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Das Ende der Unbeweglichkeit

Das Ende der Unbeweglichkeit von Lustyková,  Lea, Simečka,  Milan
'Die Diktatoren hinterlassen einen leergefressenen Laden, zerrüttete Moralvorstellungen, eine hohe Kriminalitätsrate und eine durch Lüge verdeckte Wirklichkeit. Die Freiheit kommt gewöhnlich sehr abgerissen daher und hält nicht allzu viel in ihren Händen. Nur diejenigen begrüßen sie, die ihren Wert kennen, die anderen wundern sich schon nach kurzer Zeit, dass sie so beschwerlich, anspruchsvoll und unbequem ist.' (Auszug aus dem Text) Der Band versammelt in Tagebuchform politische und psychologische Analysen und Gedanken des tschechoslowakischen Schriftstellers Milan Simecka (1930-1990). Die Texte entstanden im Laufe des Jahres 1988 und registrieren den allmählichen Niedergang des alten Regimes. 'Das Ende der Unbeweglichkeit' ist ein verblüffend weitsichtiges Buch, dessen Kernthese von der letztendlichen Unhaltbarkeit totalitärer Verhältnisse in Ostmitteleuropa sich ein Jahr später auf so nachhaltige Weise bewahrheiten sollte. Feinfühlig und mit kritischer Distanz deckt Simecka den Zustand der Herrschenden und die Apathie der Beherrschten auf, die durch den Verrat von '68 auf gespenstige Weise miteinander verbunden sind. Aus unmittelbarer Nähe zeichnet er ein Bild der Charta 77, porträtiert tschechische und slowakische Schriftsteller und Denker wie Václav Havel, Ludvík Vaculík und Dominik Tatarka. Breiten Raum in seinen Überlegungen nimmt auch die Entwicklung in der Sowjetunion unter Gorbatschow ein.
Aktualisiert: 2018-11-16
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Transit 44

Transit 44 von Göle,  Nilüfer, Krastev,  Ivan, Michalski,  Krzysztof, Offe,  Claus
Während sich in den letzten drei Jahrzehnten im Rest der Welt mehr Menschen als je zuvor an demokratischen Wahlen beteiligten, hat in vielen europäischen Ländern die Mehrheit der Bevölkerung den Glauben daran verloren, mit ihrer Stimme etwas bewirken zu können. Hier sinkt die Wahlbeteiligung seit langem, vor allem bei den Unterschichten – eine Entwicklung, die den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährdet. Die Beiträge in diesem Heft beschäftigen sich mit der gegenwärtigen Malaise der Demokratie, sie versuchen, Diagnosen zu stellen und machen Therapievorschläge.
Aktualisiert: 2020-03-04
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Wolfsjagd. Gedichte und Lieder. Russ. /Dt.

Wolfsjagd. Gedichte und Lieder. Russ. /Dt. von Kann,  Brigitte van, Remané,  Martin, Wyssotzkij,  Wladimir
Der Dichter, Sänger und Schauspieler Wladimir Wyssotzkij (1938-1980) war in der Sowjetunion ein Idol. Mit rauher, leidenschaftlicher Stimme sang er zur Gitarre seine spöttischen und traurigen Lieder von Liebe, Alkohol, Einsamkeit, Gefängnis, Bonzen und Pennern, Korruption und stillem Heldentum im Alltag. Was macht die ungeheure Popularität von Wladimir Wyssotzkij aus, der schon zu Lebzeiten eine Legende war? Er war volkstümlich im besten Sinne des Wortes, nahm kein Blatt vor den Mund, war frei von hohlem Pathos und beschönigte nichts. Ständig von der Zensur bedroht und mit den Behörden hadernd, verausgabte er sich seelisch wie körperlich. Die Warnungen der Ärzte missachtend, schonte er sich nicht, konsumierte Kaffee, Zigaretten und Alkohol im Übermaß. Erst 42 Jahre alt, starb er am 25. Juli 1980 an Herzversagen. Nachdichtungen aus dem Russischen von Martin Remané, Harry Oberländer, Wolf Biermann, Robert Schindel u.a.
Aktualisiert: 2020-08-15
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Im Kreis

