Geschichte und Praxis der Materialforschung

Geschichte und Praxis der Materialforschung von Hentschel,  Klaus, Webel,  Josef
Die Materialforschung entwickelte sich schrittweise zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus der Untersuchung vorwiegend metallischer Werkstoffe, welche bestimmend waren für die aufkommende Industrialisierung. Aus zunächst empirischen Methoden entstand so allmählich eine systematische Materialforschung (zunehmend auch an nichtmetallischen Werkstoffen wie Beton, Keramiken oder Polymeren), welche im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts schließlich zur Etablierung von "materials science (and engineering)" als Disziplin führte. Erkenntnisse aus der Materialforschung ermöglichten die Entwicklung von Werkstoffen entsprechend den von der Industrie geforderten Eigenschaften. Ohne sophistizierte Methoden der Materialprüfung und die Entwicklung neuer Materialien für spezielle Anforderungen wären große Teile der heutigen Industrieproduktion und Naturwissenschaft unmöglich. Dennoch ist das Wissen um die Materialforschung und ihre Geschichte selbst unter Naturwissenschaftlern und Ingenieuren wenig verbreitet. Im Rahmen eines erstmals im Sommersemester 2014 und seither dann jedes Sommersemester an der Universität Stuttgart durchgeführten interdisziplinären Lehrprojektes wird deshalb der Versuch unternommen, sich der Materialforschung sowohl aus naturwissenschaftlicher und technischer als auch aus historischer Perspektive anzunähern. Als Themenbereiche wurden dafür die Materialprüfung und Materialprüfungsanstalt (MPA) Stuttgart, die Flüssigkristalle und die Bildschirmtechnik sowie die Supraleitung ausgewählt, die in Stuttgart auf eine lange Tradition in Forschung und Lehre zurückblicken. Im vorliegenden Sammelband sind die Materialien des Lehrprojektes zusammengefasst.
Aktualisiert: 2019-01-16
> findR *

Komm mit auf die Hanse-Kogge!

Komm mit auf die Hanse-Kogge! von Focke,  Harald
Ein Heft über ein einzigartiges Exponat des Deutschen Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven: Eine 600 Jahre alte Hansekogge, das wichtigste Handelsschiff der Hanse. Die großformatige Broschüre führt auf einmalige Weise in die Welt der hansischen Schiffahrt ein, die sich von der heutigen grundlegend unterscheidet.
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Vom Hautleim zum Universalklebstoff

Vom Hautleim zum Universalklebstoff von Cura,  Katrin
Erstmals werden systematisch und umfassend die Gründe herausgearbeitet, die zur Entwicklung der Klebstoffe vom 16. Jahrhundert bis heute führten. Dieses erfolgt anhand von Fallbeispielen aus dem Holz- und Papierbereich. Dabei wird ein Bogen von den Hautleimen über die Formaldehydkondensate bis zu den Universalklebstoffen Syndetikon, Tesa und Uhu gespannt. Umfangreiches Bildmaterial und Originalzitate illustrieren dieses spannende Feld der Technik- und Chemiegeschichte.
Aktualisiert: 2019-01-14
> findR *

Unter Volldampf

Unter Volldampf von Lüdecke,  Timo
Im früheren Großherzogtum Oldenburg wurden erst relativ spät Bahnlinien gebaut. Die erste Verbindung auf oldenburgischem Boden von Bremen über Oldenburg nach Wilhelmshaven ließ Preußen projektieren, anschließend wurde diese Strecke bis Leer verlängert. Die erste Strecke nach Süden führte von Oldenburg über Ahlhorn nach Osnabrück. Der Landkreis Vechta lag damit zwischen dieser und der überregionalen Strecke im jetzt zu Preußen gehörenden ehemaligen Königreich Hannover (Osnabrück-Bremen über Diepholz) ohne eigenen Bahnanschluß. Trotz vielversprechender frühindustrieller Anfänge blieb die Entwicklung im östlichen Südoldenburg deshalb zurück. Dies änderte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts mit den Linien Ahlhorn-Vechta und Delmenhorst-Vechta-Hesepe-Osnabrück. Nun konnten sowohl Rohstoffe als auch Futter- und Düngemittel importiert sowie Industrieprodukte, Schlachtvieh und Torf exportiert werden. Nach dem 2. Weltkrieg verstärkte sich dieser Aufschwung durch Auto und Lkw und vor allem durch den Bau der Autobahn in den 60er Jahren. Für die meisten Bahnlinien bedeutete dies aber nach und nach das Aus, so daß die Bahnanbindung von Vechta heute wieder schlecht ist. Diese Untersuchung über die Eisenbahngeschichte im Landkreis Vechta erschien begleitend zur gleichnamigen Ausstellung vom 11.6.-25.7.1999 im Museum im Zeughaus der Stadt Vechta.
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Unsichtbares Licht? Dunkle Wärme? Chemische Strahlen?

Unsichtbares Licht? Dunkle Wärme? Chemische Strahlen? von Hentschel,  Klaus
Mit welchen Argumenten werden verschiedene Erscheinungen entweder als verwandt oder verschieden eingestuft? Und bleiben diese taxonomischen Klassifikationsargumente gleich oder ändern sie sich mit der Zeit? Das sind die Fragen, denen im vorliegenden Werk am Beispiel der verschiedenen Strahlungsarten nachgegangen wird. Um dies Ziel zu erreichen, wird quasi en passant eine fulminante wissenschaftshistorische Studie über die Entwicklung der Vorstellungen von der Natur der Wärme und des Lichtes von der frühen Neuzeit bis ins frühe 20. Jahrhundert hinein vorgelegt. Es werden nicht nur die theoretischen Überlegungen in bisher nicht gekannter Vollständigkeit und Detailltreue geschildert, sondern ebenfalls die von den Naturforschern jeweils herangezogenen Experimente erläutert. So entsteht eine Landkarte der vielfältigen Verzweigungen, Umwege und Irrwege, aber auch der experimentelle Durchbrüche und theoretische Vereinheitlichungen, die zum heutigen Wissensstand beitrugen. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Umbruchszeit zwischen 1770 und 1850, als neue Strahlungsarten (heute klassifiziert als Infrarot und Ultraviolett) entdeckt wurden, die Wellentheorie des Lichtes sich durchsetzte und Wärme zunehmend als Bewegung gedeutet wurde. Der Autor, Klaus Hentschel, ist Professor für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik an der Universität Stuttgart.
Aktualisiert: 2020-03-26
> findR *

Ich wollte, ich wäre ein guter Schuhflicker…

Ich wollte, ich wäre ein guter Schuhflicker… von Hernschier,  Wolfgang
"Da ich aber einmal meine eigene Art zu denken habe, und gerne schreibe, wie ich denke, so erbitte ich mir einmal für allemal die Freyheit,. keines Menschen Schüler, Nachbeter, oder Herold, sondern Naturforscher, Selbstdenker und Selbstbeurtheiler seyn zu dörfen." Diese Haltung hat dem bayerischen Mathematiker und Astronomen Johann Nepomuck Fischer (1749-1805), der zwischen seiner Tätigkeit in Ingolstadt, München und Würzburg auch an der Mannheimer Sternwarte gewirkt hat, viele Feinde und ein Leben beschert, das reich an Kämpfen, Entbehrungen und Enttäuschungen war. Spärliche Nachrichten über sein Leben und widersprüchliche Berichte seiner Zeitgenossen machen es nicht leicht, sein Lebensbild zu zeichnen. Diese dokumentarische Biographie versucht, Leben und Werk des Gelehrten an Hand von Dokumenten, Briefen und anderen zeitgenössischen Zeugnissen vorurteilsfrei darzustellen. http://www.gnt-verlag.com/
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Mathesis

Mathesis von Thiele,  Rüdiger
Die Festschrift für Matthias Schramm vereint Beiträge von Fachkollegen, die dem bekannten Tübinger Wissenschaftshistoriker anläßlich seines 70. Geburtstages gewidmet sind. Entsprechend der Vielseitigkeit von Matthias Schramm behandeln die ihm zugeeigneten Arbeiten sowohl philosophische Fragen als auch wissenschaftsgeschichtliche Themen, und sie gehen auch auf Probleme bei wissenschaftlichen Editionen ein. Die Spannweite der wissenschaftsgeschichtlichen Artikel erstreckt sich inhaltlich von der Logik und Mathematik bis zur Astronomie und Physik, und sie reicht zeitlich von der Antike bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Etwa die Hälfte der versammelten Arbeiten behandeln Themen aus der Geschichte der Mathematik, wobei insbesondere ein Komplex aufeinander abgestimmter Beiträge die Entstehung des Funktionsbegriffs vom Ausgang des 17. Jahrhunderts bis zum Ende des 19. Jahrhunderts untersucht.
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Zur Belustigung und Belehrung

Zur Belustigung und Belehrung von Hilz,  Helmut, Schwedt,  Georg
Dieses umfangreich bebilderte Buch beschäftigt sich mit der Wissenschaftspopularisierung von der Spätaufklärung und Klassik im 18./19. Jahrhundert bis zur Experimentierbuchliteratur im 20. Jahrhundert. Hermann Römpp und seinen chemischen Experimentierbüchern sowie Wilhelm Fröhlich und seinen Experimentierkästen sind eigene Kapitel gewidmet. Gleichzeitig Katalog zur Ausstellung im Foyer der Bibliothek des Deutschen Museums vom 22.11.2002 bis 28.02.2003.
Aktualisiert: 2019-08-19
> findR *

Zur Frühgeschichte des Elektronenmikroskops

Zur Frühgeschichte des Elektronenmikroskops von Qing,  Lin
1986 erhielt Ernst Ruska für die Erfindung des Elektronenmikroskops den Nobelpreis. Er wurde damit für eine Leistung gewürdigt, die rund fünfzig Jahre zurücklag. Doch es gab noch andere Forscher, die sich in den 30er Jahren um die Entwicklung eines "Übermikroskops" verdient gemacht haben. War es Zufall, daß dieser Nobelpreis erst verliehen wurde, nachdem Ernst Brüche als letzter der übrigen bedeutenden Pioniere verstorben war? Oder wollte das Nobel-Komitee es vermeiden, in dem seit Jahrzehnten schwelenden Prioritätsstreit Partei ergreifen zu müssen? Der größte Teil der bisherigen Literatur zu diesem Thema ergreift jedenfalls Partei für eine der beteiligten Gruppen. Der chinesische Physikhistoriker Lin Qing hat nun anhand bislang ungenutzter Quellen die Leistungen der wichtigsten beteiligten Forscher unparteiisch und mit großem Gespür für die physikalischen Zusammenhänge untersucht. Seine Ergebnisse widersprechen den gängigen "Erfolgsgeschichten": Er kann überzeugend nachweisen, daß die Idee und Verwirklichung des Elektronenmikroskops keineswegs der Ruska-Gruppe allein zu verdanken ist, sondern verschiedenen Wurzeln entstammte. Zwar bleibt unbestritten, daß der Ruska-Gruppe mit ihrer Entwicklungslinie letztlich der technologische Durchbruch gelang, doch arbeiteten weder die Forschungsgruppen um Ernst Ruska (TH Berlin-Charlottenburg) und Ernst Brüche (AEG) von Anfang an auf die Entwicklung eines "Übermikroskops" hin, noch schritten die Arbeiten beider Gruppen isoliert voneinander fort. Im Gegenteil: Der Autor zeigt auf, wie diese Innovation überhaupt erst durch die gegenseitige Befruchtung entstanden ist. http://www.gnt- verlag.com/
Aktualisiert: 2020-05-28
Autor:
> findR *

Aufrecht im Sturm der Zeit

Aufrecht im Sturm der Zeit von Lemmerich,  Jost
Zum 125-jährigen Geburtstag von James Franck im Jahre 2007 wird erstmals eine wissenschaftliche Biografie vorgelegt. Geboren in Hamburg, widmete sich Franck der Erforschung des Atoms. Zusammen mit Gustav Hertz gelang ihm die Anregung gebundener Elektronen durch Stoß, wodurch das Atommodell von Niels Bohr bestätigt wurde. Hierfür erhielten beide den Nobelpreis für das Jahr 1925. Von 1921 an begründete Franck zusammen mit Max Born und Robert Pohl den Weltruf Göttingens als ein Zentrum physikalischer Forschung. 1933 legte Franck aus Protest gegen die antisemitische Politik der Nazis sein Amt nieder und emigrierte in die USA. Dort widmete er sich der Erforschung der Grundlagen der Photosynthese. Der Aufforderung, am Bau der Atombombe mitzuwirken, versagte sich der Hitler-Gegner nicht, verfasste aber nach der deutschen Kapitulation den Franck-Report im Mai 1945, in dem er eindringlich die Gründe gegen den Einsatz der Bombe schilderte und vor einem nuklearen Rüstungswettlauf warnte. Obwohl er wegen der großen Verbrechen des Nazi-Regimes sehr kritisch den Deutschen eingestellt war, setzte er sich – sehr zum Unwillen seines Freundes Einstein – bald nach dem Krieg für die Versöhnung ein und besuchte Deutschland und seine dortigen Freunde noch mehrmals. 1964 verstarb er bei einem Besuch in Göttingen.
Aktualisiert: 2019-01-14
> findR *

Arnold Sommerfeld: Wissenschaftlicher Briefwechsel

Arnold Sommerfeld: Wissenschaftlicher Briefwechsel von Eckert,  Michael, Märker,  Karl, Sommerfeld,  Arnold
Sommerfelds Karriere führte um die Jahrhundertwende von der Mathematik über die Technik zur theoretischen Physik – zu einer Zeit, als die Disziplin noch kaum als selbständiges Fach etabliert war. Dieser Umstand, Sommerfelds ausgeprägtes Lehrtalent und die Breite seiner Interessen machten ihn zu der Lehrerpersönlichkeit seines Faches. Aus der von ihm begründeten (und auch so bezeichneten) 'Pflanzstätte der theoretischen Physik' an der Universität München gingen etwa die späteren Nobelpreisträger Peter Debye, Wolfgang Pauli, Werner Heisenberg und Hans Bethe hervor. Heisenberg nannte seinen Lehrer einen der 'letzten Physiker, denen es möglich war, die ganze Physik ihrer Zeit mit ihrem Wissen zu umspannen und auf fast allen Gebieten der theoretischen Physik wertvolle Forschungsarbeit zu leisten.' Als Zentrum eines rasch wachsenden und erfolgreichen Physikerkreises stand Sommerfeld zeitlebens im Mittelpunkt der Geschichte seiner Disziplin. Was für sein Werk gilt, zeigt sich auch in seinem wissenschaftlichen Briefwechsel: In ihm spiegelt sich wie in keiner anderen Korrespondenz die ganze Breite der Physikgeschichte in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Diesen Briefwechsel der wissenschaftshistorischen Forschung zu erschließen, ist das Ziel der vorliegenden Edition. Der erste Band beginnt mit Sommerfelds Assistentenzeit in Göttingen in den 1890er Jahren und schließt mit dem Bohr-Sommerfeldschen Atommodell am Ende des Ersten Weltkriegs, das den Höhepunkt seiner wissenschaftlichen Karriere markierte. Die je Band abgedruckten rund 300 Briefe stellen nur ein Zehntel der vorliegenden Briefe dar. Die nicht editierten Briefe erschließt ein dritter CD-ROM-Band: Er enthält für jeden Brief eine Kurzfassung des Inhalts und bietet Suchmöglichkeiten nach Personen und Stichworten.
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Gesammelte Werke / Wissenschaftliche Abhandlungen

Gesammelte Werke / Wissenschaftliche Abhandlungen von Lenard,  Philipp, Schönbeck,  Charlotte
Im noch von Lenard selbst geplanten und mit Anmerkungen versehenen Band IV seiner Gesammelten Werke sind unter anderem seine Veröffentlichungen zur Relativitätstheorie enthalten, deren vehementer Gegner er bis zu seinem Tode 1947 geblieben war. Charlotte Schönbeck, die auch die kritische Kommentierung der Ausgabe besorgte, ist es zu verdanken, daß dieser abschließende Band jetzt noch erscheinen wird. Philipp Lenard (1862-1947), dessen hervorragende experimentelle Untersuchungen um die Jahrhundertwende wichtige Voraussetzungen für neue Wege in der Physik geschaffen hatten und dessen Erkenntnisse über Kathodenstrahlen 1905 mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden, wandte sich bekanntermaßen ab den 1920er Jahren vehement gegen moderne physikalische Entwicklungen, insbesondere gegen die Relativitätstheorie. Dies wird besonders deutlich an seinen Aufsätzen zur Relativitätstheorie, die in dem vorliegenden Buch, dem 4. Band von Lenards Wissenschaftlichen Abhandlungen, zusammengestellt sind. Während die ersten drei Bände von 1942 bis 1944 erschienen sind, konnte der bereits von Lenard redigierte und mit handschriftlichen Ergänzungen versehene 4. Band der Abhandlungen wegen der Zeitumstände nicht mehr gedruckt werden. Das wird nun – mehr als 50 Jahre nach Lenards Tod – nachgeholt. Von den 15 Arbeiten dieses abschließenden Bandes bezeichnet Lenard 8 Veröffentlichungen als 'Elektrische und optische Sonderuntersuchungen', die 7 Abhandlungen zur Relativitätstheorie bezeichnet er als Untersuchungen zu 'Äther, Energie und Gravitation'. Sie zeigen Lenards wissenschaftliche und politische Einstellung besonders deutlich, da er seine Kritik für diesen Band gegenüber den Originalarbeiten noch weiter zugespitzt und mit antisemitischen Bemerkungen versehen hatte. Als überzeugter Hitler-Anhänger glaubte er nun, die zunehmende Ablehnung seiner fest in der klassischen Physik wurzelnden Theorien durch die Kollegen dadurch erklären zu können, daß diese nicht erkennen wollten, daß die modernen physikalischen Theorien allein dem jüdischen Denken entsprungen seien und zur Erklärung der Natur gar nicht taugten. Dabei hatte er, um an dem für ihn unverzichtbaren Ätherbegriff – und damit einem absoluten Bezugssystem– festhalten zu können, immer neue, für seine Kollegen völlig unakzeptable ad-hoc-Hypothesen aufgestellt. Es ist die Geschichte eines doppelten Scheiterns: Lenard fand keinen Zugang zur modernen Physik. Seine Theorien wurden von den Kollegen nicht mehr ernst genommen, er geriet fachlich immer mehr in die Isolation. Er selbst sah die Ursache zeitlebens nicht darin, daß seine Theorien überholt waren, sondern nahm Zuflucht in einen haßerfüllten Antisemitismus und versuchte, durch Verbindungen mit dem nationalsozialistischen Regime Einfluß auf die Entwick-lung der Physik in Deutschland zu gewinnen, was ihm nur in den ersten Jahren des Dritten Reiches gelang. Die Verquickung von nationalsozialistischer Ideologie und Polemik mit wissenschaftlichen Gedankengängen macht es uns schwer, Lenards Tragik zu sehen: ein Wegbereiter der modernen Physik, der keinen Zugang zu neuen Paradigmen fand. Es ist das große Verdienst von Charlotte Schönbeck, dieses Werk nach jahrelanger Vorarbeit herausgegeben und es damit der Forschung zugänglich gemacht zu haben. Bewundernswert ist die Akribie, mit der sie die Gedankengänge Lenards nachvollzogen und für den Leser in erläuternden und kritischen Aufsätzen erhellt hat. Außerdem ist es ihr gelungen, unvoreingenommen, aber mit aller Deutlichkeit auch die persönliche Entwicklung des Autors nachzuzeichnen.
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Der Abgrund der Zeit

Der Abgrund der Zeit von Flügel,  Helmut W.
6000 Jahre war es her, seit Gott die Welt schuf - so errechneten es die Gelehrten aus dem biblischen Text. Doch manches sprach dagegen und Zweifel kamen auf als Galilei den Raum ins Unendliche dehnte. Eingebettet in die Kultur und Geschichte ihrer Zeit wurden zwischen 1670 und 1830 Ärzte, Theologen und Adelige, Naturwissenschaftler und Ingenieure, Bergleute und Privatgelehrte die Geburtshelfer einer neunen Wissenschaft - die Geohistorik. Sie lernten die stumme Schrift der Steine und Fossilien lesen und gaben den Blick frei auf den dunklen Abgrund der irdischen Zeit von 4,5 Milliarden Jahren. Die Geschichte der Erde und des Lebens führte zur Verzeitlichung der Natur und schuf das neue Weltbild der beständigen Veränderungen.
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Wissenschaft und Technik als Motoren unternehmerischen Handelns

Wissenschaft und Technik als Motoren unternehmerischen Handelns von Schuetz,  Thomas, Seyffer,  David
Die Wurzeln der Unternehmensgeschichte liegen in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Diesen Ansatz auch für die Wissenschafts- und Technikgeschichte fruchtbar gemacht zu haben, ist das Verdienst von Prof. Armin Hermann, der von 1968 bis 2002 den Stuttgarter Lehrstuhl für Wissenschafts- und Technikgeschichte innehatte. Der vorliegende Sammelband bietet eine Auswahl der verschiedenen Forschungen und Arbeiten, die in den letzten Jahren am Stuttgarter Lehrstuhl entstanden sind. Sei es, dass Armin Hermann als Doktorvater die Arbeiten begutachtete oder dass der Ruf der Stuttgarter unternehmenshistorischen Forschung für die Initiierung eines Drittmittelprojektes verantwortlich war, wie bei dem Forschungsprojekt '75 Jahre HAGER + ELSÄSSER'. Zum Schluss liefert Prof. Klaus Hentschel als Nachfolger von Prof. Hermann einen Überblick über die geleistete Forschung am Lehrstuhl und wagt einen Ausblick auf die künftige Richtung der Unternehmensgeschichte am Lehrstuhl für Geschichte der Naturwissenschaften und Technik in Stuttgart.
Aktualisiert: 2020-03-26
> findR *

Historischer Campusführer der Universität Stuttgart

Historischer Campusführer der Universität Stuttgart von Hentschel,  Klaus
»In den Sommersemestern 2006, 2007, 2009 und 2010 recherchierten Studierende im Rahmen eines Projektseminars an der Universität Stuttgart unter Anleitung eines Wissenschafts- und Technikhistorikers sowie einer Architekturhistorikerin Informationen über die markantesten Gebäude und sonstigen Sehenswürdigkeiten der beiden universitären Gelände in Stuttgart, in denen sich Forschung und Entwicklung, aber auch Leben und Alltag von Gelehrten, Naturforschern und Technikern abspielte. Das Ziel des Projektseminars war eine handliche und allgemeinverständliche Anleitung für einen Rundweg durch die Areale von Keplerstraße bis Azenbergstraße in der Stadtmitte bzw. um Pfaffenwaldring, Allmandring und Nobelstraße in Vaihingen. Jede/r studentische Teilnehmer/in war aufgefordert, sich ein spezielles Gebäude der Universität auszusuchen und darüber zu schreiben.« (Aus dem Vorwort.) Mit diesem ersten Band werden die Ergebnisse für das Areal Stadtmitte präsentiert.
Aktualisiert: 2019-01-15
> findR *

Zur Geschichte von Forschungstechnologien

Zur Geschichte von Forschungstechnologien von Hentschel,  Klaus
Forschungstechnologie (engl. research technology) ist ein seit den 1990er Jahren von dem in Paris am Maison des Sciences de l'Homme forschenden Wissenschaftsoziologen und -historiker Terry Shinn geprägtes analytisches Konzept zur Beschreibung von technisch-instrumentellen Hilfsmitteln der Forschung, die sich durch generische Anwendbarkeit in vielen Wissenschaftsdisziplinen auszeichnen. Als historischen Ursprung dieser neuen, quer zu diesen Disziplinen liegenden und insofern 'transversalen' Form der Wissensgenerierung, identifizierte Shinn die historische Konstellation im frühen deutschen Kaiserreich, die durch die Gründung instrumentennaher Gesellschaften entstand (etwa der Deutschen Gesellschaft für Mechanik und Optik 1879 und Publikationsorgane wie der Zeitschrift für Instrumentenkunde). Im Verbund damit kam die massiven Förderung von Instrumenteninnovation (wie etwa der Berliner Gewerbeausstellung) und die Gründung metrologienaher Institutionen (wie z.B. der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt 1882 oder der Instrument Society of America 1948). Zugleich behauptet Shinn, dass research technologists auf ein bestimmtes Instrument fixiert, aber nicht an eine bestimmte Disziplin gebunden seien, sondern 'Interstitialität' aufweisen, also ihre institutionelle Anbindung häufig wechselnd gewissermaßen 'zwischen' diesen disziplinären Stühlen säßen. Dies würde auch erklären, warum diese speziellen Techniker/Experimentatoren von der Historiographie so lange übersehen oder mindestens unterschätzt wurden. Wissenschafts- und Technikhistoriker, Technikphilosophen, Soziologen und Politologen, Bildungsplaner und Technikfolgenabschätzer, Finanzierer und Nutznießer beider Felder haben völlig verschiedene Vorstellungen dazu entwickelt, die hier in diesem Band diskutiert und konstruktiv weiterentfaltet werden. Aus der Besprechung von Eric Lettkemann in ISIS 105 (2014), p. 625: »Special attention should be given to the chapter by Klaus Hentschel (Stuttgart), who systematically compares the developmental stages of several research technologies (e.g., NMR and MRI scanners). Hentschel demonstrates that ‘genericness does not exist from the outset’ (p. 113). Instead, he identifies a temporal pattern of four stages. (...) Hentschel’s four-stage model is more than an extension of the original concept. It offers a framework for revealing comparisons between case studies that otherwise remain unconnected. Therefore, I strongly recommend this text for an English translation.«
Aktualisiert: 2019-01-16
> findR *

Georg Gottlieb Schmidt (1768–1837) – der „Luftschmidt“

Georg Gottlieb Schmidt (1768–1837) – der „Luftschmidt“ von Krause,  Henning
Georg Gottlieb Schmidt (1768-1837) war Professor für Mathematik und Physik in Gießen und kann als Gründer des Physikalischen Kabinetts und des Physikalischen Instituts der Universität Gießen angesehen werden. Er zählte zu den bekanntesten deutschen Experimentalphysikern seiner Zeit. Überregionale Wirkung erzielte er durch seine mathematischen und physikalischen Lehrbücher. Schmidts Handbuch der Naturlehre von 1801 war das zweitwichtigste Lehrbuch im deutschsprachigen Raum zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Neben einer Darstellung des Forschungsstandes werden in dieser Veröffentlichung alle Schriften von und über Georg Gottlieb Schmidt sowie die archivalischen Quellen aufgeführt. Desweiteren wird seine jahrelange Lehrtätigkeit an der Universität Gießen tabellarisch dargestellt.
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Geschlechterverhältnisse in Medizin, Naturwissenschaft und Technik

Geschlechterverhältnisse in Medizin, Naturwissenschaft und Technik von Meinel,  Christoph, Renneberg,  Monika
Indem die Autorinnen und Autoren die Bedeutung des Geschlechts in diesen typischen Männerdomänen in ein breites zeitliches und thematisches Spektrum auffächern, zeigt sich, "in welchem Ausmaß das, was die Wissenschaften als Beschreibung der objektiven Realität vorbringen, tatsächlich kulturelle Werte und Normen, aber auch gesellschaftliche Strukturen und konkrete Machtverhältnisse wiederspiegelt." Erst durch diese "Frauengeschichte" wird auch der Mann als Geschlechtswesen sichtbar. Die großen Schwierigkeiten von Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen und Ingenieurinnen im Studium und Beruf bei ihren Versuchen, auf diesen Gebieten die Gleichberechtigung zu erlangen, werden ebenso beleuchtet, wie das Bild der Frau als Hexe, Patientin oder als Objekt der Wissenschaft. Untersucht werden zudem exemplarische Lebensentwürfe, Facetten der Geschlechterpolitik sowie allgemeine Fragen der Geschichtsschreibung. Aus dem Inhalt: Historiographie und Geschlecht - Arbeitswelten - Frauenbildung/Frauenstudium - Geschlechterpolitik - Personenregister. http://www.gnt-verlag.com/
Aktualisiert: 2020-05-28
> findR *

