Uranos

Uranos von Karsch-Haack,  Ferdinand, Schmidtke,  Sabine, Stelter,  René
Zum Nutzen und Frommen der Allgemeinheit und zum Wohlbefinden der Uranier: Im Jahr 1870 startete Karl Heinrich Ulrichs (1825–1895) das Projekt der ersten „urnischen Zeitschrift“: Uranus. Das Vorhaben scheiterte schon nach dem ersten Heft. 50 Jahre später griffen der Historiker Ferdinand Karsch-Haack als „Leiter für Wissenschaft und Kritik“ und der Literat René Stelter als „Leiter für Lebensgestaltung und Belletristik“ die „Lieblingsidee“ von Karl Heinrich Ulrichs wieder auf; ihre Zeitschrift Uranos erschien zwischen 1921 und 1923. Vollständig liegt nur der erste Jahrgang (1921/22) vor; schon der zweite Jahrgang (1922/23) blieb ein Torso. Der Uranos sollte die Zeitschriften der „Bewegung“ ergänzen: „Wir beabsichtigen. zu zeigen, wie sich Gesellschaft und Staat vergangener und gegenwärtiger Zeit in den einzelnen Staatswesen zu der Erscheinung des Uranismus gestellt haben und wie es häufig in vollendeter Weise gelungen ist, das Uraniertum zum Nutzen und Frommen der Allgemeinheit wie zum Wohlbefinden der Uranier zur Geltung zu bringen.“
Aktualisiert: 2019-11-14
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Die Rolle der Homoerotik im Arabertum

Die Rolle der Homoerotik im Arabertum von Karsch-Haack,  Ferdinand, Schmidtke,  Sabine
"Die Homoerotik der Araber zeugt von erfrischender Sinnlichkeit. Es ist aber der Eindruck unrichtig, daß sie eben nur Sinnlichkeit sei. Araber haben auch Tiefes über dauernde Freundschaft gedacht." Karsch-Haack beschwört ein Bild orientalischer Lebensfreude, das dem europäischen Betrachter jener Tage geradezu paradiesisch erschienen sein muss: Die Kombination von Gelehrsamkeit, verfeinertem Umgang und unbefangener Bewunderung jungmännlicher Schönheit entsprach in hohem Maß der Lebensweise, die homosexuelle Männer der gebildeten Schichten Europas für sich selbst anstrebten. Für den heutigen Leser erzeugt der Rückblick auf eine international bewunderte Kultur einen frappierenden Kontrast zu aktuellen Problemen wie religiösem Dogmatismus und menschenverachtender Sittenstrenge. "Renommier-Araber" am türkischen Hof, herzergreifende Liebesgeschichten und erotische Tabulosigkeit, die sich unter anderem in einer hochdifferenzierten Begrifflichkeit für sexuelle Vorlieben ausdrückt, sind nur einige Merkmale dieser kulturgeschichtlichen Dokumente. Dieser Band präsentiert einen bunten Reigen historischer und vor allem literarischer Funde aus mehr als einem Jahrtausend, die Beispiele dokumentieren die zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfügbare wissenschaftliche Literatur und reichen zurück bis in die Zeit Karls des Großen. Der geplante Band über Hamiten und Semiten sollte die Buchreihe Forschungen über gleichgeschlechtliche Liebe vervollständigen, zu der bereits die Bände Das gleichgeschlechtliche Leben der Chinesen, Japaner und Koreer (1906) sowie Das gleichgeschlechtliche Leben der Naturvölker (1911) erschienen waren. Die Arbeit wurde jedoch nicht vollendet, und die vorab veröffentlichten Aufsätze werden hier erstmals im Zusammenhang vorgelegt. In ihrer Einleitung benennt die Herausgeberin Sabine Schmidtke, Professorin für Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin, nahezu lückenlos die von Karsch-Haack ausgewerteten Quellen und bestimmt so den wissenschaftsgeschichtlichen Standort seiner Arbeiten. Aus dem Inhalt: Die Rolle der Homoerotik im Arabertum - Homoerotik in Christentum und Islam - Androgamie (Männerehe) bei den Amoniern - Mehmed II., der Eroberer Konstantinopels - Aus dem fernen Afghanistan sowie literarische Zeugnisse wie Ein Batscha und seine Bewunderer und Der verliebte Dichter Ferdinand Karsch-Haack (1853-1936), im Hauptberuf Zoologe (Insektenforscher) und zuletzt Kustos am Zoologischen Museum in Berlin, war zugleich einer der produktivsten Schriftsteller der frühen homosexuellen Emanzipationsbewegung in Deutschland. Er veröffentlichte historische Skizzen und Biographien, ethnologische Studien, programmatische Essays und literarische Anthologien.
Aktualisiert: 2019-11-14
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