Im Kreis von Grupinska,  Anka, Kinsky,  Esther
»Im Kreis« ist eine Zusammenstellung von acht Interviews der polnischen Journalistin Anka Grupinska mit Überlebenden des Warschauer Ghettoaufstandes. Die Geschehnisse um den Aufstand im April 1943 werden aus den unterschiedlichen Blickwinkeln der direkt Beteiligten dargestellt. So entstehen aufschlussreiche Bilder von der »Innenperspektive« des Warschauer Ghettos, von der Bewältigung der Erniedrigung und der Unterdrückung sowie von der Entschlossenheit, sich zu behaupten und zumindest die Art des Sterbens zu bestimmen. Für die Leser wird nachvollziehbar, welche Bedeutung der Aufstand noch heute für das Selbstbewusstsein der Juden hat. Die Gespräche werden durch einen ausführlichen Anmerkungsapparat vervollständigt, der vorwiegend auf polnischem, englischem und hebräischem Quellenmaterial basiert. Das Buch schließt mit den Biographien fast aller im Text erwähnten Personen.
Aktualisiert: 2018-11-16
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Emanzipation als Versöhnung

Emanzipation als Versöhnung von Backhaus,  Hans G, Becker,  Jens, Blank,  Hans J, Fetscher,  Iring, Ritsert,  Jürgen, Schmidt,  Alfred
Durch die Rezeption der Kritischen Theorie der Gesellschaft in den 50er und 60er Jahren gerieten Angehörige des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) - unter ihnen Heinz Brakemeier, dessen Lehr- und Forschungstätigkeit dieser Sammelband gewidmet ist - in Konflikt mit der SPD und ihrem »Godesberger Programm«. Im ersten Teil des vorliegenden Buches wird gezeigt, wie wichtig dieser Ausgangspunkt für einige »68er« gewesen ist, die das damit verbundene politische und theoretische Erbe, das noch immer Gegenstand heftiger Diskussionen ist, fortgeführt haben. Der zweite Teil thematisiert den spezifischen Zugang der Begründer der »Frankfurter Schule« zu den Kategorien der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie. Ein Schwerpunkt ist dabei Theodor W. Adornos Kritik der »Identität« als universaler geistiger Machtanspruch, der sein reales gesellschaftliches Modell in der sogenannten »Tauschgesellschaft«, d.h. in der kapitalistischen Produktionsweise hat, worin sich die von den Akteuren selber unbegriffene »Realabstraktion« vollzieht. Für Adorno ist die Bedingung für die Möglichkeit der Versöhnung der Menschen mit ihrer inneren und äußeren Natur eine versöhnte Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund werden im dritten Teil des Bandes unterschiedliche Ideen zur Transformation bzw. zur Reform der bestehenden sozialökonomischen Verhältnisse vorgestellt.
Aktualisiert: 2018-11-16
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Margarete Buber-Neumann

Margarete Buber-Neumann von Wunderle,  Michaela
1949 veröffentlichte Margarete Buber-Neumann (1901-1989) ihren Erlebnisbericht »Als Gefangene bei Stalin und Hitler«. Im selben Jahr schilderte sie unter den Augen der Weltöffentlichkeit als Zeugin im Krawtschenko-Prozess in Paris, wie sie 1940 im Zuge des Hitler-Stalin-Paktes vom sowjetischen Geheimdienst an die Gestapo ausgeliefert worden war. Buch wie Zeugenaussage brachten ihr viel Anerkennung ein, ließen sie aber politisch schnell zwischen die Fronten geraten. Wie die antitotalitäre Theoretikerin Hannah Arendt ist auch Margarete Buber-Neumann lange Zeit als Rechte stigmatisiert worden. Die Linke der Nachkriegszeit wollte ihren antifaschistischen Konsens mit der Sowjetunion nicht gefährden und die »Neue Linke« der 60ern Jahre hatte nur Hohn und Spott für die energische ältere Dame übrig, die sie von den Vorzügen einer demokratischen Verfassung überzeugen wollte. Michaela Wunderle beleuchtet in ihrem Essay, wie Margarete Buber-Neumann von einer treuen Parteikommunistin zur Gegnerin jeder Art von totalitärer Herrschaft wurde und wie konsequent sie ihre oft isolierte Position vertrat. Michaela Wunderle, geboren in Dinkelsbühl. Zahlreiche Übersetzungen aus dem Italienischen. Mehrere Buchveröffentlichungen. Sie lebt als Übersetzerin und Autorin in Frankfurt am Main.
Aktualisiert: 2018-11-16
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Tanz auf fremder Hochzeit

Tanz auf fremder Hochzeit von Krall,  Hanna, Schumann,  Hubert
»Kinder, ihr tanzt auf einer fremden Hochzeit«, entfährt es einer jüdischen Mutter in der Titelgeschichte mit einem tiefen Seufzer angesichts der kommunistischen Aktivitäten ihrer Tochter. Den Erzählungen von Hanna Krall liegt stets ein authentischer Kern zugrunde, und die Recherchen nach dem Schicksal polnischer Juden haben sie in viele Länder geführt. Immer betrachtet Hanna Krall die Welt durch ein Einzelschicksal, das für sie den Schlüssel zum Kosmos darstellt: jemandes Liebe, Tod und Verstrickung, ein nächster Henker und ein neues Opfer. Aufgrund historischer Ereignisse verlief das Leben der Protagonisten ihrer neuen Geschichten anders als geplant. Inwieweit darin eine Ordnung zu sehen ist, eine blutige und erbarmungslose oder gar eine biblische, bleibt Hanna Kralls literarisches Geheimnis. Zu den Erzählungen: Sechs Wehrmachtsoffiziere (unter ihnen Axel von dem Bussche und Richard von Weizsäcker) schießen 1943 vor Leningrad auf ein Hitlerporträt; in ein osteuropäisches Städtchen ist der Kapitalismus eingekehrt, doch statt des sehnlich erwarteten Sponsors tauchen die Schatten der Vergangenheit auf; 1944, eine Frau täuscht eine Schwangerschaft vor, während sich die tatsächlich Schwangere, eine Jüdin, im Schrank verstecken muss.
Aktualisiert: 2018-11-16
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Da ist kein Fluss mehr

Da ist kein Fluss mehr von Krall,  Hanna, Matwin-Buschmann,  Roswitha
»Erzählen Sie mir was«, »Erzählen Sie mir eine Geschichte«, mit diesen Worten beendet Hanna Krall fast jede ihrer Lesungen. Göteborg, Tykocin, New York, Warschau oder Hamburg sind die Orte, von denen aus die Autorin schreibt. Sie erzählt von Abram Kapica, der den Krieg überlebte, weil sein Vater ihn nach Hause schickte, um nachzusehen, ob alles in Ordnung sei; von der vergeblichen Liebe des polnischen Dienstmädchens Alicja zu ihrem jüdischen Hausherrn; von dem Kurden auf dem Berg Nimrud, dem künftigen Wächter der galizischen Juden; von Krzysztof Kieslowski, dem es wichtig ist, auf der Seite der Traurigen zu stehen. Alle ihre Geschichten handeln vom DANACH. Knapp und poetisch verbindet Hanna Krall Einzelschicksale mit historischen Ereignissen und biblischen Motiven. Und so nimmt es nicht wunder, dass neben der Jungfrau von Wlodzimierz von Feldmarschall Rommel, neben dem Don Juan des Otwocker Proletariats von Rabbi Besser aus New York die Rede ist. »Ich versuche nicht, die Geheimnisse der Überlebenden zu ergründen«, hat dieser gesagt, und Hanna Krall ist mit ihm eins. Doch sie erzählt von diesen Menschen, und auch wenn sich das, was sie überliefert, wirklich zugetragen hat, sind ihre Geschichten doch keineswegs Tatsachenberichte, sondern universelle Gleichnisse.
Aktualisiert: 2018-11-16
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Herzkönig

Herzkönig von Krall,  Hanna, Schmidgall,  Renate
Diese nüchterne Feststellung stammt von Izolda Regensberg alias Maria Pawlicka. Seit der Deportation ihres Mannes nach Auschwitz besteht der Sinn ihres Lebens allein darin, ihren Herzkönig zu befreien. Die fieberhaften Bemühungen werden von Absurditäten und Zufällen, von glücklichen und unglücklichen Fügungen begleitet. In Zeiten der Vernichtung wundert sich Izolda über keine Grausamkeit - auch nicht über die eigene. Bis Izolda schließlich im Mai 1945 im Lager Ebensee auf ihren Ehemann trifft, hat sie eine Odyssee von Lagern und Gefängnissen hinter sich. Das Paar kehrt mit »polnischen« Pässen nach Polen zurück. Jahre später fliegt die geborgte Identität auf, und die beiden erhalten jüdische Pässe, die sie zur Ausreise nach Wien zwingen. Izolda, die hervorragende Spezialistin im Überleben, muss erkennen, dass sie das Leben nach dem Überleben nicht in den Griff bekommt. Sie empfindet zunehmend Fremdheit gegenüber der Welt, deren Fixpunkt ihr verloren gegangen ist. Sie zieht zu den Töchtern nach Israel. Umgeben von alltäglichen politischen Ausnahmezuständen und unverständlichen Wortfetzen lebt sie in ihrer Erinnerung noch im Zweiten Weltkrieg. »Herzkönig« handelt vom Schicksal polnischer Juden - jener, die durch den Holocaust umkamen, und jener, die ihn mit Verletzungen unterschiedlichster Art überlebten. Erschütternde historische Situationen korrespondieren mit persönlichen Katastrophen. Und für jede findet die Autorin knappe Sätze, die beim Leser einen tiefen Schrecken hinterlassen. So einfach und zugleich poetisch schreibt nur Hanna Krall.
Aktualisiert: 2020-03-04
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