die Rolle des Türken Ali schlüpfte, um die Arbeitsbedingungen "ganz unten" zu erkunden, beruht Ostwalds Buch auf seinem Tagebuch, das er während seiner Zeit als arbeitsloser, vagabundierender Handwerksbursche schrieb. Wallraff und Ostwald lieferten Authentisches über diese Menschen am Rande, was auf großes Interesse stieß. Wallraffs Beobachtungen sind heute in Deutschland Schullektüre. Aber Ostwalds "Vagabunden" geriet vollkommen in Vergessenheit, obwohl heute wieder vermehrt arme Menschen auf den Straßen und unter Brücken für alle sichtbar leben und den Bürgern wieder die hergebrachten Ausdrücke für die bettelnden Armen in den Sinn kommen.
Aktualisiert: 2020-05-25
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Wer sind die Berliner?

Wer sind die Berliner? von Langenscheidt,  Gustav, Paul,  Seeliger, Seeliger,  Paul
Vor weit über hundert Jahren stellte sich Gustav Langenscheidt die Frage, wie die Menschen seiner Heimatstadt Berlin so unverwechselbar wurden. Er nahm seine Leser mit auf einen Spaziergang in die Vergangenheit – eine Spurensuche. Wenn er ihnen angesichts zahlloser Fabrikschlote vor dem Oranienburger Tor erzählte, dass hier zuvor nur Wüstenei und eine Hinrichtungsstätte war, müssen wir uns heute zusätzlich die längst verschwundenen Fabriken vorstellen. Die Menschen haben sich weniger verändert. Langenscheidt beobachtete eine „Neigung zum ‚Aufmucken‘, wie es der Berliner selbst nennt. Wo ein anderer sich einen geringen Widerspruch, einen nicht der Äußerung werten Tadel nur denkt und ihn herunterschluckt, da platzt der Berliner schon damit heraus, oft in recht verletzender Weise. ‚Nischt gefallen lassen‘ ist seine Parole.“ Keine andere Stadt habe eine Bevölkerung mit einem so gemischten Ursprung, weil Berlin einmal die Zuflucht „jedes irgendwo verfolgten Protestanten“ war. Deshalb seien Berliner eigentlich „als ein deutsch sprechendes internationales Neutrum“ zu betrachten. Außerdem: „Berlin ist ein Abzugskanal für die Provinzen. Alle ihre Auswüchse nach unten und oben, alles, was sie Bestes und Schlechtestes haben (...) ergießt sich nach hier.“
Aktualisiert: 2020-10-30
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