Die evangelische Bewegung in der Landgrafschaft Hessen vor 1526

Die evangelische Bewegung in der Landgrafschaft Hessen vor 1526 von Westerweg,  Matthias
Die frühe obrigkeitliche Einführung der Reformation seit 1526 durch Landgraf Philipp machte Hessen zu einem führenden protestantischen Territorium. Doch schon zuvor gab es in der Landgrafschaft eine rege evangelische Bewegung. Der Autor versucht zu zeigen, wer die Protagonisten waren, die im Zeitraum von 1520 bis 1526 als Propagatoren und Multiplikatoren der reformatorischen Verkündigung auftraten. Anhand ausgewählter Orte wird verdeutlicht, wie sich die evangelische Bewegung in der Landgrafschaft Hessen entwickelt hat. Beide Aspekte sind hilfreich, um ein Bild der evangelischen Bewegung und ihrer Akteure zu entwerfen, das deren Zusammenspiel vor dem Hintergrund des Verhaltens Landgraf Philipps deutlich werden lässt. Auf diese Weise werden Umbruchsprozesse in Kirche und Gesellschaft erkennbar, die zur Bildung evangelischer Landeskirchen und neuer Konfessionskulturen führten. Das Buch, das sich auf einige bisher wenig berücksichtigte Quellen stützt, leistet einen maßgeblichen Beitrag zur bislang nur wenig erforschten Frühphase der Reformation in Hessen.
Aktualisiert: 2022-03-03
> findR *

Konfessionsbegriffe im Werden

Konfessionsbegriffe im Werden von Lapp,  Michael
Im Zuge seiner Konfessionalisierungspolitik verpflichtete Landgraf Moritz 1605 die Untertanen des Hessen-Marburger Gebiets mit der Landesuniversität auf die „Verbesserungspunkte“. Die Bestimmungen betragen das Verbot christologischer Spekulationen (Ubiquitätslehre), die Zählung der 10 Gebote, die Entfernung der Bilder aus den Kirchen und das Brotbrechen im Abendmahl. Der Widerstand der „lutherischen“ Marburger Theologieprofessoren und oberhessischen Pfarrer führte zu deren Disziplinierung und Ersetzung durch Vertreter des „Calvinismus“. Es folgte eine lebhafte Streitpublizistik der auf beiden Seiten Beteiligten. 27 ausgewählte Schriften aus den Jahren 1605 bis 1647 werden vorgestellt und erläutert. Es zeigt sich, dass hinter der vordergründigen Diskussion um die Details der „Verbesserungspunkte“ eine Auseinandersetzung um das konfessionelle Profil und seine begriffliche Bezeichnung stattfindet. Die Verwendung und Vermeidung der Konfessionsterminologien werden als eigentliche Grundfrage des Streits dargestellt. Zur Vertiefung der Streitschriftenkontroverse werden einige zugehörige illustrierte Flugblätter untersucht. Sie unterstreichen die Bedeutsamkeit der Konfessionsbegriffe für die zeitgenössische Orientierung. Die Untersuchung leistet einen Beitrag zum Verständnis der Konfessionalisierungsdynamiken in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2019-02-28
> findR *

Zwischen Almosen und Versicherung

Zwischen Almosen und Versicherung von Dieckhoff,  Ute
Seit der Frühen Neuzeit bildeten Pfarrwitwen eine besondere Problemgruppe, da deren Ehemänner zu Lebzeiten meist nicht genügend ersparen konnten, um die Familie nach dem Tod ausreichend abzusichern. Bereits im 16. Jahrhundert gründeten evangelische Geistliche daher solidarische Pfarrwitwenkassen, später griffen die Landesherren diesen Gedanken auf. Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts entwickelte sich ein öffentlicher intensiver Diskurs über die sachgerechte Einrichtung von Witwenkassen, der auch die neu entstehenden Lebensversicherungsunternehmen beeinflusste. Die vorliegende Untersuchung stellt den Beitrag der Witwenkassen zur Entwicklung der Versicherungstechnik bis zum Ende des 19. Jahrhunderts dar. Einen besonderen Schwerpunkt bilden die strukturellen Entwicklungen in der Landgrafschaft Hessen- Darmstadt und dem späteren Großherzogtum Hessen, aber auch Kassen anderer deutscher Länder werden vergleichend herangezogen – etwa die Calenbergische Witwenverpflegungsgesellschaft in Hannover oder die Hamburgische Allgemeine Versorgungsanstalt.
Aktualisiert: 2018-02-21
> findR *

Zeugnis zwischen Kreuz und Hakenkreuz

Zeugnis zwischen Kreuz und Hakenkreuz von Grunwald,  Klaus-Dieter, Oelschläger,  Ulrich, Pausch,  Eberhard
Die Barmer Theologische Erklärung war das Fundament der Bekennenden Kirche in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie wurde wesentlich von Karl Barth ausgearbeitet und nach einer Erläuterung von Hans Asmussen auf der ersten Bekenntnissynode der Deutschen Evangelischen Kirche vom 29. bis zum 31. Mai 1934 in Wuppertal-Barmen verabschiedet. Das 80-jährige Jubiläum der BTE hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau zum Anlass genommen, im September 2014 einen Studientag durchzuführen, der das Spannungsverhältnis zwischen "Kreuz und Hakenkreuz" im Kontext der BTE historisch und theologisch konkretisiert.
Aktualisiert: 2018-11-01
> findR *

Kirche im Widerspruch Band II / Texte aus der Bekennenden Kirche Kurhessen-Waldeck 1936

Kirche im Widerspruch Band II / Texte aus der Bekennenden Kirche Kurhessen-Waldeck 1936 von Dorhs,  Michael
„Kirche im Widerspruch“ – hinter diesem doppelsinnig formulierten Titel verbergen sich die Arbeitsergebnisse eines Editionsprojektes zur Zeit des „Kirchenkampfes“ 1933-1945 im Bereich der heutigen Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck. Sechzehn Bearbeiterinnen und Bearbeiter haben ehrenamtlich 350 Quellentexte vor allem aus der Bekennenden Kirche Kurhessen-Waldecks ausgesucht und so kommentiert, dass die Quellen aus sich selbst heraus verständlich werden. Sie vermitteln einen differenzierten Eindruck von den kirchenpolitischen und theologischen Diskussionen in den Jahren des Nationalsozialismus und von den Konfliktlinien und -themen besonders der Bekennenden Kirche mit dem NS-Staat. Durch die Fülle der unterschiedlichen Autoren- und Adressatennamen entsteht in den Dokumenten ein lebendiges und persönliches Bild der regionalen Akteure des „Kirchenkampfes“ zwischen Karlshafen und Bergen-Enkheim. Durchgehend nehmen die Primärtexte auch auf die reichsweiten Ereignisse Bezug. Die kurhessen-waldeckische Sondersituation der Jahre 1933-1945 wird auf diese Weise anschaulich und nachvollziehbar. Band II/1 enthält nach einer Einleitung zum 2. Teil des Editionsprojektes Dokumente aus dem Jahr 1936.
Aktualisiert: 2018-07-12
> findR *

Aufklärung – Esoterik – Reaktion

Aufklärung – Esoterik – Reaktion von Vesper,  Michael
Die Biographie des lutherischen Theologen, Freimaurers und politischen Publizisten Johann August Starck (1741-1816) ist eine Fallstudie über die Vielschichtigkeit der Aufklärungsbewegung im Europa des 18. Jahrhunderts. Äußerlich betrachtet durchlief der in Schwerin geborene Sohn eines Geistlichen eine erfolgreiche Theologenkarriere im Dienst der lutherischen Kirche. Der berufliche Aufstieg fand nach Studium, Exkursen, Erfolgen und Rückschlägen in Göttingen, Petersburg, Paris, Wismar, sowie Königsberg mit der Anstellung als Oberhofprediger in der Residenz der Landgrafschaft Hessen- Darmstadt seinen Endpunkt. Doch hinter der Oberfläche dieser äußeren Biographie verbirgt sich eine Fülle von Widersprüchen, Doppelbödigkeiten und offenen Fragen. Das Themenspektrum dieses reichen Lebens erstreckt sich von der aufklärerischen Theologie, einem leidenschaftlichen Hang zur Geheimbündelei, von theosophisch-alchemistischen Spekulationen, die das religiöse Weltbild Starcks prägten, über inneraufklärerische Konflikte bis hin zu einer umfangreichen gegen die Aufklärungsbewegung gerichteten Publizistik, durch die Starck zum Mitbegründer einer antiaufklärerischen Verschwörungstheorie wurde, die bis in die Gegenwart nachwirkt. Eine der schwierigsten Fragen der Starck-Biographie besteht darin, zu klären, wann und aus welchen Motiven sich der lutherische Prediger der katholischen Kirche anzunähern begann, die ihm in der letzten Phase als das einzige Bollwerk gegen Irreligion und Auflösung aller gesellschaftlichen Ordnungen galt.
Aktualisiert: 2018-07-05
> findR *

Ringen um den rechten Weg

Ringen um den rechten Weg von Telschow,  Jürgen
Im Rahmen des Forschungsprojekts der EKHN „Wissenschaftliche Auswertung der Kirchenkampf-Dokumentation“ beschreibt Jürgen Telschow differenziert die Geschichte der Frankfurter Kirche im „Dritten Reich“. Die Aufmerksamkeit des Autors konzentriert sich dabei auf die Pfarrerschaft. Für alle in jener Zeit in Frankfurt tätigen Pfarrer wird deren kirchenpolitische Position herausgearbeitet und an Einzelbeispielen dargestellt, wie Vertreter unterschiedlicher Richtungen sich positioniert und gehandelt haben. Dabei wird deutlich, wie hoch der Anteil der BK-Mitglieder war, dass viele DC-Mitglieder ihre Position revidierten und austraten, sowie welchen Anteil Vikare und Pfarrverwalter am kirchenpolitischen Handeln jener Zeit hatten. Es werden zwei wichtige Erkenntnisse dokumentiert: zum Einen die fatalen Auswirkungen der NS-Ideologie bei manchen Frankfurter Theologen auf ihr Handeln und Verkündigen; zum Anderen der Widerstand evangelischer Pfarrer gegen den Zeitgeist jener Jahre. So wird gleichermaßen von mutigem Eintreten und kläglichem Versagen berichtet. Es wird festgestellt, dass es in den Auseinandersetzungen primär um die Bestimmung des „rechten Weges“ der Kirche ging; das NS-System als solches wurde hingegen kaum in Frage gestellt. Mit der Erfassung der gesamten Pfarrerschaft einer Region der heutigen EKHN stellt die Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der evangelischen Kirche im „Dritten Reich“ dar. Ein Buch, das aufdeckt, schmerzt, aber auch ermutigt.
Aktualisiert: 2018-07-12
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Oben: Publikationen von Hessische Kirchengesch. Vereinigung

Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien, Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei Hessische Kirchengesch. Vereinigung was Sei suchen. Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. Hessische Kirchengesch. Vereinigung hat vielleicht das passende Buch für Sie.

Weitere Verlage neben Hessische Kirchengesch. Vereinigung

Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:

Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Hessische Kirchengesch. Vereinigung

Wie die oben genannten Verlage legt auch Hessische Kirchengesch. Vereinigung besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben