Der Briefwechsel mit Sigmund von Birken und ausgewählte Gedichte

Der Briefwechsel mit Sigmund von Birken und ausgewählte Gedichte von Kühlmann,  Wilhelm, Laufhütte,  Hartmut, Moscherosch,  Quirin
Mit diesem Buch wird ein weitgehend vergessener Dichter ans Licht gebracht. Quirin Moscherosch (1623-1675), der viel jüngere Bruder des berühmten Politikers und Satirikers Johann Michael Moscherosch (1601-1669) aus Willstätt, Pfarrer in zwei kleinen Orten am Oberrhein, Hofdichter an der Hanau-Lichtenbergschen Residenz Rheinbischofsheim und kritischer Nachbar Grimmelshausens, ist von der Kultur- und Literaturwissenschaft kaum wahrgenommen worden. Seine zwischen 1672 und 1674 geschriebenen, hier erstmals geschlossen edierten und kommentierten Briefe an den damaligen Präses des Pegnesischen Blumenordens, Sigmund von Birken (1626-1681) – die einzige briefliche Manuskriptüberlieferung – sind aufschlußreiche Quellen für die Reaktion damals Lebender auf die politisch-kriegerischen Ereignisse am Oberrhein zur Zeit des französisch-niederländischen Krieges und der französischen Reunionsbestrebungen in den siebziger Jahren des 17. Jahrhunderts. Quirin Moscheroschs deutsche und lateinische Gedichte, von Wilhelm Kühlmann erstmals bibliographisch vollständig erfaßt, erweisen wie auch seine Briefe den Verfasser als – für einen Theologen damals selbstverständlich – bibelfesten, viele Formen souverän beherrschenden, sprachgewaltigen Lyriker mit einer erstaunlich umfangreichen und vielfältigen Produktion, von der eine repräsentative Auswahl geboten wird.
Aktualisiert: 2023-02-16
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Carl Amery

Carl Amery von Koch,  Günter
Carl Amery machte es sich zur Lebensaufgabe, die Menschheit zur Nachhaltigkeit zu mahnen: Sowohl seine publizistischen Schriften, sein literarisches Schaffen als auch sein politisches Engagement zeigen, dass seine Gedanken interdisziplinär anschlussfähig sind. Dieser Sammelband trägt dazu bei, das Werk Carl Amerys aus verschiedenen Perspektiven – Pädagogik und Erziehungswissenschaft, Politik- und Geschichtswissenschaft, Literatur- und Sprachwissenschaft – einer wissenschaftlichen Erforschung aufzuschließen.
Aktualisiert: 2023-01-19
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Die Erdbeerschale

Die Erdbeerschale von Barbato,  Melanie
Der Titel "Die Erdbeerschale" steht für eine Sammlung von kurzen Gedichten, die wie Erdbeeren angenehm und leicht zu genießen sind. Die Erdbeere ist allerdings eine Frucht, mit der seit der Antike eine starke Symbolik verbunden ist. So stehen hinter den Gedichten philosophische und theologische Fragen zu wiederkehrenden und vernetzten Themen: Begegnung / Heimat / Fülle / Askese / Sterblichkeit / Gewalt(losigkeit) / Mystik / Natur. Sprache und Bilder wurzeln im Christentum und europäischen Traditionen, suchen aber auch immer wieder interreligiöse und interkulturelle Bezüge.
Aktualisiert: 2022-09-29
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Sämtliche Gedichte

Sämtliche Gedichte von Hänselmann,  Matthias C., Stramm,  August
August Stramm gilt als wichtigster Repräsentant des sogenannten „Sturm-Expressionismus“ und Musterdichter der von Herwarth Waldens Zeitschrift propagierten „Wortkunst“. Binnen knapp zwei Jahren entfaltete er ein lyrisches Werk, das zudem nachweislich großen Einfluss auf nachfolgende avantgardistische Bewegungen wie den Dadaismus, den Surrealismus, den niederländischen lyrischen Vitalismus, den polnischen Formismus und die Wiener Gruppe um Gerhard Rühm gewann, zugleich als wesentlicher Impuls für die abstrakte und absolute Dichtung gelten kann und Autoren wie Arno Schmidt, Günter Grass, Paul Celan und Ernst Jandl nachhaltig beeinflusste. Dieser Bedeutung entsprechend bietet die vorliegende Edition zum 150. Geburtstag Stramms erstmals dessen sämtliche Gedichte in Form einer kritisch erschlossenen Einzelausgabe mit umfangreichem Kommentar zum Kennenlernen wie zum wissenschaftlichen Studium.
Aktualisiert: 2022-05-05
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Selenianum

Selenianum von Laufhütte,  Hartmut, von Birken,  Sigmund
Selenianum ist zunächst der vom Autor vergebene Titel einer in lateinischer Sprache verfaßten, höchst anspruchsvollen Prosa-Ekloge des jungen Sigmund Betulius (1626-1681) zu Ehren Herzog Augusts des Jüngeren (1579-1666) von Braunschweig-Lüneburg. Sie liegt uns als vom Autor selbst angefertigte, sorgfältige handschriftliche Kopie einer 1650 nach Wolfenbüttel versandten Erstfassung und als um einen umfangreichen Schlußteil erweiterter Druck aus dem Jahr 1652 vor. Einen großen Teil des erzählten Geschehens und viele der integrierten Gedichte hat der Autor 1669, nunmehr als Sigmund von Birken, in deutscher Sprache und ohne den Gelehrsamkeitsapparat der lateinischen Fassungen, in eine einem der Söhne Herzog Augusts, Herzog Anton Ulrich (1633-1714), gewidmete Hirtendichtung übernommen. Als Selenianum läßt sich aber auch Birkens vieljähriges Bemühen um gute Beziehungen zum Wolfenbütteler Herzogshaus, insbesondere zu Herzog August selbst und dem Prinzen Anton Ulrich, bezeichnen. Am Anfang stand ein demütigendes Mißlingen, am Ende aber Birkens Status als Mitgestalter und Redaktor der Dichtungen des jungen Herzogs. In diesem Band werden die drei verschiedenen Gestalten der Prosa-Ekloge Selenianum mitgeteilt und ausführlich, auch mit Hilfe mehrerer der von Birken geführten Korrespondenzen, kommentiert, mit Übersetzung der lateinischen Texte. Birken selbst hat das Heft mit der Abschrift der Erstfassung durch die Eintragung weiterer früher Dichtungen mit Wolfenbüttel-Bezug lebensgeschichtlich erweitert. Auch diese Dichtungen werden mitgeteilt und kommentiert, so daß dieser Band auch den zweiten Aspekt des Titels Selenianum zur Geltung bringt.
Aktualisiert: 2022-05-12
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„… warum nicht weiter in die Schule gehen wie meine Brüder?“ Die Frauengeneration zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik

„… warum nicht weiter in die Schule gehen wie meine Brüder?“ Die Frauengeneration zwischen Kaiserreich und Bundesrepublik von Halbritter,  Maria
Das Leben von Ameli Baumgartner ist ein Beispiel dafür, wie ein Mädchen aus einer mittelständischen Kaufmannsfamilie im ländlichen, katholisch geprägten niederbayerischen Raum sich im Verlauf seines Erwachsenwerdens mit den überkommenen Konventionen und Denkmustern zu Wesen und gesellschaftlicher Rolle der Frau auseinandersetzt und versucht, einen eigenen Weg zwischen Tradition und Moderne zu finden. Weltkrieg und revolutionäre Umbrüche in Politik und Gesellschaft bilden dabei den Hintergrund, der über weite Strecken vorrangig die Lebensumstände bestimmt und gleichzeitig das Denken verändert. Die Frauengeneration zwischen der Jahrhundertwende und dem Ende des Ersten Weltkrieges sieht sich durch die sich wandelnde Gesellschaft vor eine doppelte Aufgabe gestellt: Zum einen gilt es die eigene wirtschaftliche Existenz zu sichern und zum andern einen möglichst selbstbestimmten Weg zwischen traditionellen und neuen Vorstellungen zur gesellschaftlichen Rolle der Frau zu finden. Ameli Baumgartner entwickelt aus der Erfahrung der eigenen Lebensgeschichte heraus ihre persönliche Antwort auf diese doppelte Herausforderung. Durchgängig über die neun Jahrzehnte ihres Lebens gehört dazu, konsequent und unbeirrbar Fürsprecherin von gleichen Bildungsmöglichkeiten für beide Geschlechter zu sein – und dies bevor das Thema in den 1960er Jahren in der bundesrepublikanischen Bildungspolitik ankommt.
Aktualisiert: 2022-03-24
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Wanderer auf wörtlichen Wegen

Wanderer auf wörtlichen Wegen von Koenig,  Andreas
Erneut nimmt Andreas König den Leser auf eine lyrische Wanderung mit, deren Stationen sich vor allem im süddeutschen Raum befinden. Orte und Gebäude werden Ausgangspunkt lyrischer Reflexionen, die vor allem die Stellung des gläubigen Menschen im 21. Jahrhundert in den Blick nehmen. Darüberhinaus finden sich aber auch vermehrt Gedichte, die sentenzhaft, fast schon aphoristisch komprimiert Aspekte des Glaubens behandeln. Auch die Sprache selbst (das Wort) als Medium der Erkenntnis und des kommunikativen Austauschs wird zum Thema. Trotz ihrer Kürze erweisen sich Königs Gedichte beim genaueren Lesen als vielschichtig und entfalten eine reiche Gedankenwelt.
Aktualisiert: 2021-12-09
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Kulturwirtschaft

Kulturwirtschaft von Kamm,  Jürgen
Im Sommer 1990 erteilte das Bayerische Kultusministerium die Genehmigung für die Einrichtung des Diplomstudiengangs „Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien“. Dieses Studienmodell wurde gleichsam über Nacht zu einem wahrlich überwältigenden Erfolg, da sich bereits im ersten Semester im Winter 1990 über 600 Studierende einschreiben ließen. Der Studiengang ist mittlerweile eine feste Größe innerhalb der Lern- und Forschungskultur der Universität Passau und er ist fortlaufend an neue wissenschaftliche Herausforderungen und an hochschulpolitische Entwicklungen angepasst worden. Die Popularität und die Qualität des Studienmodells wurden 2011 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft Studierende aller Fachrichtungen aufrief, solche Studiengänge zu benennen, die sie in besonderer Weise als preiswürdig erachteten. Bei diesem Wettbewerb wurde der Passauer Bachelorstudiengang „Kulturwirtschaft / International Cultural and Business Studies“ mit „Magna cum laude“ als zweitbester Studiengang Deutschlands ausgezeichnet. Das dreißigjährige Bestehen des Studienmodells wurde im Wintersemester 2020/21 mit einer Ringvorlesung gefeiert. Die Vorträge liegen im vorliegenden Band nun in gedruckter Form vor und dokumentieren die Vielfalt von Themen und Methoden, zeigen aber auch die künftigen Perspektiven kulturwirtschaftlicher Forschung auf.
Aktualisiert: 2021-12-02
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Daz ir ze manne waere ein degen lieber dan ein arger zage (Erec, 2847f.)

Daz ir ze manne waere ein degen lieber dan ein arger zage (Erec, 2847f.) von Osdarty,  Barbara
Narzissmus – ein Thema, das seit einiger Zeit längst nicht mehr nur die Psychoanalytiker beschäftigt, sondern das nicht zuletzt durch das Verhalten selbstherrlicher Spitzenpolitiker und skrupelloser Manager in aller Munde ist. Doch Narzissmus im Mittelalter? Die vorliegende Studie geht der Frage nach, ob sich auch schon im Erec Hartmanns von Aue, dem ersten Artusroman in deutscher Sprache, und im Nibelungenlied, dem vielleicht bekanntesten Heldenepos der Zeit um 1200, narzisstische Regulationsprozesse und Beziehungsdynamiken beobachten lassen. Es wird gezeigt, dass narzisstische Motive das Handeln der Figuren prägen, ja mehr noch, dass deren narzisstische Bedürfnisse oft überhaupt erst Handlung auslösen; dies gilt, und das ist die vielleicht überraschendste Erkenntnis der Arbeit, nicht nur für draufgängerische Helden wie Siegfried und Hagen, sondern ebenso sehr für die höfischen Damen, und zwar auch für die auf den ersten Blick so schüchterne, scheinbar selbstlos in ihrem Ehemann aufgehende Enite. Mit Hilfe zweier moderner Narzissmustheorien (Jürg Willis Kollusionskonzept und Bärbel Wardetzkis Modell des weiblichen Narzissmus) zeigt die Verfasserin dieser Arbeit, wie innerhalb von (Ehe-)Beziehungen ‚männlich‘- und ‚weiblich‘-narzisstische Abwehrmechanismen komplementär ineinandergreifen und dadurch die zentralen Krisen beider Erzählungen mit erzeugen.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Sonette über das Sonett

Sonette über das Sonett von Hänselmann,  Matthias C.
Das um 1230 in Italien entstandene Sonett erwies sich im Verlauf der Jahrhunderte als besonders stabiler Gedichttyp und reizte dadurch gleichermaßen zu einer Vielzahl poetischer Spielereien wie poetologischer Reflexionen. Gleichsam im Schnittpunkt dieser beiden Annäherungsbewegungen steht das Sonettsonett, das sich in seinem Inhalt metareflexiv mit der eigenen Form beschäftigt. Seit dem 18. Jahrhundert sind derartige Gedichte auch im deutschen Sprachraum nachweisbar. Die vorliegende Anthologie bietet neben einer theoretischen Einführung erstmals eine repräsentative Auswahl von 250 deutschen Sonettsonetten von 140 Autoren aus knapp 300 Jahren. Darunter sind Gedichte von Johann Wolfgang von Goethe, Johann Heinrich Voß, August Wilhelm Schlegel, Wilhelm von Humboldt, Ludwig Tieck, Ludwig Uhland, Friedrich Rückert, Gustav Schwab, August Graf von Platen, Eduard Mörike, Paul Heyse, Hugo Ball, Johannes R. Becher, Walter Benjamin, Bertolt Brecht, Reinhold Schneider, Karl Riha, Wolf Biermann und Robert Gernhardt. Damit liefert sie nicht nur einen Überblick über Gestaltungsmöglichkeiten und Entwicklungswege dieser Gedichtart, sondern gibt allen Lyrikinteressierten eine reiche Quelle zum Schmökern, Entdecken und Neuentdecken an die Hand.
Aktualisiert: 2021-05-13
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Literarische Kooperation im Barock

Literarische Kooperation im Barock von Schuster,  Ralf
Das 17. Jahrhundert zeichnet sich durch eine auffällig hohe Anzahl literarischer Kooperationen verschiedenster Art aus. Nicht nur die Anzahl der Texte, die aus ihnen hervorgegangen sind, sondern auch die Vielfalt der Formen und Ausprägungen der Zusammenarbeit ist beeindruckend.Es werden einige ausgewählte Beispiele vorgestellt. Die Beiträge stammen von Matthias C. Hänselmann, Hans-Joachim Jakob, Hartmut Laufhütte, Michael Ludscheidt, Ralf Schuster, Anne Wagniart und Rosmarie Zeller.
Aktualisiert: 2021-07-22
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Amalfis

Amalfis von Birken,  Sigmund, Laufhütte,  Hartmut
In der Birken-Ausgabe konnte nur ein Teil des riesigen Nachlaß-Bestandes veröffentlicht werden. Die Buchreihe BETULIANA macht in lockerer Folge besonders interessante, bisher unveröffentlichte literarische Manuskripte Sigmund von Birkens (1626-1681) zugänglich. Dieser erste Band stellt eine 1649/50 entstandene Friedensdichtung Birkens vor, das zu Ehren des Leiters der kaiserlichen Verhandlungsdelegation beim Nürnberger Friedenskongreß 1649/50, des Fürsten Ottavio Piccolomini, verfaßte Versepos Amalfi s, das unvollendet blieb. Es steht motivisch und in seiner allegorischen Struktur Birkens Friedensdramen (1650, 1651) und seiner erzählerischen Darstellung der Nürnberger Ereignisse (1652) nahe. Der junge Autor wußte sich zu diesem Werk beauftragt; es muß Zusagen für Honorierung und Druckfinanzierung gegeben haben. Einige Jahre lang bemühte Birken sich vergeblich um Einhaltung der alten Versprechungen. Die Ausgabe bietet den Text der Amalfis in seinen drei Entwicklungsstadien: Gesamtplan, Arbeitsexemplar mit dem gesamten, kurz vor der Vollendung abgebrochenen Text, Reinschrift des Anfangs. Eine umfangreiche Einleitung dokumentiert aus allen verfügbaren Quellen Birkens jahrelange Bemühung um Anerkennung seines Anspruchs und seiner Poetenehre. Ein Kommentar liefert reiche Sachinformation. Das Buch präsentiert ein bisher unbekanntes Frühwerk des jungen Sigmund von Birken und dokumentiert das vergebliche Bemühen des noch namenlosen Autors um gebührende Anerkennung seiner Leistung.
Aktualisiert: 2021-07-15
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Du wirst mich finden am Montmartre

Du wirst mich finden am Montmartre von Arnolds,  Willi
Willi Arnolds nimmt den Leser mit auf eine literarische Reise durch Frankreich, auf der an zahlreichen Orten dieses Landes Station gemacht wird. Sie beginnt in Givet in den Ardennen, verläuft unter anderem über Paris, Avignon, Lourdes und Marseille und endet in Monaco. In über 90 Gedichten werden Impressionen und Skizzen von Menschen und Orten präsentiert, werden Momente eingefangen und Bilder festgehalten, die Frankreich als Land in seiner ganzen Vielfalt erkennbar werden lassen, aber auch die Probleme und die Zerrissenheit dieser Nation aufzeigen. Die Perspektive des Lyrikers ermöglicht oft überraschende Einsichten und eine neue Sichtweise.
Aktualisiert: 2020-11-19
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Der Heimatdichter

Der Heimatdichter von Buchner,  Martin, Hertel,  Eva-Maria, Laufhütte,  Hartmut
75 Jahre nach dem Ende des Dritten Reiches und 61 Jahre nach dem Tod des Autors erscheint dieses kurz vor oder nach dem Ende des Weltkriegs entstandene, vom Autor selbst zu posthumer Veröffentlichung bestimmte Werk. Es handelt vom Schicksal eines im vorderen Bayerischen Wald, dem Dreiburgenland, tätigen Lehrers und Heimatdichters, dem der Rassen- und Vererbungswahn der nationalsozialistischen Ideologie zum Verhängnis wird. Die dargestellte Handlung spielt in der Zeit von den mittleren zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts an bis zum Frühjahr 1935. Schauplätze sind verschiedene Orte im vorderen Bayerischen Wald, Passau und Landshut. Um die Geschichte des Protagonisten herum entfaltet die Erzählung ein detailreiches und vielschichtiges Bild der Lebens- und Schulverhältnisse im Bayerischen Wald in den Jahren nach der Inflation, während der Weltwirtschaftskrise, der Konfrontation von Kommunisten und Nationalsozialisten und schließlich der Veränderungen, die nach der Machtergreifung über die Menschen in allen Lebensbereichen hereinbrachen: ein Panorama von höchster dokumentarischer Dichte. Im Zusammenspiel mit zahlreichen Landschafts- und Naturbeschreibungen entsteht ein Gesamtbild der Region und des Lebens in ihr, das sich vom gegenwärtigen Erscheinungsbild derselben wie das einer fremden und fernen Welt abhebt, obwohl es zu unserer jüngsten Vergangenheit gehört.
Aktualisiert: 2020-08-06
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Martin Buchner (1869-1959)

Martin Buchner (1869-1959) von Krah,  Hans, Schuster,  Ralf
Im Jahr 2019 jähren sich der Geburtstag und der Todestag des Passauer Dichters und Schulrats Martin Buchner (1869-1959) zum 150. bzw. zum 60. Mal. Anlaß genug, sich dem zwar nicht allzu umfangreichen, aber recht vielfältigen Oeuvre dieses von der Literaturwissenschaft bisher fast nicht beachteten Autors zu widmen und seine schriftstellerischen Leistungen, aber auch die pädagogischen Schriften Buchners und seiner Ehefrau in Erinnerung zu bringen. Der Band ist in drei Abteilungen untergliedert. Die erste Abteilung bietet Beiträge zu Werken, die zu Buchners Lebzeiten veröffentlicht wurden. Der zweite Teil gilt unveröffentlichten Manuskripten Buchners und liefert – erstmals überhaupt – einen Einblick in diesen Teil des Oeuvres. Die beiden Beiträge des letzten Teils beziehen Texte des Werks auf medienkulturelle Aspekte allgemeiner Art und erweitern damit die Werkinterpretationen im engeren Sinne. In einem Anhang werden verschiedene biographische Bild- und Text-Dokumente mitgeteilt. Neben zahlreichen Fotographien Buchners und seiner Familie in verschiedenen Phasen seines Lebens aus dem privaten Familienarchiv wird hier auch ein vom Autor selbst gegen Ende seines Lebens niedergeschriebener Lebenslauf präsentiert, der als Typoskript erhalten ist.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Von Jesus, von Schiffen, vom Winter und vom Gesang

Von Jesus, von Schiffen, vom Winter und vom Gesang von Bitzel,  Alexander
Die geistliche Lyrik des Nürnberger Dichters Sigmund von Birken (1626-1681) gehört zu denjenigen literarischen Überlieferungen des frühneuzeitlichen Luthertums, die zu einem sehr kleinen Teil heute noch lebendig sind (im aktuellen Gesangbuch der Evangelischen Landeskirchen in Deutschland finden sich nach wie vor zwei Lieder von Birken), die in ihrer Breite aber weder von der literaturaffinen, noch von der akademischen Öffentlichkeit in nennenswertem Maß zur Kenntnis genommen werden. In Birkens erhaltenem Nachlass findet sich eine voluminöse Sammelhandschrift mit dem Titel "Psalterium Betulianum", die 151 geistliche Texte aus seiner Feder beinhaltet. Diese Handschrift ist von einiger Zeit historisch-kritisch ediert und kommentiert worden. Das vorliegende Buch enthält Studien zu den Texten des "Psalterium Betulianum". Die Studien eruieren Prozesse der Textentstehung und der Textveränderung, die typisch sind für Birkens Arbeitsweise. Beleuchtet werden außerdem seine Verarbeitung von literarischen Vorlagen, seine Aufnahme des antiken "Amor und Psyche"-Stoffes sowie seine geistliche Umformung der Tradition des Petrarkismus. Überaus vielfältig sind die theologischen Themen und Motive, die Birken in seiner geistlichen Lyrik verarbeitet. Auf folgende fokussieren die Studien insbesondere: Auf die Rede vom Leben des Christenmenschen als einer Schifffahrt zum Hafen der Seligkeit, auf die lutherische Naturhermeneutik der frühen Neuzeit, auf Birkens Poetotheologie, auf seine Realisierung der lutherischen rhetorica-sacra-Tradition sowie auf seine Bild- und Musiktheologie.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Reinhold Schneider und Hanns Hörbigers Glazial-Kosmogonie

Reinhold Schneider und Hanns Hörbigers Glazial-Kosmogonie von Blattmann,  Ekkehard
Im Jahre 1913 publizierte der österreichische Maschinenbau-Ingenieur und Unternehmer Hanns Hörbiger in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrer und Astronomen Philipp Fauth sein umfangreiches Werk “Glacial-Kosmogonie”. Hörbiger-Fauth wollten den Nachweis führen, daß unser Kosmos aus dem dramatischen Zusammenstoß von Feuer und Eis entstanden ist und daß sich alle großen Katastrophen der Erd- und Mond- und Menschheitsgeschichte aus diesem Antagonismus herleiten lassen. In den unruhigen zwanziger Jahren mit ihrer Suche nach weltanschaulicher Sinngebung gewann die pseudo-wissenschaftliche Glacial-Kosmogonie in Deutschland und in Europa Millionen von Anhängern. Zugleich führte man Hörbiger-Fauths Theorien gegen Einsteins Relativitätstheorie ins Feld. Und im Dritten Reich wurde die Glacial-Kosmo­gonie zur Unterfütterung des nordischen Mythos herangezogen. Zu den hingerissenen Lesern und Rezipienten der “Glacial-Kosmogonie” zählte auch der junge Reinhold Schneider. Aus Hörbiger-Fauths Evokationen kosmischen Werdens und Vergehens gewann er bildmächtiges poetisches Material für seine frühen Sonette. Später nutzte er die wuchtigen Katastrophenbilder für seine Opposition gegen das Dritte Reich. In den fünfziger Jahren verwandelte er das poetische Material in prophetische Warnungen gegen das rasende Wettrüsten der Atommächte. Schließlich lassen sich Hörbiger-Fauths Katastrophenbilder in Reinhold Schneiders späten Gesichten vom Kosmischen Christus und von den kommenden Letzten Dingen nachweisen. Die vorliegende Arbeit breitet vor historischem Hintergrund zunächst Hörbiger-Fauths glacial-kosmogonische Theorien aus. Sodann zeichnet der Autor sorgsam Reinhold Schneiders vielfältige Verarbeitung des poetischen Materials bis in das Spätwerk nach. Zahlreiche Abbildungen vervollständigen die innovativen Ausführungen.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Zwischentoren

