Geschichten um Abel

Geschichten um Abel von Diggelmann,  Walter M, Links,  Roland, Obermüller,  Klara, Villain,  Jean
Eine Werkausgabe von Walter Matthias Diggelmann Die Vorgänge erhalten nicht eine Erhöhung ins Exemplarische, sie sind ganz einfach Wirklichkeit. Für Diggelmann gibt es nur die Geschichte, die Erzählung - keinen Kommentar, keine Reflexionen. Das alles steckt in der Folgerichtigkeit der Fabel, in ihrer eigenen Wahrheit, die das Geschehen für den Leser nachempfindbar, überdenkbar macht. Hugo Leber 1960 im Rheinischen Merkur zur Erstveröffentlichung von Geschichten um Abel Geschichten um Abel, Diggelmanns erster Roman, ist 1960 erschienen und enthält bereits alles, was das spätere Schaffen des Autors ausmacht. Es ist ein Roman in Geschichten, er ist stark autobiografisch und kreist um all jene Themen, die Diggelmann ein Leben lang beschäftigen sollten: die Suche nach der eigenen Herkunft, der eigenen Identität, die Sehnsucht nach Liebe und Zugehörigkeit und die immer wiederkehrende Angst, verlassen zu werden. Er leidet die Wahrheit in Geschichten, heisst es von einer Figur des Romans. Diggelmann hat zeit seines Lebens nichts anderes getan, als Geschichten zu erfinden: Geschichten zu seiner Verteidigung, Geschichten zum Überleben, Geschichten als Ort, sich seiner selbst und der eigenen Wahrheit gewiss zu werden. In den drei Jahre später erschienenen Erzählungen tritt Abel wieder auf, unter anderem Namen, aber mit den gleichen Erfahrungen, den gleichen Sehnsüchten, den gleichen Ängsten: ein Suchender, der wissen will, woher er kommt, wer er ist und wohin er gehört. Diggelmanns Werk umfasst 10 Romane, 3 Jugendbücher, mehrere Erzählbände, zahlreiche Hörspiele, Filmszenarien, Theaterstücke und Fernsehspiele, Reportagen, Tagebücher und Gedichte sowie unzählige Kolumnen, in denen er zu sozialen und politischen Themen des Tages Stellung genommen hat. Ein Grossteil seiner Bücher ist in Deutschland erschienen und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Editionsplan der Werkausgabe in sechs Bänden: Band 1: Geschichten um Abel und ausgewählte frühe Erzählungen, 2000 Band 2: Der falsche Zug, Erzählungen, Kolumnen, Lyrik, 2001 Band 3: Das Verhör des Harry Wind, Roman, 2002 Band 4: Die Hinterlassenschaft, Roman, 2003 Band 5: Filippinis Garten, Roman/Schatten, Tagebuch einer Krankheit, 2004. Band 6: Briefe und Selbstzeugnisse, 2005 Eine auf 6 Bande angelegte Werkausgabe soll sowohl den Gesellschaftskritiker als auch den Poet zu Wort kommen lassen. Der Schweizer Schriftsteller (1927-1979 war nicht nur ein Unruhestifter, verwickelt in die ideologischen Auseinanderset ungen seiner Zeit, sondern auch ein Suchender nach seiner Identitat und seinem Platz in der Gesellschaft. Folgerichtig enthält der 1. Band seinen Erstlingsroman (1960), der stark autobiografische Züge trägt. Auch die folgenden 6 frühen Elzählungen beschreiben Erfahrungen des Autors in verschlüsselter Form. Ein Vorwort der Herausgeberin, eine essayistische Einleitung von Jean Villain und ein Nachwort von Roland Links runden den Band ab. Peter Vodosek/ ekz-Informationsdienst Walter Matthias Diggelmann (1927-1979) war seit Beginn der sechziger Jahre einer der bekanntesten und auch umstrittensten Autoren der Schweiz. Obwohl er stets von den eigenen Erfahrungen ausging und im Grunde immer nur über sich selber schrieb, geriet er tief in die ideologischen Auseinandersetzungen seiner Zeit und sorgte mit seinen Büchern für zum Teil hitzige politische Debatten. Unehelich geboren und in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, fühlte er sich zeitlebens als Aussenseiter und setzte sich, wo immer er konnte, für jene ein, die sich selbst nicht wehren konnten. Doch der politische Kämpfer ist vom Erzähler nicht zu trennen. Schreibend hat sich Diggelmann seinen Platz in der Gesellschaft erobert. Leben und Schreiben waren für ihn eins und kannten beide nur das eine Ziel, die eine Sehnsucht: sich selbst zu finden, sich selbst zu erfinden, so lange, bis die tödliche Krankheit ihn zum Verstummen brachte.
Aktualisiert: 2023-01-14
> findR *

