Engel, Kinder und trauernde Frauen

Engel, Kinder und trauernde Frauen von Gude,  Hans-Jürgen, Krebs,  Hans-Helmut, Kussinger-Stankovic,  Heike, Rachel,  Christoph, Schüll,  Joachim
Der 1825 eingerichtete evangelische Friedhof an der Kölnstraße in Düren ist ein faszinierender Ort, der die Geschichte der Stadt Düren und den Wandel der Begräbniskultur lebendig werden lässt. Zahlreiche Mitglieder der Dürener protestantischen Familien haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Dürener Denkmalpflegerin Heike Kussinger-Stanković hat jetzt im Auftrag des Fördervereins für den evangelischen Friedhof ein umfassendes Buch zur Geschichte dieses einmaligen Ortes erstellt und mit Hilfe weiterer Autoren biographische Daten zu allen hier bestatteten Personen zusammengetragen. Das Werk ist mit vielen historischen und aktuellen Fotos reich illustriert und mit einem festen Einband versehen.
Aktualisiert: 2023-06-08
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In Düren zu Hause – Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt

In Düren zu Hause – Migrationsgeschichte(n) und kulturelle Vielfalt von Gasper,  Peter, Hages,  Judith, Hahne,  Bernd, Haßler,  Lisa, Hilger,  Heiner, Himmler,  Lars, Höner,  Hans-Peter, Höner,  Sarah, Kreutzer,  Christel, Krings,  Anne
Bei dem Wort Migration denkt man oftmals an eine Ausnahme, an etwas, das von der „Norm“ abweicht. Wie die Vertreibungen nach dem Zweiten Welt­krieg, als Millionen Menschen ihre Heimat verlassen mussten. Was ist aber, wenn Migration eigentlich etwas ist, das ständig, durch alle Zeiten, überall stattfindet? Nicht nur ausnahmsweise und nicht erst seit der Industrialisie­rung sind Menschen in Bewegung, sie verlassen ihre Heimat und lassen sich an einem anderen Ort nieder. Auch die Dürener Stadtgesellschaft lebt seit Jahrhunderten von diesen Veränderungen. Von den großen, die weltweit Auswirkungen haben, wie die Flüchtlingsbewegung 2015, oder den kleinen, mit lokaler Auswirkung, wie dem Bau der Dürener Kreisbahn Anfang des 20. Jahrhunderts. In Düren leben heute Menschen aus mehr als 140 Nationen Tür an Tür und gestalten die Stadtgesellschaft mit. Durch ihr Wirken in Sport- und Kulturvereinen, in der Gastronomie, innerhalb religiöser Gemeinschaften oder ein­fach durch persönliche Kontakte und Beziehungen. Sie sind nicht alle zur gleichen Zeit in die Stadt an der Rur gekommen, die Gründe sind ebenso vielfältig wie die Herkunftsländer. Viele der Kinder und sogar Enkelkinder all dieser Menschen, die in Düren ge­boren wurden, stellen sich häufig noch immer die Frage, wieviel Zeit eigent­lich vergehen muss, bis sie tatsächlich als Teil der Gesellschaft gelten. Was heißt das aber, Teil einer Gesellschaft zu sein und als solcher anerkannt zu werden? Und wie lange wird es noch dauern, bis die Mehrheit erkennt und verinnerlicht, dass Migration die Regel ist und nicht die Ausnahme? Sie findet ständig statt und prägt unsere Gesellschaft aktiv. Sie birgt Chancen und Risiken. Und das Düren, wie wir es heute kennen, würde ohne Migration nicht existieren.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Engel, Kinder und trauernde Frauen

Engel, Kinder und trauernde Frauen von Gude,  Hans-Jürgen, Krebs,  Hans-Helmut, Kussinger-Stankovic,  Heike, Rachel,  Christoph, Schüll,  Joachim
Der 1825 eingerichtete evangelische Friedhof an der Kölnstraße in Düren ist ein faszinierender Ort, der die Geschichte der Stadt Düren und den Wandel der Begräbniskultur lebendig werden lässt. Zahlreiche Mitglieder der Dürener protestantischen Familien haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Dürener Denkmalpflegerin Heike Kussinger-Stanković hat jetzt im Auftrag des Fördervereins für den evangelischen Friedhof ein umfassendes Buch zur Geschichte dieses einmaligen Ortes erstellt und mit Hilfe weiterer Autoren biographische Daten zu allen hier bestatteten Personen zusammengetragen. Das Werk ist mit vielen historischen und aktuellen Fotos reich illustriert und mit einem festen Einband versehen.
Aktualisiert: 2022-11-24
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Rhenania Würselen

Rhenania Würselen von Großmann,  Achim
Achim Großmann widmet sich in seinem neuesten Werk zur Würselener Heimatgeschichte dem Fußball. Akribisch recherchiert und gewohnt unterhaltsam nimmt er den Leser mit in die große Zeit von Rhenania Würselen. Er spannt den Bogen von der Gründung des Vereins 1905 über seine Rolle als Fußball-Pionier im Landkreis Aachen bis hin zu seiner legendären Zeit, in der Rhenania drei Mal den Aufstieg in die jeweils höchste westdeutsche Fußball-Liga schaffte, zuletzt 1948 in die Oberliga-West. Routiniert und historisch bewandert, bindet der Autor die Vereinsgeschichte ein in politische und gesellschaft­liche Ereignisse, veranschaulicht durch viele überraschende Begebenheiten und belegt mit zahlreichen Bildern und Dokumenten. Eine Vielzahl von lokalen und regionalen Vereinen taucht auf, natürlich Alemannia Aachen, aber auch die Lokalrivalen aus Würselen und den Nachbarorten Aachen, Alsdorf, Baesweiler, Eschweiler, Herzogenrath und Stolberg sowie viele nieder- und mittelrheinische Vereine aus dem Raum Jülich, Düren, Mönchengladbach, Köln, Bonn etc. Rhenania Würselen und seine Rolle bei der Entwicklung von Schiedsrichter- und Verbandsstrukturen oder die Auswirkungen von belgischer Besatzung und Ruhrkampf auf seine fußballerischen Aktivitäten werden ebenso geschildert wie die Bedeutung seiner fußballerischen Erfolge für die Stadt, die bei großen Spielen auf dem Lindenplatz zuweilen mehr Zuschauer als Einwohner verzeichnete, verkaufsoffene Sonntage zuließ oder besondere Verkehrsregeln einführte. Der Leser erfährt von großen Namen, die in Würselen oder auf dem legendären Lindenplatz zu sehen waren wie Hennes Weisweiler, Dr. Peco Bauwens (späterer DFB-Präsident), Sportreporter Kurt Brumme oder die beiden späteren Bundestrainer Sepp Herberger und Jupp Derwall. Doch nicht nur große Namen spielen eine Rolle. Ein Personenregister mit ca. 650 Namen ist eine Fundgrube für Familienforscher und Fußballkundige.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Jahrbuch Kreis Düren 2022

Jahrbuch Kreis Düren 2022 von Büren,  Guido von, Hahne,  Bernd, Hansen,  Hans-Joachim, Hilger,  Heiner, Himmler,  Lars, Holtz,  Helmut, Irmen,  Dr. Helmut, Jaeger,  Dr. Achim, Jungbluth,  Ulli, Krings,  Dr. Anne, Latotzki,  Ingo, Nestler,  Dr. Iris, Pawlik,  Daniel, Perse,  Marcell, Prell,  Sibille, Schüller,  Bernhard, Terkatz,  Rolf, Vieten,  Dr. Andreas, Wolter,  Werner
Vor 50 Jahren ist unser Bundesland Nordrhein-Westfalen mächtig durcheinandergewirbelt worden. Die Kommunale Neugliederung hat viele kleine Gemeinden zu größeren Einheiten zusammengefasst, ebenso erging es einer Reihe von Landkreisen. Auch in der Düren-Jülicher Region haben sich die Strukturen verändert – manch einer zweifelt, ob es zum Besseren war. Darüber berichten wir in unserem Schwerpunktthema anhand einiger Beispiele und zeigen auch auf, dass diese Veränderungen eine längere Vorgeschichte haben. Spannend sind auch die übrigen Beiträge in diesem Heft. Bernd Hahne erinnert an die frühen Planungen für den (leider gescheiterten) Bau einer Autobahn Köln-Düren-Aachen ebenso wie an die Vorstellungen, Nordrhein-Westfalens kleinste Stadt Heimbach zu einer NS-Musterstadt zu machen. Achim Jaeger widmet einen ausführlichen biographischen Beitrag dem in der Gemeinde Hürtgenwald geborenen Geistlichen und Volksvertreter Johann Wilhelm Joseph Braun. Ein interessantes Interview mit einem der frühen „Gastarbeiter“ in Düren, eine Würdigung des Malers Herb Schiffer zu seinem 85. Geburtstag, Ergebnisse der Ausgrabungen in der Dürener Innenstadt – das sind nur einige der sonstigen Themen dieses Jahrbuchs.
Aktualisiert: 2021-12-09
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Zwangssterilisationen und Euthanasieverbrechen im Kreis Monschau

Zwangssterilisationen und Euthanasieverbrechen im Kreis Monschau von Lenzen,  Dieter
Die regionale Darstellung zu Zwangssterilisationen und Euthanasieverbrechen während der NS-Zeit weist noch zahlreiche weiße Flecken auf, während die Literatur zu dem Thema auf Reichsebene seit den 1980er Jahren unübersehbar ist. Die Gesamtzahl der Zwangssterilisierten in Deutschland ist nicht genau bekannt, allerdings gehen Schätzungen mehrheitlich von etwa 350.000 bis 400.000 aus und von mehr als 200.000 Betroffenen, die den Euthanasieverbrechen zum Opfer fielen. Dies stellt den Rahmen dar, in den sich die regionale Geschichte einordnet. Die nationalsozialistische Rassenpolitik forderte auch im Kreis Monschau ihre Opfer und es zeigt sich, dass eine Bevölkerung, die in einer katholischen Tradition verwurzelt war und über Jahrzehnte als Hochburg der Zentrumspartei galt, kein Bollwerk gegen die NS-Verbrechen bildete. Das Monschauer Land war keine isolierte Insel im nationalsozialistischen Deutschland.
Aktualisiert: 2022-07-21
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Zeitenschmiede

Zeitenschmiede von Hages,  Judith
Die Geschichte einer Schmiedefamilie in bewegten Zeiten. Ein Roman über Heimat, Liebe, Flucht und den unverwüstlichen Glauben an die Zukunft. Düren 1939: Mina ist auf der Flucht. Sie kommt mit falschem Namen bei ihren bis dahin unbekannten Verwandten – der Schmiedefamilie Hansen – unter. Im Verborgenen sucht sie nach ihrem Vater und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis, dessen Geschichte bis ins Jahr 1889 zurückgeht. Währenddessen bricht der Zweite Weltkrieg aus und droht die Familie auseinanderzureißen. Ostpreußen 1944: Der Krieg ist nun auch in dem masurischen Dorf Steintal spürbar. Wehrmachtssoldaten werden in den Häusern einquartiert, darunter ein Sohn der Familie Hansen. Er verliebt sich in Liesel, doch das junge Paar wird getrennt, als die russische Frontlinie näher rückt. Kurze Zeit später muss Liesel flüchten. Nicht nur für sie beginnt ein Überlebenskampf, der bis in die Nachkriegszeit hineinreicht. Ein spannender Roman, basierend auf wahren Begebenheiten. Tragisch, emotional und fesselnd.
Aktualisiert: 2021-09-03
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draußen und drinnen

draußen und drinnen von Funk,  Guntram
Meine Aquarelle werden in der Regel draußen vor dem Motiv abgeschlossen. Wenn sie mir nicht „fertig“ zu sein scheinen, überarbeite ich sie später im Atelier. Allerdings drohen diese Werke oft unter zu viel Farbe zu ersticken und landen im Papierkorb. In den letzten Jahren, vor allem in den Zeiten der Pandemie, mutierte mein Atelier zu einem Labor, in dem ich unabhängig von Pleinairmalerei oder Bildvorlagen mit Farbflüssen, Farbspritzern, mit Schütten und Abwaschen experimentiere. Dabei drängen sich bei diesen zunächst rein abstrakten Bildexperimenten immer wieder Bilder, die ich von der Pleinairmalerei im Kopf gespeichert habe, auf. Für mich entstehen so spannende Kombinationen von draußen und drinnen (auf den letzten Seiten des Katalogs habe ich den Entstehungsprozess einiger Beispiele beschrieben). Draußen und drinnen gilt auch im übertragenen Sinne: auf dem Aquarellpapier, trifft sich die gemalte Landschaft mit meiner Befindlichkeit. Die Transparenz der Aquarellfarben, die für die besondere Leuchtkraft sorgt, und wie in einem Röntgenbild jeden Fehler sichtbar macht, entspricht einem Psychogramm, das die Gefühls- und Gemütslage des Schöpfers sichtbar macht.
Aktualisiert: 2022-02-03
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In großer Zeit

In großer Zeit von Ayaita,  Joanna, Böllert,  Hartmut, Dahmen,  Hansjörg, Gehlen,  Gabriele, Hahne,  Bernd, Haßler,  Lisa, Höner,  Hans-Peter, Höner,  Sarah, Kreutzer,  Christel, Krings,  Anne, Röhlich,  Felix, Schnitzler,  Ines, Schoeller,  Anita, Terkatz,  Rolf
Bis zum Ersten Weltkrieg hat sich Düren zu einer bedeutenden rheinischen Industriestadt entwickelt. Ihre 36.000 Einwohner sind zum überwiegenden Teil katholisch, die evangelische Gemeinde rekrutiert ihre Mitglieder vor allem aus den Familien der Industriellen, die jüdische bildet eine verschwindende Minderheit. Die Milieus sind geklärt, ebenso die Machtverhältnisse im Stadtrat, der aufgrund des Dreiklassenwahlrechts vom nationalliberalen Großbürgertum dominiert wird. Der Beginn des „Großen Krieges“ bringt auch hier zunächst Ausbrüche des Patriotismus hervor, die jedoch schnell überlagert werden von den unvermittelt auftretenden, nicht einkalkulierten Begleiterscheinungen, wie Arbeitslosigkeit, Auftragsmangel, Verkehrsproblemen, Rohstoffknappheit, Hamsterkäufen, Versorgungsengpässen und einer rasch ansteigenden Zahl von unterstützungsbedürftigen Familien. Der wachsenden Not kann für eine gewisse Zeit noch mit privaten und öffentlichen Mitteln begegnet werden, begleitet von vor allem aus dem Bildungsbürgertum heraus erzeugten propagandistischen Anstrengungen. Als die Erkenntnis reift, dass dieser Krieg wohl nicht siegreich bis Weihnachten 1914 beendet sein wird und man sich für längere Zeit auf ein Leben mit dem Mangel einstellen muss, entwickeln sich Strukturen und Mechanismen, die das Leben jedes Einzelnen grundlegend verändern. Den staatlichen Maßnahmen wie Höchstpreisen, Bewirtschaftung und Beschlagnahmen begegnet man mit Schleichhandel und Hamsterfahrten ins Umland – wenn man kann. Sonst bleibt nur stundenlanges, oft genug erfolgloses Anstehen an den – teilweise städtischen – Verkaufsstellen. Der Dürener Wirtschaft gelingt es in weiten Teilen erstaunlich gut, sich an die neuen Bedingungen und Erfordernisse anzupassen. Unternehmen wie die Dürener Metallwerke oder die Schießwollfabrik haben Hochkonjunktur, aber auch andere Firmen bis ins Handwerk hinein können ihre Produktion auf Rüstungsgüter umstellen. Dass dabei Fremd- und Zwangsarbeiter eingesetzt werden müssen, wird als unvermeidbar hingenommen. Insgesamt erfährt der Arbeitsmarkt in jenen Jahren eine grundlegende Veränderung. Nicht erst der sogenannte „Steckrübenwinter“ 1916/17 macht die gravierenden Auswirkungen des Mangels in allen Bereichen auf die Gesundheit der Bevölkerung deutlich. Besonders die Kinder tragen durch die unzureichende Kleidung und Ernährung bleibende Schäden davon, die Abwesenheit der Väter und die Überbeanspruchung der Mütter durch Berufstätigkeit und Haushalt führt in wachsendem Maße zu Verwahrlosung der Jugend. Nur einer geringen Zahl kann durch die Kinderlandverschickung eine Verbesserung ihres Allgemeinzustands ermöglicht werden. Mit dem englischen Flieger-Angriff auf die Stadt am 1. August 1918 ist auch Düren endgültig zum „Frontgebiet“ geworden. Längst schon ist der „Heldentod“ von Angehörigen traurige Alltagserscheinung, die Nachrichten von der Front über Feldpost oder Erzählungen von Urlaubern lassen kaum Hoffnung auf einen günstigen Ausgang des Krieges aufkommen. Nur ein letztes Aufbäumen symbolisiert da im Herbst 1918 das beste Dürener Ergebnis aller bisherigen Kriegsanleihen. Die „Spanische Grippe“ schließlich wirkt wie eine Strafe Gottes für das verwerfliche Tun aller Kriegsparteien.
Aktualisiert: 2021-04-29
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Jahrbuch Kreis Düren 2021

Jahrbuch Kreis Düren 2021 von Arentz,  Berit, Barth,  Guido, Büren,  Guido von, Gross,  Engelbert, Hages,  Judith, Hilger,  Heiner, Himmler,  Lars, Holtz,  Helmut, Jaeger,  Achim, Keldenich,  Axel, Könen,  Peter-Lorenz, Kreutzer,  Josef, Krings,  Anne, Möller,  Frank, Prell,  Sibille, Richter,  Susanne, Schmitz,  Wolfgang, Teichmann,  Kevin, Terkatz,  Rolf
Der Kreis Düren hat in den letzten Wochen durch ein neues sportliches Aushängeschild, den 1. FC Düren, wahrhaft für Furore gesorgt. Der Auftritt des Teams beim Champions League-Sieger Bayern München, der zeitweise den großen Klassenunterschied vergessen ließ, hat Stadt und Kreis Düren bundesweit einem großen Publikum bekannt gemacht. Das ist – neben dem sportlichen Achtungserfolg – für das Standortmarketing ein nicht zu überschätzender Gewinn. Dass der Sport auch in anderen Facetten im Kreis Düren eine bedeutende Rolle spielt (und schon immer gespielt hat), will das diesjährige Schwerpunktthema des Kreisjahrbuchs an einigen Beispielen deutlich machen. Der Blick in die Geschichte zeigt dabei, dass Sport auch immer eine gesellschaftspolitische Bedeutung hatte. Das Kreisjahrbuch ist, so ganz nebenbei, auch ein Beleg dafür, dass Lesen trotz aller elektronischen Möglichkeiten und Verführungen eine ebenso wichtige wie beliebte Kulturtechnik ist. Da passt es ganz gut, dass Berit Arentz an das 150-jährige Bestehen einer der ältesten kommunalen Büchereien des Rheinlands erinnert und Dr. Achim Jaeger Entstehung und Bedeutung einer jener Lesegesellschaften schildert, die im frühen 19. Jahrhundert den Bildungshunger des Bürgertums stillen halfen und zugleich auch ein Ort der sozialen Begegnung waren. Die Heiratspolitik unserer ehemaligen adeligen Herrscher, die kurze, aber bedeutende Rolle der Bergschule in Düren, die Entwicklung des Automobils von der „revolutionären“ Erfindung zur „Plage“, dargestellt am Kreis Düren – das sind nur einige der sonstigen Themen dieses Jahrbuchs, für das ich Autoren, Redaktion und Verlag auch in diesem Jahr meinen herzlichen Dank ausspreche.
Aktualisiert: 2020-11-12
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Von Frankfurt nach Tombstone

Von Frankfurt nach Tombstone von Spithaler,  Wolfgang
Er ist vielen (wenn sie nicht selbst unter seinem Messer gelegen haben) bekannt geworden durch seine humanitären Operationsreisen nach Polen und in die Ukraine. Der Dürener Chirurg Dr. Wolfgang Spithaler hat aber auch sonst fast alles von der Welt gesehen: Einsätze – immer ehrenamtlich – für die Organisation „Médecins sans Frontières“ im Kriegsgebiet in Libyen, als – unfreiwilliger – Geburtshelfer in einem Hospital auf dem Dach der Welt in Nepal, als Schiffsarzt bei über 20 Atlantiküberquerungen mit der SeaCloud – man fragt sich irgendwann, wie viele Leben dieser Mann hatte. Denn nicht vergessen darf man, dass er wesentlich zum Aufbau des „neuen“ St.-Augustinus-Krankenhauses in Lendersdorf beigetragen hat, das, als er dort seinen Dienst antrat, akut von Schließung bedroht war. Jetzt hat Spithaler eine erste Bilanz seines Lebens gezogen, nicht ohne einen kritischen Blick auf die Entwicklung der Medizin und des heutigen Krankenhauswesens zu werfen.
Aktualisiert: 2021-04-01
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Dividende frisst Heimat

