Hacienda San José Ozumba (Puebla) /Die figuritas am alten Kornspeicher

Hacienda San José Ozumba (Puebla) /Die figuritas am alten Kornspeicher von Nickel,  Herbert J
Die dem Colegio del Espíritu Santo in Puebla gehörende Hacienda San José Ozumba wurde in den 50er Jahren des 18. Jahrhunderts in ihren Flächenansprüchen konsolidiert und mit einem Wohn- und Verwaltungsgebäude, einer eindrucksvollen Kapelle sowie Stallungen ausgestattet. Gleichzeitig entstand ein dreischiffiger weiträumiger Kornspeicher. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein weiterer Speicher gebaut und die casa principal umgebaut. Beim Erdbeben von 1973 erlitt die barocke Kapelle den Verlust eines Turmes, während der massiv gebaute alte Kornspeicher es ohne Schaden überstand. Neben der schieren Größe des dreischiffigen Bauwerkes gibt es eine weitere Besonderheit: mit kleinen Steinchen in den Außenverputz des südwestlichen Seitenschiffes eingelassene Figuren (figuritas). Sie wurden, Graffiti ähnlich, von den Maurern in den Verputz eingebracht, was bei einigen Darstellungen wohl nicht ohne Anleitung durch den Bauherrn geschah. Ornamente, Blumen, Personen, Tiere, eine große Maispflanze, ein Kreuz und ein habsburgischer Doppeladler sind zu erkennen. Besonders auffällig sind die Darstellung einer weiblichen Figur mit einem gegenüber stehenden Arkebusier und verschiedene Inschriften. Unter ihnen fallen die Jahresangabe 1754 sowie eine an der nordöstlichen Stirnseite dieses Schiffes bisher nicht entzifferte Beschriftung auf. Ähnliche Darstellungen gibt es an den Außenwänden einiger Kirchen und Haciendas der Region. Vor einigen Jahren wurden figuritas im Innenhof eines Hauses in der Gemeinde Tehuiloyocan bei Cholula entdeckt, denen eine magische Bedeutung zugeschrieben wird.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Dieselmotoren in Henequén-Haciendas

Dieselmotoren in Henequén-Haciendas von Nickel,  Herbert J
Vor Beginn des Zweiten Weltkrieges begannen Gas- und Dieselmotoren die Dampfmaschinen als Antriebsaggregate der Entfaserungsanlagen in den Henequén-Haciendas abzulösen. Für wenige Jahre boten einige Firmen wie die Gebrüder Körting AG (Hannover) beide Systeme alternativ an. Da Gasmotoren zu Dieselmotoren umgebaut werden konnten, ist manchen Relikten inzwischen kaum anzusehen, ob sie zu einem Gas- oder Dieselmotor gehörten, wenn beispielsweise nur der Rahmen erhalten geblieben ist. In diesen Fällen habe ich von der Peripherie, also etwa von Gasgeneratoren oder der Versorgung mit Öl und Druckluft, auf den Motorentyp geschlossen. In den 50er und 60er Jahren dürften die letzten langsam laufenden, horizontal liegenden Motoren installiert worden sein. Sie konkurrierten schon mit schnell laufenden Dieselmotoren der Firmen National, Caterpillar, General Motors oder Deutz. Immerhin waren einige der langsam laufenden Diesel-Horizontalmotoren noch in den 80er und frühen 90er Jahren zu beobachten. Die von CORDEMEX installierten Entfaserungsanlagen wurden elektrisch angetrieben. Auch in privat bewirtschafteten Plantagen wurde der Elektroantrieb seit den 80er Jahren allmählich eingeführt, nach der Liquidation von CORDEMEX zudem in einigen von Ejidatarios betriebenen Anlagen. Inzwischen hat sich der Elektroantrieb in den wenigen noch aktiven Henequén-Plantagen durchgesetzt. Im Laufe der Photodokumentation konnte ich Dieselmotoren langsamer Geschwindigkeit noch in fünf Plantagen in Betrieb sehen. In anderer Umgebung und für andere Aufgaben waren weitere Motoren dieses Typs noch in Gebrauch.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die Hacienda San José Ozumba (Puebla)

Die Hacienda San José Ozumba (Puebla) von Nickel,  Herbert J
Das Areal der Hacienda San José Ozumba (Puebla) läßt sich auf erste Landtitel (mercedes reales) der Jahre 1546 und 1548 zurückführen, die jeweils als sitios de ganado menor für die Nutzung als Viehweide für Schafe, Ziegen und Schweine vergeben wurden. Der Name der Hacienda kam vermutlich Ende des 16. Jahrhunderts in Gebrauch, als das vom Jesuitenorden in Puebla de los Ángeles gegründete Colegio del Espíritu Santo diese Flächen erwarb. Die 'Antigua Hacienda Ozumba de la Compañía' wurde durch weiteren Landerwerb im 17. Jahrhundert vergrößert. Nach der Vertreibung des Jesuitenordens aus Mexiko (1767) übernahm die Real Junta de Temporalidades den Betrieb bis zur Privatisierung durch Versteigerung (1828). Der Ersteigerer hinterließ im Jahr 1850 die Hacienda seiner Tochter María de la Luz Bretón, die mit Joaquín de Sesma y Bretón verheiratet war. Ihre Nachkommen blieben Eigentümer des Gutes bis zur Liquidation der Hacienda im Zuge der Agrarreform. Der dabei entstandene Rancho San José Ozumba, zu dem der Gebäudekomplex der ehemaligen Hacienda gehört, blieb im Besitz eines Nachkommen. Zum Archiv der Hacienda gehören Landtitel und Dokumente zum Landerwerb und zur endgültigen Festlegung der Grenzen. Aus der Zeit der Verwaltung des Gutes durch die Junta de Temporalidades können einige Dokumente der Buchführung gezeigt werden, die sich im Jesuiten-Archiv der Universidad Autónoma de Puebla befinden. Das Betriebs-Archiv des Gutes verfügt über Karten, Kartenskizzen, Fassadenentwürfe sowie Buchführungsunterlagen und Dokumente der Korrespondenz. Die Auswahl des Bildmaterials orientiert sich an einer Monographie des Autors über die Hacienda Ozumba in der Veröffentlichung 'Morfología social de la hacienda mexicana' (1988 und 1996). Die Bilder sollen diese ergänzen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die Faserproduktion in den Henequén-Haciendas

Die Faserproduktion in den Henequén-Haciendas von Nickel,  Herbert J
Die ersten Agavefelder, die für die maschinelle Faserproduktion angelegt wurden, entstanden in der Hacienda Chaczikín. Sie wurde 1830 von einer Gruppe unternehmungslustiger Hacendados mit dem Ziel erworben, dort Agavefelder anzulegen und Fasern für die Vermarktung zu erzeugen. Der maschinelle Antrieb der Entfaserungsanlagen (desfibradoras) wurde mit der Installierung von Dampfmaschinen möglich, deren erste 1861 in der Hacienda Itzincab installiert wurde. In den folgenden Jahren war der ständig wachsende exportorientierte Anbau der Agaven von einer zunehmenden Modernisierung der Entfaserungsanlagen und der zugehörigen Antriebsaggregate begleitet. Die Arbeitsorganisation beim Entfaserungsprozeß blieb in den Henequén-Haciendas praktisch 100 Jahre unverändert. Die in den für diesen Zweck errichteten Anlagen sind seit langem ein Anachronismus, die Folge fehlender Investitionen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts. Erst die Monopolgesellschaft CORDEMEX (1964-1991) modernisierte den Entfaserungsprozeß. Das geschah durch die Errichtung 15 neuer desfibradoras, den Einsatz des Elektroantriebs, eine veränderte Zuführung der Blätter, die Nutzung der Bagasse und schließlich die industrielle Weiterverarbeitung der Faser wie des Agavesaftes. Fast alle privatisierten Entfaserungsanlagen von CORDEMEX wurden inzwischen aufgegeben. Vier dieser Anlagen waren in den vergangenen Jahren noch in Betrieb, in einem Fall während der Nacht wegen des günstigen Stromtarifs. Die in Maschinenhäusern ehemaliger Haciendas von Ejidatarios betriebenen Anlagen wurden in den frühen 90er Jahren aufgegeben. Von den traditionellen Entfaserungsanlagen in privater Hand ist noch etwa ein Dutzend aktiv. Diese Bilddokumentation ist der Faserproduktion gewidmet, von der Anlage der Agavenfelder, dem Schneiden der Blätter und ihrem Transport zum Maschinenhaus, den Arbeitsvorgängen an der desfibradora sowie dem Trocknen der Faser bis zum Herstellen der Faserballen für den Transport zu den Seilereien im Inland wie im Ausland.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Relikte der Henequén-Haciendas auf Yucatán aus dem 19. und 20. Jahrhundert

Relikte der Henequén-Haciendas auf Yucatán aus dem 19. und 20. Jahrhundert von Nickel,  Herbert J
Die massive Nachfrage nach Bindegarn, das preisgünstig aus der Faser der Agave hergestellt werden konnte, löste um 1880 auf der Halbinsel Yucatán einen Boom aus, der eine agroindustrielle Monokultur entstehen ließ. Der Versuch, den Exportpreis durch Mengenbeschränkung hochzuhalten, die Liquidierung der großen Plantagen während der mexikanischen Revolution (1911-1940) und die seit den späten 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verfügbare Kunstfaser haben dazu geführt, daß von ehemals 850 Entfaserungsanlagen um 1916 heute noch etwa ein Dutzend aktiv sind. Fast alle Betriebsanlagen und viele Herrenhäuser sind heute Ruinen. Dazu haben schließlich auch drei Hurrikans in den Jahren 1988, 1989 und 2002 beigetragen. Einige der casas principales wurden seither restauriert und zu luxuriösen Hotels umgebaut, andere haben vermögende Käufer gefunden, die sie nach ihren Vorstellungen als Wohnsitz herrichten ließen. Das war nicht immer ein Gewinn im Sinne der Bewahrung historischer Formen. Nahezu vollständig verschwunden sind die Reste von Antriebsaggregaten wie Dampfmaschinen, Holzgas- oder frühen Dieselmotoren. Bilddokumente ihrer Überbleibsel sollen als Zeugnisse der Zeit des 'grünen Goldes' bewahrt werden. Vielleicht tragen sie so zu deren Erhaltung bei.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Yucatán y su pasado no tan querido: „La época de la esclavitud“ /Yucatán und seine ungeliebte Vergangenheit „Die Epoche der Sklaverei“

Yucatán y su pasado no tan querido: „La época de la esclavitud“ /Yucatán und seine ungeliebte Vergangenheit „Die Epoche der Sklaverei“ von Nickel,  Herbert J
Auf der Halbinsel Yucatán kam es Mitte des 19. Jahrhunderts zu einer Revolte von Indios gegen Ladinos, dem 'guerra de castas' (1847-1855). Die aufständischen Maya eroberten 4/5 der Halbinsel, standen vor Mérida und zogen sich vor Beginn der Regenzeit in den Osten zurück, wo sie ihr politisches und kulturelles Zentrum bis zum Beginn des 20 Jahrhunderts verteidigten. Zahlreiche der bei den militärischen Aktionen zwischen 1848 und 1861 gefangenen Maya wurden nach Cuba deportiert oder 'verkauft', bis diese Praxis 1861 vom Staatspräsident Benito Juárez unterbunden wurde. Als 20 Jahre später wegen der rasch wachsenden Nachfrage nach der Agavenfaser und der Errichtung zahlreicher Plantagen Arbeitskräfte fehlten, kam es in manchen Betrieben zu Rekrutierungsformen und Arbeitsverhältnissen, die erneut der Versklavung nahekamen. So bedienten sich Hacendados zwangsdeportierter Yaquis aus dem Nordwesten Mexikos, andere engagierten Arbeiter aus der Huasteca oder beschäftigten 'colonos' aus Korea und praktizierten die schuldrechtliche Bindung der Arbeitskräfte an die Betriebe. Flüchtige Schuldner mußten damit rechnen, von Kopfjägern verfolgt zu werden, fluchtbereite oder sonst unbotmäßige Arbeiter mit Inhaftierung und physischer Bestrafung in den Betrieben. Als die Revolution 1915 Yucatán erreichte, untersagte der Militärgouverneur Salvador Alvarado die Schuldknechtschaft und beendete so die 'época de la esclavitud'. Die politische Instrumentalisierung dieser Deutung nahm wenig Rücksicht auf sehr unterschiedliche Arbeitsverhältnisse in den Plantagen und erleichterte die wirtschaftlich problematische Zerschlagung des Plantagensystems wie die Ablösung der traditionellen Elite. Die Epoche des Henequén-Booms ist bis in die Gegenwart mit dem Vorwurf der Versklavung der Plantagenarbeiter belastet. A mediados del siglo XIX se produjo en la península de Yucatán una revuelta de indios contra ladinos, la así llamada 'guerra de las castas' (1847-1855). Los insurgentes mayas conquistaron 4/5 partes de la península, llegaron hasta las puertas de Mérida y antes de la temporada de lluvia se retiraron al oriente, donde defendieron su centro político y cultural hasta principios del siglo XX. Muchos de los mayas que cayeron cautivos durante las acciones militares entre 1848 y 1861 fueron deportados o 'vendidos' a Cuba, hasta que en1861 el presidente Benito Juárez puso fin a esta práctica. Cuando veinte años más tarde, debido al rápido crecimiento de la demanda de fibra de agave y a la instalación de numerosas plantaciones, faltaba mano de obra, en algunas empresas se dieron formas de reclutamiento y condiciones de trabajo que una vez más se acercaban a la esclavización. Así, por ejemplo, los hacendados se sirvieron de indios yaquis deportados del noroeste mexicano; otros contrataron trabajadores de la Huasteca o recurrieron a 'colonos' de Corea y practicaron el peonaje para retener a los trabajadores en las empresas por sus deudas. Deudores fugitivos corrían el riesgo de ser perseguidos por cazadores de cabezas; trabajadores dispuestos a huir o insubordinados tenían que contar con arresto y castigo corporal en las empresas. Cuando en 1915 la Revolución llegó a Yucatán, el gobernador militar Salvador Alvarado prohibió el peonaje y de esta forma dio fin a la 'época de la esclavitud'. La instrumentalización política de esta interpretación prestó poca atención a las grandes diferencias que existían en las condiciones de trabajo en las haciendas y facilitó la destrucción económicamente problemática del sistema de plantaciones así como el desplazamiento de la élite tradicional. La época del auge henequenero carga hasta el presente el estigma de la esclavización de los trabajadores. Traducción del alemán: Edda Webels
Aktualisiert: 2023-03-15
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Österreichische Kartographen in Mexiko (1864-1925)

Österreichische Kartographen in Mexiko (1864-1925) von Nickel,  Herbert J
Französische und österreichische Militärkartographen haben in den Jahren der Intervention in Mexiko (1862-1867) das vorhandene Kartenmaterial gesammelt und Routen- und Siedlungskarten angefertigt. Als die französischen Truppen Ende 1866 das Land verließen, war eine geplante Karte Mexikos im Maßstab 1:1 000 000 noch nicht abgeschlossen. Basierend auf dem gesammelten Material und Aufnahmen der Armee wurde schließlich 1873 eine Mexiko-Karte 1:3 000 000 durch das Kriegsministerium in Paris veröffentlicht. Die Kartographen des österreichisch-belgischen Freiwilligenkorps, die Kaiser Maximilian 1864 nach Mexiko begleiteten, bemühten sich ebenfalls um Kartenmaterial, doch sind nur wenige eigene Aufnahmen und Ausarbeitungen für die Jahre zwischen 1864 und dem Fall des Kaiserreiches 1867 bekanntgeworden. Allerdings entstand in diesen Jahren ein Satz von Blättern im Format 10x10 (Wiener) Zoll zum Becken von Puebla. Die Blätter im Maßstab 1:14 400 des vom Major des Freiwilligenkorps Ferdinand von Rosenzweig erstellten Mosaiks gelangten schließlich in die Kartensammlung der Mapoteca Manuel Orozco y Berra in Mexiko-Stadt. Diese vor allem ästhetisch überzeugende topographische Karte repräsentiert eine attraktive Hinterlassenschaft der k.k. Kartographie in Mexiko. Drei nach 1867 dort als Zivilingenieure tätige Mitglieder des österreichischen Freiwilligenkorps wurden renommierte Vertreter ihres Faches in Mexiko. Sie hinterließen zahlreiche Meßtischaufnahmen von Haciendas und Minenarealen sowie weitere topographische Karten unterschiedlicher Maßstäbe.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Dampfmaschinen und Gasmotoren in den Henequén-Haciendas

Dampfmaschinen und Gasmotoren in den Henequén-Haciendas von Nickel,  Herbert J
Die industrielle Nutzung der Agave auf Yucatán begann mit dem Einsatz von Motoren zum Antrieb von Entfaserungsanlagen. Als Antriebsaggregate dienten zuerst aus England und den Vereinigten Staaten importierte Dampfmaschinen, es folgten Gasmotoren aus Deutschland, England und den Vereinigten Staaten, dann Dieselmotoren unterschiedlicher Geschwindigkeit und schließlich Elektromotoren. In einigen Plantagen, die vor 1900 oder kurz nach der Jahrhundertwende mit der Faserproduktion begonnen hatten und noch in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts tätig waren, wurde diese Sequenz vollständig durchlaufen. Das war allerdings nur bei einem kleinen Teil der Betriebe der Fall, da die um 1920 etwa 1.100 Henequén-Plantagen seit den 30 Jahren als Folge der Agrarreform, der Errichtung des CORDEMEX-Monopols (1964-1989) und schließlich der Verbreitung der Chemiefaser sukzessive aufgegeben wurden. Heute mag noch ein Dutzend Plantagen in Betrieb sein. Entsprechend sind Relikte der vergangenen Agro-Industrie auf der Halbinsel selten geworden, sieht man von Bauruinen, renovierten casas principales und den ubiquitären hohen Kaminen aus der Dampfmaschinenzeit ab. Das gilt insbesondere für die Überbleibsel von Dampfmaschinen und Gasmotoren. Ihnen gilt diese Bilddokumentation. Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 1980 bis 2011.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Murales in fünf Haciendas Zentralmexicos

Murales in fünf Haciendas Zentralmexicos von Nickel,  Herbert J
Der aus der Agave gewonnene Pulque war noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein in Zentralmexiko verbreitetes alkoholisches Getränk, nicht nur auf dem Lande. Da es nicht konserviert werden konnte, war die Versorgung über längere Distanzen schwierig oder unmöglich. Erst die Eisenbahn ermöglichte die Versorgung der großen Städte, vor allem der Hauptstadt. In der Nähe der Bahnlinien wurden in einer Reihe von Gütern ausgedehnte Agavenfelder angelegt. Einige ihrer Eigentümer beherrschten den großstädtischen Markt und wurden mit dem Verkauf des Getränkes in den Städten reich, wenn sie es nicht schon waren. Zur Pulqueherstellung für den Markt benötigte man neben dem aus der Agave gewonnenen agua de miel große Gärräume (tinacales). In einigen Haciendas entstanden so geräumige Hallen, mit großzügigem Dekor versehen und nicht selten mit Malereien (murales) an den Innenwänden geschmückt. Entsprechende Aufträge gingen an regionale Maler wie an bekannte Künstler. Zwischen den 80er Jahren des 19. und den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Ausgestaltung von tinacales mit Wandbildern zur Mode. Sie sind Dokumente der Stilisierung des Lebens in den Gütern wie ihrer Eigentümer und Überbleibsel aus der Zeit der pax porfiriana (1876-1911), als traditionelle Haciendas um neue Betriebsanlagen erweitert wurden und luxuriöse Herrenhäuser entstanden.
Aktualisiert: 2023-03-15
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