Die Hinterlassenschaft

Die Hinterlassenschaft von Diggelmann,  Walter M, Jost,  Hans U, Wenger,  Bernhard
Band 4 der Diggelmann-Werkausgabe in 6 Bänden Ein Zufall hatte Walter M. Diggelmann auf den Stoff seines Romans Die Hinterlassenschaft gestossen: Von einem Bekannten erfuhr er, wie man in der Zürichsee-Gemeinde Thalwil nach dem Ungarn-Aufstand mit der Familie des bekennenden Kommunisten und PdA-Mitglieds Konrad Farner umgesprungen war. Diggelmann ging der Geschichte von Boykott und Verfolgung nach und erkannte sehr bald, dass er es hier mit einem zwar krassen, aber gleichwohl typischen Beispiel dafür zu tun hatte, was politisch Andersdenkende in den Zeiten des Kalten Kriegs zu gewärtigen hatten. Die Idee für den neuen Roman war geboren: In halb dokumentarischer, halb fiktiver Form sollte aufgezeigt werden, wie die Verfolgungsmuster liefen, wer die Hintermänner der Aktionen waren und aus welchem politischen Umfeld sie stammten. Die These, die antikommunistischen Brandstifter der Gegenwart seien weitgehend identisch mit den faschistischen Brandstiftern der dreissiger Jahre, mag gewagt erscheinen; ganz falsch ist sie nicht. Sie führte dazu, dass Diggelmann sich für seinen Roman einen deutschen Verlag suchen musste und dass er fortan selbst als einer jener Linken galt, die man von bürgerlicher Seite über Jahre hinweg mundtot zu machen versuchte. Als Ďie Hinterlassenschaft 1965 erschien, machte das Buch Furore, weil es Zusammenhänge aufdeckte, die es nicht geben durfte. 20 Jahre nach Kriegsende setzte ein Schweizer Autor sich erstmals in erzählender Form mit der ùnbewältigten Vergangenheit des Landes auseinander und warf zugleich ein scharfes Licht auf eine Gegenwart, deren Aufarbeitung bis heute nicht abgeschlossen ist. Obwohl ein Roman, ist Ďie Hinterlassenschaft damit ihrerseits zu einem wichtigen Dokument schweizerischer Zeitgeschichte geworden, dessen erneute Lektüre spannende Einblicke in die ideologisch-politischen Auseinandersetzungen des 20. Jahrhunderts gewährt. Mit einer Einführung des Historikers Hans Ulrich Jost zum Thema Ďie Schweiz im Kalten Krieg und einem Nachwort zur Rezeptionsgeschichte des Romans Die Hinterlassenschaft von Bernhard Wenger.
Aktualisiert: 2023-01-14
> findR *

Der falsche Zug

Der falsche Zug von Diggelmann,  Walter M, Obermüller,  Klara
Der zweite Band der sechsbändigen Diggelmann-Werkausgabe enthält Erzählungen aus zwei Jahrzehnten, eine Auswahl Kolumnen bringt eine Wiederbegegnung mit dem politischen Diggelmann, und die gegen Ende seines Lebens verfassten Gedichte zeigen uns einen sehr persönlichen Walter Matthias Diggelmann. 1962 war ein Schicksalsjahr im Leben von Diggelmann: Er hatte einen schweren Unfall im Militärdienst, und er schrieb den Roman 'Das Verhör des Harry Wind': ein Buch über die manipulativen Mechanismen des damals noch jungen Public-Relation-Gewerbes, das ihn schlagartig auch über die Schweizer Grenzen hinaus bekannt machte. Von da an war Diggelmann aus der Schweizer Literaturszene nicht mehr wegzudenken. Er bekam Aufträge für Hör- und Fernsehspiele und machte sich einen Namen als regelmässiger Kolumnist verschiedener Schweizer Tages- und Wochenzeitungen. Dabei hörte er aber nie auf, Geschichten zu schreiben. Sie waren gewissermassen die Keimzelle seines literarischen Schaffens. Noch in den letzten Monaten seiner tödlichen Krankheit erfand er Geschichten und sprach sie, weil er nicht mehr schreiben konnte, auf Band. 'Ich bin erst tot, wenn ich schweige', heisst es in seinen letzten Aufzeichnungen. Der vorliegende 2. Band der Werkausgabe enthält Erzählungen aus zwei Jahrzehnten, die frühesten erschienen 1963, die letzten wurden erst nach seinen Tod 1980 veröffentlicht. Eine Auswahl von Kolumnen bringt eine Wiederbegegnung mit dem politischen Diggelmann, der unerschrocken Stellung nimmt zu Ereignissen des gesellschaftlichen Lebens. Und schliesslich sind da noch die grösstenteils unveröffentlichten Gedichte, die Diggelmann gegen Ende seines Lebens Gelegenheit gaben, Persönlichstes in Worte zu fassen. Walter Matthias Diggelmann (1927–1979) gehörte in den sechziger und siebziger Jahren zu den erfolgreichsten und profiliertesten Stimmen der Schweizer Literatur. Sein Werk umfasst 10 Romane, 3 Jugendbücher, mehrere Erzählbände sowie zahlreiche Hör- und Fernsehspiele, Kolumnen, Reportagen und Gedichte. Das Autobiografische stand zwar stets im Zentrum seines Schaffens; doch der Geschichtenerfinder ist vom Kämpfer für jene, die selber keine Stimme haben, nicht zu trennen. Das machte ihn anfechtbar und unbeliebt und führte dazu, dass er seine Bücher über Jahre nur noch in Deutschland veröffentlichen konnte.
Aktualisiert: 2023-01-14
> findR *

Da, das bin ich

Da, das bin ich von Diggelmann,  Walter M, Obermüller,  Klara
Walter Matthias Diggelmann verstand sich als Schriftsteller, lange bevor sein erstes Buch in den Handel kam. Sein Publikum waren Verwandte und Freunde, sein Medium die Briefe, die er an sie verschickte. Mit Briefen, so bekannte er später, habe alles angefangen. Als er, noch keine 20 Jahre alt, von seiner abenteuerlichen Reise nach Deutschland zurückkehrte und in der Schweiz zuerst einmal bei der Polizei und danach in einer Psychiatrischen Anstalt landete, fing er an, Briefe zu schreiben: Briefe, in denen er seine Geschichte erzählte und versuchte, sich seiner Umwelt verständlich zu machen. Briefe waren gewissermassen die Keimzelle seines späteren literarischen Schaffens. Die Lust am Briefeschreiben ist ihm geblieben. Davon zeugt die umfangreiche Korrespondenz, die er nach seinem Tod im Jahr 1979 hinterliess. Der vorliegende Band enthält eine repräsentative Auswahl jener Briefe, die Walter Matthias Diggelmann im Laufe seines Lebens an Freunde und Verwandte, an Kollegen, Verleger, Politiker und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens geschrieben hatte. Das früheste Schreiben stammt aus dem Jahr 1948, das letzte verfasste er, als er bereits schwer krank war und die Hand ihm kaum mehr gehorchte. Heute lesen sich diese Briefe fast wie ein Tagebuch des Schriftstellers Walter Matthias Diggelmann und zugleich wie ein Stück schweizerische Kultur- und Zeitgeschichte. Der tägliche Überlebenskampf des Autors ist dabei ebenso ein Thema wie das Ringen mit dem literarischen Stoff oder die Auseinandersetzung mit den politischen und gesellschaftlichen Ereignissen, die die Öffentlichkeit bewegten. Vom Beginn der sechziger Jahre an war Diggelmann einer der meist diskutierten Schriftsteller dieses Landes. Er kannte jeden, jeder kannte ihn. In den Briefen werden noch einmal all die Stimmen laut, die für die Entwicklung der modernen Schweiz von Bedeutung waren. Mit dem Band „So, das bin ich“ ist die von Klara Obermüller betreute Werkausgabe von Walter Matthias Diggelmann abgeschlossen. Die Briefe sind eine Ergänzung des literarischen Schaffens und zugleich berührende Zeugnisse einer schwierigen Existenz.
Aktualisiert: 2023-01-14
> findR *

Filippinis Garten /Schatten

Filippinis Garten /Schatten von Diggelmann,  Walter M
Diggelmann-Werkausgabe in 6 Bänden Die Entstehung des Romans Filippinis Garten verdankt sich einem Zufall. Auf dem Weg ins Tessin begegnet Walter Matthias Diggelmann in Thusis einer entfernten Verwandten und erfährt von ihr, dass sein Stiefvater gestorben ist. Niemand hatte es für nötig befunden, ihn von dessen Ableben in Kenntnis zu setzen. Einmal mehr wird Diggelmann mit brutaler Deutlichkeit vor Augen geführt, dass er, der uneheliche Sohn seiner Mutter, in dieser Familie ein Aussenseiter ist. Wie immer, wenn Schmerz und Zorn ihn übermannten, setzte Diggelmann sich hin und versuchte das Erlebte literarisch zu verarbeiten. Entstanden ist ein Roman, der sich inhaltlich wie stilistisch von seinen früheren Werken unterscheidet. Erstmals steht in Filippinis Garten nicht die Suche nach dem Vater im Vordergrund, sondern die Auseinandersetzung mit der Mutter, die ihn zwar geboren, aber, wie er es empfand, nie ganz akzeptiert hatte. Der Roman - es sollte Diggelmanns letzter werden - ist das Protokoll einer langen und schmerzlichen Reise zu sich selbst. An deren Ende steht zwar der (fiktive) Tod der Mutter, aber auch die Aussicht auf eine mögliche Versöhnung. Es scheint, als könne der Autor endlich ja sagen zu seinem Leben, wie es nun einmal war. Literarisch zu bewältigen war diese harmonische Wende vermutlich nur dank der ungewöhnlichen Erzählposition, die Diggelmann in diesem Roman einnimmt: Er spricht nicht selbst, sondern lässt seine Frau berichten, was geschieht. Durch diesen zugleich fremden und doch vertrauten Blick gewinnt er eine liebevolle Distanz zur eigenen Person, die einen nie gekannten Frieden in sein Werk einkehren lässt. Nur wenige Wochen nach Erscheinen von Filippinis Garten wird Walter M. Diggelmann ins Krankenhaus eingeliefert. Die Diagnose lautet ›Krebs‹, und es ist klar, dass ihm nicht mehr viel Zeit zum Leben bleibt. Er nutzt sie, indem er Tagebuch führt. Weil ihm die Hände nicht mehr gehorchen, vertraut er seine Gedanken einem Diktiergerät an. So entsteht das Buch Schatten. Tagebuch einer Krankheit: Diggelmanns persönliches Vermächtnis und zugleich ein Dokument von hohem menschlichem und literarischem Wert. Kurz vor seinem Tod Ende November 1979 erschienen, wurde es postum zu einem seiner erfolgreichsten Bücher.
Aktualisiert: 2023-01-14
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Diggelmann, Walter M

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonDiggelmann, Walter M ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Diggelmann, Walter M. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Diggelmann, Walter M im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Diggelmann, Walter M .

Diggelmann, Walter M - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Diggelmann, Walter M die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Diggelmann, Walter M und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.