Zwischentoren von Koenig,  Andreas
Der dritte Gedichteband von Andreas König ist eine kleine lyrische Reise, auf der hauptsächlich Orte in Süddeutschland und Österreich besucht werden: Kleine Dörfer, Kirchen, Klöster, Friedhöfe und vor allem verschiedene Plätze in der Natur sind der Ausgangspunkt für vielfältige Reflexionen - nicht zuletzt auch über Fragen einer christlichen Existenz in einer zunehmend säkularen Welt. Oft wird aus der geographischen Reise eine Fahrt in die Vergangenheit; Bau- und Kunstwerke werden zu Mittlern zwischen den Zeiten. In den zumeist kurzen Gedichten kann König in der für ihn charakteristischen klaren und prägnanten Sprache ganze Lebenswirklichkeiten lebendig werden lassen.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Politische Konflikte eines Unpolitischen

Politische Konflikte eines Unpolitischen von Halbritter,  Maria
Die biographische Studie zu Anton Halbritter liefert Einblicke in die praktische Arbeit eines katholischen Seelsorgers in den Kriegs- und Krisenzeiten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anton Halbritter meldet sich im 1. Weltkrieg mit 18 Jahren freiwillig zum Sanitätsdienst. Er will keine Waffen bedienen, aber auch kein Drückeberger sein. Vier Jahre als Krankenträger werden zur Schlüsselerfahrung seines Lebens. Er studiert Theologie, entschlossen, sein Leben der Seelsorge als Dienst an den Menschen zu widmen. Die Nähe zum Alltag der Menschen ist ihm wichtiger als Vorgaben von Institutionen. Als Chorregent in Kiedrich im Rheingau initiiert er die Wiederaufnahme des gotisch-germanischen Mainzer Choraldialekts und belebt so das erstarrte kirchliche Gemeindeleben neu. Was bei der Jugend auf Zustimmung stößt, löst bei einem Teil der Gemeinde Widerstand aus. Als Seelsorger in der staatlichen Heilanstalt Eichberg gerät er in der Zeit des Nationalsozialismus durch die Maßnahmen zur Vernichtung unwerten Lebens in Konflikte mit der Anstaltsleitung. Dabei erlebt er die zögerliche Hilfe und zaudernde Haltung seiner Kirche. So kommt es zu Auseinandersetzungen, denen er nicht ausweicht. Sie lassen den vermeintlich Unpolitischen nun politisch handeln. Auch nach seiner Zwangsversetzung nach Neuhäusel/Westerwald übt er sein Amt als Seelsorger wie bisher pragmatisch, zupackend und selbstlos aus. Eigenschaften, die gerade in Kriegs- und Notzeiten den Dorffrieden bewahren helfen. Nach 1945 ist er mit den Folgen einer zunehmend sich säkularisierenden Gesellschaft und dem Einflussverlust der katholischen Kirche konfrontiert. Wieder sieht er sich herausgefordert, entgegen dem Zeitgeist im Sinne seines Selbstverständnisses als Seelsorger zu handeln.
Aktualisiert: 2020-03-17
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