Von Molekülen zu Zellen – 100 Jahre experimentelle Biologie

Von Molekülen zu Zellen – 100 Jahre experimentelle Biologie von Helmreich,  Ernst J. M.
Der Wissenschaftshistoriker Prof. Hans-Jörg Rheinberger schreibt im Geleitwort zu diesem Buch: »Der 1922 geborene Verfasser dieses Buches, Ernst J. M. Helmreich, ist Professor emeritus an der Universität Würzburg. Der Untertitel nennt das Werk bescheiden Betrachtungen eines Biochemikers. Was das Buch gegenüber vielen Reflexionen und Reminiszenzen von Naturwissenschaftlern über ihr Fach auszeichnet, ist der historische Blick des Verfassers. Helmreich hat sein wissenschaftliches Leben der Arbeit an Enzymen und der Zellregulation gewidmet. Im vorliegenden Buch hat er seine Forschungen in den Kontext der Entwicklung der experimentellen Biologie im 20. Jahrhundert gestellt. Kein Hehl macht Helmreich aus seiner Überzeugung, dass die großen Durchbrüche in der Biologie des 20. Jahrhunderts weniger theorie- als vielmehr experimentgetrieben und damit wesentlich durch die Einführung neuer Forschungstechnologien bedingt waren. Dass Helmreich bei seiner tour d?horizon nicht nur mit dem biologischen Forschungsstand, sondern auch mit wissenschaftshistorischer Literatur vertraut ist, gibt diesen Überlegungen ihr besonderes Gepräge. Überzeugt von der epistemologischen Eigenständigkeit biologischer gegenüber rein physikalisch-chemischer Forschung, ist der Autor aber dennoch jeglichem biologischen Holismus abhold. Patentrezepte zur Integration von systemischer Biologie, biochemischer Feinanalyse und evolutionärer Perspektive bietet er keine, bleibt aber von deren Notwendigkeit überzeugt. Dieses Buch ist das ehrliche Dokument eines Forschers, der sich von den Erfolgen seiner Wissenschaft nie hat überwältigen lassen und der dem vorläufigen, in die Zukunft offenen Charakter wissenschaftlichen Wissens hier ein nüchternes, aber sichtbares und bleibendes Denkmal gesetzt hat. Möge es aufmerksam gelesen werden.«
Aktualisiert: 2019-01-14
> findR *

Blide – Mange – Trebuchet: Technik, Entwicklung und Wirkung des Wurfgeschützes im Mittelalter

Blide – Mange – Trebuchet: Technik, Entwicklung und Wirkung des Wurfgeschützes im Mittelalter von Fahl-Dreger,  Axel, Feuerle,  Mark
Kaum einem anderen Kriegsgerät kommt im mittelalterlichen 'Kampf um befestigte Plätze' eine derart entscheidende Rolle zu wie dem Wurfgeschütz. Mit dem Einsatz dieser 'Wurfmaschinen' waren bei Belagerungen und Eroberungen unschätzbare Vorteile verbunden. So konnten damit innerhalb kurzer Zeit effektiv und gezielt Wehranlagen zerstört, die Verteidiger (oder im umgekehrten Fall die Belagerer) sowohl mit Seuchen und Krankheiten überzogen als auch durch Dauerbeschuss schnell und sicher demoralisiert werden. Lange Zeit spielte das Wurfgeschütz in der Erforschung der mittelalterlichen Kriegsführung eine untergeordnete Rolle. Der Autor stellt in dem vorliegenden Werk nicht nur die technische Funktionsweise und Entwicklung des Wurfgeschützes dar, sondern ebenfalls die sozialgeschichtliche Bedeutung. Mit Hilfe zahlreicher, zum Großteil farbiger Abbildungen sind die Erläuterungen zudem anschaulich illustriert. Neben den rein technischen Fragen widmet sich der Autor dabei auch der Quellenkritik, der Überlieferungsgeschichte sowie der wichtigen Inventions- und Innovationsgeschichte. Über den Autor: Dr. phil. Mark Feuerle studierte in Bremen Geschichte, Philosophie und Kulturwissenschaften. Er promovierte über 'Garnisonsgeschichte am Beispiel Nienburgs' (veröffentlicht 2004 unter dem Titel 'Garnison und Gesellschaft – Nienburg und seine Soldaten') und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Vechta sowie Lehrbeauftragter am Historischen Seminar der Universität Hannover.
Aktualisiert: 2020-07-10
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Oben: Publikationen von GNT-Vlg

Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien, Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei GNT-Vlg was Sei suchen. Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. GNT-Vlg hat vielleicht das passende Buch für Sie.

Weitere Verlage neben GNT-Vlg

Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:

Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei GNT-Vlg

Wie die oben genannten Verlage legt auch GNT-Vlg besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben