Grazer Plurilinguale Texte 03

Grazer Plurilinguale Texte 03 von Arslan,  Zeynep, Dikme,  Ali
Vorwort: Die vorliegende Arbeit eröffnet eine Reise in die Kultur-, Glaubens und Sprachwelt der Menschen in und aus Dersim, die Mitglieder des Kızılbaş-Alevitischen Glaubens und Sprecher*innen der Zaza-Sprache sind. Dank der Möglichkeiten, die die Rahmenbedingungen der heutigen Welt bieten, wissen wir, dass es verschiedene Gesellschaften gibt, die unter der Bezeichnung „Alevit*innentümer“ zusammengefasst werden können. Während sich diese Gemeinschaften in ethnischer Zugehörigkeit, Sprache und Geographie sowie in der Art und Weise, wie sie den Glauben praktizieren und interpretieren, unterscheiden, weisen sie als dominierte, zum Teil marginalisierte und verfolgte Gruppen, Muster von Gemeinsamkeiten in soziologischen, sozioökonomischen, historischen und politischen Fragen auf. Mit dem Hinweis darauf, dass es bislang verschiedene Studien zum Themenfeld „Alevit*innentümer“ gibt, die zwar noch in Kinderschuhen stecken und dennoch ein umfangreiches Forschungsareal bieten, genügt an dieser Stelle die Festhaltung, dass das Dersimische Kızılbaş-Alevit*innentum eine weitere originelle und indigene Struktur aufweist. Inspiriert von seinem eigenen Leben bringt Ali Dikme die Gesellschaft, in die er hineingeboren wurde und in der er aufgewachsen ist, seine im Laufe seines Lebens angeeigneten Erfahrungen und Zeugenschaft den Leser*innen näher. Diese Arbeit ist nicht nur in der vom Aussterben bedrohten Zaza-Sprache verfasst, sondern hat außerdem die Besonderheit inne, die Ausführung des Kızılbaş-Alevitischen Glaubens in der Zaza-Sprache in Schrift zu fassen. Auf diese Weise erfährt das Glaubenssystem, das über Jahrhunderte hindurch bis in unsere Zeit mündlich weitergegeben wurde, geradezu zum ersten Mal eine strukturierte Verschriftlichung. [...]
Aktualisiert: 2023-06-08
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Grazer Plurilinguale Texte 03

Grazer Plurilinguale Texte 03 von Arslan,  Zeynep, Dikme,  Ali
Vorwort: Die vorliegende Arbeit eröffnet eine Reise in die Kultur-, Glaubens und Sprachwelt der Menschen in und aus Dersim, die Mitglieder des Kızılbaş-Alevitischen Glaubens und Sprecher*innen der Zaza-Sprache sind. Dank der Möglichkeiten, die die Rahmenbedingungen der heutigen Welt bieten, wissen wir, dass es verschiedene Gesellschaften gibt, die unter der Bezeichnung „Alevit*innentümer“ zusammengefasst werden können. Während sich diese Gemeinschaften in ethnischer Zugehörigkeit, Sprache und Geographie sowie in der Art und Weise, wie sie den Glauben praktizieren und interpretieren, unterscheiden, weisen sie als dominierte, zum Teil marginalisierte und verfolgte Gruppen, Muster von Gemeinsamkeiten in soziologischen, sozioökonomischen, historischen und politischen Fragen auf. Mit dem Hinweis darauf, dass es bislang verschiedene Studien zum Themenfeld „Alevit*innentümer“ gibt, die zwar noch in Kinderschuhen stecken und dennoch ein umfangreiches Forschungsareal bieten, genügt an dieser Stelle die Festhaltung, dass das Dersimische Kızılbaş-Alevit*innentum eine weitere originelle und indigene Struktur aufweist. Inspiriert von seinem eigenen Leben bringt Ali Dikme die Gesellschaft, in die er hineingeboren wurde und in der er aufgewachsen ist, seine im Laufe seines Lebens angeeigneten Erfahrungen und Zeugenschaft den Leser*innen näher. Diese Arbeit ist nicht nur in der vom Aussterben bedrohten Zaza-Sprache verfasst, sondern hat außerdem die Besonderheit inne, die Ausführung des Kızılbaş-Alevitischen Glaubens in der Zaza-Sprache in Schrift zu fassen. Auf diese Weise erfährt das Glaubenssystem, das über Jahrhunderte hindurch bis in unsere Zeit mündlich weitergegeben wurde, geradezu zum ersten Mal eine strukturierte Verschriftlichung. [...]
Aktualisiert: 2023-06-01
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Grazer Plurilinguale Texte 03

Grazer Plurilinguale Texte 03 von Arslan,  Zeynep, Dikme,  Ali
Vorwort: Die vorliegende Arbeit eröffnet eine Reise in die Kultur-, Glaubens und Sprachwelt der Menschen in und aus Dersim, die Mitglieder des Kızılbaş-Alevitischen Glaubens und Sprecher*innen der Zaza-Sprache sind. Dank der Möglichkeiten, die die Rahmenbedingungen der heutigen Welt bieten, wissen wir, dass es verschiedene Gesellschaften gibt, die unter der Bezeichnung „Alevit*innentümer“ zusammengefasst werden können. Während sich diese Gemeinschaften in ethnischer Zugehörigkeit, Sprache und Geographie sowie in der Art und Weise, wie sie den Glauben praktizieren und interpretieren, unterscheiden, weisen sie als dominierte, zum Teil marginalisierte und verfolgte Gruppen, Muster von Gemeinsamkeiten in soziologischen, sozioökonomischen, historischen und politischen Fragen auf. Mit dem Hinweis darauf, dass es bislang verschiedene Studien zum Themenfeld „Alevit*innentümer“ gibt, die zwar noch in Kinderschuhen stecken und dennoch ein umfangreiches Forschungsareal bieten, genügt an dieser Stelle die Festhaltung, dass das Dersimische Kızılbaş-Alevit*innentum eine weitere originelle und indigene Struktur aufweist. Inspiriert von seinem eigenen Leben bringt Ali Dikme die Gesellschaft, in die er hineingeboren wurde und in der er aufgewachsen ist, seine im Laufe seines Lebens angeeigneten Erfahrungen und Zeugenschaft den Leser*innen näher. Diese Arbeit ist nicht nur in der vom Aussterben bedrohten Zaza-Sprache verfasst, sondern hat außerdem die Besonderheit inne, die Ausführung des Kızılbaş-Alevitischen Glaubens in der Zaza-Sprache in Schrift zu fassen. Auf diese Weise erfährt das Glaubenssystem, das über Jahrhunderte hindurch bis in unsere Zeit mündlich weitergegeben wurde, geradezu zum ersten Mal eine strukturierte Verschriftlichung. [...]
Aktualisiert: 2023-06-01
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Grazer Linguistische Monographien 42