Dividende frisst Heimat von Perschke,  Hubert
Das Dorf Manheim östlich des Kreises Düren ist seit 2012 schrittweise von seinen Bewohnern verlassen worden, da es nach den Plänen von RWE dem Tagebau weichen sollte. Viele Gebäude sind bereits abgerissen, große Teile der Infrastruktur zerstört. Jetzt ist letztendlich zweifelhaft, ob der Tagebau wirklich bis dorthin greift. Der Fotograf Hubert Perschke hat das intakte Dorf vor Beginn der Umsiedlung fotografiert und ist 2019/20 zurückgekehrt, um die Veränderungen zu dokumentieren. In eindrucksvollen Fotos macht er den Irrsinn dieses Prozesses deutlich und schildert die Lasten und Uhnwägbarkeiten, die auf die umzusiedelnden Bewohner zukommen. In weiteren Beiträgen äußern sich Betroffene und Vertreter von Bürgerinitiativen zu vielen Fragen rund um den Themenkomplex Braunkohleabbau, Umsiedlung und Energiewende.
Aktualisiert: 2020-11-12
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Jahrbuch Kreis Düren 2020

Jahrbuch Kreis Düren 2020 von Blender,  Lucia, Brakebusch,  Börries, Bremer,  Timo, Büren,  Guido von, Dowe,  Ludger, Frey,  Heinz, Gross,  Engelbert, Hahne,  Bernd, Holtz,  Helmut, Holz,  Alexander, Jaeger,  Achim, Jungbluth,  Christian, Kirsch,  Volker, Kreutzer,  Josef, Möthrath,  Robert, Naun,  Hans, Nieveler,  Peter, Nogga,  Astrid, Perse,  Marcell, Piesch,  Karin, Rünger,  Torsten, Schüller,  Bernhard, Schüßler,  Anne, Simons-Buttlar,  Barbara, Terkatz,  Rolf
In den letzten Jahren wird in Wissenschaft und Politik eine intensive Diskussion darüber geführt, wie das Verhältnis von Stadt und Land ausgeglichener, gerechter gestaltet werden könne. Während die Städte und Ballungszentren unter verstärktem Zuzug und damit verbunden massiven Verkehrsproblemen, Luftverschmutzung und Mietsteigerungen leiden, dünnt die Infrastruktur auf dem Lande immer weiter aus: Geschäfte, Dienstleister, Ärzte sind immer seltener in den Dörfern zu finden. Gleichzeitig wird das „Leben auf dem Lande“ in Zeitschriften teilweise romantisiert, Flächenkommunen im Weichbild der Städte werden zu bevorzugten Wohngebieten. Mit den Schwerpunktbeiträgen in diesem Kreisjahrbuch wollen wir einige Aspekte dieses Themas in Vergangenheit und Gegenwart beleuchten, ohne irgendeinen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Welche Rätsel uns Geschichte bisweilen aufgeben kann, zeigt der Bericht über die Restaurierung des barocken Historiengemäldes „Die sechs Herzöge aus dem Hause Kleve-Mark“, das nun im Jülicher Museum Zitadelle besichtigt werden kann. Vieles im Dunkeln bleiben musste auch in der Biographie des Dürener Malers und Kunstlehrers Josef Offergeld, der uns einige beeindruckende Gemälde mit Dürener Motiven hinterlassen hat. Ebenso beeindruckend ist die Bilanz der Initiative „Film der Jugend“, die nun seit mittlerweile 65 Jahren im Altkreis Düren in Sachen kulturelle Bildung unterwegs ist. Reflexionen über unsere Art der Erinnerungskultur am Beispiel eines Familiengrabes, Erinnerungen an das Klosterleben in Mariawald, beispielhafte „Haussteine“ aus dem Dürener Stadtteil Rölsdorf – das sind nur einige der sonstigen Themen dieses Jahrbuchs, für das ich Autoren, Redaktion und Verlag auch in diesem Jahr meinen herzlichen Dank ausspreche. Vorwort des Landrates Wolfgang Spelthahn
Aktualisiert: 2019-12-17
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Industriekultur. Düren und die Nordeifel

Industriekultur. Düren und die Nordeifel von Benden,  Paul, Brunemann,  Hans-Georg, Buhren,  Jochen, Buschmann,  Walter, Dick,  Hans-Gerd, Droste,  Peter Johannes, Glasneck,  Ulrich, Hahne,  Bernd, Harzheim,  Gabriele, Janssen-Schnabel,  Elke, Knauf,  Norbert, Könen,  Peter-Lorenz, Krebs,  Helmut, Kussinger-Stankovic,  Heike, Larue,  Paul, Oevermann,  Heike, Wegener,  Wolfgang, Wessel,  Horst A.
Seit 2009 hat die RWTH Aachen University mit dem Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege / Historische Bauforschung und dem dort seit 1995 angesiedelten Lehrauftrag Industriedenkmalpflege mit wechselnden Partnern in einer Veranstaltungsreihe den Versuch unternommen, Industriegeschichte und Industriedenkmale des Rheinlandes in ihrer örtlichen und regionalen Verankerung stärker als bisher verständlich zu machen. Tagungsorte waren in chronologischer Reihenfolge Essen, Köln, Aachen, Wuppertal, Krefeld und Düren. Drei Tagungsbände sind aus diesen Veranstaltungen entstanden. Dieser vierte nun beschäftigt sich mit der Industriegeschichte der Nordeifel und besonders mit der Stadt Düren. Wie in den voraufgegangenen Bänden war es hier nun das Ziel, wichtige Themen, Orte und Objekte der Industriegeschichte und Industriedenkmalpflege in einer der bedeutenden industriekulturellen Regionen des Rheinlandes darzustellen. Es konnte selbstverständlich nicht um Vollständigkeit gehen. Dazu fehlt der Raum in dieser auch so schon voluminösen Publikation, die dann auf Mehrbändigkeit hätte angelegt sein müssen. Neben einer Auswahl der Inhalte bestimmte auch die aktuelle Verfügbarkeit sachkundiger Personen das thematische Spektrum dieses Bandes. Einiges, was Herausgeber und Verlag gern noch einbezogen hätten, konnte hier nicht erscheinen, weil die zu dem Sujet passende, das angestrebte Thema profund beherrschende Person nicht zu finden oder in anderen Fällen eine Mitwirkung am Tagungsband aus Zeitgründen nicht möglich war. Die ganze Landesgeschichte von Nordrhein-Westfalen im Focus war die Nordeifel mit den vorgelagerten Städten Düren und Eschweiler mehr als jede andere Region beteiligt an einer industriellen Entwicklung, deren Höhepunkt im 19. / 20. Jahrhundert das Ruhrgebiet als das weltweit wohl bekannteste Industrierevier hervorbrachte und die einseitig auf Handel, Industriefinanzierung und -verwaltung orientierten Rheinstädte wie Düsseldorf und Köln auch zu industriellen Zentren machte. Namen wie Hoesch und Poensgen stehen für diese Entwicklung. Beide Familien, groß geworden in den metallerzeugenden und -verarbeitenden Tälern der Vicht, südlich von Stolberg, und der Olef bei Schleiden waren beteiligt am industriellen Aufstieg des Landes, die eine in Dortmund, die andere in Düsseldorf. Blei aus dem zeitweise größten europäischen Abbaugebiet bleihaltiger Erze gelangte über Köln in die Welt und prägte dort eine auf Bleiverarbeitung gegründete Industrie. Es ist insofern kein Zufall, wenn in diesem Band Bergbau und Hüttenwesen in der Nordeifel und in Düren einen Schwerpunkt bilden. Dass das industrielle Zentrum Eschweiler, aus dem neben Hoesch und Poensgen mit Thyssen die dritte, große Industriellenfamilie von Weltgeltung stammt, in diesem Band nur am Rande behandelt wird, hat mit den eingangs benannten Umständen zu tun. Eschweiler mit seiner Eisen- und Stahlindustrie und dem alten Steinkohlebergbau am Ichenberg, dem ‚Eschweiler Kohlberg‘, wie auch die Messingherstellung in der Nachbarstadt Stolberg hätten zudem einen eigenen Band verdient, der diesen nun vorliegenden sinnvoll ergänzen würde. Zeitweise erwogen wurde auch, den dicht an Düren und Eschweiler heranreichenden Braunkohlebergbau bei Inden und Hambach mit einzubeziehen. Auch hier jedoch galt dann die Entscheidung, dass dies einen zusätzlichen und voraussichtlich auch noch folgenden Band bedingen würde. Der ganz direkt in der näheren Umgebung von Düren und etwas weiter bei Zülpich umgehende Bergbau auf Braunkohle war geographisch so stark mit der Voreifel verknüpft, dass darauf dann doch nicht verzichtet werden sollte. Einen sachlich berechtigten und gebotenen Ausflug in den westlichen Teil der Wirtschaftsregion verlangte geradezu die Glasindustrie. Ausgehend von einem durch seine Erzeugnisse überregional bekannten Hersteller von Hohlglas, der Firma Peill / Putzler in Düren, die unter den beauftragten Gestaltern auch den Bauhauskünstler Wilhelm Wagenfeld beschäftigte, sollte die Verbindung zur Stolberger Glasindustrie behandelt werden. Viel zu wenig ist die Bedeutung Stolbergs als eines der Zentren der europäischen Glasproduktion bekannt, obwohl die großflächige, heute zu St. Gobain gehörende Produktionsanlage unübersehbar am Ortsrand liegt. Es ist fast naheliegend, dass beide Aufsätze zur Glasindustrie in diesem Band von aus Stolberg stammenden Autoren verfasst wurden, die sich intensiv mit dieser Branche fast ein Leben lang beschäftigt haben. Wie in den anderen Bänden dieser auf das Rheinland fokussierten Publikationsreihe mit den dort vorgestellten Industriestädten Aachen, Wuppertal und Krefeld spielt auch im Dürener Band die Textilindustrie eine große Rolle. Teil einer bis nach Belgien mit den Hauptorten Verviers und Eupen sich erstreckenden textilindustriellen Region war es geradezu ein Glücksfall, dass sich für den grundlegenden Aufsatz in diesem Band ein Autor aus Aachen fand, der diesen räumlichen Kontext im Blickfeld hat. Die diese Zusammenhänge würdigende, sehr verdienstvolle „Wollroute Euregio Maas/Rhein“ hat einen ihrer Fixpunkte mit der Tuchfabrik Müller in Euskirchen-Kuchenheim. Es ist ein Ort, der einen eigenen Beitrag verdient hätte. Widrige Umstände mit einer aktuellen Personalverknappung und derzeit anderen Arbeitsschwerpunkten in dem heute zum LVR-Industriemuseum gehörenden Standort haben das verhindert. Da diese Tuchfabrik Müller aber auch zu den wichtigsten Erfolgen einer gemeinsam von Museumsleuten und Denkmalpflegern betriebenen Erhaltungs- und Erinnerungsarbeit gehört, machte es sinnvoll, diesen Ort in eben diesen Zusammenhang des Umgangs mit diesem Teil der Industriegeschichte zu stellen. Wie für einige andere Industriestädte gibt es auch in Düren mit der Papierindustrie eine fast identitätsstiftende Branche. So wie im Band über „Düsseldorf und das Bergische Land“ die Solinger Schneidwarenindustrie mit einem umfangreichen Beitrag gewürdigt wurde, war es nun für Düren geradezu geboten, den Produktionsstätten des Papiers einen ebenso ausgedehnten Beitrag zu widmen. In beiden Fällen begegnen sich dabei auch Industriegeschichte und industrielle Wirklichkeit, zumal Düren bis heute stolz ist auf die hochwertigen Produkte aus diesem Bereich. Nicht zuletzt wird das auch in dem in Düren seit Jahrzehnten beheimateten (seit 1990) und vom Leopold-Hoesch-Museum geführten Papiermuseum deutlich. Auch dieser Ort hat mit seiner umgestalteten Ausstellung (Wiedereröffnung September 2018) selbstverständlich einen eigenen Beitrag verdient. Die zu den erfreulichen Erfolgen der Industriedenkmalpflege in Düren zählende Umnutzung der Papierfabrik Becker & Funck ist jedoch auch ein sehr vorzeigbares Resultat, das zeigt, wie man sich in der Stadt mit dem Erbe dieser Branche auseinandersetzt und das hoffentlich Vorbild für ähnliche Konversionen der Zukunft sein wird. Getreide und Zucker gehören zu den wichtigsten landwirtschaftlichen Produkten der Dürener Region. Während die Pleußmühle nicht nur orts- und industriegeschichtlich bedeutend ist, sondern auch zu den bemerkenswerten, weil strittigen Fällen der Erhaltung und Umnutzung eines Industriedenkmals zählt, lässt sich dieser Doppelaspekt in der Zuckerindustrie noch nicht darstellen. Wie dieser weit über Düren und in diesem Fall nicht nach Süden, sondern nach Norden weit in die Kölner Bucht und auch mit der Geschichte der Stadt Köln verbundene Aspekt der Industriegeschichte sich in eine angemessene Erinnerungskultur einbinden lässt, ist ungewiss. Der Aufsatz in diesem Band soll dafür einen Anstoß bieten. Einige branchenübergreifende Aufsatzthemen sind diesem Band vorangestellt. Sie machen deutlich, wie stark die Wasserenergie das Ausgangselement einer Wirtschaftsregion war, die sich über Jahrhunderte hinweg wesentlich über die Flüsse Rur/Kallbach, Olef/Urft und Vicht/Inde definierte. In ihrer räumlichen Ausdehnung einzigartig dürften die sich über mehrere Gemeinden hinweg erstreckenden, für den Antrieb von Getreide- und Gewerbemühlen geschaffenen Dürener Mühlenteiche sein. Aus ihrer erfolgreichen Eintragung in die von den beteiligten Kommunen geführten Denkmallisten entstand eine Art gesicherter Basissubstanz zur Dürener Industriegeschichte, an der fast alle hier genannten Branchen partizipierten. Und die durch Monschau fließende Rur, konstituierend für die dortige Textilindustrie, Olef und Urft im Schleidener Tal, wie auch die aus dem Venn kommenden, durch Stolberg und Eschweiler verlaufenden Flüsse Inde und Vicht waren jene Lebensadern, die den industriekulturellen Raum der Nordeifel in seiner räumlichen Ausdehnung historisch bestimmten. Einen noch etwas anderen Blick auf die regionale Industrie- und Wirtschaftsgeschichte vermitteln die früher in der Stadt Düren zahlreichen Unternehmervillen. Ihre Darstellung im Zusammenhang mit den zugehörigen Produktionsstätten soll einführend einen Blick auf die Personen bieten, mit denen die Industrieentwicklung in der Stadt und in der Region Düren wesentlich zusammenhing. Wie schon für Krefeld und Wuppertal soll diese Publikation den Blick auf die Industriegeschichte und ihre erhaltenen Zeugnisse in diesem Teil des Rheinlandes schärfen. Dies erscheint umso wichtiger, als diese beeindruckende Industrieregion mit ihrem Schatz an hochrangiger Industriekultur noch viel zu wenig im Bewusstsein der Öffentlichkeit verankert ist und so auch nur weit unterhalb, trotz der von der Substanz her gegebenen Möglichkeiten, an einem stark dem Ruhrgebiet zuzuordnenden Boom partizipieren konnte.
Aktualisiert: 2020-07-08
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Herdanziehungskraft. Küche und Kochen

Herdanziehungskraft. Küche und Kochen von Fieder,  Matthias, Halsey,  Torsten, Kreuzer,  Pia, Novak,  Dennis, Petersen,  Tanja, Pohl,  Verena, Schimmerohn,  Egbert R., Thomas-Ziegler,  Sabine, Tönsfeldt,  Vera, von Stephanitz,  Iris
Das Thema Küche und Kochen ist von Museen oft thematisiert worden. Dennoch gab es die Idee des Ausstellungverbundes Alltag I Arbeit I Aufbruch I Anstoß, eine Ausstellung zur Kulturgeschichte der Kochstelle zu entwickeln, um die Sammlungsbestände aus Alltagskultur und Brauchtum zu präsentieren. Der Domäne Dahlem als konzipierendes Haus stellte sich die Frage, welche Perspektiven geeignet sein könnten, um junge Erwachsene, Familien und Schulgruppen als zusätzliche Besucher*innen zu gewinnen. Die Küche als sozialer Raum steht im Zentrum der Ausstellung. Genderaspekte und Inklusion werden zum Leitthema der Ausstellung. Das Narrativ folgt dem Thema Kochstelle in seiner Entwicklungsgeschichte und der damit einhergehenden technikhistorischen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderlichkeit. Exponate aus dem Bereich Gestaltung und Food-Art sind ebenfalls Teil der Schau wie serielle Sammlungen einzelner Küchenhelfer und zeitgenössische Interviews. Entscheidender Teil des partizipativen Konzepts war die Einbindung verschiedener Akteure*innen und Communities. Dazu gehörten der „Allgemeine Blinden- und Sehbehindertenverband“, Arbeitskreise zum Thema Inklusion und „Museum queeren“ sowie zahlreiche Privatpersonen, die den Bestand durch Interviews, Küchenporträts oder kleine persönliche Leihgaben erweitern. Eine von ihnen, Mandy Hamann, ist von Geburt an blind. Sie kocht leidenschaftlich gern. Nur mit den Eierkuchen, berlinisch für Pfannkuchen, hapert es, verrät sie im Interview. Ein Raum der Ausstellung lädt als interaktive Kücheninstallation unter der Überschrift „Ordnung muss sein“ zum Nachspüren und Entdecken ein. Hier können Besucher*innen herausfinden, welche Erfindungen blinden Köchinnen und Köchen helfen oder die Ausstellung um fehlende Küchengerüche erweitern.
Aktualisiert: 2020-07-08
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90 Jahre Atelier Ophoven

90 Jahre Atelier Ophoven von Meuser,  Birgit, Ophoven,  Gerd
Das alte Düren ist am 16. November 1944 zum größten Teil untergegangen. Die Erinnerung daran muss sich weitgehend aus Fotografien speisen, die uns überliefert sind. Einen großen Teil davon verdanken wir der Fotografenfamilie Ophoven, die über drei Generationen und 90 Jahre hinweg unsere Stadt in vielen Facetten porträtiert hat. Birgit Meuser hat es unternommen, in Zusammenarbeit mit Gerd Ophoven Leben und Wirken dieser Familie in und für Düren nachzuzeichnen. Seit Mathias Ophoven 1862 ein fotografisches Atelier in Düren eröffnete, haben er und sein Sohn Robert der Stadt ein bildnerisches Vermächtnis von unschätzbarem Wert hinterlassen. Enkel Theo schließlich verschlug der Krieg nach Husum, wo auch sein Vater seine letzten Lebensjahre verbrachte. Mathias Ophoven, Jahrgang 1838, hatte nach einer abgebrochenen Schlosserlehre sein Herz für das neue Medium entdeckt und machte bei seinem älteren Bruder Joseph, der in Lippstadt schon ein eigenes Atelier aufgemacht hatte, eine Ausbildung zum Fotografen. 1861 kehrte er nach Düren zurück und eröffnete hier sein eigenes Geschäft. Nach seinem Tod 1886 im Alter von nur 47 Jahren führte seine Witwe Lucia zunächst das Atelier fort, ehe der Sohn Robert nach einigen Jahren der Hospitation im elterlichen Betrieb schließlich 1901 Nachfolger seines Vaters und Inhaber des Ateliers wurde, das sich mittlerweile in der Oberstraße 35 befand. In mehr als vier Jahrzehnten schuf er mit Tausenden Fotografien, von denen leider nicht alle überliefert sind, ein Bild dieser Stadt, ehe der Krieg ihn aus Düren vertrieb. Mit den berührenden Bilder seiner zerstörten Heimatstadt hat er uns ein letztes Vermächtnis hinterlassen.
Aktualisiert: 2020-07-08
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