Grazer Linguistische Monographien 42 von Norbert,  Boretzky
Allgemeines Romani hat bekanntlich einen sehr begrenzten ererbten Wortschatz, der ohne große Verluste von Generation zu Generation weitergegeben worden ist. Unter Erbwortschatz versteht man gewöhnlich die aus dem Indischen stammenden Elemente, aber ererbt im weiteren Sinne sind auch frühe vor-europäische und spätere europäische Lehnschichten, also iranische, armenische, griechische und später slavische, rumänische und weitere Schichten, sofern letztere nicht Übernahmen aus aktuellen Kontaktsprachen darstellen. Der voreuropäische Wortschatz hält sich sicher weit unter 1000 Wortwurzeln, der aus europäischen Sprachen stammende lässt sich nicht so leicht benennen bzw. zählen, da er für verschiedene Dialekte verschieden umfangreich ist. Alle Dialekte in Europa ent-halten griechische Etyma und wohl auch mindestens einige Slavismen1, aber die Zahlen schwanken hier bedeutend. Dies hat mit der Geschichte der Roma von ihrer Ankunft an in Europa bis etwa zum 16. bis 17. Jahrhundert zu tun, als Romagruppen sich auf Migrationen befanden, vom Südosten grosso modo nach Norden bis Nordwesten, vielleicht in der Art, dass die weiter nördlich sitzenden Gruppen eher in ihre späteren Wohngebiete gelangt sind als die südlicheren.Wir wissen aus Erfahrung, dass die Roma die erste bzw. wichtigste Kontaktsprache gut beherrschen, die Kenntnis früherer Kontaktsprachen bei ihnen aber in der Regel bald abnimmt, sobald der Kontakt abreißt. Dabei schwinden nicht alle Wörter aus letzteren, ein gewisser Teil bleibt erhalten und geht in einen erweiterten Erbwortschatz über. Griechische Elemente findet man in allen Dialekten, einige slavische auch, aber die Existenz anderer Elemente ist davon abhängig, mit welchen Völkern die jeweiligen Roma-Gruppen in Kontakt kamen, in welchen Ländern sie lebten. Es ist charakteristisch für die Roma, dass sie nur einen begrenzten Anteil solcher "Kontaktwörter" bewahren, die anderen aber durch Wörter der neuen Kontaktsprache ersetzen. [...]
Aktualisiert: 2021-12-31
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Grazer Linguistische Monographien 41

Grazer Linguistische Monographien 41 von Prokosch,  Erich
Einleitung Der vorliegende Grundwortschatz Zeitungsarabisch ist für mäßig fortgeschrittene Studierende der arabischen Sprache als Hilfe bei der Erschließung der Sprache der arabischen Tageszeitungen von heute gedacht. Unter „mäßig fortgeschritten“ ist zu verstehen, dass der oder die Betreffende neben einem Grundwortschatz – der daher hier ausgeklammert wird – die Grundgrammatik, vor allem das Nomen und das „regelmäßige“ Verb in den Stämmen von I bis X, beherrscht. Als regelmäßiges Verb wurde ein Verb mit drei „gesunden“ Radikalen verstanden. Die wichtigen Formen aller Verben, die keine drei Radikale aufweisen, wurden nach Tunlichkeit angegeben. Eine Tabelle der vorausgesetzten Formen findet sich am Ende der Einleitung, doch wurden als Stichwörter angeführte Verbalsubstantive (Nomen actionis) und Partizipien prinzipiell wenigstens teilweise vokalisiert im Glossar angegeben. Wo zwei gleichlautende Wortwurzeln ganz offensichtlich zusammengefallen sind wie bei رِجْل und رَجُل , wurden auch zwei verschiedene Wurzeln angenommen und mit (1) und (2) gekennzeichnet. Der Begriff „Grundwortschatz“ ist allerdings nicht einheitlich definiert. Am nächsten wird wohl der von Ambros (1976) herausgegebene „Arabische Mindestwortschatz“ mit einigen für die Gegenwart nötigen Zusätzen und unter Weglassung jener Wörter, die nur aufgenommen worden waren, weil das Büchlein gleichzeitig als Glossar für das Lehrbuch (Ambros 1969) dienen sollte, dem hier vorausgesetzten Wortschatz nahe kommen. Bei den Präpositionen und ihren Erweiterungen zu Konjunktionen wurde jedoch weiter ausgegriffen, denn inzwischen hat sich der Gebrauch der Präpositionen immerhin so weit geändert, dass die Angaben in den meisten Wörterbüchern nicht immer auf den Gebrauch in den arabischen Zeitungen zutreffen, und von diesen Änderungen sind auch die mit diesen Präpositionen gebildeten Konjunktionen betroffen. (Auszug)
Aktualisiert: 2021-02-25
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Grazer Linguistische Monographien 40

Grazer Linguistische Monographien 40 von Prokosch,  Erich
Vorwort zur Neuauflage Die erste Auflage war unerwartet rasch vergriffen. Die Reproduktion, die mir vorgeschlagen wurde, lehnte ich aus den oben erwähnten Gründen ab. Durch den Tod des Herausgebers und meine Beschäftigung auf anderen Gebieten: hauptsächlich mit der Osmanistik, aber auch anderen Turksprachen und arabistischen Arbeiten rückte eine neue Bearbeitung immer weiter in die Ferne. Inzwischen hatte sich mein Standpunkt, z.B. bei der Bildung von Eigennamen auf -ī geändert, und auch sonst war ich mit der ersten Auflage nicht mehr ganz einverstanden. Es war mir aber klar, dass die zu leistende Arbeit nicht in Zusätzen bestehen konnte, sondern dass eine völlige Neubearbeitung fällig geworden war. Erstaunlicherweise hatte sich bei dem offenbar regen Interesse an dem Thema lange Zeit nach dem Erscheinen der ersten Auflage niemand gefunden, der sie durch eine neuere ersetzt hätte. So habe ich mich denn dazu entschlossen, diese Arbeit selber auf mich zu nehmen. Ob mir das gelungen ist, ist bei dem weitläufigen Thema und bei der immer noch in den Kinderschuhen steckenden Forschung auf diesem Gebiet fraglich. Ein Wort zu meinem Standpunkt bezüglich der Erforschung der Osmanismen in historischen Texten: Wie in der Osmanistik habe ich Texte, die nicht aus der Feder von Muttersprachlern stammen, nie für vollwertig genommen. Das gilt für die "Transkriptionstexte" im Osmanischen, die aus der Feder von Nichtmuttersprachlern stammen, in gleicher Weise für schriftliche oder mündliche Mitteilungen von Personen, die nicht Arabisch als Muttersprache haben. Dass solchen Texten bzw. Arbeiten manches Wissenswerte zu entnehmen ist, will und kann ich natürlich nicht leugnen; als Grundlage für eine seriöse Forschung kann ich sie aber nicht ansehen. So sind es wieder Wörter aus der Feder von Muttersprachlern, die dazugekommen sind und mit deren Hilfe ich vor allem versucht habe, zu einem besseren Verständnis der historischen Osmanismen im Ägyptisch-Arabischen zu gelangen. Ein weiterer – nicht gerade unbedeutender – Grund meiner Bemühungen liegt darin, dass die Schrift, die ich damals mit einer persischen Schreibmaschine zu Papier brachte, nur sehr mühsam zu entziffern war, was mir in meinem fortgeschrittenen Alter natürlich jetzt erst so richtig zum Bewusstsein kam ...
Aktualisiert: 2020-12-31
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Grazer Linguistische Monographien 28

Grazer Linguistische Monographien 28 von Prokosch,  Erich
Das Glossar ist als Ergänzung zu einem osmanischen und einem persischen Wörterbuch gedacht, d. h. in der Hauptsache zu Zenker und New Redhouse einerseits und Steingass andererseits, was die türkischen und persischen Wörter betrifft.1 Da aber nur in den von mir bearbeiteten Texten vorkommende Wörter aufgelistet wurden, kann natürlich keine Rede davon sein, dass es irgend eines der tschaghataischen Wörterbücher ersetzen, wohl aber erweitern kann. Die Erweiterung erstreckt sich sowohl auf die Aufnahme von Wörtern und Wendungen als auch auf die Angabe der grammatischen Verwendung von Wörtern, in erster Linie von Verben. (Erich Prokosch, Natschbach, im Dezember 2008) (Auszug)
Aktualisiert: 2020-01-17
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Grazer Linguistische Monographien 39

Grazer Linguistische Monographien 39 von Prokosch,  Erich
Unter dem Substandard des Osmanisch-Türkischen im 17. Jahrhundert verdient nicht nur die Sprache des ’Evliyā1 Çelebi (geboren 1611, gestorben nach 1683) durchaus eine eigene Betrachtung, sondern das ganze Werk mit allen seinen Besonderheiten. Die Sprache des ’Evliyā Çelebi wurde bereits in Teil II "Standard und Substandard des Osmanisch-Türkischen im 17. Jahrhundert" einigermaßen detailliert behandelt. Dabei stellte sich aber heraus, dass die Fülle der Eigenheiten der Sprache und des Stils dieses Autors keinesfalls ausführlich genug dargestellt wurden und dass Sprache und Eigenheiten mindestens noch eines Teils III bedurften, um eine halbwegs zufriedenstellende Übersicht über die zahlreichen Besonderheiten dieses Autors zu erreichen und zu versuchen, die für die Nachwelt, besonders im Okzident oft so unverständlichen und missverständlichen Eigenheiten zu hinterfragen. Dieser Teil III wird hiermit vorgelegt.
Aktualisiert: 2020-01-13
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Grazer Romani Publikationen 06

Grazer Romani Publikationen 06 von Boretzky,  Norbert
Der Dialekt der Futadžides (‘Schürzenmacher’) aus Chaskovo im Südosten Bulgariens lässt sich in seinen Grundzügen den Erli-Dialekten Bulgariens zuordnen, weist aber mit spezifischen Palatalisierungen Merkmale auf, die an die Dialekte der Drindari und Kalajdžides erinnern. Sprecher dieses Dialekts leben außer in Chaskovo auch in einigen Dörfern um die bulgarischen Städte Plovdiv und Stara Zagora. Zur Dokumentation des bisher noch kaum bearbeiteten Dialekts der Futadžides wurden Materialien aus den 1990er Jahren in Form bisher unpublizierter Wortlisten mit grammatischen Angaben von Birgit Igla, einer Publikation der Fondacija Tolerantnost i Vzaimopomošt ohne Autoren- und Jahresangabe mit allgemeinen Informationen, Texten und Glossar sowie einer von Marushiakova&Popov publizierten Erzählung ausgewertet. Der aus dem vorhandenen Sprachmaterial erarbeitete grammatische Abriss wird durch eine Wortliste der belegbaren Lexeme und durch einen Text aus der Publikation der Fondacija ergänzt.
Aktualisiert: 2020-01-13
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Grazer Plurilingualismus Studien 06

Grazer Plurilingualismus Studien 06 von Halwachs,  Dieter, Heiling,  Angelika, Korb,  Christina
Der vorliegende Sammelband behandelt aktuelle soziolinguistische Aspekte urbaner Mehrsprachigkeit anhand von qualitativen Untersuchungen dreier Sprecher_innengemeinschaften aus Graz. Die Gemeinschaften umfassen Sprecher_innen aus dem Iran, der Türkei sowie Ruanda und Burundi und sind jeweils gekennzeichnet von einem vielfältigen sprachlichen Repertoire und darüber hinaus einer verbindenden Migrationsgeschichte. Als Basis der beschriebenen Untersuchungen dient das Wissen darüber, dass Migration nach Graz ein konstantes Phänomen darstellt, das seit jeher die Geschichte der Stadt geformt hat. Die so entstandene Diversität und ihre weiterführende Entwicklung vor allem im 20. und 21. Jahrhundert führten dazu, dass Graz und seine Sprecher_innengemeinschaften mit ihren unterschiedlichen sprachlichen Repertoires Merkmale einer Superdiversity aufweisen. In Bezug auf die untersuchten Gruppen zeigt sich diese in der Komplexität ihrer Vernetzungen, die einerseits transnational ist (d. h. über die Landesgrenzen hinausreicht), andererseits aber auch innerhalb der Stadt beobachtet werden kann. Die im Sammelband enthaltenen Studien behandeln primär Fragen zur Sprachverwendung des linguistischen Repertoires, zu Spracheinstellung und Sprachweitergabe. Die Untersuchungen zeigen die linguistische Diversität der Sprecher_innengemeinschaften sowie die soziopolitische Bedeutung der sprachlichen Vielfalt in Bezug auf die einzelnen Gemeinschaften selbst sowie die Gesamtgesellschaft auf.
Aktualisiert: 2020-01-13
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Grazer Linguistische Monographien 38

Grazer Linguistische Monographien 38 von Prokosch,  Erich
Während der Standard des Osmanisch-Türkischen im Allgemeinen und im 17. Jahrhundert im Besonderen trotz geringer Verschiedenheiten eine Einheit darstellt, haben wir es beim Substandard von vornherein mit einer Zweiteilung zu tun: mit dem Osmanischen, das sich an Istanbul orientierte, und mit dem sogenannten Randosmanischen, und innerhalb dieses insbesondere mit dem Westrumelischen. Heute besteht das Gebiet des Westrumelischen nur mehr aus türkischen Sprachinseln in Europa. Im 17. Jahrhundert, als das politische Schwergewicht des Reiches nicht in Asien, sondern in Europa lag,1 war das noch ein geschlossenes Gebiet, das weit nach Osmanisch-Ungarn hineinreichte. Der osmanische Befehlshaber in Budapest war ein Pascha des höchsten Ranges und des höchsten Ansehens. Der renommierte ungarische Turkologe Németh Gyula (1890-1976) hat sich um die Erforschung der letzten Reste dieses Idioms im 20. Jahrhundert besonders verdient gemacht, und er hat auch schon auf die Übereinstimmung der wesentlichen Merkmale des Westrumelischen mit denen der nordostanatolischen Dialekte, nämlich der Gegend von Rize-Çorum-Kars hingewiesen und auch die plausible Erklärung dafür gebracht, dass die Besiedlung der Gebiete, in denen das Westrumelische gesprochen wurde, aus dem Nordosten des Osmanischen Reiches erfolgt ist. Gerhard Doerfer (1920-2003), dessen Forschungen weit über den türkischen Bereich hinausgingen, hat den Ausdruck "Randosmanisch" geprägt und weitere Forschungen über den Zusammenhang dieser beiden Gebiete betrieben. Damit bleibt noch, die Gründe für die Abweichung gerade der nordostanatolischen Gebiete der heutigen Türkei und damit des turkophonen Gebietes des Osmanischen Reiches zu erforschen. Diese Forschungen liegen allerdings außerhalb des Rahmens dieser Arbeit. Erwähnt sei aber immerhin, dass das fragliche Gebiet in Nordostanatolien auch heute noch vorwiegend von Lasen besiedelt ist, die sich durch Spracheigentümlichkeiten auszeichnen. Insbesondere fällt dem durchschnitlichen türkischen Mutersprachler die Aussprache der Lasen auf, die gelegentlich auch Anlass zu Heiterkeit gibt. Das bedeutet natürlich noch nicht, dass die Eigentümlichkeiten des Randosmanischen im Allgemeinen und des Westrumelischen im Besonderen wirklich oder gar allein auf den lasischen Spracheigentümlichkeiten beruhen, könnte aber durchaus bedeuten, dass diese letzteren eine gewisse Rolle in diesem Zusammenhang gespielt haben ...
Aktualisiert: 2020-12-17
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Grazer Linguistische Monographien 37

Grazer Linguistische Monographien 37 von Prokosch,  Erich
Dass die Sprache dieser Urkunden eine eigene Behandlung verdient, dürfte jedem Turkologen, der einen Blick auf eine der Urkunden wirft, durchaus klar sein. Es handelt sich sowohl in der Grammatik als auch im Vokabular um ein Gemisch aus Tschaghataisch, Krimtatarisch und Osmanisch, das zunächst selbst den verblüffen dürfte, der sich jahrzehntelang mit diesen drei Sprachen beschäftigt hat. Dazu kommt eine unübertroffene Inkonsequenz in der Orthographie, die nicht wenig dazu beiträgt, den Turkologen beim ersten Blick in Verlegenheit zu versetzen. Aber auch die historischen Zusammenhänge und geographischen Gegebenheiten sind nur zum Teil in der zuständigen Literatur erfasst. Im Vorwort berichtet der Kompilator der Sammlung von seiner Arbeit in den Zentralarchiven des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten in Moskau. In diesen Archiven finden sich auch die Übersetzungen der Urkunden, deren Herausgabe zwar geplant war, aber offenbar nie zustande kam.
Aktualisiert: 2020-01-13
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Grazer Romani Publikationen 04

Grazer Romani Publikationen 04 von Boretzky,  Norbert, Cech,  Petra
Der Dialekt der Arlije von Prilep, Makedonien, gehört zur westlichen Gruppe jener Dialekte, die als Südbalkan I (SBI) bezeichnet werden, und ist etwa zwischen den Arli-Dialekten Makedoniens, Serbiens und des Kosovo im Norden und den in Albanien und Nordwestgriechenland gesprochenen Dialekten im Süden einzuordnen, ohne einem dieser Dialekte direkt zugeordnet werden zu können. Das hier ausgewertete Material stammt zum einen aus den im Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften archivierten Aufnahmen, die von Mozes Heinschink von Anfang der 1970er bis Ende der 1990er Jahre gesammelt wurden, ergänzt durch Informationen aus der gegenwärtigen, in Wien ansässigen “modernen” Sprechergemeinschaft, zum anderen aus Befragungen einer in Deutschland ansässigen, ebenfalls aus Prilep stammenden Familie. Manche der Aufnahmen der Sammlung Heinschink stammen von Sprechern, die noch vor 1900 geboren wurden; sie repräsentieren somit den historischen Sprachzustand jener Generationen, die ursprünglich dreisprachig Türkisch-Makedonisch-Romanes, als Angehörige des jugoslawischen Staates mit zusätzlicher Kompetenz in Serbokroatisch jedoch viersprachig waren. Der aus dem vorhandenen Sprachmaterial erarbeitete grammatische Abriss samt Wortliste, die sämtliche belegbaren Lexeme umfasst, wird durch eine Auswahl an Texten (Märchen, biografische Erzählungen, Lebenserinnerungen) ergänzt.
Aktualisiert: 2020-01-13
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Grazer Linguistische Monographien 18

Grazer Linguistische Monographien 18 von Prokosch,  Erich
Die vorliegende Arbeit soll in erster Linie eine Hilfe bei der Erfassung und Übersetzung osmanisch-türkischer Texte der letzten Zeit des Osmanischen Reiches sein. Dem Studierenden soll ein Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, das ihn in den Stand setzt, den sprachlichen Usus des Osmanischen der letzten Zeit im weitesten Sinne zu deuten. Wie aus dem Untertitel ersichtlich ist, klammert die Arbeit den Substandard im Großen und Ganzen aus, beschränkt sich also auf den von den damaligen Autoritäten anerkannten Standard.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Grazer Linguistische Monographien 2

Grazer Linguistische Monographien 2 von Prokosch,  Erich
Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Kontaktsprachen, d.h. Mit Pidgin- und Kreolsprachen, im allgemeinen ist verhältnismäßig neu. Der soziale Status ihrer Sprecher hat die längste Zeit verhindert, daß man diese Sprachen überhaupt als solche anerkannt hat. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit arabischen Kontaktsprachen stht erst recht am Anfang. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Ausdruck „Pidgin Arabic“ durchaus noch verwendet, wenn über die ungenügende Beherrschung der modernen arabischen Schriftsprache Klage geführt wird, wie dies in der in Kairo erscheinenden Tagszeitung „The Egyptian Gazette“ vom 6. April 1982 geschah.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Grazer Linguistische Monographien 26

Grazer Linguistische Monographien 26 von Boretzky,  Norbert, Cech,  Petra, Igla,  Birgit
Die SBI sind bereits in einer Monographie (Boretzky 1999b) und im Rahmendes“ Kommentierten Dialektatlas des Romani” (Boretzky / Igla 2004) dargestellt worden. Da auf den Karten des Dialektatlas in den selben Regionen (Bulgarien, Makedonien, Albanien, Serbien, Nordgriechenland) aber auch die SBII und ein Teil der Südvlach-Dialekte erscheinen, war es unter anderem aus Platzmangel kaum möglich,die internen Strukturen dieser Gruppierung so klar zu präsentieren, wie dies wünschenswert gewesen wäre. Ein weiterer Grund, die Gruppierung noch einmal gesondert zu beschreiben, war der Umstand, dass inzwischen Material in Form von Publikationen, Materialsammlungen und Manuskripten zu weiteren Dialekten zugänglich geworden ist.
Aktualisiert: 2020-01-13
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Grazer Plurilingualismus Studien 03

Grazer Plurilingualismus Studien 03 von Waldburger,  Daniela
Die Untersuchung widmet sich dem plurilingualen Repertoire der komorischen SprecherInnengemeinschaften in Marseille und im transnationalen Raum unter primär funktionaler Perspektive. Dieses sprachliche Repertoire umfasst potentiell sechs verschiedene Sprachen und deren Varietäten: Komorisch (bestehend aus vier inselspezifischen Varietäten bzw. Dialekten: ShiNgazidja/Grande Comore, ShiMwali/Mohéli, ShiNdzuani/Anjouan, ShiMaore/ Mayotte), Swahili, Arabisch, Französisch, Malagasy und ShiBushi. Ausgehend von einer Analyse des soziolinguistischen Kontextes auf den Komoren und in Frankreich, der Untersuchung von Spracheinstellung und Sprachverwendung, Status, Prestige und Funktion wird aufgezeigt, wie sich die individuelle und kollektive Mehrsprachigkeit gestaltet und mit welchen Strategien sich die komorischen SprecherInnen eine der Situation angemessene soziale Identität (oder mehrere Identitäten) schaffen. Die individuelle Plurilingualität wird von den SprecherInnen nicht nur als problembehaftet eingeschätzt, sondern vermehrt auch als Ressource erkannt und genutzt.
Aktualisiert: 2020-01-13
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Grazer Linguistische Monographien 32

Grazer Linguistische Monographien 32 von Prokosch,  Erich
Die vorliegende Ergänzung ist eine Zusammenstellung sprachlicher Phänomene aus osmanischen Werken, vorwiegend der letzten Periode des Osmanischen Reiches, die in den Fachwerken nicht oder nicht zufriedenstellend dargestellt werden und über den Rahmen des "Supplements" hinausgehen, in einigen Punkten aber auch weitere und treffendere Beispiele zu dem dort schon Gesagten bringt. Es handelt sich dabei vor allem um die Geschichte des vorletzten Reichsgeschichtsschreibers / Va?‘a-nüvis des Osmanischen Reiches ’A?med Lü?fi1 Efendi (18171907; Reichsgeschichtsschreiber 1880-1907).
Aktualisiert: 2020-01-13
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Grazer Plurilingualismus Studien 02

Grazer Plurilingualismus Studien 02 von Gruber,  Kerstin, Korb,  Christina, Schrammel-Leber,  Barbara, Windisch,  Anna
Die aktuelle Untersuchung im Rahmen des Projekts Multilingual Graz beschäftigt sich mit sprachlicher Vielfalt an Grazer Institutionen. Öffentliche Einrichtungen sind zentrale Treffpunkte von Menschen und somit Knotenpunkte sprachlicher Interaktionen. In einer Stadt wie Graz, die große ethnische und linguistische Heterogenität aufweist, stellt Kommunikation in bestimmten Situationen eine Herausforderung dar. Beim Arztbesuch, dem Gang zu einer Behörde oder einer öffentlichen Dienstleistung gilt es Anliegen und Bedürfnissen auf ideale Weise nachzukommen. Beide Seiten – die Seite des Personals und der Kundinnen und Kunden – profitieren in diesem Fall von gegenseitigem Verständnis.
Aktualisiert: 2020-01-13
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